Moin Patrick
Hundertundeinen Punkt für diese Arbeit ...
Gruß Wolf
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Moin Patrick
Hundertundeinen Punkt für diese Arbeit ...
Gruß Wolf
Hallo Patrick,
Hab mir gerade noch mal den Ausgangszustand angesehen - hier hast Du wieder ganze Arbeit geleistet und wirklich das Maximale rausgeholt, meine Hochachtung.
mit freundlichen Grüßen,
Frank
Mich würde mal interessieren, wie viele 50er es hier im Forum gibt.
Mit meinem sind's schon zwei und ich weiß, das es bestimmt noch zwei bis drei weitere von diesen schönen Exoten hier gibt.
Die 50er ist wirklich klasse und auch eines meiner Lieblingsstücke.
Schreibt doch einfach mal oder macht ein Bild.
Sehr gute Idee!
Ich war mal so frei:
Zeigt her Eure Diana 50
Vielen Dank für die schöne Präsentation deines Diana 50 Projekts Patrick.
Auf das Ergebnis kannst du stolz sein .
Ich wünsche dir viel Spaß damit .
Nummer 17 lebt!
Hallo,
...während der Restaurierung des D50M hat mir ein lieber Forenkollege
einige ausgemusterte Objekte zugeschickt.
Zuerst hat's mich schier erschlagen, bei der Menge.
Wusste gar nicht, was ich da alles hab und was man daraus machen kann.
Hier die Brocken:
Habe erst mal alles in den Keller gepackt und gesichtet.
Konnte feststellen, dass da vieles zusammenpasst und trotz großer Mengen
Oberflächenrost meistens eine gute Basis vorhanden war.
So fing ich mal an herzurichten und es kam einiges dabei raus:
Ein kleines BSA Cadet mit Federbruch und kleinen Mängeln. Konnte mit Bordmitteln
wieder gangbar gemacht werden. Bissle aufgehübscht. Schönes Kleinteil.
Burgo Schützenbruder (HW55) mit Tiroler Schäftung. Leider Schaftbruch.
Trotzdem ein tolles Teil.
Haenel 310-2. Brauchte einige Teile und etwas Zuwendung. Ist gut geworden
und ich habe es inzwischen verkauft. Hab' ja schon sieben.
Haenel 303. Komplett, aber ohne Lauf. Das J.S.W.C Gotha konnte mir da helfen.
Vielen Dank!
Hab's kpl. überholt. Ein Top-Teil.
Ein Original Jung Roland. Kolben defekt, sonst komlpett.
Kolben aufgeschweißt, Dichtungshalter erneuert (war abgerissen).
Sonst im Originalzustand konserviert.
Ein Krico . Hatte ich noch nie auf dem Schirm. Ist ein überraschend hochwertig
verarbeitetes Gewehr. Vor allem die Abzugseinheit... da machen die aus dem
Material heute zwei komplette Chinaplempen draus.
Leider sind die Krico-Schäfte im Vergleich zur Technik etwas mickrig, aber insgeammt
ein prima LG. Ist eine niedrige 10.000er Seriennummer, mit Glattlauf und mächtig Dampf.
Noch ein Krico. Mittlere 30.000er Seriennummer mit gezogenem Lauf, anderer Visierung
und geänderter Abzugseinrichtung.
Optisch fast gleich, doch so verschieden.
Beide waren sehr rostig, jetzt nimmer.
Zwei Diana 35-Systeme waren noch dabei, mit einigen Teilen und einem Schaft,
ein Diana 23-System und einige Diana 27-Teile.
Da ich sonst kein so Diana-Fan bin, habe ich diese Sachen einem Foren-Kollegen
weiter gegeben, der auf Diana sehr fit ist.
Ja und dann waren noch ein paar Diana 50 Brocken dabei.
Ich wollte die Sachen als Teilespender für das D50M hernehmen, habe tatsächlich
auch die Achse für das Sternkorn dafür hergekommen.
Dann fand ich in einer Tüte noch einige Schätzchen, unter anderem auch ein leicht
defektes Sternkorn, den sonst nirgends aufzutreibenden Rasthaken für den Spannhebel
nebst Mutter und eigentlich alles um das Gewehr wieder flott zu machen.
Leider ist das System stark verrostet und es fehlt die originale Visierung, diese fette,
große Kimme. Findet sich vielleicht wo...
Der Schaft war reichlich zerkratzt und hatte böse Rostflecken, dafür war die originale
Schaftkappe dabei. Das System ist leider sehr rostig
Doch dann fiel mir die Seriennummer auf. 17.
Da beschloß ich, das Teil herzurichten.
So sah das aus:
...gleich geht's weiter.
Hhhmm... mir schickt nie jemand so schöne Dinge...
Sind aber bei dir auch definitiv in den besseren Händen.
...weiter geht's.
vergangene Woche habe ich mir die Teile durchgesehen, verschiedenes in Gotha
bestellt und mich ein wenig um das rostige System gekümmert.
Um mich vom Rost zu erholen, habe ich mit dem Schaft angefangen.
Heute war's dann so weit:
Stammt von Schafhausen in Hildesheim.
Hab das Schildchen hergerichtet und selbst die originalen Nägelchen aufgehübscht.
Scheint ganz annehmbar zu werden, die olle Nr. 17.
Ich werde berichten.
liebe Grüsse ... Patrick
Hallo,
hatte das System abgeschliffen. Dabei zeigte sich dass der Rostbefall doch
um einiges stärker war, als befürchtet.
Habe danach probeweise kaltbrüniert, aber das Ergebnis war alles andere
als annehmbar.
Daraufhin habe ich mich auf die Suche nach professioneller Hilfe gemacht,
was sich aber lokal als recht schwierig erwies.
Da stieß ich auf die Firma Chrom Schmitt in Baden-Baden-Steinbach.
Größeres Unternehmen und in die Automobilindustrie eingebunden. Ob die
so was machen?
Doch schon beim lesen der HP kam Hoffnung auf. Da steht unter Brünieren:
Oberflächen an Sportwaffen!
Ich nicht faul, habe denen ein mail geschrieben und umgehend eine Antwort
vom Meister der Galvanikabteilung bekommen.
Er schlug direkt Sandstrahlen vor, anschließend Glasperlenstrahlen und zu
Abschluß Brünieren.
Montag um 14 Uhr habe ich die Brocken in Steinbach abgegeben und mal
vorsichtig nachgefragt, bis wann das denn wohl fertig sei...
'Kannste morgen abholen. Bis 21 Uhr ist jemand da.'
Dienstag hingefahren. 17.30 hatte ich alles wieder zurück.
Preis für alles: 40 Euro.
Kann man doch anschauen! Da bin ich sehr zufrieden und froh endlich eine
Firma gefunden zu haben, die alles in einer Hand macht und das auch noch
einigermaßen lokal.
Kann ich nur weiterempfehlen!
Da schwebt mir als nächstes doch schon mein Haenel 304 vor. Mit dem JSWC-
Nußbaumschaft würde ein matt vernickeltes System doch trefflich harmonieren...
So oder so. Jetzt geht es bei Nr. 17 an den Zusammenbau.
Werde berichten, ob das was wird.
liebe Grüsse ... Patrick
Hallo,
heute war kein guter Tag. Letzte Woche war schon sehr belastend, die Kommende
wird nicht besser werden. Schwer zur Ruhe zu kommen, es zehrt an mir.
Eigentlich war ich heute so weit, die monströse Feder und die komplexe Abzugs-
Einheit in das D50 Nr. 17 zu implantieren.
Aufgrund der Besonderheit des Aufbaus, traue ich mich das nicht mit dem Feder-
Spanner zu machen.
Das muss mit Muskelkraft und unter Zuhilfenahme der Gattin erfolgen.
Dazu brauche ich aber Geduld und gute Laune, damit ich die Hilfskraft nicht vergnatze.
Also fiel das heute aus.
Die heutigen Arbeiten waren eher kleinteilig und lästig, müssen sein, machen aber
keinen richtigen Spass.
Am Sternkorn ist ein Perlkorn abgebrochen.
Habe mir in Gotha ein Wechselkorn von einem Korntunnel besorgt, das Perlkorn
herausgetrennt und an das Sternkorn angepasst. Fuddlerei, elende!
Das Teil rechts. Trocknet gerade vor sich hin.
Als nächstes wollte ich den Spannhebel zur Probe montieren, nachdem ich die
Verriegelungsstange wieder eingebaut hatte.
Da hab' ich gemerkt, dass ich vergessen hatte, den Nietstift zu bestellen.
Eine 6er Schraube wurde entsprechend umgearbeitet:
Sollte funktionieren.
Als nächstes, wenn ich schon ab Anfertigen von Kleinzeug bin, habe ich eine Haltenadel
für die obere Laufabdeckung gemacht. Nur was nehmen? Versuche mit Nadeln und Draht
führten nicht zum Erfolg. Ein abgebrochener 1er Bohrer war hilfreich:
Ganz blöd zum Einbauen, der Abzug. Zwei Gelenke, zwei Federn, viel Ärger:
Schön aufpoliert und geschmiert, sieht der echt harmlos aus, der Nervtöter.
Dagegen war die Montage des Ladeventils ein Kinderspiel. Eine Platte, zwei Schrauben,
eine Feder, eine Kugel... Hätte man drei Hände, ging's definitiv besser. Rechts sieht
man deutlich die prominenteste Roststelle. Das Meiste wird nachher nicht sichtbar sein,
wenn der Schaft montiert ist. Auch die komlette rechte Seite des Spannhebels sieht so aus.
Aber auch hier ist dieser zumeist vom Schaft verdeckt und 70 Jahre Lotterleben, kann man
auch sehen, finde ich:
Zuletzt habe ich den Rasthaken für den Spannhebel am Lauf befestigt.
Nicht, dass der schwer reinging. Nein, er flitschte einfach durch. Habe
die Aufnahme etwas nachgearbeitet und dann den Haken mit 2-Komponenten
Kleber (Endfest) fixiert. Ich hoffe, dass wird dauerhaft halten..
Tja, so geht ein Tag auch vorbei und hilft ein wenig beim Runterkommen.
Folgen wird wieder mal eine schlaflose Nacht und ein beschi$$ener Arbeitstag.
So ist das halt.
Nächstes Wochenende mach' ich vielleicht die Feder rein
Werde berichten, wie es lief. Darf nur nicht all die Schimpfworte hier reinschreiben,
die sicherlich dabei benötigt werden.
liebe Grüsse ... Patrick
Trotz der Widrigkeiten ist es bis hier ganz toll geworden.
Ja, man darf einem Gewehr ruhig seine Jahre ansehen.
Diese Jahre hat es sich verdient und verdient gemacht.
Es gibt spezielle Schraubendreher für Büchsenmacher,
falls die werte Gattin noch ein Geschenk sucht. Die haben
eine ganz besondere Passung zu den Schrauben. Einfach
wunderbar und sehr schonend, da sie die Kraft genau dort
hin bringen, wo es der Schraube nicht schadet.
Hallo Patrick, Respekt für sehr gute Arbeit und Dank für´s zeigen!
Mir steht´s momentan auch bis "Oben hin" und suche mir meditative Arbeiten, aktuell ein Diana 35 aus 07/66 geprägt.
Das Mädchen verhält sich aber relativ brav, bis jetzt zumindest, im Gegensatz zu Deiner D50...
LG Pit
Hallo Pit,
so 'hintenrum' ist die D35 und das D50 ja gleich.
Hoffe Du kommst beim Zusammenbau mit der Abzugsmimik klar.
Viel Spass und viel Erfolg!
liebe Grüsse ... Patrick
Ist wirklich spannend und schön, den Arbeitsablauf mitzuverfolgen.
Hallo,
...was passiert, wenn man sich seiner Sache sicher ist?
So sicher, dass man nicht nachschaut, sondern einfach macht?
Ganz einfach. Man macht's falsch.
Gestern habe ich die Feder und den Abzugseinheits-Konstrukt in das
System hineingewürgt. War nassgeschwitzt danach. Was ein
Kraftakt vorne und was ein Feingetüddel hinten.
Egal. Fertig!
Nur noch Spannhebel montieren, Schaft drunter und gut.
Fehler 1: Für das Spannhebelgelenk hatte ich mir den fehlenden
Nietstift mühselig angefertigt. Beim Einschäften dann gemerkt, dass
da die vordere Schaftschraube / Achse reinkommt.
Da gehört gar kein Nietstift hin. Bis der wieder draussen war...
Fehler 2: Der Kolben hat nicht nur einen, sondern drei Öffnungen
für die Spannstange. Eine der drei sollte mit dem Ausschnitt unten in
der Systemhülse fluchten.
Sollte.
Vor lauter Obacht, dass einem beim Einbau die Kügelchen und die
kleine Spannfeder nicht fliegen gehen und einem die abartige Feder
nicht ins Gesicht springt, habe ich nicht darauf geachtet und der Kolben
präsentierte durch den Schlitz in der Hülse eine seiner geschlossenen
Seiten.
Jetzt dreh das mal, den glatten Kolben gegen den Druck der Riesen-
Feder. Mir kamen Flüche über die Lippen, die ich vorher noch gar
nicht kannte, bis es dann doch wuppte.
Fehler 3: Beim ersten Schuss, fiel der Spannhebel runter.
Warum?
Ich hätte zu gerne mein doofes Gesicht gesehen, als ich den Fehler sah.
Hatte den Rasthaken für den Spannhebel doch extra mit Endfest Zwei-
Komponentenkleber eingesetzt, weil er nicht richtig hielt.
Er hält.
Aber den Spannhebel nicht fest. Weil ich Hornochse den Haken verkehrt
herum eingesetzt habe.
Ich hätte schwören können, dass er von vorne eingreift. Greift aber von
hinten.
Ja, die Nummer 17 wehrt sich nach Kräften. Und ich Doof helfe dabei
auch noch nach Kräften nach.
Fazit: Egal wie oft schon gemacht. Immer vorher Nachsehen, bevor man
etwas hochkonzentriert falsch macht.
Hoffe heute Abend ist es tatsächlich fertig.
Werde berichten.
liebe Grüsse ... Patrick
So! Jetzt baust du alles nochmal auseinander und
fängst von vorn an...
Solange, bis du es mit verbundenen Augen kannst.
...und im Handstand.
Hallo Patrick,
So kenne ich das auch, kurz vor Feierabend mit absoluter Sicherheit noch etwas schnell machen wollen führt zu Fehlern.
Obwohl mir das klar ist mach ich es immer wieder.
Viel Erfolg beim Rück- und Neueinbau!
mit freundlichen Grüßen,
Frank
Aber schön, dass du zu den jenigen gehörst, die ihre Fehler zugeben!
Auch wenn die Situation wahrscheinlich jeder von uns kennt .
Aber schön, dass du zu den jenigen gehörst, die ihre Fehler zugeben!
Das bewahrt Mitlesende vor gleichen Fehlern.