Röhm RG 59 zur SV geeignet?

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 2.188 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. April 2024 um 12:55) ist von Don Salsa Mucho.

  • Moin,

    Ich würde gerne mal eure Meinung zur Röhm RG 59 hören. Ist diese zum Führen geeignet? Wie sieht es mit der Sicherung aus, ist diese auch wirklich sicher. (Ja, ich weiß, ein Revolver hat keine Sicherung sondern ist entweder gespannt oder nicht). Wie schaut es mit der Langlebigkeit aus und Co.?

    Ich habe immernoch die Befürchtung oder Wahnvorstellung, nennt es wie ihr wollt, dass die Waffe beim Führen losgeht.

    Und NEIN, ich möchte nichts über eine HW88 oder sonstiges hören. Es geht einzig und allein um die RG 59.

    Ich danke euch jetzt schonmal und wünsche frohe Ostern.

  • Sorry, aber ich verstehe nicht was du meinst?

    Du fragst nach der Sicherung, sagst aber direkt danach, dass du weißt, dass der Revolver keine hat :/

    Und wie soll sich beim Führen ein Schuss lösen?

    Mit gespanntem Hahn zu Führen ist unsinnig. Ist der Hahn nicht gespannt, musst du den Abzug schon kräftig drücken oder den Revolver auf den Boden schmeißen.

    Wenn du so viel Angst hast, lass eine Kammer leer. Und zwar die, wo der Hahn drauf liegt.

    Problem gelöst......

  • Hey Snatch,

    Das ist echt eine super Idee.
    Da bin ich noch gar nicht drauf gekommen. Super. Ich danke dir. 👍🏻

  • Du fragst nach der Sicherung, sagst aber direkt danach, dass du weißt, dass der Revolver keine hat :/

    Das stimmt nicht. Mit Ausnahme von VL-Revolvern haben fast alle Revolver eine Sicherung. Es ist aber keine vom Schützen zu bedienende, manuelle Sicherung, sondern eine automatische Fallsicherung. Ist der Abzug nicht betätigt, wird der Hahn den Schlagbolzen nicht erreichen, bzw. betätigen können. Wenn man sich den Revolver mit gespannten Hahn kann man die Mechanik auch sehen. Der HW 37 hat das und ich meine auch alle Römer.

    Bei einer Pistole sorgt ein Stift als Fallsicherung, der erst mit dem Abzug den Schlabo freigibt. Das allerdings ist bei SSW selten oder gar nicht zu finden. Bei scharfen Waffen ist das Standard.

    Und wie soll sich beim Führen ein Schuss lösen?

    Upps, da gibt es Möglichkeiten. Zahlreiche Unfälle zeugen davon. Meist passiert so etwas durch fahrlässigen spielerischen Umgang, was aber nicht zugegeben wird.

    Mit gespanntem Hahn zu Führen ist unsinnig. Ist der Hahn nicht gespannt, musst du den Abzug schon kräftig drücken oder den Revolver auf den Boden schmeißen.

    Also, ein gespannter Hahn ist in aller Regel ungünstig beim Führen, weil er sich beim Ziehen in der Kleidung verfangen kann. Aber klar, eine gespannte Waffe hat immer ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. Und nein, eben die oben beschriebene automatische Sicherung ist eine Fallsicherung und soll genau eine Schussauslösung verhindern, wenn eine Waffe auf den Hahn fällt. Dabei wäre es egal, ob der Hahn gespannt ist oder nicht.

    Nachtrag: Ob man eine Pistole oder Revolver führen möchte, würde ich von anderen Dingen abhängig machen. Beide Waffen haben Vor- und Nachteile, dessen man sich bewusst sein sollte, um dann eine Auswahl zu treffen.

  • Benni822

    Nein !

    Du brauchst die Kammer nicht leer zu lassen.

    Und ja, der RG 59 hat eine Sicherung.

    Im ungespannten Zustand kann der Hammer den Schlagbolzen nicht durchdrücken, selbst wenn die RG 59 auf dem Boden und auf dem Hammer fallen sollte, kann sie keinen Schuß auslösen.

    Erst wenn du den Hammer spannst,oder den Abzug durchdrückt (Double Action) schiebt sich ein Teil vor dem Schlagbolzen, wo der Hammer draufhaut und damit den Schlagbolzen in Bewegung setzen kann, und damit den Schuß auslöst.

    Solltest du die Waffe führen wollen, nie mit gespannten Hammer.

    Freizeit Luftgewehre + Pistolen + AIPSC,

    Cowboy Name: Old Bonebreaker Bill

    Mitglied der Berlin/Brandenburg Cowboy Gruppe.

  • Hey Floppyk,

    Was sind denn so zusammengefasst die Vor- und Nachteile beim Führen eines Revolvers statt einer Pistole?

  • Vorteile keine Manuelle Sicherung ,Theoretischer zuverlässiger weil bei Fehlzündung einfach Abzug erneut ziehen .

    Praktisch Zündhütchen die sich ausdrücken können und somit die komplette Trommel blockieren .

    Pistole meist Manuelle Sicherungen je nach Modell Ladehemmungen ....

  • Hey Floppyk,

    Was sind denn so zusammengefasst die Vor- und Nachteile beim Führen eines Revolvers statt einer Pistole?

    Revolver - nur 5-od. 6 Schuss, baut breiter, weniger Modelle, ggf. Trommelspalt, bei gemischter Munition unübersichtlich, aber sichere Funktion gegenüber Pistole.

    Pistole - viele Modelle, schlank, leichter, ggf. mehr Magazinkapazität, eindeutige Reihenfolge bei gemischter Munition, Magazin kann rausfallen, ggf. verloren gehen, manchmal Zuführungsstörungen, Munitionsfühligkeit

  • Ein weiterer Aspekt ist die Einsatzabsicht. Soll er durch Gas wehren oder durch Abschreckungspotential? Wenn es um Gas geht, ist es relativ schnurz, wie das Ding aussieht, Hauptsache griffbereit wenn nötig. Je schwerer und sperriger desto eher lässt man den irgendwann ja doch zu Hause liegen. Wenn hingegen die Optik wirken soll, darf es eher etwas Größeres sein (schwer und sperrig), und eine Pistole könnte eher auch echt sein, während einem den scharfen Revolver heutzutage keiner mehr abnimmt.

    In Betracht ziehen könnte man ja auch dieses Piexon-Dingsda, das im Holster ungemein abschreckend wirkt und bei Bedarf ziemlich garstig austeilen kann, dafür aber auch ziemlich sperrig ist. Aber: man braucht trotz Laser nicht mal einen kleinen Waffenschein dafür.

    --
    Mein Video für LG-Anfänger.
    Fördermitglied im VDB.

  • Mit geht es grundsätzlich drum, für den Fall der Fälle, etwas bei mir zu haben. Ich denke wenn man jemanden angreift und dieser eine Schusswaffe zieht, dann denkt man in den ersten Sekunden, auf die dann der Schuss folgt, nicht darüber nach, ob das Ding echt sein könnte oder nicht. Und diese gewonnenen Sekunden werden natürlich für die Flucht wichtig.
    Warum einen Revolver?

    Ich hatte zuvor die Zoraki 914. die war mir allerdings zu sperrig und ich habe erkannt, dass ich doch lieber etwas kleineres habe. Da ich es noch nie mit einem Revolver Versucht habe und manche darauf schwören dachte ich mir, warum nicht.

  • Ansonsten gibt's noch andere kleine Pistolen wie die Record 15-9.

    Bei mir hat sie P22 Ready die 914er beim Führen abgelöst. Mir war die 914 auch zu sperrig. Für Silvester ist die allerdings wiederum super.

  • Eingangs zu der Frage....nein. Und zu der Verneinung zum HW88....denk nochmal drüber nach :) der HW37 tut es auch.

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • ...eine Pistole könnte eher auch echt sein, während einem den scharfen Revolver heutzutage keiner mehr abnimmt.

    Revolver sind im Privatwaffen-Bereich durchaus verbreitet. Ist auch nicht wichtig, das Drohen mit einer Gaswaffe ist sowieso nicht zu empfehlen.

    Ohne Gaffee gönn mer nich gämpfn!

  • Ist auch nicht wichtig, das Drohen mit einer Gaswaffe ist sowieso nicht zu empfehlen.

    So ist es. Wenn wirklich eine SSW zur Selbstverteidigung geführt wird, ist das Drohen damit aus meiner Sicht die schlechteste Variante. Entweder in der Tasche lassen und hoffen, dass sich alles so regelt oder nach dem Ziehen sofort einsetzen (und an die möglichen Konsequenzen denken).

  • Die 59 eignet sich meiner Meinung nach genauso gut oder schlecht zur SV wie viele andere SSW.

    WENN ich mal so ein Ding einstecke, dann die HW 88 - also auch einen kleinen Revolver, insofern würde ich mir auch die RG 59 einstecken. Der kurze Lauf bei der HW 88 lässt viel durch und das Teil ist sehr laut. Pfeffer oder CS nutze ich aber schon lange nicht mehr, sondern eher SP-Kartuschen. Bei den volatilen Gaspartikeln weißt du bei unserem "tollen" Wetter hier in D ja nie, ob du nicht selber die Hälfte abbekommst und für drinnen ist so ein Zeuch gar nicht gemacht.

    Gas-Pistolen sind meiner Erfahrung nach in Gänze viel zu unzuverlässig. Ja, ich weiß, es gibt auch Pistolen, die gut laufen, aber davon gibt es nicht viele.


    Jens

  • Bei einer SSW gibt es grs. zwei Wirkungen:

    - Gasladung (auch Pfeffer); hier kannst Du besser ein Spray einsetzen (da gezielter, mit Strahl, viel günstiger und als sozialadäquat anerkannt);

    - Abschreckungswirkung durch die Waffenoptik; hier würde ich auf jeden Fall zu einer Pistole raten. Auch wenn viele WBK Besitzer Revolver haben, so ist dies für Waffenscheininhaber sehr unüblich. Mir ist außer bei Brinks Werttransporte und Jägern kein "professioneller" Waffenträger mit einem Revolver bekannt (ich kenne aber auch nicht alles und spreche nur über Deutschland). Wenn Du hier also ernst genommen werden willst, immer Pistole.

    - Kombinierte Wirkung: Wenn auf einen geschossen wird, ist der Schreck groß. Meist wird dabei erstmal tief Luft geholt (natürliche Körperreaktion um den Körper mit mehr Sauerstoff zu versorgen und ihn verteidigungsbereit zu machen). Dabei wird die Wolke schön inhaliert und nicht wie bei Spray die Jacke oder der Pulli hoch gezogen. Hier liegt meines Erachtens nach ein klarer Vorteil der SSW zum Spray und dieser liegt aber auch nur dann vor, wenn der Beschossene Panik hat. Diese wird er aber weniger vor einem silbern glänzenden Revolver haben.

    Ich habe selbst einen RG59 und was ich an ihm angenehm finde ist, dass Du Dich nicht darum kümmern musst. Der kann jahrelang geladen im Bücherregal liegen (ACHTUNG: Bitte immer die gesetzlichen Anforderungen der Lagerung beachten) und funktioniert bei Bedarf sofort. Das kann mit einer Pistole anders sein. Bei meiner Z906 war die Magazingfeder nach zwei Jahren geladen lassen, doch schon ziemlich durch. Außerdem weiss keiner mehr nach einiger Zeit, ob das Ding nun durchgeladen ist oder nicht. Das ist bei Revolver natürlich besser, einfach abdrücken und es macht "Bummm".

    Gruß

    DSM

    No my mind is not for rent, to any god or government !