Waffe ohne F - über 16,5 Joule- Möglichkeiten ohne EWB?

Es gibt 46 Antworten in diesem Thema, welches 4.955 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. September 2023 um 14:08) ist von Ingo.M.

  • Das ist kein Problem, genauso, wie Du mit einer sonstigen Waffe zum Schießstand fährst. Abgeschlossenes Behältnis und Personalausweis dabei, und fertig. Idealerweise ist das Baujahr auf dem Gewehr ersichtlich, falls nicht, kommt es darauf, wie der kontrollierende Beamte drauf ist. Besitzen und transportieren darfst Du sie ja.

    Du musst nur einen Stand finden, der stärkere Luftgewehre in seiner Zulassung drin hat (unseren zum Beispiel ;) )- ein typischer DSB - Luftgewehrstand ist in der Regel auf 7,5 Joule begrenzt, und Stände für scharfe Waffen haben oft "vergessen", das in der Erlaubnis idealerweise so etwas drinsteht "Zulässig für Schußwaffen aller Art bis 70.000 Joule" - oft steht da so etwas wie (Zulässig für Randfeuerwaffen bis 200 Joule" - dann darfst Du dort auch nicht mit einem Luftgewehr schießen.

  • Wie ist das eigentlich mit nicht F Waffen von vor 1970 die mehr als 7,5 Joule hatten aber jetzt aufgrund des Alter z.B. bloß noch 4 Joule haben?

    Soweit ich weiss darf man die doch Zuhause schießen oder habe ich etwas vergessen?

    Und wie ist das bei Gewehren von Anfang 1971 die zwar ein F haben aber eie es damals üblich war 8 Joule?

    Darf man die Zuhause schiessen?

  • Die Sache ist, dass im Gesetz nur steht, dass Druckluftwaffen mit Datum des Inverkehrbringens vor 1979 auch ohne F frei sind ungeachtet ihrer Leistung. Es steht nicht geschrieben, dass diese zwingend im Originalzustand sein müssen.

    Und waffenrechtlich gesehen ist der Tausch der Feder, egal wie stark sie ist, keine erlaubnispflichtige Bearbeitung der Waffe. Denn das einzige wesentliche Teil an einem LG ist der Lauf.

    Fakt ist allerdings, dass der Leistung bei einem Federdruck-LG Grenzen gesetzt sind.

    An die Leistung einer KK-Waffe wird man bei weitem nicht herankommen und die Präzision profitiert üblicherweise ja auch nicht von einer maximal starken Feder.

    Dazu kommt die Schießstandpflicht für eine Waffe mit >7,5J. Aber die besteht ja auch für das Basismodell bereits.

    Ggf. sollte man sich auf Diskussionen mit Behörden einstellen, wenn diese in irgendeiner Art auf die Waffe und ihren Besitzer aufmerksam werden.

    Aber das ist in der Verantwortung des Besitzers/Eigentümers.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • 10m Schießstände sind meist nur bis 7,5J zugelassen, auf der 25m Bahn gehen aber eigentlich alle über 7,5J Luftgewehre, da gibt es im Allgemeinen nur eine Leistungsbegrenzung nach oben.

    In unserem Verein sind das für Kurz und Langwaffen max. 4.000J.

    In manchen Vereinen gibt es noch die 15m Zimmerstutzen Bahn, da sollte es auch kein Problem darstellen.

  • Gab es eigentlich vor 1970 schon Tuning-Federn für die Knicker? Wenn ja - dann wäre der Einbau einer solchen Feder oder einer gleichartigen gestattet.

    Direkt vermarktet wurde so etwas nicht,

    machte ja keinen Sinn wenn die Gewehre

    serienmäßig nicht gedrosselt waren.

    Es gab natürlich schon immer Menschen

    die Dinge "verbessert" haben, z.B. mit einer

    Feder von einem Motorrad.

    Fakt ist allerdings, dass der Leistung bei einem Federdruck-LG Grenzen gesetzt sind.

    Alles richtig. Es gab aber schon vor 1970 Windbüchsen

    mit mehreren hundert Joule! Und die sind bis heute

    völlig unreguliert.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Ein Bieter hat mich jetzt mit einer Frage konfrontiert die ich ihm so nicht beantworten kann und hoffe auf daher auf euer Wissen. Besagtes Gewehr möchte er aufarbeiten und in diesem Zuge auch gleich etwas „tunen“, angenommen er stellt sich da recht gut an und die Weihrauch hat danach mehr Joule als damals neu, evtl. sogar über die 16,5 J, darf er die Waffe trotzdem noch legal ohne EWB besitzen?

    Sag ihm, das soll er selbst in Erfahrung bringen. Völlig egal, welche Antworten du hier im Forum bekommst: gibt's du irgendwas davon weiter und er verlässt sich darauf, kannst auch du am Ende Probleme bekommen. Für mich ist schon die Tatsache, dass "tunen" in Anführungezeichen steht, ein Hinweis darauf, worum es geht. 7,5J sind ihm nicht genug, also will er ein LG, das aus einer Zeit ohne F stammt. Für mich heißt sowas: Finger weg. Wenn mir ein Bieter eine solche Frage stellen würde, würde ich sein Gebot streichen und ihn für alle weiteren Angebote sperren.

    ps: Der Einbau von Export-Federn ist in DE generell verboten. Völlig egal, ob das LG ein F hat oder uralt ist!

  • Der Einbau von Export-Federn ist in DE generell verboten. Völlig egal, ob das LG ein F hat oder uralt ist!

    Falsch!

    Kannst du das durch einen Gesetzestext belegen?

    Bevor du andere nach sowas fragst, solltest du vielleicht erstmal das gleiche bei deinen Aussagen machen. Bitte mal eine Quelle dafür, dass das auch "1000 Joule" haben könnte.

    Im Gesetz steht nichts von einer Beschränkung.

    Was nicht beschränkt wurde ist zulässig.

    Auch wenn es schon oft falsch wiederholt wurde

    wird es dadurch ja nicht richtig.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Kannst du das durch einen Gesetzestext belegen?

    Bevor du andere nach sowas fragst, solltest du vielleicht erstmal das gleiche bei deinen Aussagen machen. Bitte mal eine Quelle dafür, dass das auch "1000 Joule" haben könnte. Danke.

    Ob es Windbüchsen mit 1.000J gab weiß ich nicht, ein paar Hundert hatten die aber schon, das waren aber auch keine Federgewehre, das waren im Prinzip die Vorgänger unserer heutigen Pressluftgewehre, und die hatten sehr große Kaliber, da wurden Vorderlader Geschosse in 12mm und größer mit verschossen.

    Bei nem Federgewehr was von der Größe noch einigermaßen gut handhabbar wäre, wird sicherlich bei 50-60J Schluss sein.

  • Auch 50-60J ist für Federdruck sehr sportlich!

    Allerdings unterscheidet das Gesetz nicht nach

    Feder- und Pressluftantrieb. Alle Kaltgaser vor

    1970 sind frei - uneingeschränkt.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Um die wahrsheinlich untergegangene Frage zu beantworten, ob man ein vor-1970-LG, welches statt ursprünglich 10J nur noch 4J hat, zuhause schießen kann:

    Ja!

    Im Gesetz steht:

    "...deren Geschossen eine Energie von nicht mehr als 7,5J erteilt wird."

    Das "wird" ist das wichtige Wort, es kommt also darauf an, wie schnell das Geschoss tatsächlich beim Schuss ist, nicht wie schnell es vielleicht mal hätte gewesen sein können.

    Stünde da sowas wie "...welche ihren Geschossen eine Energie von nur 7,5J erteilen können", dann sähe die Sache anders aus.

    Dann könnte man aber auch keine 7,5J-Adapterlösungen für Vorderlader zuhause schießen, denn da können die Waffen ja deutlich mehr.


    Stefan

  • Wie ist das eigentlich mit nicht F Waffen von vor 1970 die mehr als 7,5 Joule hatten aber jetzt aufgrund des Alter z.B. bloß noch 4 Joule haben?

    Soweit ich weiss darf man die doch Zuhause schießen oder habe ich etwas vergessen?

    Und wie ist das bei Gewehren von Anfang 1971 die zwar ein F haben aber eie es damals üblich war 8 Joule?

    Darf man die Zuhause schiessen?

    Unter 7,5J auch wenn kein F, weil vor 1970, darf man daheim Schiessen.

    Alles ohne F im fünfeck und über 7,5J dann nur auf einem zugelassenem Schießstand.

  • Auch 50-60J ist für Federdruck sehr sportlich!

    War jetzt auch nur theoretischer Natur, son passender Federkolben braucht nun mal Platz, auch bräuchte man da wahrscheinlich schon eine Übersetzung in der Spannmechanik. Gamo und Hatsan haben max. ca. 46J. und das sind schon ganz schöne Klopper.

  • Und die Dinger treten wie ein Maultier.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Und die Dinger treten wie ein Maultier.

    Ja, hab mal nen Tag lang bei nem Bekannten in Holland (Bauernhof) damit "Spaß" haben dürfen, Ergebnis, blaue Schulter, das hatte ich zuletzt bei nem alten 98er eines Vereinskollegen, hätte nicht gedacht dass das nen Luftgewehr verursachen kann.

  • Eigentlich waren die pre F Federdruck Luftgewehre so bei 10-12 Joule angesiedelt halt wegen dem Prellschlag, die "Weitschuß Luftgewehre" 16 oder etwas mehr. Denke das die 16,3 Joule Obergrenze beim HFT/FT auch darauf beruht das mehr als 16J für Federdruck nicht wirklich sinnvoll ist um noch zu treffen.

    MfG

    Luftdruck: CP99, Perfecta 47, Zoraki HP-01, SSW: Röhm RG3, Airsoft: KWC SP2022 Federdruck, P99 AEG, 2X Umarex MP7 AEG, Umarex G36C, Franchi SAS 12 Federdruck, Armbrust: Umarex CF 118

  • habe hier noch eine Hämmerli Mod.1 HS07 hat ca 12 Joule und ja die ist sehr präzise, bekommt aber eine 7,5 Feder, die Teile von der 401 sollten passen. Die Dokumente sind ja damals dem Brand zum Opfer gefallen.

    Sry fürs OT

    Muss der Käufer selber entscheiden und für die Entscheidung einstehen.

    MfG

    Luftdruck: CP99, Perfecta 47, Zoraki HP-01, SSW: Röhm RG3, Airsoft: KWC SP2022 Federdruck, P99 AEG, 2X Umarex MP7 AEG, Umarex G36C, Franchi SAS 12 Federdruck, Armbrust: Umarex CF 118

  • Denke das die 16,3 Joule Obergrenze beim HFT/FT auch darauf beruht das mehr als 16J für Federdruck nicht wirklich sinnvoll ist um noch zu treffen.

    MfG

    Die 16,3 Joule Grenze beruht auf dem britischen Waffenrecht, wo Luftgewehre bis zu dieser Grenze frei sind und darüber FAC( Fire Arms Certificate)- pflichtig sind.

    Und Field Target hat halt dort seine Ursprünge.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Die ganze Diskussion ist sowas von müßig. Eine gut laufende HW35 kommt maximal auf 13 Joule. Alles darüber kommt von falschen Fetten oder absichtlich eingefüllten explosiven Stoffen. Das funktioniert dann aber auch nicht sehr oft, bis die Dichtung hin ist.