"Plaste und Elaste" - Kunststoffteile an Waffen - wie steht ihr dazu?

Es gibt 54 Antworten in diesem Thema, welches 6.239 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. November 2013 um 18:23) ist von catch-22.

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  • Was haltet ihr grundsätzlich von Kunststoffteilen an Waffen (frei und WBK-pflichtig)? 119

    1. Lehne ich eher ab, weil es unschön aussieht und nicht so wertig ist wie Metall. (31) 26%
    2. Finde ich gut und sinnvoll! Stört mich nicht. (22) 18%
    3. Kann ich mit leben, wenn es nicht zu viel ist. Kleinteile dürfen aus Kst. sein. (22) 18%
    4. Ist mir egal, Hauptsache, die Knarre schießt und trifft. (19) 16%
    5. Plaste hat an allen Arten von Waffen nichts zu suchen. (17) 14%
    6. Finde ich toll und oft besser als Holz und Metall - sieht immer so schön tactical aus! (6) 5%
    7. Ich habe dazu keine Meinung. (2) 2%

    Hallo, Forenkumpels!

    Jeder von uns kennt die Glock oder hat eine freie Waffe, an der sich mehr oder weniger viel Kunststoff befindet. Als Bsp. sei hier nur mal die Crosman 1077 aufgeführt, die ja gefühlt zu 99% aus Plastik besteht. Der Trend der Hersteller geht ja nicht nur bei den Polymerpistolen zu immer leichteren Werkstoffen, die oft billiger und leichter zu bearbeiten sind als Stahl.

    Ich persönlich halte Kunsstoff zwar für eine geniale Erfindung, meine aber, dass eine Waffe - egal ob frei oder WBK-pflichtig - ihren Charme erst dann voll entfaltet, wenn eben keine Kst.-Teile verbaut sind. Daher liebe ich z. B. auch mein Weihrauch HW80k - da ist alles aus Metall und Holz, jedenfalls im sichtbaren Bereich. LGs mit etlichen Parts aus Plaste kaufe ich schon lange nicht mehr, weil die Haptik einfach oft "billig" wirkt und ich mehr Spaß an einem klassischen LG habe, das nur aus Metall und Holz besteht.

    Meine Umfrage daher an euch: Wie steht ihr persönlich zum Thema Waffen und Kunststoff? Dazu zählen auch Polymere und andere High-Tech-Sorten.

    Frohes Abstimmen!

    Jens

  • Ich sehe den Nachteil darin, das Kunststoffe sich im Laufe der Zeit verändern, sprich verspröden weil die Weichmacher sich verflüchtigen etc.
    Holz und Metall vermitteln für mich etwas wie Bestand. Mit Plastik wird man täglich von vorn bis hinten zugeballert, dann will ich das nicht auch noch an meinen Waffen haben.
    Ausser einer Glock findet sich bei mir nichts mit Kunststoffbauteilen und die wäre längst wieder weg wenn der Marktwert halbwegs akzeptabel wäre.
    Besten Gruß
    Markus

    Diese Signatur kann Spuren von Erdnüssen enthalten

  • Es gibt Modelle, denen Plaste durchaus gut steht, bzw. die ich mir auch gar nicht anders vorstellen kann.
    Nimmt man mal eine HW 40 oder ein G36 - ohne Plaste bleibt da nicht viel.
    Und darüber, das es durchaus sehr hochwertiges 'Plastik' gibt, brauchen wir wohl nicht streiten.

    Andererseits gibt es auch Modelle, an die meiner Ansicht nach gar kein Plastik gehört.
    Wenn ich z.B. an mein Diana 300 R denke, ein kleines feinmechanisches Meisterwerk aus wunderschönem Holz und Metall,
    und dann an deren Abzugszüngel und an den Kornträger - das ist wirklich schon hart an der :kotz: - Grenze. :rolleyes:

    Ich finde, Plaste kann durchaus sogar ansprechend sein - ob Hui oder Pfui, das entscheidet sich für mich daran,
    ob es am richtigen Gerät, und an der richtigen Stelle verbaut ist.

  • ich finde Plastik-Kleinteile, die sich farblich nicht so stark von dem Rest der Waffe abheben nicht störend. Ein Lauf im Steelfinish mit einem schwarzen Kornträger aus Plastik ist aber ein absolutes No-Go!

    Gruß
    Alex

  • Ist sehe da kein Problem drin, wenn einige Bauteile bei Waffen aus Kunststoff sind. Natürlich sollte die Werkstoffauswahl auch sinnvoll sein, heißt also, dass es nichts bringt Kunstoffe an Stellen einzusetzen wo große thermische oder mechanische Belastungen sind.

  • ......Ich persönlich halte Kunsstoff zwar für eine geniale Erfindung, meine aber, dass eine Waffe - egal ob frei oder WBK-pflichtig - ihren Charme erst dann voll entfaltet, wenn eben keine Kst.-Teile verbaut sind. Daher liebe ich z. B. auch mein Weihrauch HW80k - da ist alles aus Metall und Holz, jedenfalls im sichtbaren Bereich. LGs mit etlichen Parts aus Plaste kaufe ich schon lange nicht mehr, weil die Haptik einfach oft "billig" wirkt und ich mehr Spaß an einem klassischen LG habe, das nur aus Metall und Holz besteht. ......

    Ich kann dir da nur voll zustimmen, und das beschränkt sich bei mir nicht nur auf Waffen.
    Darüber hinausgehend sind mir z.B. diese Kreuzschlitz - Schrauben ein Greuel, die meiner Ansicht nach das ästhetische Aussehen ganz empfindlich stören und eine Waffe oder jedes andere mechanische und feinmechanische Teil billig aussehen lassen.
    Dieses Empfinden rührt natürlich daher in einer Zeit groß geworden zu sein wo solide Mechanik in soliden Metallgehäusen verpackt wurde und Mechaniker die kleine Kunst beherrschten die passende Schraubendreherklinge für die entsprechende Schlitzschraube auszuwählen und dann darauf zu achten mit der Klinge nicht abzurutschen.
    Nachfolgende Generationen, großgeworden im späteren "Kunststoffzeitalter" sehen das wahrscheinlich anders.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • Was die mechanischen Teile angeht: Lieber Metall statt Kunsstoff. Was Schäfte und Griffe angeht: Lieber Kunststoff statt Holz. Natürlich nur wenn die Qualität stimmt. Die Diana 240 habe ich mir dann doch lieber in Holz gekauft, aber die HW97 gefällt mir mit dem Kunststoff Schaft wesentlich besser. Wäre schön wenn Weihrauch ein paar mehr LG's mit Kunststoffschaft anbieten würde.

  • Wenn das Plastik an Stellen eingesetzt wird wo es lange hält finde ich es gut,besser und Pflegeleichter wie Holz,Metall kann rosten Plastik nicht.

    StGB §328, Absatz 2.3

    Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

  • Finde auch das es kein Problem ist, ich hab sofort an eine Glock denken müssen - gibt ja genug Belastungstest von dem armen Ding in Youtube. Ich sehe bei einer Glock eigentlich nur Vorteile bei der Verwendung von Kunststoff ist ja wirklich sehr sehr stabil.

  • Bei diesem Thema muss man zwischen "Plastik" und "Kunststoff" unterscheiden, wobei ich das für mich wie folgt definiere:
    Plastik ist das billige, brüchige Spritzgusszeug, das zwar leicht ist und seine Funktion erfüllt, aber weder schön anzusehen, noch lange haltbar ist.
    "Richtige" Kunststoffe hingegen sind zweckorientierte Hightechmaterialien, die auch hohen Belastungen standhalten und mancherorts einfach besser geeignet sind als Holz und Metall.

    Ich würde mir z.b. keine Jagd- oder Gebrauchsbüchse mit teurem Klasse 512-Holzschaft kaufen, weil ich mich totärgern würde, käme beim Durchgehen ein Kratzer dran oder das Ding fiele in den Dreck. Einen Kunststoffschaft wischt man einfach ab und gut.

    Bei Kleinteilen kommt es einfach auf die Qualität des Kunststoffs an. Das Abzugszüngel meiner HW100 stört mich nicht im geringsten, weil die Wertigkeit des Materials stimmt.

    Es hängt eben viel vom Gesamtbild und dem Verwendungszweck der Waffe ab. Ein G3 mit Holzschaft ist ok. Oder eine Ak. Aber kann sich hier jemand ein AR15 mit Holzschäftung vorstellen?

  • Ich hab nix gegen Kunststoffe an Waffen,aber alles sollte dann so hochwertig verarbeitet und produziert sein das es Jahrzehnte lang hält und problemlos funktioniert.Leider ist das dann aber oft nicht getan worden und schon nach einigen Wochen gehen nicht unwichtige Teile kaputt oder sehen sehr bescheiden aus.Von daher kann ich diese Frage für mich nicht so einfach beantworten.Bei sehr hoher Qualität durchaus sinnvoll,aber leider oft in sehr mäßiger Qualität zum Kunden gebracht! :thumbdown:

  • Lieber hochwertiger Kunststoff, als schlechtes Metall/Holz.

    Letztendlich entscheidet für mich die Qualität, nicht der Werkstoff. Wenn die Waffe zuverlässig und genau funktioniert, kann sie meinetwegen auch aus Salzteig und Papierkügelchen bestehen. Das liegt aber vllt. auch daran, dass ästhetische Eigenschaften für mich sehr zweitrangig sind.

  • Wie einige meine Vorredner schon sagten, hat ein Kunststoffschaft manchmal vorteile gegenüber einem Holzschaft.
    Kunststoff als Funktionsteile, sehe ich hingegen schon wieder kritischer, da diese den Belastungen auf dauer nunmal nicht solange stand halten können wie Metallteile.


    "Wer die Vergangenheit kontrolliert, der kontrolliert die Zukunft;
    wer die Gegenwart kontrolliert, der kontrolliert die Vergangenheit!"

    George Orwell´s 1984

  • Kunststoffteile gehen da ok, wo sie nicht allzu hoch belastet werden. Mein Diana 240 hat auch Kunststoffteile, aber wo es drauf ankommt, ist Stahl und Holz! :^)

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Mit den Auswahlmöglichkeiten der Umfrage komme ich nur bedingt zurecht. Hab mich dann für den Punkt entschieden, wo "....stört mich nicht." enthalten ist.

    Fakt ist jedoch, dass es kaum Kunststoffteile im Griffbereich gibt, die von der Haptik her mit Holz mithalten können. Das war auch einer der Gründe, warum ich statt bei der Steyr mit dem zugegebenermaßen sehr hochwertigen Kunstoffgriff dann bei der Tesro mit dem für mich angenehmeren Schichtstoffgriff gelandet bin.

    Andererseits habe ich bewusst das Bakelit-Anschlagholster für die Gletscher APS geholt statt des auch möglichen aus Holz. Das aus Bakelit paßt besser zu den ähnlichfarbigen Kunststoffgriffschalen der APS und ist unempfindlicher.

    Aber man muss sich nichts vormachen - da wo Kunststoff aus Kostengründen als Ersatz für Holz genutzt wird, sieht Holz immer wertiger aus. Gleiches gilt wohl auch für den Ersatzeinsatz anstelle von Metall.

    Da jedoch, wo Kunstoff von vornherein wegen eventuell sogar besserer Eigenschaften anstelle von Holz oder auch Metall eingesetzt wird, ist es sehr sinnvoll.

    Einmal editiert, zuletzt von Mark65 (27. Oktober 2013 um 15:03)

  • Ich störe mich nicht an Kunststoffteilen. Wenn diese beim Schaft oder am Griff verwendet sind macht das nichts aus. Nur stark beanspruchte Teile sollten aus Metall sein.

    Ein Blick in mein Waffenschrank offenbart das zwei von drei LGs Plastikschäfte haben, und ein drittes ist in Planung.

  • Kunststoff! Wo es Sinn macht (Schaftkappen z.B.) ist es O.K.

    Aber mich stört schon so ein kleines Teil wie der Plaste-Abzug an meiner Diana 66. Da gehört METALL hin! Wird bald getauscht gegen Alu!

    Und nichts fühlt sich schöner an als ein geschmeidiger Holzschaft! Meine Meinung!!

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Hallo,

    ...Kunststoff gehört für mich (selbstpersönliche Meinung, ohne jegliche Wertung) an keine Waffe.

    Auch an vielen Geräten und Bauteilen des täglichen Gebrauchs, ist Kunststoff heutzutage zwar
    Usus, aber fehl am Platz.

    Was Waffen anbetrifft, ist Haenel hier wieder mal ein gutes Beispiel.
    Man kann Haenel aller Baujahre kaufen, egal wie schlecht der Zustand ist, man kann sie meistens
    wieder brauchbar herrichten. Alleine das Modell 304 (mit Sconater-Schaft) ist oftmals strukturell
    beschädigt, da der Kunststoff reisst, oder Ausbrüche hat.

    Moderne Kunststoff-Schäfte finde ich da angebracht, wo die Einsatzbedingung gegen die Ver-
    wendung von Holz spricht. (Jagdwaffen / Militär...).
    Am System bzw. an Funktionsteilen, würde ich Kunststoff nicht haben wollen.

    liebe Güsse ... Patrick