Posts by HWJunkie

    Eine brauchbare 1911er auf dem aktuellen Stand der Technik wäre toll .

    Ich hätte eine andere Idee:
    Zumindest die Ur-1911-SSW war an so vielen Stellen so nah am Vorbild, dass sie mit nur wenigen Änderungen und ohne jegliche Einschränkung irgendwelcher PTB-Vorgaben so angepasst werden könnte, dass sie tatsächlich wie das Vorbild innen aufgebaut ist, so auch funktioniert und dass Schlossteile des Vorbilds, und da ist der Markt groß, verwendet werden können. Nicht nur Schlossteile, sondern auch die meisten Zubehör- und Anbauteile, welche nicht gerade mit dem Lauf zu tun haben, verwendet werden können.
    Spritzgussformen halten nicht ewig, so wären kleine Anpassungen hier und da nicht das Problem.


    Bei der PPK/PP bin ich übrigens bei euch, das sollte wieder was her!
    Geht ja auch, denn Umarex kann sowohl auf die alten Modelle Reck PK800 / Walther PPK zurückgreifen und einfach zur 9er machen, wie auf Röhms RG800, die zur RG900 werden könnte, die Rahmen sollten es jeweils hergeben, die Schmeisser-Version der Erma EGP75 konnte ja auch 9mm.
    Eine PP ist auch nur etwas länger und höher, aber sonst gleich, man muss also nicht die Reck-PP neu auflegen.

    Wo wir aber auch über neue Modelle nachdenken wollen:
    Es sind auf dem scharfen Markt in den lezten Jahren so viele ultrakompakte 9x19-Pistolen dazugekommen, da sollte sich was finden lassen, was auch dem SSW-Nutzer gefällt.
    Evtl. mit Lizenz eines bekannten Anbieters?

    Auch bei den Glocks gibt es ziemlich kleine Teile, hier könnte man der wohl nicht allzu kleinen Gemeinde der Glock-Freunde was bieten, ohne das Rad neu erfinden zu müssen.


    Stefan

    Um den Schwung weg von der Politik und hin zur KI zu machen bieten sich da jedenfalls große Möglichkeiten die Jugend zu manipulieren.

    Hatte ich glatt überlesen, sorry!

    Ja, das ist, einer meiner Kritikpunkte. Jemand betreibt die KI, jemand färbt sie demzufolge.
    Und so lassen sich die Massen manipulieren, je früher man damit anfängt, desto besser!
    War früher schon so, nur die Mittel werden besser.

    Nein, ich bin nicht grundsätzlich Pessimist. Die vielen Abläufe in der Vergangenheit, auch und speziell der viel zu nahen, haben mich gelehrt, dass "wir" "es" noch nicht so recht verstanden haben.
    Vielleicht werden wir es irgendwann, aber voraussichtlich nicht zu meinen Lebzeiten.


    Stefan

    Ich glaube einfach, dass das "Selberdenken" nicht abgenommen wird, sondern die KI wird uns ermöglichen weiterzudenken indem sperrige und zeitintensive Prozesse viel schneller erledigt werden können.

    Bei den technischen Aspekten ist gutes Potential vorhanden, ohne Frage!
    Eine KI heutiger Entwicklungsstufe kann aus dem bisher bekannten Wissen und den daraus entstandenen Lösungen heraus antworten, dies ermöglicht selbstverständlich, dass der Nutzer sich viele der bereits von anderen gefundenen Lösungswege ersparen kann und daher schnell und effektiv zum Ziel bekommt bzw. sich auf seine weiterführenden Ideen konzentrieren kann.
    Der Gang des ganzen Weges wird also erspart. Super!
    Nur - wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei dieser Herangehensweis ein komplett neuer Weg gefunden wird? Recht klein, denke ich. So besteht die Gefahr, dass sich zu viele Menschen blind auf eben auf eben diese fremden Erkenntnisse verlassen und eben nicht eigene Wege finden oder durch Zufall entdecken, welche sich dann vielleicht als bahnbrechend herausstellen (wie bei der chemischen Reinigung oder Vulkanisation geschehen).

    Natürlich kann eine KI nicht aus sich selbst heraus handeln oder als Individuum antworten, das dauert noch ein Weilchen, insofern wird sie so lange noch durch echte Menschen gemachte Erfahrungen und Erkenntnisse präsentieren. Aber eben die Erkenntnisse anderer Menschen, daher nicht perfekt zum jeweiligen Nutzer oder seiner momentanen Situation passend.

    Ich gehe mal wieder in der Zeit zurück:
    Ein Bauernbub in einem kleinen Dorf hat eine Problemstellung. Nun kann er seinen Vater, die Knechte oder auch den Nachbarn fragen. Nun sind das alle immerhin mehrere unterschiedliche Menschen, welche alle eine leicht differierende Sichtweise haben, der Bub kann sich aus daraus aussuchen, was ihm am besten erscheint. Die Antworten werden aber alle irgendwie zum Dorf und damit seiner Gemeinschaft passen, einerseits gut, andererseits auch wieder einschränkend, denn der Ereignishorizont der Dörfler geht halt meist nur bis zum übernächsten Dorf. (Da sehe ich übrigens den Hauptgrund darin, dass die Weiterentwickung unser jeweilig erlangten kognitiven Fähigkeiten so lange hingezogen hat.)
    Nun hat sich, wie oben beschrieben, der erreichbare Horizont massiv erweitert, die Zahl der Quellen (wenn auch viele davon einige Einschränkungen oder Färbungen haben) ist exorbitant gewachsen, der Mensch hat also mehr denn je die Möglichkeit, aus der Vielfalt etwas für sich passendes zu finden.

    Der moderne Mensch verlässt sich nun auf meist nur eine KI, bei eher technischen Fragen eher unkritisch, da ist die erhaltene Lösung immerhin funktionsfähig, weil tausendfach erprobt. Komme ich mit klar, denn bequem bin ich irgendwo halt auch. Aber es ist eben nur die eine Lösung, welche dank der KI als die am besten passende ermittelt wurde. Passt sie zum individuellen Nutzer? Nur vielleicht.
    Problem ist zudem, dass er sich daran gewöhnt, Fragen fast blind fertig und in guter Form beantwortet zu bekommen. Aus der Gewöhnung heraus wird er immer mehr Fragen stellen, welche nicht mehr nur der Ersparnis von sperrigen Prozessen dienen, sondern auch immer einfachere. Irgendwann kommt es dann soweit, dass jemand fragt, was man denn heute anziehen soll. Sicher, die KI wird anhand der Standortdaten das Wetter kennen, sie weiß um die aktuelle Mode usw., aber verwandelt sich der Nutzer dadurch nicht langsam vom Individuum zum Produkt, zur Kopie?

    Die Gefahr liegt m.E. also weniger bei der KI selbst, unabhängig von ihren aktuell noch vorhandenen Grenzen, sondern eher beim Nutzer. Ich kenne viele unserer Defizite, aber weiß ebenso um die Unmöglichkeit, manche Fragestellung vollumfänglich zu äußern.
    Der Vater, Knecht oder Nachbar konnte noch nachschauen, wie sich die zugrundeliegenden Bedingungen darstellten, eine KI kann es nicht, sie ist vollständig auf den Input des Users angewiesen, und dieser wird niemals das Gesamtbild beschreiben können. Vielleicht haben wir irgendwann eine KI, die ein Foto oder Video bis ins kleinste Detail durchanalysieren kann und so die exakt richtige und passende Antwort liefert, damit wären die Einschränkungen auf Nutzerseite vom Tisch.

    Erfahrungen machen und eigene Lösungswege finden wird dem Nutzer aber dennoch nicht zuteil, seine Fähigkeit, sich auch in einfache Prozesse hineinzudenken, wir auf Dauer schwinden.
    Ich kenne "uns" halt irgendwie.
    Vielleicht wird die KI irgendwann mal so "intelligent", dass sie uns einfache Fragestellungen nicht mehr beantwortet, sondern stattdessen "Damit musst du selber klarkommen!" raushaut. Im Einzelfall durchaus hin und wieder eher blöd, im Hinblick auf unsere geistige Gesamtqualität aber erstrebenswert.


    Stefan

    Ich wollte da noch etwas differenzieren.

    "Ab Werk" haben wir alle seit Jahrtausenden so ziemlich die gleichen Startbedingungen, was die zukünftigen Möglichkeiten unseres Gehirns betrifft, ich gehe sogar soweit, dass man ein Neugeborenes aus dem Mittelalter entführen könnte (Gesundheit und genetische Diversität der Eltern vorausgesetzt!) und dieses würde in unserer Zeit zu einem dem Jetzt entsprechenden Intelligenszstandard heranwachsen.

    Meine Aussage, dass ich der neuen Generation gewisse kognitive Defizite unterstelle, bedeutet nicht, dass ich ihnen unterstelle, daran auch tatsächlich selbst und vorallem bewusst Schuld zu tragen. Auf Pellets Erklärung bin ich übrigens nicht gekommen, aber ja, das ist ein großer Faktor!
    Schon zu meiner Kindeszeit war oft zu beobachten, dass Eltern ihren Nachwuchs nicht selten bespaßen und berieseln ließen, das ist halt so schön einfach. Die nachfolgende Generation (meine) zeigte also schon stärkere Auswirkungen dessen, dies setzte sich weiter verstärkend fort.
    Schnelle Befriedigung stellt Kinder halt recth fix ruhig, wenn auch nicht für lange. Nun ist seitdem einiges passiert - mehr Fernsehsender, mehr simple Unterhaltung, mehr bunte Bilder, viel Content, immer schneller wechselnde Ablenkungsmöglichkeiten.
    All´ dies drängte dann die echten Erfahrungen, die man in verbaler und physischer Interaktion und grundsätzliicher Aktivität machen konnte, eher zurück. Schön war es für die Kinder dennoch, Endorphin ist Endorphin, die Quelle ist recht egal. Fast. Ohne Erfahrungen, auch und gerade schlechte, entwickeln sich gewisse Denkprozesse nicht. Selbst tolle und gut gemachte Kinder-Abenteuerserien (die ordentlichen, von früher) können nur zeigen, dass sich jemand einen Kratzer holt und den Knöchel verstaucht, aber die Erfahrung, von der man in Zukunft profitieren könnte, die fehlt halt. Kinder, und das sagen nicht wenige Psychologen, müssen spielen, rausgehen, sich bewegen und Fehler machen dürfen. Für die Eltern ist das natürlich Stress, vorallem wenn so eine gemachte Erfahrung zu Zeit- und Arbeitsaufwand führt. Dies heute auch wieder mehr denn je, weil heutzutage wird man ja schnell abgestraft, wenn dem Kind was passiert, auch was total lächerliches. Sich selbst davor schützen spart vermeintlich eben Energie.

    Kurzum - wir werden immer mehr zu einer gepamperten und bequemen Gesellschaft. Und da mache ich nicht den Kids den Vorwurf, sondern der Generation vorher, die Kids sind nur Produkte dieser und können nichts dafür!
    Denn, wie Pellet sogar mit unserer Physiologie erklärte - bequem und einfach spart Energie.

    Und da sind wir wieder bei meinem Thema, die Kinder lernen heutzutage Dinge von denen wir, wenn wir uns nicht dafür interessieren, keine Ahnung haben. Und da ist wieder der Knackpunkt, wir verstehen überhaupt nicht mehr was Kinder lernen und da ist es eben wieder einfach zu sagen die können ja nichts.

    Ich kann da jetzt nur aus meiner Perspektive reden.
    Mit 56 bin ich nun schon zwei Generationen von der heutigen Jugend entfernt. Trotzdem bekomme ich durchaus hin und wieder mit, was da jeweils so gerade angesagt ist. Da ich beinahe online lebe, sehe ich durchaus einiges, bei YT, FB, Insta und Tiktok bekommt man ja nicht immer nur die perfekt auf einen zugeschnittenen Vorschläge. Ich höre auch aktuelle Musik, manches gefällt, manches nicht, vieles ist ja auch irgendwie in ähnlicher Form schon dagewsen, aber gerade das macht möglicherweise neue Interpretationen vielleicht sogar interessanter.
    Ich schaue auch nicht selten mal Content von aktuellen Influencern, ja sogar Mode und so war schon dabei und könnte, falls Titel oder Thumbnail interessant erscheinen oder etwas Neues vermuten lassen, durchaus wieder angeklickt werden.
    Gleichzeitig bin ich aber auch extrem geschichtsinteressiert, deshalb sind mir viele Ereignisse, aber auch deren Vorgeschichte und Ursachen, recht bekannt. Manches sollte Allgemeinwissen sein, manchmal ist dieses aber um wichtige Aspekte beraubt, viele historische Sachen sind aber auch eher Randnotizen. Trotzdem - jede einzelne Begebenheit ermöglicht einen Einblick, wie wir Menschen so ungefähr ticken, das erlaunt Rückschlüsse auf das allgemine Verhalten jetzt und auch in Zukunft.
    Weiterhin interessant sind, auch wenn etwas morbide klingt, historische Kriminalfälle und Katastrophen, dort speziell die mit menschlichen Ursachen oder Begleitfaktoren. Ich bin kein Ingenieur, aber schon die nichtaufklärende Einleitung eines Videos lässt mich meist zum richtigen Schluss kommen, wobei ich aber doch oft genug sehr überrascht bin ob der Rücksichtslosig- oder Dämlichkeit der Beteiligten (meistens ausgebildete Profis...).

    Ich wage also zu behaupten, dass ich inzwischen eine halbwegs brauchbare Vorstellung davon habe, was wie funktionieren dürfte und was nicht, sein es nun technisch, politisch oder gesellschaftlich.

    Stichwort Gesellschaft oder "die Mitmenschen":
    Auch wenn ich dank Homeoffice und natürlich gewisser äußerer Einschränkungen in den letzten Jahren dem Anblick weniger ausgesetzt war, so habe ich doch die "Horden von Smombies" gesehen, deren Leben von der Kachel in den Händen bestimmt war, die Umwelt wurde nur marginal wahrgenommen. Scheint etwas weniger geworden zu sein, aber ich bin ja auch nicht mehr zur Rushhour innerstädtisch unterwegs und sehe weniger die dann naturgemäß vollen Haltestellen. Dafür gibt es andere Zombies: Leute, gerne im Supermarkt, aber auch auf der Straße, die voll in ihrer eigenen Blase unterwegs sind, durch die Gegend schlurfen. Ich bin allgemein nun recht zielstrebig unterwegs, folge also auch nur einem Plan, aber ich schaue doch bewusst auf die Umegbung. Ich sehe die Modesünden, ich sehe die Ursachen in manchen Einkaufswagen, warum die Person hintendran so aussieht.
    Der weitere und teilweise ehemalige Bekannten-, Freudes- und Kollegenkreis konnte ähnliche Bilder liefern - Leute Mitte/Ende 30, die innerlich irgendwie schon tot waren. Total fixe Interessen und Ansichten, einfach weitermachen wie bisher (vielleicht weil es vermeintlich bequem ist?). Sogar bei Jüngeren zu beobachten, Mitte 20, und irgendwie schon im Endstadium.
    Und dann ist der damals 54-jährige, mit dem sich die Azubis von Anfang/Mitte 20 fast am liebsten unterhalten haben, denn ich kombiniere eben alte Erfahrungen im Job mit dem Jetzt, ich weiß, was funktioniert und was nicht. Andere, auch schon Jahre dabei, haben sich nur auf die Standardantworten und -abläufe verlassen, selber denken? Eher nein. Schlimm ist es dann, wenn nicht an diejenigen gedacht wird, die im jeweiligen Ablauf nachfolgen, ich würde soweit gehen, dass alleine dadurch 10-20% Arbeitszeit verschwendet wurde, weil nicht an die weiteren Abläufe gedacht wurde.
    Unabhängig von den Kreisen sehe ich aber es auch, gerne mal in Videos. Man sieht schon vorher die Fehler, das Nicht-auf-die-Umwelt-achten, die Ignoranz, Unwissenheit oder das Egal! im Verhalten. Klar ist das irgendwie auch oft nur Bequemlichkeit, aber der darauffolgende eigene oder fremde Stress wird wesentlich mehr Aufwand und Energie verbrauchen.

    Mal zurück zur "Jugend" und dem Verhalten durch die Zeit:
    Jedem jungen Menschen ist gemein, das Alte in Frage zu stellen, neues auszuprobieren und eigene Wege zu gehen, in den letzten 2-300 Jahren mehr und mehr (Feudalsystem weg, Aufklärung, Arbeitsmöglichkeiten woanders dank industrieller Revolution, usw, usw.). Nun ist ein Kind, welches tatsächlich eigenes und selbstverantwortliches Verhalten erlernen kann (draußen spielen, live interagieren und so) immer seltener, denn schon früh wird es mit (An-)Reizen zugepflastert, es braucht sich diese nicht mehr suchen. Also sucht es was anderes, aus eben diesen fremdbestimmten Reizen, was dann gerne auch mal fragwürdige und oft gefährliche Trends einschließt, bei denen ich vor 40 Jahren noch gewusst hätte, dass das nicht gut ausgehen muss. Warum aber wird überhaupt gesucht? Wir brauchen von Zeit zu Zeit anscheinend einen Stressmoment, also Adrenalinausschüttung mit anschließendem -abbau. (Lässt sich im Tierreich genauso beobchten, Hunde- und Katzenbesitzer kennen die "verrückten fünf Minuten", wo das Fellknäuel der Wahl ohne Grund wie bescheuert durch die Bude tobt.)
    Wir müssen und also hin und wieder stressen und danach abreagieren, wenn es zu lange angenehm gelaufen ist. Was passiert nun, wenn das Leben immer bequemer wird?
    Aber die Balance ist auch sonst wichtig, Dauerstress, auch vermeintlich angenehmer (ständig neuer Content, neue Mode, neue Trends...), also Dauerstimulation, braucht auch irgendwann eine Abbauphase körperlicher Natur.

    Nun kommt ein weiteres Werkzeug, was uns sogar das Selberdenken abnimmt.
    Hier sehe ich übrigens einen klaren Unterschied zu früheren technischen Erleichterungen - Dampfmaschine, Webstuhl und die vielen anderen Dinge nahmen uns am Ende die Arbeit nicht wirklich ab, sie erhöhten nur unsere Produktivität! Sicher, alle führten auch zu neuen Denkweisen (wobei auch Griechen und Römer in vielen Dingen schon sehr industriell dachten und handelten, es ging halt nur vieles verloren), aber es war immer noch unser Denken, unsere Art der Interpretation des Neuen, die sich entsprechend angepasst haben, wir haben aber nicht für uns denken oder gar handeln lassen.


    Stefan

    ps: Ich bin in manchen Dingen stockkonservativ, in anderen aber ultraprogressiv, einfach weil sich aus dem bisher gesammelten Wissen und der Erfahrung das herauskristallisiert hat, was am wahrscheinlichsten, auch in der Interaktion untereinander, funktioniert und längerfristig tragfähig sein dürfte. Dass ich in der Hinsicht oft eine wandelnde Idiosynkrasie bin... Tja, muss die Umwelt mit klarkommen. Wenigstens versuche ich, halbwegs kompatibel und rücksichtsvoll zu handeln, auch wenn mein Denken und Handeln eben nicht jeder versteht.
    Leider schränke ich mich da auch viel zu oft selber ein, eben weil die Umwelt vieles nicht versteht oder verstehen will.

    Klar, vieles wurde jeweils aus dem Blickwinkel des Erzählers/Berichterstatters heraus gemacht, trotzdem wurde der Blick in die Welt vielfältiger, nur halt der in den Ostblock war nicht so wertfrei. Aber dennoch war es erstmals für die Masse möglich, selbst nachzuschauen, jeweils im Rahmen der Möglichkeiten. Mit dem Käfer an den Teutonengrill, vielleicht mal nach Bulgarien fliegen (Eltern waren mit mir 1972 an der Goldküste), gar eine Pauschalreise nach Kenia oder Thailand war für viele drin.

    Heute kann sich jeder noch wesentlich leichter ein Bild der gesamten Welt machen, es gibt unzählige und rein privat agierende Schreiber und Filmer, die von wirklich überall alles zeigen. Google Translate macht alles auch für den fremdsprachlich eher weniger kompetetenten Konsumenten erreichbar, Youtube übersetzt automatisch in die heimische Zunge, oder man bemüht sein Schulenglisch, was zumindest bei jüngeren Generationen ein wenig vorhanden sein dürfte.
    So skeptisch ich viele Influencer betrachte, speziell weil sie je nach Content vom jeweiligen Portal mehr gepusht oder auch klein gehalten werden, grundsätzlich ist ihr Tun recht gut geignet, um den Horizont zu erweitern, denn sie sind eben "ganz normale Leute", die ihre jeweilige Sicht präsentieren, im Guten wie im Schlechten, sicher, aber dennoch eben von Menschen für Menschen.

    Warum nun wieder zunehmend Radikalisierung zu erkennen ist, OBWOHL so gut wie jeder fast alles nachprüfen könnte, das muss Ursachen haben, welche ich aber nicht beim jeweils Einzelnen sehe, sondern woanders. Vielleicht, weil freies Denken gerade nicht mehr so recht gewünscht wird.

    Und nun sind wir wieder bei der KI:
    Sie wird nun nicht nur für praktische Aufgaben eingesetzt (was ich, wie oben beschrieben, schon oft für falsch halte), sondern auch für Lebens- und Politikfragen. Und da sind wir jetzt wieder bei den gleichen Probleme wie alle vor uns - wir bekommen die Dinge so zu sehen, wie es anderen gefällt.
    Bei eigener Recherche zu Themen oder Fragen werden immer auch Dinge und Lösungen gefunden werden, die nicht dem aktuellen Zeitgeist oder der jeweils opprtunen Richtung entsprechen, und so bleibt ein Blick dahinter und damit auch die Entwicklung eigener Lösungen möglich. Wenn wir die Lösung, die "Antwort auf all Fragen" aber schon auf dem Silbertablett präsentiert bekommen...


    Stefan

    Ich würde sagen der Höhepunkt war eher Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts erreicht.

    Da ich auch die gesellschaftliche Entwicklung einbezogen habe, lag ich später.
    In den 50er und 60er Jahren konnten die Menschen, dank weltweiter Reisemöglichkeit und natürlich auch weltweiter Bildberichterstattung mehr als je zuvor über den Tellerrand blicken und damit ihren Horizont erweitern, während es vorher nur einigen wenigen, meist gut betuchten, vergönnt war.


    Stefan

    Ich muss dem einfach widersprechen.

    Deine Sicht ist eine Mischung aus „die nächste Generation kann eh nichts“ und „wir werden die ganze Zeit von der Politik verarscht“. Das ist eine Frustration die es schon seit Jahrhunderten gibt. Das wiederholt sich immer und immer wieder ...

    Es gibt nicht das allumfänglich "wahre" Wissen, vollkommen richtig!

    Aber es gibt sehr viele Fakten, historisch belegt und auch weiterhin voll beleg- und beweisbar, welche mangels Übereinstimmung mit der in ihrer Zeit jeweils opportunen Meinung schlichtweg ignoriert werden und wurden, weil es nicht gefiel oder nicht in den Kram passte (schönes Beispiel - geozentrisch vs. heliozentrisch).
    War schon immer so, wird immer so sein.
    Nun hätte eine KI, welche eben nicht an die jeweils aktuellen Denk- und Handlungsmuster von uns emotional und jeweils zeitgemäß denkenden Menschen gebunden ist, durchaus das Potential, aus ALLEN bisherigen Versuchen, Richtungen, Moralvorstellungen usw. (soweit aufgezeichnet!) heraus uns zu beratschlagen, also nicht die Antwort zu liefern, welche dem jetzigen Zeitgeist entspricht, sondern eine, welche sich aus der Vielfalt der bisherigen Zeitgeiste als die herausgestellt hat, welche die wenigsten Probleme verursacht hat.

    Und wo du schon von der jahrhundertelangen Frustration sprichst:
    "Wer die Vergangenheit nicht kennt, läuft Gefahr, sie zu wiederholen" (oder so ähnlich).

    So ziemlich niemand von uns, auch nicht die klügsten Köpfe, können die gesamte aufgezeichnete Vergangenheit im Kopf und Gegenwart im Blick haben und daher auch nicht deren jeweilige Erkenntnisse miteinander korrelieren. Die KI könnte, man müsste sie nur lassen, was aber natürlich mit der Gefahr einhergeht, dass sie der gerade aktuellen Denkweise widersprechende Ergebisse liefert.

    Was die jeweils nächste Generation betrifft:
    Über Jahrtausende war der Wissens- und wahrscheinlich auch Intelligenzgewinn und ebenso die gesellschaftliche Entwicklung von Generation zu Generation eher minimal, in den letzten Jahrhunderten jedoch hat sich dieser immer weiter vergrößert, bis er, wie ich meine, seinen Höhepunkt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts fand.
    Sicher, das Gesamtwissen der Menschheit, unsere technologischen Fortschritte u.v.a.m. wird immer mehr und auch weiterhin mit großer Geschwindigkeit, aber wenn man die Menschen betrachtet, auch der vorherigen Generation (1980-2000 Geborene), so muss zumindest ich feststellen, dass manche, über die Jahrhunderte der Aufklärung gewonnene Qualitäten wieder verlernen bzw. verlernt haben.
    Wollen wir besser werden, sollten "wir" wieder lernen zu lernen, und uns nicht alles vorkauen lassen, auch nicht von einer KI, weil man die wohl nur im Einklang mit dem jeweiligen Zeitgeist agieren lassen wird.
    Der Zeitgeist hingegen stellte sich im Nachhinein öfter als stark fehlerbehaftet heraus, um es milde auszudrücken, und dem aktuellen wird ein ebensolches Schicksal zuteil werden, jedenfalls in einigen Aspekten (und dem nachfolgenden wird es ebenso passieren!)
    Vielleicht gab es die "richtigen" Antworten auf einzelne Fragen schon vor Hunderten oder Tausenden von Jahren, wir sehen sie nur nicht, weil sie eben nicht in unsere Zeit passen. Aber liegt der Fehler dabei nicht vielleicht in eben dieser unseren Zeit?

    Wir sind, als doch oft irrende Menschen, eben halt nur das, nämlich oft genug im Irrtun. Jede Zeit hält sich für das Beste, was sich aus dem Damals herauskristallisiert hat oder eben das Damals als falsch und dumm erachtet und daher etwas neues ausprobiert. Wir sehen in unserer überheblichen Blindheit wahrscheinlich nicht oder wollen nicht sehen, dass es die Antworten vielleicht schon gab. Und wenn wir es nicht wollen, dann suchen wir auch nicht selbstständig.


    Stefan

    Tja, das Problem sind nicht die durchaus vielfältigen, komplexen, komplizierten und umfangreichen Fragestellungen, welche die KI für verantwortungsbewusste Nutzer vereinfachen und beschleuinigen kann.

    Ich sehe das Problem darin, dass gerade für die simplen und mit ein wenig Verstand wirklich einfach zu lösenden Aufgaben des Alltags aus purer Bequemlichkeit oder gar Faulheit die KI zu Rate gezogen wird.
    Das wird, bzw. hat bereits, wie ich finde, zu einem Schrumpfen des in den Köpfen vorhandenen Denkpotentials in der Gesamtgesellschaft führen. Ehrlicherweise muss ich hier aber auch sagen, dass der Weg dahin schon seit Jahren, gar Jahrzehnten, vorbereitet wurde, nämlich dadurch, dass "uns" immer mehr vorgekaut und vorgeschrieben wurde.

    Nun haben "wir" die Möglichkeit, uns noch mehr abnehmen zu lassen, und "wir" nehmen das Angebot gerne an.

    Außerdem:
    Praktisch jede KI weiß letztendlich nur soviel, wie ihr jeweiliger Betreiber ihr zugesteht, und ihre Antworten waren, sind und werden so nach Gutdünken des jeweiligen Eigentümers gefärbt (sein), bzw. seiner Sicht auf die Welt entsprechen. Eine KI, welche komplett wert- und einschränkungsfrei aus dem Gesamtwissensschatz der Welt und ihrer aufgezeichneten Vergangenheit heraus Antworten erzeugt, gibt es m.W.n. nicht.


    Stefan

    Diejenigen, die im Oberstübchen etwas auf dem Kasten haben, werden wahrscheinlich keinen Schaden erleiden.

    Aber die große Masse, welche bis vor wenigen Jahren für die täglichen Standardherausforderungen noch selber denken musste, wird auf Dauer unfähig, hilflos, dämlich.
    Sie wollen eigentlich nicht wirklich denken, weil es ihnen schon von klein auf aberzogen wurde und sie nur von irgendwas berieselt wurden. In Situationen, wo es eben keine KI gibt, die sie um Hilfe anrufen können und die ihnen "zur Hand geht", werden sie kläglich versagen.

    Oder andersherum - ist der Handyakku leer oder der Computer offline, dann sinkt der vermeintliche IQ des Betroffenen deutlich.


    Stefan

    ps:
    Auch ich verwende hin und wieder das eine oder andere Tool, was mit das Leben erleichtert, mir geht es da jedoch meist um Zeitersparnis, denn nachdenken kann ich noch und zahlreiches angesammelte Wissen ist auch noch da.
    Eine gute Navigation par Handy möchte ich z.B. nicht mehr missen, aber erstes ist die stummgeschaltet und zweitens kann ich das auch immer noch mit einem Falk-Plan.

    Lag also tatsächlich an Windoof.
    Hat wahrscheinlch vor ein paar Tagen einen neuen Treiber gefunden, von dem es glaubte, dass dieser zur GraKa passt, weil so schön neu.
    Nu gab es Probleme (du bist ja nicht der einzige Nutzer der Karte in der Windows-Welt), und der alte Treiber wurde zum richtigen erklärt.

    Kenne ich in ähnlicher Form mit meiner Ondoard-Realtek-Soundausgabe, zu neuer Treiber oder falsche Einstellungen und schon flippen manchmal ohne erkennbare Ursache die Kanäle, mit dem richtigen passiert das hingegen nur selten.
    Wenigstens ist der PC dabei dann noch bedienbar.


    Stefan

    Aber die Ausgabe erfolgt über die GraKa, oder?

    Die könnte von Windows durchaus zu einem anderen Startverhalten verbogen worden sein.
    Schafft Win11 bei anderen Einstellungen sogar im BIOS.
    Und jedes Mainboard, wo man das BIOS flashen kann, hat ein veränderliches BIOS, zusätzlich gibt es noch das NVRAM, welches veränderlich ist, sonst würde das Board ja auch deine eigenen BIOS-Einstellungen nicht speichern können.


    Stefan

    Habs nochmal durchgelesen, war zu schnell!

    Win11 oder auch die GraKa könnten sich entschlossen haben, über den HDMI etwas auszugeben, was die Flimmerkiste nicht mag.
    Nun sind halbwegs aktuelle PC-Komponenten ziemlich Windows-hörig, ich halte es also für möglich, dass Windows die Art der Ausgabe im BIOS nach eigenem Gutdünken verändert hat und die GraKa es dann halt einfach so macht.

    Schließ´ den Fernseher doch mal an den Onboard-HDMI an und, sollte dann etwas zu erkennen sein, gehe ins BIOS und schaue dich da etwas um.
    Im Zweifel lässt du die Onboard-GraKa einfach mal mitlaufen.
    Wenn Win11 das hergibt - im abgesicherten Modus starten, dann müsste die Bildausgabe in einem alten Standard erfolgen, z.B. 1024x786, das kann eigentlich jeder Bildschirm ohne Probleme.


    Stefan

    Ja, die hat aber nur HDMI, damit kann ich meinen Monitor (hat leider nur DVI) nicht anschließen

    HDMI und DVI sind fast dasselbe, soll heißen, es gibt Kabel mit unterschiedlichen Enden, läuft bei mir seit Jahren so, ich habe volles 5.1 über den DVI-Ausgang.
    Umgekehrt geht aber genauso, im Büro lief lange ein DVI-Monitor am HDMI-Ausgang des Laptops.
    Sollte sich also dein DVI-Ausgang verabschiedet haben (evtl. ist es ja nur ein dreckiger Kontakt oder so), wird dein DVI-Monitor mit dem passenden Kabel dazwischen auch am HDMI glücklich sein.

    Warum sie nur "Fast" dasselbe sind:
    Der ursprüngliiche DVI-Standard schrieb das Audiosignal nicht zwingend vor (damals dachte man am PC ja nur in Monitoren), obwohl es in der Spezifikation drin war und die Steckerbelegung es demzufolge komplett hergab.
    Bei Boards, welche HDMI und DVI besitzen, kann man schon seit Jahren davon ausgehen, dass auch der DVI Audio ausgibt, eben weil die beiden Ports eigentlich nur einen anderen Stecker haben.


    Stefan

    Ich wollte gerade editieren, als dein letztes Post kam, ob ich mal eine Dose in den Tank schütte.

    Schaden kann es jedenfalls nicht!

    Und auch wenn es nichts bringt und der Fehler wiederkommt:
    Im Grunde ist die Maschine selbst in Ordnung, schlimmstenfalls geht die Steuerung wieder in den Notlauf, aber direkt passieren wird erstmal nichts.


    Stefan

    Was war denn jetzt? Wieso konnte ich die Drehzahl nicht hochdrehen, falls ich vorher doch
    was defektes ausgetauscht hatte? Ich will mich jetzt nicht zu früh freuen, aber natürlich
    fahr ich jetzt erst mal weiter und warte ab...

    Evtl. ein Kabelbruch, Wackler und evtl. gar Nagerschaden am Kabel fürs Einspritzventil?
    Je nach Kabelführung ist letzteres ggf. auszuschließen, bei Opel z.B. steckt der Kabelkanal direkt auf den Düsen, die offene Kabellänge ist da also Null.
    Wobei es ja auch vorher im Kabelbaum passiert sein kann.


    Stefan

    Du kannst es mit "Injection Reiniger" versuchen, z.B. von Liqui Moly.
    Da hier aber schon andere berichtet haben, dass manche TSIs zu Problemen mit den Einspritzventilen tendieren, sehe ich da eher weniger Chancen auf Erfolg.

    Ich selbst kenne nur die Bosch-Ventile aus meinen Opels (die von Opel auch beim Umstieg von Bosch- auf Siemens-Steuergerät weiter beibehalten wurden), da hatte ich bisher keinen derartigen Ausfall, den Reiniger hatte ich nur prophylaktisch hin und wieder durchlaufen lassen.


    Stefan

    Eins von den Fotos ist garantiert nicht die angebotene Röhm: Vergleicht mal die Bedienelemente!

    Und das zweite Bild, nun ja, da konnten schon zehn Jahre alte Handys oder 20 Jahre alte Digicams besser ablichten, also wahrscheinlich auch nicht selbstgeknipst.


    Stefan