Der Referentenentwurf - was bedeutet das für Armbrüste?

Es gibt 460 Antworten in diesem Thema, welches 53.694 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Februar 2024 um 10:10) ist von 5-atü.

  • Hallo Kim1000,

    alternativ wäre eine Lösung wie in Russland eventuell denkbar. Schreckschusswaffen mit Gummigeschossen mit einer max. Leistung von 90 Joule. Dabei darf der Schütze die Waffe nicht unter 2 Metern Entfernung abfeuern und das Magazin ist auf 10 Schuss begrenzt.

    Gruß,

    Walde

  • Nach über 20.000 Messerangriffen pro Jahr in Deutschland, muss endlich das Führen und der Einsatz von Armbrüsten zur Selbstverteidigung bei Angriffen von Messern in Deutschland erlaubt werden!

    Cool, wie denn? Auf dem Rücken und einen Köcher mit Pfeilen am Gürtel?

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Nach über 20.000 Messerangriffen pro Jahr in Deutschland, muss endlich das Führen und der Einsatz von Armbrüsten zur Selbstverteidigung bei Angriffen von Messern in Deutschland erlaubt werden!

    Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder? :rolleyes:

    Ja, die Anzahl der Messerangriffe ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Da muss man noch nicht mal Statistiken bemühen, sondern nur in den täglichen Polizeibericht schauen.

    Aber was will man dagegen mit einer Armbrust machen (ist sicher eine "taktische"? :D )? Messerangriffe kommen meist so schnell und unerwartet, dass man da wohl kaum mit einer Armbrust etwas in Sachen Abwehr tun kann.

  • Ganz ehrlich:

    Es ist oftmals schon äußerst problematisch, dem durchschnittlichen Mitmenschen ohne Ahnung über Waffen beizubringen, dass Waffen in Hollywoodfilmen nichts mit Realität zu tun haben und Waffenbesitzer keine schießwütigen Psychos sind.

    Da käme eine öffentliche Forderung, WBK-Inhabern das Führen von Waffen aller Art zu erlauben, den Waffengegnern gerade recht, um diese Mitmenschen vom Gegenteil zu überzeugen.

    Ganz davon ab, dass diese Forderungen völlig untauglich sind.

    Gegen Angriffe mit Messern hilft vor allem möglichst viel Distanz zum Angreifer, nicht der KK-Repetierer oder die Armbrust über der Schulter.

    Außerdem ist der Umgang mit Waffen unter hohem Stress etwas völlig anderes als das Schießen auf dem Stand oder im Keller/ Dachboden/ Garten.

    Bleibt also bitte auf dem Teppich und fangt nicht an, in desem Thread jetzt unrealistische Forderungen zu diskutieren.

    Danke!

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Selten so gelacht...nee, eher nachdenklich den Kopf geschüttelt.

    Das sagt schon alles:

    Zitat

    7 Mal editiert, zuletzt von Kim1000 (Vor 56 Minuten)

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Nach wie vor meine ich, dass eine Neuaufstellung des Waffengesetzes Sinn macht. Aber das geht nur über Expertengremien. Da ein Waffengesetz immer eine Abwägung zwischen dem Sicherheitsbedürfnis der Allgemeinheit und den Wünschen/Bedürfnissen der Waffenbesitzer ist muss es unser Ziel sein, die Expertengremien auch mit unseren Interessensvertretern zu besetzen. Denn sonst fällt der Kompromiß zu unseren Ungunsten aus - wie immer seit nun schon 50 Jahren.

    Ich setze auf den VDB. Dieser verfügt dank den vielen Fördermitgliedern nun über deutlich mehr Kapital und kann dies für echte Lobbyarbeit einsetzen. Außerdem hat der VDB eine ganze Branche mit vielen Arbeitsplätzen und hohen Steuervolumina hinter sich. Angesichts der kämpferischen Einstellung (im Gegensatz zu den anderen Verbänden) glaube ich daran, dass der VDB beim neuen Waffengesetz eine wichtige Rolle spielen wird.

    Ich kann nur jedem hier raten ebenfalls Fördermitglied zu werden.

  • Hallo Kim1000,

    alternativ wäre eine Lösung wie in Russland eventuell denkbar. Schreckschusswaffen mit Gummigeschossen mit einer max. Leistung von 90 Joule. Dabei darf der Schütze die Waffe nicht unter 2 Metern Entfernung abfeuern und das Magazin ist auf 10 Schuss begrenzt.

    Gruß,

    Walde

    Das ist ja mal ein sehr guter Vorschlag, natürlich ist mein Beitrag nicht ganz erst gemeint sondern eher als "Denkanstoß" zu sehen, dass sich die Politik ändern muss.
    Es wurde ja schon in einigen Geschäften der Verkauf von Küchenmesser gestoppt.
    Also wie soll ich dann meine Zwiebel schneiden?

    Wie ihr wisst, hat die Politik immer nur mit Verboten im Waffengesetz reagiert und es ist Zeit aufzuwachen, dass Verbote nichts bringen sondern nur ungefährliche Bürger von ihrem Hobby abgehalten werden.
    Diese 7,5 Joule Begrenzung, hat die damit zu tun, dass jemand aus seinem Fenster mit einem Luftgewehr geschossen hat?
    Die Politik versteht halt nicht, dass man mit Verboten keine Straftaten verhindern kann.

    Warum boomt der Verkauf mit freuen Waffen? Klar, es macht Spaß damit zu treffen, aber viele Bürger denken sich alternativ kann ich z.B. eine Armbrust auch als Notwehr einsetzten wenn ich kein anderes Mittel zur Verfügung habe.
    Quelle:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Nur zu Hause wird wohl fast nie dieser Fall eintreten, die Gefahr geht eher in der Öffentlichkeit durch Messerangriffe aus.
    Diese sind halt nicht nur stark angewachsen, sondern es sind immer mehr "Zufallsopfer", also Personen die den Täter nicht kannten betroffen.

    Weiterhin kann die Staatsgewalt diese Taten nicht verhindern, die Polizei ist erst dann dort wenn die Tat schon vollbracht ist.
    Eher im Gegenteil, es werden immer wieder "Gefährder" von den Behörden frei gelassen obwohl bekannt ist, dass diese eine Gefahr für die Öffentlichkeit sind.
    Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/pa…ahim-a-100.html

  • Nach über 20.000 Messerangriffen pro Jahr in Deutschland, muss endlich das Führen und der Einsatz von Armbrüsten zur Selbstverteidigung bei Angriffen von Messern in Deutschland erlaubt werden!

    Cool, wie denn? Auf dem Rücken und einen Köcher mit Pfeilen am Gürtel?

    Dann lieber ein Schwert...... ^^

  • Da ein Waffengesetz immer eine Abwägung zwischen dem Sicherheitsbedürfnis der Allgemeinheit und den Wünschen/Bedürfnissen der Waffenbesitzer ist

    Eben darum geht es nicht. Dem Sicherheitsbedürfnis der Allgemeinheit würde eine Liberalisierung des Waffenrechts entgegenkommen. Aber bei der vergangenes Jahr nach der Razzia angestoßenen Verschärfung ging es eher um das Sicherheitsbedürfnis des Staates.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Warum boomt der Verkauf mit freuen Waffen? Klar, es macht Spaß damit zu treffen, aber viele Bürger denken sich alternativ kann ich z.B. eine Armbrust auch als Notwehr einsetzten

    Weil diese Leute auf das Marketing von JS hereinfallen und glauben, mit ihren 20J-Spielzeugen einen Schusswaffenersatz zu besitzen. Zum Vergleich: cal. .22 lfB hat die zehnfache Energie und niemand käme auf den Gedanken, Kleinkaliber als wirksame Abwehr gegen einen Angreifer zu bezeichnen.

    Leider gibt es Einzelne, die mit ihren PABs Unfug in der Öffentlichkeit treiben. Die sind auch der Anlass dafür, dass ABs auf der Liste für mögliche Verschärfungen stehen.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Weil diese Leute auf das Marketing von JS hereinfallen und glauben, mit ihren 20J-Spielzeugen einen Schusswaffenersatz zu besitzen. Zum Vergleich: cal. .22 lfB hat die zehnfache Energie und niemand käme auf den Gedanken, Kleinkaliber als wirksame Abwehr gegen einen Angreifer zu bezeichnen.

    Solche Vergleiche sind ein wenig seltsam. Primitive Bögen und entsprechende Projektile liegen auch in dieser Energieklasse, und trotzdem haben sich Menschen damit über lange Zeit gegenseitig abgemurkst. Ausgesprochen effizient sogar.

    Impuls und Projektilform spielen neben der reinen kinetischen Energie ja auch noch eine wichtige Rolle bei der Frage der Lethalität.

    Ich finde auch, dass diverse PABs (insbesondere die der CobraMX-Klasse, Stinger etc.) irreführend vermarktet werden, aber solche Bogenwaffen als Spielzeug abzutun kann - im wahrsten Sinne des Wortes - auch ins Auge gehen.

  • ein bogen war noch nie ein spielzeug, auch in der steinzeit nicht, zugewichte von 65.lbs waren üblich

    die bögen waren übermwenschenlang , um wenig bogenarmmasse zu schwingen

    mit einer steinspitze ein reh geschossen, guckt der pfeil zu 40 % aus dem reh auf der andren seite raus

    das war jagdwergzeug und je nach bogentyp auf kriegsbogen...

    sportgerät hat man heutzutage draus gemacht, da es keine gespeicherte energie hat

    die armbrust hat gespeicherte energie, das ist was komplett andres

    INVICTUS

  • Da ein Waffengesetz immer eine Abwägung zwischen dem Sicherheitsbedürfnis der Allgemeinheit und den Wünschen/Bedürfnissen der Waffenbesitzer ist

    Eben darum geht es nicht. Dem Sicherheitsbedürfnis der Allgemeinheit würde eine Liberalisierung des Waffenrechts entgegenkommen. Aber bei der vergangenes Jahr nach der Razzia angestoßenen Verschärfung ging es eher um das Sicherheitsbedürfnis des Staates.

    Ich will Dir nicht widersprechen, aber die Mehrheit der Deutschen meint leider:

    Weniger Waffen = größere Sicherheit, schärferes Waffengesetz = weniger Waffen,

    also: Schärferes Waffengesetz = größere Sicherheit.

    Das dies nicht stimmt, genau DAS müssen die Vertreter des VDB in den Expertengremien herausarbeiten.

  • Solche Vergleiche sind ein wenig seltsam. Primitive Bögen und entsprechende Projektile liegen auch in dieser Energieklasse, und trotzdem haben sich Menschen damit über lange Zeit gegenseitig abgemurkst. Ausgesprochen effizient sogar.

    Ungefährliches Spielzeug sicher nicht aber wir wissen alle was mit Bogenschützen passiert ist wenn Schwert und Axtkämpfer an sie rangekommen sind und dafür reicht auch ein Küchenmesser. Von daher ist die Verkaufsmasche von wegen Selbstverteidigung im eigenen Zuhause eben Unsinn.

  • Heute läuft keiner mehr mit Rüstung rum. Stoffjacke hilft ein bisschen, aber die Haut ist schnell durchdrungen und da braucht es nicht viel. Ging mir gerade gestern durch den Kopf (oder besser, den Fuß) als ich auf einen Nagel getreten bin. Zum Glück mit wenig Gewicht.

    PAB ist wie eine .22, nicht zu unterschätzen.

  • Um wieder zum Thema zu kommen... ich glaube das essenzielle Problem ist, dass wir der Politik unterstellen, sie wüsste nicht was sie für einen Murks fabriziert. Ich tippe eher auf Wahnsinn mit Methode, und da hilft gut dagegen argumentieren nicht.

    Ein Expertenausschuss, ein *echter*, wird niemals kommen und wenn er kommt, lässt man ihn reden und hört dann nicht auf ihn. Dazu braucht es m.M. nach keine Glaskugel.

  • Solche Vergleiche sind ein wenig seltsam. Primitive Bögen und entsprechende Projektile liegen auch in dieser Energieklasse, und trotzdem haben sich Menschen damit über lange Zeit gegenseitig abgemurkst. Ausgesprochen effizient sogar.

    Ungefährliches Spielzeug sicher nicht aber wir wissen alle was mit Bogenschützen passiert ist wenn Schwert und Axtkämpfer an sie rangekommen sind und dafür reicht auch ein Küchenmesser. Von daher ist die Verkaufsmasche von wegen Selbstverteidigung im eigenen Zuhause eben Unsinn.

    Ich habe auch nicht argumentiert, dass PABs sinnvolle Selbstverteidigung wäre. Nur dass der reine Vergleich über die kinetische Energie seltsam ist, und Waffen mit niedriger Projektilenergie trotzdem tödlich sein können.

    Im historischen Kontext ist übrigens der nahe Schwert- oder Axt-Kämpfer immer schon mit gleicher Bewaffnung gekontert worden, d.h. Bogenschützen hatten meist selbst ein Schwert dabei. Das gilt erstaunlicherweise auch für die frühen Schusswaffen (Bajonet bzw. Dienstsäbel).

    Und auch heute gibt es unter jenen, die Selbstverteidigung lehren (und wohl auch praktizieren), eine kontroverse Diskussion darüber, ob nicht selbst Faustfeuerwaffen bei Messerangriffen (im Selbstverteidigungsfalle, also unvorbereitet) ab einer gewissen Distanz unbrauchbar wären.

    Lustigerweise gibts bei der Verkaufsmasche ja mittlerweile sogar Messerhalterungen für die Armbrust, wohl um genau diesen Fall abzudecken.