Gibt es für Luftgewehre Geschosse ohne Blei mit ordentlichen Funktion?

Es gibt 46 Antworten in diesem Thema, welches 5.199 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Oktober 2023 um 16:23) ist von Thorsten R.

  • Das Problem ist, dass die alternativen Werkstoffe nicht an das hohe spezifische Gewicht und / oder die geringe Härte von Blei herankommen. Daher wären die Geschosse bei gleichem Aufbau zu leicht und sind meistens auch härter. Das Gewicht kann man durch eine andere Geschossform anpassen, aber bzgl. der Härte ist das schwieriger.

    Für das Schießen auf dem Stand geht meiner Meinung nach nichts über die üblichen Bleigeschosse. Diese sind Jahrzehnte lang erprobt und zuverlässig. Nach dem Schießen sollte man sich dann die Hände waschen.

    Für Fälle, wo Blei unerwünscht ist, muss man eben gewisse Nachteile in Kauf nehmen bzw. ausprobieren. Aber vielleicht tut sich hier in den nächsten Jahren ja noch was.

  • Ja in den Eigenschaften von Blei und Zinn gibt es schon deutliche Unterschiede.

    Zwar ist die Härte nach Mohs bei beiden mit 1,5 angegeben, Blei hat aber eine Brinellhärte von 38, Zinn von 51.

    Auch die Elastizität, die Scherkraft und das Kompressionsverhalten sind bei beiden Stoffen deutlich anders.

    Bin ja so ziemlich deiner Meinung Ingo, Zinn ist härter als Blei ,aber Weichblei hat ungefähr 5 Brinell , anlegiertes Geschossblei für Kurzwaffen liegt bei 16 Brinell . Linotype hat ca. 22 Brinell und ist als Geschoßblei schon zu hart.

    Grüße Dampf

  • Und wenn jemand Bleistaub vermeiden möchte kann man dahingehend den Kugelfang modifizieren, sodass es kaum bis garnicht staubt.

    Es staubt schon wenn es aus der Mündung kommt, schraub mal einen Schalldämpfer auf, oder nur das Laufgewicht einer 97k . Da findest du schon ne Menge Bleistaub .

    Grüße Dampf

  • Ja in den Eigenschaften von Blei und Zinn gibt es schon deutliche Unterschiede.

    Zwar ist die Härte nach Mohs bei beiden mit 1,5 angegeben, Blei hat aber eine Brinellhärte von 38, Zinn von 51.

    Auch die Elastizität, die Scherkraft und das Kompressionsverhalten sind bei beiden Stoffen deutlich anders.

    Bin ja so ziemlich deiner Meinung Ingo, Zinn ist härter als Blei ,aber Weichblei hat ungefähr 5 Brinell , anlegiertes Geschossblei für Kurzwaffen liegt bei 16 Brinell . Linotype hat ca. 22 Brinell und ist als Geschoßblei schon zu hart.

    Grüße Dampf

    Meine Schulzeit ist schon einige Jahrzehnte her, hatte nur noch in Erinnerung dass es da zwischen Mohs und Brinell je nach Messmethode Unterschiede in den Ergebnissen gab, und dass Zinn zäher und härter als Blei ist, um Blei härter zu machen wird sogar Zinn zugesetzt, hab dann für die genauen Werte hier geschaut:

    https://www.periodensystem-online.de/index.php?id=modify&el=50

    und

    https://www.periodensystem-online.de/index.php?id=modify&el=82

    Dann muss da was falsch sein X/

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo.M (23. Oktober 2023 um 00:58)

  • Und wenn jemand Bleistaub vermeiden möchte kann man dahingehend den Kugelfang modifizieren, sodass es kaum bis garnicht staubt.

    Es staubt schon wenn es aus der Mündung kommt, schraub mal einen Schalldämpfer auf, oder nur das Laufgewicht einer 97k . Da findest du schon ne Menge Bleistaub .

    Grüße Dampf

    Ist denn jetzt Zinnstaub oder Kupferstaub gesünder?.Frage für einen Freund.

  • Meine Schulzeit ist schon einige Jahrzehnte her, hatte nur noch in Erinnerung dass es da zwischen Mohs und Brinell je nach Messmethode Unterschiede in den Ergebnissen gab, und dass Zinn zäher und härter als Blei ist, um Blei härter zu machen wird sogar Zinn zugesetzt, hab dann für die genauen Werte hier geschaut:

    https://www.periodensystem-online.de/index.php?id=modify&el=50

    und

    https://www.periodensystem-online.de/index.php?id=modify&el=82

    Dann muss da was falsch sein X/

    Hallo Ingo, ja in der Mohs Härte sollen sie gleich sein, das habe ich auch noch nie verstanden :/

    Wobei die Mohs Härte wohl in erster Linie für Mineralien gemacht ist , die geht glaub ich nur bis 10 :?: 10 hat ein Diamant :/ ......da kenne ich mich nicht mit aus . 8)

    VG

    Dampf

  • Wie hast du so eine Auswertung hinbekommen. Die ist ja der Hammer .

  • ich bin selber auch noch ziemlich unentschlossen welche ich mir jetzt holen soll. Also schieße ich jetzt erst einmal weiter mit dem bei Diablos zu Hause in der Garage. Mach es immer so dass ich alles akribisch aufsammel und erstmal das Garagentor aufmache und erstmal zwei Stunden Lüfte

  • Ich bin auf der Suche nach einem neuen Scheibenkasten. Der bisherige ist zwar sehr stabil aber die Dias fragmentieren extrem. Im Klappziel kleben die Dias im Vergleich dazu relativ unverformt auf den leichten Elementen mit relativ geringer träger Masse. Einen ähnlichen Effekt erhoffe ich von einem Scheibenkasten mit gefedert gelagerter Zwischenwand. Die gibt es bei diversen Anbietern.

  • Ich halte nach einigen Experimenten einen Trommelkugelfang als die "beste" Lösung. Den habe ich leider noch nicht persönlich probieren können..., reine Theorie. Das Geschoss fliegt tangential in ein Rohr und läuft sich da drin tot, bis es runterfällt. Von Disag gibt's da was. Dabei werden die Geschosse nicht zerrissen wie bei allen anderen Varianten des Platten-Blei-Lamellen Kugelfang. Und das Ding hält ewig, keine Telefonbücher und Schnipsel.

    Sandfang wäre auch gut, aber macht auch Dreck.

    Ist immer alles ein Kompromiss aus Dreck, Platz, Geld.

  • Ich bin auf der Suche nach einem neuen Scheibenkasten. Der bisherige ist zwar sehr stabil aber die Dias fragmentieren extrem. Im Klappziel kleben die Dias im Vergleich dazu relativ unverformt auf den leichten Elementen mit relativ geringer träger Masse. Einen ähnlichen Effekt erhoffe ich von einem Scheibenkasten mit gefedert gelagerter Zwischenwand. Die gibt es bei diversen Anbietern.

    Du könntest deinen Kugelfang mit Plastic Fermit, Knetgummi, oder weicher Dichtmasse auskleiden, hat den Vorteil dass die Diabolos "weicher" aufgefangen werden, die Diabolos stecken bleiben und auch der ggf. entstehende Staub gebunden wird.

    Weiterer Vorteil, der Geschossfang wird leiser.

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo.M (28. Oktober 2023 um 23:40)

  • Ich habe so eine Antivibrationsmatte für Waschmachinen im Einsatz . Ist dickes Vollgummi scheinbar und für kleines Geld im Baumarkt zu haben.

    "Früher war alles runder."

  • Bei Gummi muss man nur drauf achten dass es nicht so federt, nicht dass man ein Diabolo-Trampolin baut und einem die Dinger um die Ohren fliegen, in dem Fall unbedingt schräg einbauen, so dass die Geschosse nach unten abgeleitet werden.

    Alternativ wäre noch ein Kettenvorhang, die Ketten nehmen dem Diabolo auch die Energie ab und sind stabil, nur braucht man dafür einen gewissen Platz hinter dem Ziel.

  • Alle bisher von mir getesteten Bleifreien Diabolos erreichen nicht die Präzision von Bleidias. Gibt sicher noch etliche die ich noch nicht getestet habe, aber das hebe ich mir für die Zeit auf, wo es keine Bleidiabolos mehr zu kaufen gibt. Das wird warscheinlich so lange dauern, bis ich nichtmehr schieße.

    Und wenn jemand Bleistaub vermeiden möchte kann man dahingehend den Kugelfang modifizieren, sodass es kaum bis garnicht staubt.

    Wenn man natürlich auf Silouetten schießt, oder sonstige Sachen plinkt, dann ist das natürlich überdenkenswert.

    Sehr schön wäre eine Auflistung der getesteten Munition sowie der verwendeten Testwaffen.

  • das blei muss aber auch mal aus sand, knete & co entfernt werden. In allen Arten von Trichterfallen reiben die Dias beim Einschlag.

    Eigentlich braucht man sich ja nur den Abfall anschauen. Am optimalsten wäre wohl ein Wasserbad. So einfach und doch kompliziert.

  • Das ist richtig...entweder man stoppt das Geschoss sanft mit Sand oder Papier oder anderem weichen Geraffel und hat dabei den Dreck. Oder das Geschoss bremst hart und platzt.

    Ich dachte auch schon an ein Wasserbad und eine Stahlplatte drüber, die das Geschoss da rein lenkt.

    Etwas Abrieb etc ist ok für mich und quasi unvermeidbar. Reibung bremst auch sanft. Ist immer alles ein Kompromiss aus Platzbedarf und Aufwand.

  • Bei dem Kasten von Diana den ich jetzt habe spalten die Lamellen die Dias. Besonders blöd genau im Zentrum. Ich stecke die Scheiben schon gar nicht ganz rein. Die abgelenkten Dias schlagen dann im Bleihaufen ein und eine Wolke von Schrapnellen perforiert die Scheibe dann von hinten (!).