Gibt es für Luftgewehre Geschosse ohne Blei mit ordentlichen Funktion?

Es gibt 46 Antworten in diesem Thema, welches 5.094 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Oktober 2023 um 16:23) ist von Thorsten R.

  • Gummi ist für Druckluft ziemlich ungeeignet wie eigentlich alles federnde. Da kommt es fast zwangsläufig zu Rückprallern.

    Eine einfache und recht günstige Lösung, allerdings mit dem Nachteil Verschleiß wäre Gipskartonplatte mit Weichholz als Hintergrund.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Alle bisher von mir getesteten Bleifreien Diabolos erreichen nicht die Präzision von Bleidias. Gibt sicher noch etliche die ich noch nicht getestet habe, aber das hebe ich mir für die Zeit auf, wo es keine Bleidiabolos mehr zu kaufen gibt. Das wird warscheinlich so lange dauern, bis ich nichtmehr schieße.

    Und wenn jemand Bleistaub vermeiden möchte kann man dahingehend den Kugelfang modifizieren, sodass es kaum bis garnicht staubt.

    Wenn man natürlich auf Silouetten schießt, oder sonstige Sachen plinkt, dann ist das natürlich überdenkenswert.

    Sehr schön wäre eine Auflistung der getesteten Munition sowie der verwendeten Testwaffen.

    Ich werde ganz sicher nicht alle LD Waffen die in meinem Besitz sind, hier in einem Post auflisten. Zumal hier auch noch niemand Daten gepostet hat, in welchen die teilweise viel zu leichten Schrottzinndinger super laufen und mit Bleidias mithalten können.

    Getestet habe ich

    RWS Hypermax, Baracuda und Trophy Green, H&N Sport Match Green, siwie JSB Exact BF.

  • Früher oder später kommt aber der Blexit (Blei Exit). In anderen Branchen gibt es das auch schon längst (RoHS als Beispiel).

    Apropos, wird in der Ukraine und in Nahost wenigstens auch bleifrei getötet? :P

  • Das ist richtig...entweder man stoppt das Geschoss sanft mit Sand oder Papier oder anderem weichen Geraffel und hat dabei den Dreck. Oder das Geschoss bremst hart und platzt.

    Ich dachte auch schon an ein Wasserbad und eine Stahlplatte drüber, die das Geschoss da rein lenkt.

    Etwas Abrieb etc ist ok für mich und quasi unvermeidbar. Reibung bremst auch sanft. Ist immer alles ein Kompromiss aus Platzbedarf und Aufwand.

    Den Kugelfang mit selbstgekochten Ballistik-Gel ausgießen ;)

    zum Entsorgen das Gröbste rausschneiden, und wieder befüllen,

    oder den kompletten Kasten erhitzen und die ganze Suppe einfach ablaufen lassen.

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    We the unwilling, led by the unqualified, kill the unfortunate, die for the ungrateful.

  • Früher oder später kommt aber der Blexit (Blei Exit). In anderen Branchen gibt es das auch schon längst (RoHS als Beispiel).

    Apropos, wird in der Ukraine und in Nahost wenigstens auch bleifrei getötet? :P

    Nein, da wo es drauf ankommt wird überall mit Blei gelötet, z.B. Militär ist ausgenommen. Die Alten waren nicht immer blöd.

  • 1995 wurden in unserem Haus die letzten Bleiwasserrohre entfernt.

    Bis dahin tagtäglich mit Blei in Berührung gekommen. Abgesehen davon,

    mal die alten Rohre aufgesägt. Was da alles an Ablagerung, irgendwelcher Art

    zum Vorschein kam war ekelerregend.

    Interessant. Bislang dachte ich, dass Wasserleitungen aus Blei weitgehend schon in den 80'ern entfernt wurden.

    Wie dem auch sei. Die Schädlichkeit von Bleirohren muss man differenziert sehen. Während Abwasserrohre - früher vielfach wegen der Biegsamkeit beim Siphon eingesetzt - dem Trinkwasser zumindest nicht unmittelbar geschadet haben, muss man dennoch den Einfluss von Ablagerungen, die zwangsläufig in allen Trinkwasserleitungen entstehen, beachten. Sind relativ dicke Ablagerungen vorhanden, hat das Wasser auch keinen Kontakt zu den Bleiwänden. Wer zudem morgens das abgestandene "Nachtwasser" hat ablaufen lassen, dürfte kaum Bleikontamination erfahren haben.

    Aber klar, Bleirohre müssen raus.

    Bei den Geschossen aus Blei verhält sich das anders. Denn schädlich wird Blei erst, wenn es der Mensch aufgenommen hat. Dabei spielt auch die Bleiart und die Kontaminationsform eine große Rolle. Meines Wissens sind bestimmte Bleioxyde, die staub-, bzw. gasförmig in den Körper gelangen, auch die Gefährlichsten. Ich las in diesem Zusammenhang mal, dass Blei im Körper eine Halbwertszeit von 30 Jahren hat. Somit wird man eine Bleibelastung faktisch zeitlebens nicht mehr los. Aber wie so oft ist die Menge bzw. der Grad der Kontamination entscheidend.

    Dennoch halte ich die Gefahr einer gefährlichen Kontamination im Zusammenhang mit Geschossen für gering, insbesondere bei Druckluftwaffen. Bei Heißgasern bei freiliegenden Geschossböden sieht das anders aus, weil der Geschossboden angeschmolzen wird. Aber weitaus belastender sind die Zündhütchen, die meistens noch Bleiazid als Initialsprengstoff enthalten. Beides wird direkt beim Schützen gasförmig umgesetzt und zum Teil eingeatmet.

    Zu den bleifreien Geschossen. Im Heißgasbereich ist die Entwicklung soweit fortgeschritten, dass diese meist problemlos funktionieren, insbesondere bei der Jagd. Mir bekannte Probleme hat dennoch Stahlschrot aus verschiedenen Gründen.

    Bei Druckluftwaffen ist das nicht so einfach. Die Geschosse müssen gasdicht abschließen. Dazu dient der Kelch, der sich sich bei dem schlagartigen Einwirken des Gasdrucks aufbläht und ins das Laufprofil presst. Mitunter ein Grund, warum schwere Diabolos und folglich stabileren Kelch nicht abdichten und im ungünstigsten Fall gar nicht den Lauf verlassen. Hinzu kommt die selbstschmierende Wirkung von Blei.

    Ersetzt man nun das Blei durch andere Stoffe, so werden auch alle spezifischen Eigenschaften, wie hauptsächlich Durchtriebswiderstand, Geschossgewicht usw. verändert. Das wirkt sich in der Summe - ich denke man kann sagen - immer nachteilig aus. Bislang habe ich noch nicht von guter Präzision dieser Geschosse gehört, zudem werden herkömmliche Kugelfänge mehr leiden.

  • Ich habe das in diesem thread getan.