Die 70er Jahre, oder ...bin ich echt schon soooo alt

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 3.437 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. August 2014 um 13:09) ist von Lupo.

  • Damals müssen sich auf den Straßen die leute ja zu dutzenden erschossen haben. Mord und Vergewaltigung war wohl an der Tagesordnung. Ironie aus :eeeevil:

    "Ahhhh die neue Walther, ich hatte Umarex um so eine gebeten"
    :D:D:D

  • Ja, war ne schlimme Zeit.
    In jedem Kinderzimmer hing ein KK oder Knicker,
    wir trauten uns abends kaum raus.
    *lol*

    molon labe FWR-Mitglied #2xxxx
    4mm-Kurzwaffen mit :F:, auf WBK.
    Manchmal verliert man, manchmal gewinnen die Anderen. :nod:

  • Zwar nicht in den Siebzigern...
    Aber in den Sechzigern sind wir mit dem KK - Stutzen irgendwo in einen Steinbruch gefahren um da stundenlang zu schießen ohne das es auch nur ansatzweise irgend jemand interessierte.
    Können sich die späteren, Waffengesetz gebeutelten Generationen sicher nur schwer vorstellen....

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • Als ich die Preise für Korth Revolver gesehen habe mußte ich hysterisch lachen...

    Wenn man sich die Preise von damals und heute anschaut, dann könnte man meinen wir bezahlen heutzutage mit Spielgeld!
    Das sind also die knapp 2% Inflation :)) Alles klar.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Hier gibt es einen Zinszinsrechner.
    http://www.web-rechner.eu/zinseszinsrechner.html

    Da kann man ja mal ausprobieren was aus 100 Währungseinheiten nach 45 Jahren rauskommt.
    Bei 2% würde man auf etwa 240 kommen, also müssten die Teile heute geringfügig Teurer sein bei Euro Preisen.

    Wie viel kosten die Revolver denn heue?

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Was es ausmacht, dass wir heute statt mit D-Mark, mit Euro-Spielgeld bezahlen,
    sieht man deutlich beim Vergleichen von Preislisten und dem, was man für's Geld
    bekommt.

    1970 kostete ein Opel Diplomat V8 Automatic 21.556.-- D-Mark

    Das entspricht 11.021,40 Euro.

    2014 muss man noch 958,60 Euro drauflegen und bekommt dann als Gegenwert
    einen dreitürigen Opel Corsa 1.2 mit 70 PS in nacktester Grundausstattung.
    Der kostet nämlich 11.980.-- Euronen.

    Zu lange her zum Vergleichen? Na dann. Vor Euro kostete ein Laib Brot so um
    die 2,50 D-Mark. Vom Bäcker. Heute im Backshop bei Treff 2,70 Euro.

    Ist aber nix teurer geworden durch den Teuro. Nöö nöö.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • 1970 kostete ein Opel Diplomat V8 Automatic 21.556.-- D-Mark

    Das entspricht 11.021,40 Euro.

    Da vergisst du aber die 2% Inflation (keine Ahnung ob die stimmen), damit währen das schon fast 27.000 €

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Ich sag mal so "Burgerindex" ... zu DM-Zeiten kostete das McDonalds BigMenü genauso viel wie jetzt zur Eurozeit.
    Das Witzigste ist, das McDonalds vor ein paar Monaten, oder letztes Jahr, auf der Homepage zum Jubiläum ein paar alte Anzeigen zusammen gesammelt hatte, da hat man es dann genau gesehen. ;(


    ps: Die 80er sind auch schon soo lange her :huh: :S

  • http://finanzwertig.de/kaufkraft-verg…les-billiger-95
    http://de.statista.com/statistik/date…land-seit-1960/

    Ihr könnt soviel reden wie ihr wollt, die realen Zahlen sind anders. Und wer die Inflation dann auch noch vernachlässigt oder nicht versteht.
    Die dm Mark hatte eine Inflation um die 2 Prozent. Mit der dm wäre rein mit Inflation berechnet heute auf jeden Fall gegenüber 1970 locker doppelt so teuer. Die Preissteigerungen haben nichts mit der Währung zu tun.

    Aber klar, ich wünsche mir auch 8 Dollar wochenmiete zurück. 1895 in den USA. Dat waren noch Zeiten :wacko:

    Die Inflation der d mark lag deutlich über 2 Prozent. Im mittel eher bei 2,2.

    PS: Gerade das Beispiel McDonald's funktioniert nämlich überhaupt nicht. Mal als Beispiel eine Liste aus 2001, um größtmögliche Vergleichbarkeit zu Euro Preisen zu haben:

    http://www.dooyoo.de/archiv-reisen-…s-worms/630139/

    Vergleich:
    http://www.fastfoodpreise.de/preisliste/mc-donalds.html

    Mal grob überschlagen, inflationsbereinigt, würde der BicMac als Beispiel heute wohl 6,50 D-Mark kosten, was 3,30 Euro entspricht. Und das ist konservativ mit 2% und 12 Jahren gerechnet.

    3 Mal editiert, zuletzt von Rancon (12. August 2014 um 19:10)

  • Da vergisst du aber die 2% Inflation (keine Ahnung ob die stimmen), damit währen das schon fast 27.000 €


    Der Diplomat war damals auch billig, manchen Leuten einfach zu billig vom Preis her. Passte nicht ganz zum angestrebten Einstieg in die Oberklasse, und manchen Leuten war das Design zu amerikanisch. Zwischen dem Diplomat und der Mercedes S-Klasse (war ja das vergleichbare Konkurenzprodukt) passte noch ein "nackter" B-Kadett...Mercedes für Metzger nannte man den damals, wegen der hohen Anhängelast die man mit dem ziehen konnte mit der verstärkten Hinterachse. Da waren gebremst bis zu 2t drin, und mit dem 230 PS V8 von Chevrolet (wurde damals auch in der Corvette verbaut) war man auch nicht untermotorisiert. Der Diplomat war nach der S-Klasse mit dem 6,3L V8 der zweitschnellste Serienwagen auf deutschen Straßen zu dieser Zeit.

    Dadurch dass der sich damals nicht ganz so gut verkauft hat, kostet ein gut erhaltener Diplomat B heute so viel wie eine gut erhaltene S-Klasse aus der Zeit, also so um die 30.000€. Die Version mit dem 2,8L Reihensechszylinder mit 160 PS dürfte sogar noch etwas teurer sein, denn damals haben die meisten die V8-Variante genommen. Der Diplomat V8 trägt aber heute nicht umsonst den Spitznamen "der deutsche american way of drive"...

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    2 Mal editiert, zuletzt von germi (12. August 2014 um 19:45)

  • Tja, Zahlen. :rolleyes:

    Fakt ist, dass ein Oelfilter damals rund zehn Mark gekostet hat,
    heute kostet der zehn Euro.

    Ein Beispiel von vielen.

    Die Finanzwelt und die Politik kann lügen und beschönigen so
    viel sie will. Die Preise haben sich mit Einführung des Euro in
    vielen Produktgruppen de facto verdoppelt.

    Seit zwanzig Jahren, verbringe ich einige Wochen des Jahres in
    Frankreich. Einkaufen gehen wir -da grenznah- eh dort.
    Bei denen war die Umrechnung ca. 1:6.

    Auch dort haben sich die Preise im gleichen Maße verteuert wie hier.
    Was vorher 30 Francs (nen Zehner) gekostet hat, kostet heute um-
    gerechnet 60 Francs.

    Da können die Finanzexperten verbiegen, was sie wollen, die
    meisten von den jungdynamischen Krawatten haben ja noch nie
    am eigenen Leibe erlebt, was eine vernünftige Währung ist.

    euroallergische Grüsse ... Patrick

    PS.:

    ...wegen der hohen Anhängelast die man mit dem ziehen konnte mit der verstärkten Hinterachse.

    Ja und ausgerechnet der 'Ami-Schlitten' hatte seinerzeit eine De Dion Hinterachse, wo die Konkurrenz
    noch mit Starr- und Pendelachsen umhertrampelte. ;^)

  • Achja, und etwas nicht unerwähnt zu lassen:

    Hersteller mit der höchsten Anzahl an Neuzulassungen war zu der Zeit Opel, würde heute keiner mehr glauben. Damals haben die noch schöne, robuste und zuverlässige Fahrzeuge gebaut, hieß da nicht umsonst in der Werbung "Opel, der zuverlässige". Nicht nur die KAD*-Baureihe, auch der Manta A, Commodore, Ascona usw. waren schöne Autos...

    :* Kapitän, Admiral, Diplomat. Basierten alle auf der gleichen Konstruktion, unterschieden sich hauptsächlich in der Ausstattung und etwas im Design. Der Diplomat B hatte zum Beispiel stehende Heckleuchten und Scheinwerfer. Beim Admiral und beim Kapitän waren die liegend. Später gabs auch einen von der Ausstattung aufgewerteten Admiral mit 2,8 E-Motor der dann unter dem Namen Diplomat lief.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Zwar nicht in den Siebzigern...

    Aber in den Sechzigern sind wir mit dem KK - Stutzen irgendwo in einen Steinbruch gefahren um da stundenlang zu schießen ohne das es auch nur ansatzweise irgend jemand interessierte.
    Können sich die späteren, Waffengesetz gebeutelten Generationen sicher nur schwer vorstellen....

    Erlaubt war es nicht, aber niemand kam auf die Idee, die Staatsgewalt oder wen auch immer zu rufen! War irgendwie normal. Und wenn ein Polizist, Jaeger/Foerster oder ein "grosser" Erwachsener kam, wollten sie meistens mitschiessen. Das Schlimmste, was passieren konnte, war, dass jemand sagte: "Aber macht keinen Unsinn!" Waffen waren relativ verbreitet, nicht geaechtet und die Leute sind damit verantwortungsvoll umgegangen. Die Jungen schon deshalb, weil die haeuslichen Verbote und Strafen "fuer" Waffenmissbrauch" streng waren.
    Ab und zu bekam man von den Gartenbesitzern ein kleines Taschengeld damit man die Voegel aus dem Obst und den Beeren vertrieben/herausgeschossen hat. Irgendwann gab es sogar mal Abschusspraemien fuer Schadvoegel. Fuer Sperlinge bekam man auf dem Rathaus ca. 5 Pf. und fuer Kraehen/Eltern bis zu 50 Pf.
    Gesellschaftlich war es war eine bleierne Zeit, viel Freiheit im eigentlichen Sinn gab es nicht und die soziale Kontrolle wurde manchmal auch uebertrieben. Aber die Freiheiten die man hatte, und die kleinen Freiheiten, die man sich genommen hat, sind heute unvorstellbar. Frueher war nicht alles besser, manches nur anders. Aber ohne Verklaerung rueckwirkend betrachtet, duerfte es eine bessere Zeit gewesen sein.

    Gruss
    pak9

  • Um wieviel hat sich das Preisniveau vervielfacht? Um wieviel hat sich das Lohnniveau vervielfacht.......oder mmmmh......hat es sich gar nicht vervielfacht...........oder mmmmmmh.......... ist es vielleicht gesunken? Immer schön weiter machen mit umverteilen und am Ende schlagen sich dann alle wieder gegenseitig die Köppe ein.

    Gruss
    Roland

  • Ja, diese alten Anzeigen.

    Ich bin zwar erst Anfang der 70er geboren, erinnere mich aber auch noch sehr gut an die alten Artikel aus der Zeit. Meine älteren Brüder hatten damals immer diese Western-Romane, in denen haufenweise Werbung für Scheintod-Pistolen usw abgedruckt war.

    Ich habe als Kind natürlich regelmäßig die Versandhaus-Kataloge studiert (Otto, Neckermann, Quelle) und darin die freien Waffen sowie Munition bewundert. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass solche Dinge wie Pyroknallpatronen, Lichtspurknall und Rauchpatronen(die es heute gar nicht mehr gibt), frei ab 18 Jahren waren. Kann das jemand bestätigen?

    Auch waren Waffen auf Flohmärkten damals kein Problem. Mein erstes LG wurde dort gekauft. Ein Diana-Knicker. Das haben wir ohne Verpackung durch die Stadt nach Hause getragen, ohne dass es jemanden seltsam vorkam. Ich habe mit meinem Vater zusammen im Garten geschossen. Das einzige was passierte war, dass die Nachbarn gefragt haben ob das ein KK oder ein LG ist und ob sie auch mal dürfen..

  • Zwar nicht in den Siebzigern...
    Aber in den Sechzigern sind wir mit dem KK - Stutzen irgendwo in einen Steinbruch gefahren um da stundenlang zu schießen ohne das es auch nur ansatzweise irgend jemand interessierte.
    Können sich die späteren, Waffengesetz gebeutelten Generationen sicher nur schwer vorstellen....

    Ich bin alt... als Kind mit 12 Jahren hab ich vom Bauern nebenan ein Tesching samt haufenweise .22 Muni bekommen, mit der Auflage, die damals massig plündernden Spatzen aus seinem Gemüsegarten zu vertreiben..


    Heute hätt ich genau dieses nette Gewehr gern wieder, aber dafür ein kostbarer Eintrag - nu doch nicht.


    Komisch, dass es damals mit den vielen Waffen keine Amokläufe gab...  8|