Benchrest Luftgewehr

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 4.028 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. September 2023 um 09:29) ist von PR90.

    Ich wusste nicht unter welche Rubrik ich dieses Thema packen soll. Da ich allerdings sehr häufig Field Target und Benchrest in Kombination gefunden habe, dachte ich mir, ich stecke es einfach mal in das FT Forum. Bei Bedarf könnt ihr das Thema ja verschieben.

    Bei meinen Recherchen über HFT habe ich angefangen mich intensiver mit Luftgewehr Benchrest zu beschäftigen.

    Ich finde diese Disziplin sehr interessant nur irgendwie ist sie kaum präsent obwohl es genug Möglichkeiten gäbe :/ .

    Zunächst einmal scheint es keinen wirklichen Verband dafür zu geben?

    Beim BDS konnte ich nichts finden und der DBRV führt keine Luftgewehrer. Lediglich beim WRABF konnte ich Regelungen finden.

    Eigentlich könnte man in DEU doch zumindest die 25m Distanz vernünftig schießen oder ?

    In England ist sie ziemlich beliebt wobei es hier noch Unterschiede zu geben scheint zu den internationalen Regeln.

    Die 25m Distanz wiederum wäre ein guter Einstieg zur 50m, 75m und 100m Distanz (inklusive WBK). 100m Benchrest finde ich ganz besonders interessant. Diese Distanz wird seit ein paar Jahren auch schon in anderen Ländern geschossen. Holland schon eine ganze Weile und in Österreich wurde angekündigt in Zukunft auch 75m und 100m mit in die Wettkämpfe aufzunehmen. In den USA ist extrem Benchrest ebenfalls verbreitet.

    Natürlich kann man argumentieren, dass man sich mit einer WBK, auch gleich was in 22. 223. oder 308. zulegen kann.

    Ich finde aber:

    - Luftgewehrtechnik sehr interessant (siehe FX oder Daystate)

    - Luftgewehrmunition günstiger

    - Luftgewehre flexibler einsetzbar wenn man sich nicht im WBK-Bereich bewegt

    - Grenzüberschreitungen unkomplizierter wenn man z.B. einen Wettkampf besucht in Ländern ohne Joulegrenze (Österreich).

    Ich habe hier im Forum schon vom "Fernbenchrest" gelesen. Wird Benchrest auch von einigen hier im Verein geschossen? bzw. Gibt es Vereine die Wettkämpfe veranstalten ? Vermutlich sind die FT Vereine der Materie gegenüber noch am ehesten aufgeschlossen weil (größtenteils) passenden Waffen vorhanden sind.

    Ich hab die Forumssuche und Google übrigens hinreichend bemüht aber im deutschsprachigen Raum kaum etwas gefunden.

    Der Aufwand ist dafür zu groß. Und die meisten Leute interessiert Benchrest nur 14 Tage, weil das langweilig ist.

    Alle Argumente sind korrekt und egal, also... man kauft sich lieber was anderes. Sagt die Praxis.

    Zitat von Muehlix

    Der Aufwand ist dafür zu groß. Und die meisten Leute interessiert Benchrest nur 14 Tage, weil das langweilig ist.

    Alle Argumente sind korrekt und egal, also... man kauft sich lieber was anderes. Sagt die Praxis.

    Genau durch solche Aussagen ist das schon wieder vom Tisch. :thumbdown:

    Gruß Holger -- WLA / Stormrider --

    Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die Richtigen. (John Lennon) Ich mag keine Socken!🧦

    Also, dann nicht. Es ist total super spannend, bringt Spaß über tausende Schuss und überhaupt. Deshalb macht es keiner. Die Gründe dafür hat der Threadstarter schon genannt. Genau so ist es. Wenn ich eine 50m Bahn habe oder gar 100m. Dann nimm doch die 22er. Sogar da hört der Spaß schnell auf wenn's mal eingeschossen ist.

    Ist zwar schon ein Älteres Bild und nein, ich bin nicht in dem Schützenverein.

    So sieht Initiative aus, bei einem Verein in der Umgebung vorsprechen und los legen.

    2x 50m, linke Seite Seilanlage auf 25 und 50m einstellbar und rechte Seite 50m Elektronisch.

    Aber nur jammern und nix dafür tun ist auch keine Lösung.

    Gruß Holger -- WLA / Stormrider --

    Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die Richtigen. (John Lennon) Ich mag keine Socken!🧦

    Im Prinzip ist das ja ganz normales Auflageschießen im Sitzen, kann wer will in fast jedem Verein mit 25/50/100m Bahn machen.

    Es geht da hauptsächlich darum möglichst Loch in Loch zu schießen, bzw. um kleine Streukreise.

    Bei über .22 ist das Interessanteste daran wahrscheinlich das selber laden und experimentieren mit verschiedenen Laborierungen, Geschossen usw.

    In meinem früheren Verein waren ein paar Leute die das mit Vorderladern praktiziert haben, die haben da aber auch eine Wissenschaft draus gemacht, selbstgebaute Schäfte, extra angefertigte Läufe, selbst gefertigte Geschosse und mit der Mikrowaage abgewogene Pulvermengen, und, und, und!

    Soviel Individualisierung geht bei Luftdruck und KK dann natürlich nicht.

    Aber für nen großkalibrigen Vorderlader auf 100m waren die Ergebnisse schon faszinierend.

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo.M (4. September 2023 um 19:01)

    Ich wäre da sofort dabei. Wir alle werden ja älter und so manchen ereilen dann gesundheitliche Probleme, die das normale Schießen unmöglich machen. Ich kann nur noch aufgelegt schießen und würde sehr gerne beim Benchrest einsteigen.

    Die Benchrest WM war doch erst vor wenigen Wochen im tschechischen Pilsen... 24/7 - 4/8.

    Die wurde 2021 wegen der Pandemie abgesagt und konnte nun 2023 endlich stattfinden.

    Ein paar aus dem hiesigen schwedischen Forum waren dort und haben teilgenommen. War wohl recht gut besucht von der Teilnehmerzahl was ich so gelesen habe.

    .. Machen wir im Verein auch hin und wieder. Wie gesagt, ist ja nichts aufwändiges, und kann an sich auf fast jeder Schießbahn geschossen werden. Wenn sich da Mehrere Interessenten finden, kann man - auch wenn der eigene Verband das nicht anbietet - dennoch offene Wettkämpfe organisieren. Einfach machen :)

    Ich denke, das spannende beim Benchrest-Schießen ist die unnormal große Entfernung zum Ziel plus die Umgebungseinflüsse, also draußen bei Wind und Wetter. Kennen vielleicht viele nicht? FT-Schützen wohl!

    Dann wird Benchrest zum absolut herausfordernden Sportschießen, egal mit welcher Waffe.

    Gruß

    Musashi

    Zitat von Musashi

    Ich denke, das spannende beim Benchrest-Schießen ist die unnormal große Entfernung zum Ziel plus die Umgebungseinflüsse, also draußen bei Wind und Wetter. Kennen vielleicht viele nicht? FT-Schützen wohl!

    Dann wird Benchrest zum absolut herausfordernden Sportschießen, egal mit welcher Waffe.

    Gruß

    Musashi

    So ist das wohl..

    Mir als alter Sack ist das auch eine bequeme Art des Schützensports... Anspruchslos find ich das bei Distanzen von 50-100m beim Luftgewehr außer Haus absolut nicht.

    Das ist schon auf 25m sehr anspruchsvoll, gerade mit einer F Waffe. Man darf nicht vergessen, es geht darum ein Ziel von 2mm Durchmesser zu treffen. Das ist sogar aufgelegt mehr als schwierig, ohne das da Wind ins Spiel kommt.

    Zitat von Muehlix

    Der Aufwand ist dafür zu groß. Und die meisten Leute interessiert Benchrest nur 14 Tage, weil das langweilig ist.

    Alle Argumente sind korrekt und egal, also... man kauft sich lieber was anderes. Sagt die Praxis.

    Und was ist am 10m Scheibe schießen interessanter? Das mache Leute bis sie die Kräfte oder das Augenlicht verlieren.

    Zitat von Muehlix

    Der Aufwand ist dafür zu groß. Und die meisten Leute interessiert Benchrest nur 14 Tage, weil das langweilig ist.

    Alle Argumente sind korrekt und egal, also... man kauft sich lieber was anderes. Sagt die Praxis.

    Ich glaube es kommt darauf an wie man das Benchrest gestaltet. Das 25 m Schraubstockschießen ist vielleicht auf Dauer nicht für jeden was.

    Die Amerikaner machen ziemlich coole Veranstaltungen. Wenn man sich die Videos anschaut ist das Benchrest schießen bei denen viel dynamischer. Auf 100m werden bevorzugt Bipods verwendet um einen schnelleren Zielwechsel zu garantieren auch wenn die Präzision darunter leidet. Dazu gibt es noch die Speed Challenge bei der man den Schraubstock ebenfalls nicht verwenden kann.

    Das PRS-shooting wird mittlerweile auch als Airgun Variante durchgeführt und fand ja bereits mit verschiedenen Kalibern in Deutschland statt (nur eben nicht Luftgewehr).

    Jetzt wieder das Thema WBK....

    Ich persönlich würde mir dennoch ein Luftgewehr kaufen statt 22. oder 223. usw.

    Es muss ja schliesslich einen Reiz geben. Die Amerikaner könnten ihre Events auch mit normalen Waffen schießen aber stattdessen nehmen einige lieber Luftgewehre.

    Hier mal der Link zur einer Wettkampfseite mit Beispielen.

    https://rockymountainairgunchallenge.com

    Zum heranführen geht ja in der Theorie auch alles auf 25m. Luftgewehr, Zweibein, ZF. Sogar PRS wäre, wenn auch entschärft, möglich. Man müsste eben den Leuten zeigen was möglich ist mit Luftgewehren. Wenn man mich vor wenigen Jahren gefragt hätte, welches Bild ich von Sportschiessen mit Luftgewehren habe, hätte ich ganz klar geantwortet, 10m Schießen im Korsett ^^. Bitte steinig mich nicht für diese überspitzte Aussage 8o . Ich war mit 14 im Schützenverein und hab diese Disziplin geschossen und weiß, dass auch hier Können notwendig ist.

    Zitat von PR90

    Die Frage kommt Regelmäßig wieder auf. Ich finde es eigentlich erschreckend dass da noch keiner was draus gemacht hat, die Nachfrage ist ja da.

    Tja, wie geht man so was an bzw. was muss man dem BDS vorlegen? Ich lasse den DBRV mal aussen vor. Nach dem zu urteilen, was ich in anderen Foren und Artikeln gelesen habe, ist von seiten DBRV wenig Interesse und scheinbar auch viel Geheimniskrämerei vorhanden. Man mag mich bitte korrigieren wenn meine Infos nicht oder nur teilweise richtig sind.

    Vermutlich wäre der erste Schritt die Ideensammlung.

    Benchrest Disziplinen:

    - 25/50/75/100m

    - PRS Shooting

    - Speed

    - Slug schießen bis 275m (300 yards)

    Klassen:

    - 7,5J

    - 16,3J

    - unlimited J

    Waffen:

    - Federdruck

    - PCP

    Als Grundlage könnte man zunächst auch die WRABF Regularien ins Deutsche übernehmen.

    Da mische ich mich mal ein. .. :whistling:

    2018 habe ich für mich das BR25 Schießen entdeckt.

    Zitat von Muehlix

    Und die meisten Leute interessiert Benchrest nur 14 Tage, weil das langweilig ist.

    Und was soll ich sagen, ich schieße das heute noch, meist dreimal die Woche im Verein.

    Ehrlich, vor Langeweile bin ich dabei noch nie eingeschlafen.

    Das muss man schon hochkonzentriert schießen.

    Zitat von Muehlix

    Der Aufwand ist dafür zu groß.

    Dem stimme ich vorbehaltlos zu.

    Wer wie ich kompromisslos BR25 schießt, für den wird das auf Dauer ein teures Hobby.

    Angefangen über die bestlaufenden Diabolos, ein konkurrenzfähiges LG plus Optik und Montagen.

    Für mich ist BR25 schießen aber wie ein kleiner Urlaub, ich kann da kpl. abschalten.

    In dem Moment existiert nur das Ziel und die Umwelteinflüsse, natürlich auch der gesetzte Treffer.

    Da ist der Rest egal.

    Dankbar bin ich, dass ich in dem Verein in dem ich seit 1988 Mitglied bin, BR25 schießen kann.

    Mir ist bekannt, das es in anderen Vereinen nicht so läuft.

    Nur der Platzwart sieht mich manchmal komisch an, ob der zerschossenen Scheibenhalter. ...

    :)

    Mit bestem Schützengruß

    Andreas

    VDB - Fördermitglied


    "100 Prozent der Schüsse, die Du nicht abgibst, verfehlen ihr Ziel." - Wayne Gretzky -

    Zitat von reinwan1

    Dem stimme ich vorbehaltlos zu.

    Wer wie ich kompromisslos BR25 schießt, für den wird das auf Dauer ein teures Hobby.

    Angefangen über die bestlaufenden Diabolos, ein konkurrenzfähiges LG plus Optik und Montagen.

    Aber das ist doch kein Aufwand. Das hast du doch bei jedem Schießsport. Das ist benötigte

    Ausrüstung und Kosten. Mit dem Aufwand der gemeint war hat das nichts zu tun.

    Zitat von Butcher me.
    Zitat von Muehlix

    Der Aufwand ist dafür zu groß. Und die meisten Leute interessiert Benchrest nur 14 Tage, weil das langweilig ist.

    Alle Argumente sind korrekt und egal, also... man kauft sich lieber was anderes. Sagt die Praxis.

    Und was ist am 10m Scheibe schießen interessanter? Das mache Leute bis sie die Kräfte oder das Augenlicht verlieren.

    Frag mich nicht, ich bin bei beidem kein Exzentriker.

    Wenn's jemanden Spaß macht, sehr gut. Die Fragestellung war ja, warum es nicht durchschlägt etc.

    Nun nach meiner Erfahrung schießen viele Menschen gerne Kurzwaffen oder Langwaffen stehend, weil mehr Können erforderlich ist und man sich selbst einen Anreiz setzen möchte. Das ist meine Praxis-Erfahrung.

    Und ich ganz persönlich kaufe mir lieber eine .223 oder Para oder sonstwas das kracht.

    Vielleicht sogar ne Ruger Rimfire, sowas kostet auch nicht mehr als eine HW100. Stinkt aber. Und ich kann sowieso nirgends Wald und Wiese bolzen.

    Letztens habe ich jemanden zugeschaut, der noch nie geschossen hat und Benchrest auf 50m einen guten Daumennagel Streukreise geschafft hat mit einem billigen KK. Der Besitzer der Waffe meinte, mehr gibt sie so nicht her. Der Neuschütze hat dann nach 20 Schuss den Revolver probieren wollen.