Der HAENEL 49a – Report. Demontage, Montage, Überholung und Behandlung der üblichen Fragen.

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  • Der HAENEL 49a – Report. Demontage, Montage, Überholung und Behandlung der üblichen Fragen.


    Hallo,

    parallel zum HAENEL 310-Report, möchte einen kleinen Führer zum Modell 49a präsentieren.

    Das Mod. 49a war der Vorgänger des Mod. 310. Das Gewehr gilt als optisch gelungener und
    besser verarbeitet, hat aber auch Schwachstellen, die erst mit dem Mod. 310 behoben wurden.
    Aber darauf werde ich im Laufe des Beitrages noch eingehen.

    Auch zum 49a tauchen immer die gleichen Fragen auf, hauptsächlich zur Abzugseinstellung und
    zur Sicherung. Diese Fragen werde ich besprechen.

    Zuerst möchte ich das Gewehr vorstellen, daß hier als Demonstrationsobjekt herhalten muß.

    Ein Forenmitglied hat es mir mit den Worten ‚…schaffste das Teil aufzuarbeiten? Spannhebel ist zwar nicht Original und Visier fehlt, System lackiert. Wenn du Lust hast kannste es haben‘, überlassen.

    Vielen Dank!



    Tja, so ganz spurlos ist die Zeit tatsächlich nicht an dem Teil vorüber gegangen.
    Auf den ersten Blick fällt einem das lackierte System ins Auge, gleich gefolgt von dem abenteuerlich
    gestalteten Selbstbau-Korn. (Natürlich fehlt der Korntunnel)



    An der Fräsung unter dem Lauf, -wo normalerweise das vordere Zapfenlager angebracht ist- und
    welche man nun deutlich sieht, erkennt man daß der Schaft gekürzt wurde. Wozu auch immer.



    Auch nicht ganz erklären kann man die vier Löcher unten im Schaft, neben der Verlängerung des
    Abzugsbügels oder eben den sehr seltsamen Eigenbau-Spannhebel.





    Sollte ich spekulieren, würde ich sagen, jemand hat versucht hier eine ZF-Halterung anzubringen
    und entsprechend der Halterung auch die Mimik des Spannhebels verändert. Leider hat derjenige
    die Systemhülse und die Abzugssicherung dabei verflext. Dazu später mehr.

    Wie auch immer.

    Spannhebel montiert:



    Die Kimme fehlt:


  • Das Schaftholz wurde abgenommen, Abzugsbügel-Verlängerung mit Lichtspalt.



    Eine Schönheit wird das nimmer werden. Technisch werde ich es herrichten und gangbar
    machen. Es lässt sich nämlich nicht spannen. (ist übrigens eine der Fragen zum 49a. ‚Warum
    lässt sich mein 49a nicht mehr spannen? Es rastet nicht mehr ein‘.)

    Den Schaft werde ich reinigen, herrichten und Oelen, sodaß man ihn verwenden und ohne
    größeres Grausen anschauen kann.
    Vielleicht läuft mir ja mal ein besseres Exemplar zu.

    Als erster Schritt wird das Teil jetzt zerlegt und Bestandsaufnahme gemacht um heraus zu
    finden, was defekt ist bzw. was alles fehlt:

    Erstes Augenmerk: Das Korn.

    Ein lustiger Eigenbau. Original ist ein eingeschobenes Korn. In Ermangelung desselben, hat
    der Vorbesitzer in das Loch mit dem Gewinde im Kornhalter eine Messingschraube hineingedreht.
    Anschließend wurde die Schraube zu einem Kornersatz zurecht gefeilt.



    Betrachtet man den reinen Nutzwert… why not? Es gibt dümmere Lösungen.
    Nichtsdestotrotz soll ein originales Korn wieder an den angestammten Platz zurück finden.

    Doch nun zu den inneren Werten. Um in das Innere des 49a vorzudringen, muss als Erstes
    die Spannhebelschraube gelöst werden.

    Die Spannhebelschraube:



    Die Crux bei diesem Gewehr ist, dass man zum Testen das Gewehr jedes Mal wieder
    zusammenbauen muss. Tests im ausgeschäfteten Zustand sind nicht möglich, da der
    Spannhebel an der Verlängerung des Abzugsbügels befestigt ist. Und dieser ist nun mal
    mit dem Schaft verschraubt.

    Beim Mod. 310 hingegen, ist das Spannhebellager in Form eines Blechdreieckes fest
    mit dem System verschweißt. Hier lässt sich der Spannhebel auch in ausgeschäftetem
    betätigen und das Gewehr so testen, ohne es zuerst wieder zusammenbauen zu müssen.

    Hier zum Vergleich das System des Mod. 310.
    Oben das Feinabzugs-, unten das Standard-Modell.



    Den Abzugsbügel mit seiner Verlängerung muss als Nächstes ausgebaut werden.
    Dazu müssen drei Schrauben entfernt werden.



    Die hinterste Schraube ist eine Holzschraube (hier nicht mehr original) und diese hält
    lediglich den Bügel an seinem Platz im Schaft.
    Die mittlere Schraube –eine Gewindeschraube- dient als Stützschraube um den ver-
    längerten Bügel zu stabilisieren.

    Die vordere Schraube ist die Gewindeschraube, die als eigentliche Schaft-Halteschaube
    dient.
    Sind diese drei Schrauben entfernt, kann man den Abzugsbügel abnehmen.
    Unter diesem befindet sich noch ein Unterlegblech.



    Nach der Abnahme des Bügels, können wir nun den Schaft abnehmen. Normalerweise
    ist beim 49a eine weitere Schafthalteschraube unter dem Lauf zu entfernen.
    Bei dem hier präsentierten Gewehr, wurde (warum auch immer) der Schaft im vorderen
    Bereich aber gekürzt. Somit fehlt hier das Loch im Schaft, ebenso wie das vordere Zapfen-
    Lager im Lauf selbst.

    Das Zerlegen des Systems fängt wie beim Mod. 310 hinten, bei der Sicherung an.

    Mit einem entsprechenden Durchschlag wird der hinterste Zylinderstift herausgetrieben.



    Danach kann man die Sicherung nach hinten entnehmen.



    Das L-förmige Teil ist der eigentliche Sicherungshebel. Oftmals wird ein 49a mit einer
    ‚deaktivierten Sicherung‘ angeboten.
    Bedeutet nichts anderes, als dass der Sicherungshebel abgebrochen ist. Dies passiert
    bei diesem Modell, wenn man es in gesichertem Zustand spannt. Der kleine Aluminium-
    Hebel bricht dann einfach ab.

    Mit viel Pech, kann so auch die Abzugsstange brechen. Ist ein Stahl-Sicherungshebel
    verbaut, sogar ziemlich sicher.

    Damit erklärt sich auch gleich eine der häufig gestellten Fragen, nach defekten Sicherungen
    beim Mod. 49a.

    Im nächsten Schritt, wird der Abzug ausgebaut.
    Dazu muss aber zuerst das Blech der Abzugssicherung entfernt werden.

    Hier das Blech im Bild:



    Dazu muss die Abzugsstellschraube herausgedreht werden. (Das Schraubenzieherblatt im
    Bild zeigt darauf)
    Bei unserem Musterstück fehlte natürlich die Kontermutter und der Schlitz für den
    Schraubendreher war vergnaddelt.
    Ist die Stellschraube ganz zurückgedreht, löst man hinten am Sicherungsblech zwei kleine
    Schrauben (war nur noch eine da) und dann kann man das federbelastete Blech abnehmen.
    Wie nicht anders zu vermuten war, fehlte die Feder natürlich auch.

    Hier das Bild eines ordnungsgemäß montierten und gefederten Abzugsbleches:


  • Ist das Blech endlich weg, geht es dem Abzug an den Kragen. Auch hier, wird mit einem
    entsprechenden Durchschlag, der Zylinderstift herausgetrieben, der die Abzugseinheit an
    ihrem Platz hält.



    Die Abzugseinheit ist lediglich mittels dieses Stiftes an dem angeschweißten Blechhalter
    unter dem System fixiert.



    …und hier die gesamte Abzugseinheit:



    Betrachtet man die Stelle, auf die das Schraubenzieherblatt in dieser Abbildung zeigt, wird
    man sehen, dass man da nichts sieht.
    Bei unserem Musterstück ist nämlich in der Tat die Abzugsstange abgebrochen und zwar
    der Teil, welcher das Widerlager der Sicherung bildet. (Typischer Fehler)

    Die Abzugseinheit selbst besteht aus diesen Teilen:



    Unten das Abzugszüngel. Links davon die beiden Ladesperren. Darüber die Abzugsstange
    und die Abzugsfeder. Ganz oben noch einmal die Abzugssicherung.
    Auf diesem Bild kann man auch gut das Widerlager erkennen, welches bei unserem Muster
    leider fehlt.

    Hier noch einmal die defekte Abzugsstange, die drei Fehler aufweist:



    Rot markiert, die Bruchstelle
    Grün markiert, die an beiden Seiten abgerissene und festgefressene Schraube der Vorwegs-
    Einstellung des Abzuges
    Orange markiert, der Rast wo der Kolben normalerweise eingreift, wenn das Gewehr ge-
    spannt wird. Man erkennt die Abnutzung anhand der Rundung der oberen Kante.
    Hier findet der Kolben leider keinen Halt mehr.

    Das ist eine mögliche Ursache bei der häufigen Frage: ‚Warum rastet mein 49a beim Spannen
    nicht mehr ein?‘

    Oftmals ist dafür auch lediglich die falsche Einstellung der Abzugseinheit verantwortlich. Dazu
    im weiteren Verlauf mehr, im Zuge der Montage.

    Nach dem Ausbau aller Anbauteile, folgt nun die Entnahme der Kolben-Feder-Einheit. Hierzu
    benutzt man das gleiche Werkzeug, wie auch beim Mod. 310.

    Zum einen den Kolbendrücker:



    Damit wird beim Ausbau die Feder entspannt. Das Werkzeug ist so geformt, dass es an der
    Federanlage vorbei die Feder nach vorne drückt und komprimiert, so dass man den Zylinder-
    Stift der Federanlage austreiben kann, ohne dass das Federpaket nach hinten schnellt.

    Also ganz einfach, analog zum Mod. 310, Drückerwerkzeug von hinten in das System ein-
    schieben, Feder komprimieren und festhalten. Gleichzeitig den Zylinderstift der Federanlage
    austreiben und langsam das Drückerwerkzeug nach hinten entspannen.

    Beschrieben auch hier:

    Der HAENEL 310 – Report. Demontage, Montage, Überholung und Behandlung der üblichen Fragen.


    Ebenfalls wie beim Mod. 310, wird die lederne Kolbendichtung durch die Stoßröhrchenschraube
    gehalten.

    Möchte man nach Entnahme des Kolben die Dichtung erneuern (so wie bei unserem Beispiel-
    Modell. Hier ist sie nur noch rudimentär vorhanden) benötigt man ebenfalls ein Spezialwerkzeug.



    Man entfernt die kleine Madenschraube aus dem Kolben, welche die Stoßröhrchenschraube
    fixiert und dreht diese dann mittels des Spezialschlüssels heraus.

    Hier der Kolben mit der alten Dichtung und entfernter Madenschraube:



    Hier der komplette Kolben-Feder-Verbund.



    Oben die Feder, darunter Kolben mit der Madenschraube. Darunter Stoßröhrchen, Dichtung,
    Unterlegscheibe der Dichtung und rechts unten, die Federanlage.

    Man kann sich die Werkzeuge natürlich auch sparen und sich selbst was Passendes anfertigen
    oder improvisieren. Mit dem richtigen Werkzeug geht der Kolbenfeder- und Dichtungs-Wechsel
    allerdings wesentlich einfacher und eleganter.
    Beim Zusammenbau ist der Federdrücker natürlich auch ein sehr wichtiges Hilfsmittel um die
    Federspannung von der Federanlage zu nehmen, wenn man diese wieder mit dem Zylinderstift
    fixiert.

  • So.

    Jetzt ist das Teil zerlegt. Der gekürzte Schaft ist inzwischen auch feingeschliffen, der Abzugs-
    Bügel ist wieder an das abgenommene Holz angepasst und der Schaft mit Rustins Teak-Oel
    behandelt.

    Kann sich durchaus sehen lassen:




    …und mit den ersten, überholten Anbauteilen:



    Zeit um mal eine Rechnung aufzumachen:

    Ich habe das Beispielgewehr ja gratis bekommen.

    Stellen wir uns vor, jemand hätte das als ‚defekt, für Bastler‘ bei eGun ersteigert und hätte
    so um die 120-130 Euro dafür bezahlt.
    Nach dem Zerlegen wird nun eine Liste der benötigten Teile erstellt und siehe da, das
    summiert sich. Verschleiß- und Fehlteile kommen gegen 170 Euronen.
    Dafür bekommt man alleine schon ein schlechtes, komplettes und schussfähiges 49a. Rechnet
    man da den fiktiven Kaufpreis des Gewehres dazu, sind wir schon im Bereich eines Top-
    erhaltenen 49a, hätten aber immer noch keinen ungekürzten Schaft.

    Was ich damit sagen will… Obacht mit restaurationsbedürftigen 49a! Besonders wenn sie
    nicht komplett sind. Die Teilepreise sind nicht ohne und schnell übersteigt der Teilebedarf
    den Wert des Gewehres.
    Zum Glück habe ich noch einige Brocken zu liegen, ein paar Kleinteile werde ich bestellen
    und eGun sei Dank, konnte ich ein funktionsfähiges 49a mit abgesägtem Lauf und seitlich
    gerissenem Schaft für relativ kleines Geld ersteigern.



    Somit kann ich das Gewehr mit angemessenen Kosten wieder aufarbeiten und bekomme
    evtl. den gerissenen Schaft wieder hin. Damit hätte ich einen Wechselschaft. Und ein paar
    Ersatzteile bleiben von dem Schlachtmodell auch noch übrig.


    Kleines OT zur Instandsetzung:

    Im Normalfall, gibt es ja lediglich eine Überholung.
    Hier geht die Beschreibung mit der Restaurierung des Gewehres einher.
    Zum einen wollte ich ein überholtes, brauchbares 49a erzielen und zum anderen einen
    brauchbaren Schaft in Originallänge erhalten, nebst einiger übriger Ersatzteile.

    Das Ergebnis ist nicht so ganz schlecht:




    Kein Top-Gewehr, keine Überrestaurierung. Die Teile dürfen ihr Alter und das schlechte
    Leben ruhig in Form von Macken, Narben und ‚Stellen‘ zeigen.
    Ich bin schließlich fast so alt wie das Haenelchen und habe ähnliche Macken vorzuweisen.
    Da schmirgle ich auch nicht dran rum. Jede Narbe eine Erfahrung und die Wampe hält
    warm und bietet dem Rüden einen weichen Platz um den Kopf zum Schlafen abzulegen. ^^


    Das Schlachtsystem hat übrigens auch ein Teil gespendet, dass ich anstelle der weggeflexten
    Endstellung des Spannhebels eingeschweißt habe.




    Gut. Soweit mit dem OT.

  • Dank des Schlachtsystemes konnte viel Geld gespart und das alte Gewehr am Leben erhalten
    werden. Zugekauft werden musste nur das Korn, der Korntunnel, die Hülse für die Schaft-
    Hauptschraube, die Mutter für die Spannhebelschraube und die mittlere Schaftschraube.

    Doch auch damit werden rund 40 Euro fällig.
    77 Euro für das Schlachtgewehr und 40 für die Neuteile. Fast 120 Euro.
    Also Obacht, bei der Überholung eines 49a. Wichtig dabei ist die Kosten/Nutzen-Einschätzung.

    Man beachte: Unabhängig vom Preis, ist das bessere Gewehr, der bessere Kauf.

    Ein Top 49a um 250-300 Euro ist einem schlechten Gewehr um 120-140 Euro immer vorzuziehen.
    Teile sind teuer und es kommt immer mehr dazu, als man vorher zu rechnen bereit ist.

    Zur wichtigsten, immer wieder gestellten Frage:

    ‚Mein 49a läst sich nicht spannen / rastet nicht ein / löst aus, wenn ich den Spannhebel nach
    vorne führe. Woran liegt das?‘

    Das liegt einzig und alleine an der Einstellung des Abzuges.

    Diese ist etwas kompliziert, aber eigentlich keine Wissenschaft.
    Wichtig ist nur zu verstehen, wie die Funktion der einzelnen Teile ist.

    Hier die Bilder dazu:



    Der Bügel der Abzugssicherung sperrt den Abzug (orange Markierung)



    Der Spannhebel ist in Endstellung, der Bügel gibt den Abzug frei. (orange Markierung)

    Man sieht jetzt auch die Spitzen der Ladesperre. (blaue Markierung)


    Der Spielraum für die Einstellung ist sehr gering, hier ist die Schwierigkeit. Die Abzugs-
    Stange ragt ein wenig in das System und der Kolben hakt sich dort an die Abzugsstange
    ein. Viel Einstellweg ist da aber nicht.



    Im entspannten Zustand liegt die Abzugsstange parallel zur Hülse, ragt eher noch ein
    wenig in die Systemhülse hinein. (blaue Markierung) Beim Spannen kann der Kolben
    nun einrasten.



    Wird nun der Abzug betätigt, hebelt dieser die Abzugsstange etwas nach unten. Aber
    nur so viel, wie es die (blaue Markierung) zeigt. Das reicht aus um das Gewehr auszu-
    lösen.
    Eingestellt wird lediglich die entspannte Stellung und zwar über die untere, horizon-
    tal liegende Stellschraube. Diese dreht man so weit in Richtung Abzug, bis dieser die
    Abzugsstange so weit wie möglich in Richtung Systemhülse drückt, ohne aber dabei
    den Abzug auszulösen. Ist etwas Spielerei und dadurch erschwert, dass man jedes Mal
    das System dazu ausschäften muss.

    Um es zu vereinfachen (danke für den Tip an den Kollegen Rifleman) kann man aber
    einfach das Gewehr einschäften und dabei die Sicherung komplett weglassen. Man sieht
    nun in das System hinein und kann an dem Sicherungshaken mit einem Schraubenzieher,
    die notwendige Höhe ermitteln, wo der Kolben einrastet. Markieren, Ausschäften und
    Einstellen ist dann rasch gemacht.



    Mit der hinteren, vertikalen Schraube kann man theoretisch den Vorweg des Abzuges
    einstellen. Diese ist jedoch zu vernachlässigen, es funktioniert alles auch bestens ohne
    diese Schraube.


    Fazit: Das 49a. Wohl der schönste Haenel-Mehrlader, aber nicht immer der Einfachste.
    Beim Kauf auf den Zustand achten und nicht am falschen Fleck sparen.
    Ersatzteile sind zwar verfügbar, aber nicht billig und so manches 49a ist in einem Zustand,
    der eine Restaurierung finanziell nicht rechtfertigt.

    Kleinigkeiten können einem das 49a leicht vermiesen, doch wenn man die Fehlerquellen
    kennt, kann man leicht Abhilfe schaffen.

    Wichtig ist der Zustand der Abzugsstange und die Einstellung des Abzuges.
    Niemals das Gewehr spannen, wenn es gesichert ist.
    Beim Zerlegen beachten, dass die Hülse der Haupt-Schaftschraube im Schaft nicht ver-
    loren geht und beim Zusammenbau wieder an ihren Platz kommt.

    Alles andere ist Pflege und Wartung.

    Haenel 49a, viel Spass damit! :D


    liebe Grüsse … Patrick

    .

  • moin. die 4 schraubenlöcher im schaft unten neben dem abzugsblech kann ich dir erklären.....

    wenn man in das 49 a eine überstarke feder einbaut kommt unten das blech mit dem repetierhebel raus und biegt sich....
    das isdt nicht genaiusostabil wie beim 310 . ich hatte das an meinem 49 er , das problem.....

    der wird da einfach ein blechstreifen drübergeschraubt haben zur verstärkung. richtige feder einbauen war dem wohl zu banal.
    aber damit war das problem bei mir auch gelöst.....
    mit richtiger feder.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Hallo Patrick,

    eine Frage zum verwendeten Teak Öl. Wie oft hast du geölt, der Glanz ist ja doch sehr stark, sieht ja fast wie Klarlack aus...

    Bei meinen Sachen habe ich bisher eher Seidenmatt bevorzugt, mache meist 8-10 Ölungen mit Leinölfirnis, dazwischen muss das Zeug ja immer 3-5 Tage trocknen.

    Möchte das Teak Öl auch mal antesten, brauch nur noch ein Opfer...

    Grüße
    Robert

  • Sorry das ich mich einmische. Ich habe nicht den Platz und auch keine Werkstätte, wo man die Holzarbeiten über Tage oder Wochen bearbeiten oder trocknen lassen kann. Deshalb verwende ich True Oil und bin sehr zufrieden damit.

    Knickst Du noch, oder repetierst Du schon? (© Nosferatu2008)

  • Aktuell öle und trockne ich auch im Wohnzimmer... :rolleyes:

    Frau fragt schon wie lang der Müll da noch rumliegt... :love:

    Normalerweise bastel ich im Elterlichen Keller, hab mir da so das nötigste zusammengestellt, aber wegen 2min einölen und nach paar Stunden wieder abwischen tue ich mir das hin und her nicht an. Zumal im Keller das Öl schlecht trocknet, da muss Licht und Wärme ran.

    Aber mit dem Birchwood Set hatte ich auch schon mal geliebäugelt, jedoch ist dort das nachölen nicht so einfach, oder?

  • Aber mit dem Birchwood Set hatte ich auch schon mal geliebäugelt, jedoch ist dort das nachölen nicht so einfach, oder?

    Jetzt weiß ich nicht genau, wie Du es meinst?

    Wenn Du das Auftragen in mehrern Durchgängen meinst, kann ich nur sagen dass ich es 3 - 4 mal auftrage und dazwischen immer mit Stahlwolle drüber gehe. Geht super und wird fast wie lackiert.
    Wenn man die Möglichkeit zum Polieren hat, wird es sicher glänzend wie Klarlack.

    Mit dem Nachölen zum Auffrischen nach Jahren, habe ich keine Erfahrung. Aber ich denke das es auch so einfach gehen muss.

    Knickst Du noch, oder repetierst Du schon? (© Nosferatu2008)

  • Jupp, meine das auffrischen..., bei meinen gehe ich nach 2-3 Monaten Benutzung einfach kurz rüber, 5 Minuten einwirken lassen und abwischen. Aber vielleicht übertreibe ich bei der Pflege auch etwas, aber ungeputzt kommt nichts in den Schrank 8)

  • Hallo Patrick,

    eine Frage zum verwendeten Teak Öl. Wie oft hast du geölt, der Glanz ist ja doch sehr stark, sieht ja fast wie Klarlack aus...

    Bei meinen Sachen habe ich bisher eher Seidenmatt bevorzugt, mache meist 8-10 Ölungen mit Leinölfirnis, dazwischen muss das Zeug ja immer 3-5 Tage trocknen.

    Möchte das Teak Öl auch mal antesten, brauch nur noch ein Opfer...

    Hallo Robert,

    den kurzen Schaft habe ich fünf mal geoelt.

    Der war aber, ausser dass er vorne abgesägt war, noch recht gut in Schuss.
    Den langen, gebrochenen Schaft habe ich insgesamt acht mal geoelt,
    Der ist aber auch stark vermackt und unglaublich spröde.

    Ich mag auch liebe einen seidenmatten Glanz und brauchte ebenfalls ein
    Opfer für den Rustins-Test.
    Da kam mir das Projekt gerade recht.

    Die Verarbeitung ist jedenfalls einfacher, als mit dem Tru Oil von Birchwood
    Casey, der Glanz steht diesem auch in nichts nach.
    Gut zum Tarnen und Täuschen bei Beschädigungen, aber auf einen guten
    Schaft käme mir das nicht.

    Wirkt ein wenig too much.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Ok, gut zu wissen, wenn ich mal ein passendes Objekt habe teste ich mal das Teak Öl. Hast du noch zwischendurch geschliffen, oder nur die 5-8x geölt?

    Grüße
    Robert

  • Den vermackten Schaft habe ich zwei mal zwischengeschliffen.
    Ich habe beide Schäfte aber nicht auf Qualität beratbeitet. Die haben
    solche Macken und Ausbrüche, wenn ich die alle weggeschliffen hätte,
    wär's ein Schaft für ein Kindergewehr geworden. :D

    liebe Grüsse ... Patrick