Bundeskabinett beschliesst Änderung des Waffengesetzes

Es gibt 1.518 Antworten in diesem Thema, welches 189.786 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. Dezember 2019 um 15:00) ist von Magnum Opus.

  • Dann hat jeder, der irgendwas sagt oder tut, was zwar den Gesetzen entspricht, aber einem Anderen vielleicht missfallen könnte, schuld an Gesetzesverschärfungen?

    Wie grad schon gesagt wurde, jetzt wird ein Sündenbock gesucht, dem man die Unfähigkeit unserer Regierung in die Schuhe schieben kann.

    Das ist zwar menschlich, aber nicht wirklich zielführend.
    Wer ist es denn bei der nächsten Gesetzesverschärfung, wenn z.B. SSW verboten werden?

    Der SSW Hersteller, dessen Gaspüster zu böse und gefährlich aussehen oder der sie vielleicht frevelhafterweise auch noch zur Selbstverteidigung bewirbt?

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Na ja, ich glaube, dass sich die vielen Clicks auf YT finanziell schon ganz schön lohnen.
    Überschlagt doch einfach mal, wie viele Clicks er mit all seinen Videios schon bekommen
    hat und vergleicht das mal mit anderen "Influenzern" , die mittlerweile wie Popstars behandelt
    werden.
    Schon vor Jahren, als er noch keinen Shop hatte, hat er als Gast von Stephan Rab erklärt, dass
    er, sinnbemäß, als Künstler vergleichsweise viel damit verdient. Beträge wollte er nicht nennen.
    Vielleicht können andere, mit YT Kanal mal erläutern, was da für Zahlen so realistisch sind.
    Ganz sicher ist, dass man immer präsent und spektakulär unterwegs sein muss, um erfolgreich
    zu sein.
    Schaut euch doch mal das Teil an, das er jetzt gerade vor nicht so langer Zeit vorgestellt hat.
    Ein Pfeilabschussgerät mit Magazin für Bögen. Da kann man doch schon drauf warten, bis die
    Bögen so richtig in den Fokus der Gesetzgebung kommen. Muss man alles, was irgendwie
    möglich ist, gleich einem Millionenpublikum präsentieren? Ja vermutlich schon, wenn man damit
    was verdienen kann...

  • Dann hat jeder, der irgendwas sagt oder tut, was zwar den Gesetzen entspricht, aber einem Anderen vielleicht missfallen könnte, schuld an Gesetzesverschärfungen?

    Darüber wurde schon in Vorfeld diskutiert..dass das kacke ist, war er publiziert. Es wird im Nachhinein kein Sündenbock gesucht.

  • Wie grad schon gesagt wurde, jetzt wird ein Sündenbock gesucht, dem man die Unfähigkeit unserer Regierung in die Schuhe schieben kann.

    Keiner sagt das er allein schuld hat.
    Aber er trägt zum Großteil dazu bei das die Dinger in den Focus gerückt sind.

    Das ist zwar menschlich, aber nicht wirklich zielführend.
    Wer ist es denn bei der nächsten Gesetzesverschärfung, wenn z.B. SSW verboten werden?

    Die beschlossenen Änderungen sind so vielumfassend das da nicht einer Schuld dran hat.
    Das war mal wieder Regulierungswut.

    Ich selbst bin diesmal nicht betroffen.
    Da ich weder so ein Ding noch Bögen noch Armbrüste besitze.
    Auch keine Decos und Salut.
    Mein größtes Magazin für ne SSW hat 13 Kartuschen.

    Und dennoch betreibe ich Schießsport und werbe auch dafür.
    Aber nicht so reißerisch wie der Kollege.

    Und die Dinger hat er schon zu verantworten als alleiniger Importeur für die Teile.
    Und die dann so zu Vermarkten ist eben nicht das Gelbe vom Ei.
    Man hätte wie schon erwähnt die Dinger vermarkten können für Leute die keine AB Spannen können und ohne ständig auf die Durchschlagskraft der Teile hinzuweisen.
    Z.B. je auf 60m ne Zigarettenschachtel getroffen hätte mehr beeindruckt als zu zeigen wie das Ding eine Polizeiausrüstung zu durchschlagen.
    Und sowas zur SV zu vertreiben in einem Land wo man genau weiß das die Politik nicht so wirklich auf SV steht.
    Das dies keiner wusste kann mir hier keiner erzählen.
    Spätestens nach dem der KWS eingeführt wurde war das klar.

    Und seine Kunden werden wohl die Quittung für seine Selbstdarstellung erhalten.
    Mich hätten die Dinger auch gereizt, aber nicht mit der Art von Werbung.

    Da war auch mir klar das die Dinger irgendwann in den Fokus rücken.

  • Na ja, ich glaube, dass sich die vielen Clicks auf YT finanziell schon ganz schön lohnen.
    ...
    Schon vor Jahren, als er noch keinen Shop hatte, hat er als Gast von Stephan Rab erklärt, dass
    er, sinnbemäß, als Künstler vergleichsweise viel damit verdient. Beträge wollte er nicht nennen.
    ...

    Das hat er auch schon wiederholt selber erwähnt- zuletzt erinnere ich mich an eine Diskussion im grünen "Spackenforum" (als er dort noch aktiv war), wo es um Einschränkungen auf Juhutube ging, da ging er richtig ab, weil die Tubensache wohl seine Haupteinnahmequelle ist.

  • Seit Jahrzehnten gibts im Waffenrecht nur eine Richtung - Verschärfung.

    Auch da muss ich widersprechen, auch wenn mir und Alle hier die neusten Änderungen nicht gefallen. Denn 2003 ist die gelbe WBK zu Gunsten des Sportschützen erweitert worden und nun sind auch Erleichterungen enthalten. Die neue Bedürfnisregelung ist ein klare Verbesserung, wie auch der Jäger mindestens 2 Erleichterungen bekommt. Außerdem gab es auch vor einigen Monaten die Vereinfachung der 2-Schuss Magazine auch gegeben hat.
    Daher kann man nicht einfach pauschal sagen, es gab nur Verschärfungen.

  • Ich glaube nicht dass die YouTuber so viel Macht haben.

    Fast alle signifikanten YouTube-Waffenkanäle aus Deutschland arbeiten doch mit "Durchschlagtests" und stellen die "Power" und die "Tödlichkeit" von freien Waffen in den Fokus.

    "Johnny Hand" hat über 700 Tsd. Subscriber, erreicht als rein deutscher Kanal damit viel mehr Deutsche als Jörg Sprave. "SCHUSSTESTS vs PANZERGLAS und mehr mit der NEUEN ARMBRUST! - 443 Km/h PFEILGESCHWINDIGKEIT!" - nicht gerade ein harmloser Titel für ein Armbrustvideo.

    "German Blank and Airgun Reviews" hält sich auch nicht gerade zurück mit Superlativen über die Gefährlichkeit freier Waffen.

    "Norbert Jaenisch / WPU" zeigt, dass ein freies (!) Luftgewehr den Pfeilpistolen in Punkto Zielwirkung nicht nachsteht.

    Bestimmt habe ich einige "Stars" vergessen, die auch so arbeiten. So ist eben der Umgangston im Internet. Mit leisen Worten reißt man keinen Hering vom Teller, und deswegen ist man da auch nicht leise. Im Gegenteil. Lauter hätten die vereinigten Waffen-YouTuber jedenfalls nicht für ein Armbrust-Verbot werben können.

    Trotzdem keine Gesetzesverschärfung für Armbrüste und Luftgewehre.

    Die Pfeilwaffen waren eine klare Gesetzeslücke, und die wäre sicher so oder so geschlossen worden. Sprave hat die Pfeilgewehre ja nicht erfunden, sie wurden in Deutschland zuerst von der Fa. Gehmann vertrieben. Die haben auch das BKA-Gutachten beauftragt, Jahre bevor Sprave sein erstes Video dazu gemacht hat.

    Überschätzt nicht die Macht von YouTubern und "Influencern". Ein einziger reißerischer "Bild"-Bericht über die Tödlichkeit von Armbrüsten, am besten aufgehängt an einem konkreten Fall, richtet mehr an als ein 2-Mio-Views Video auf einem YouTube-Kanal.

    Ein einziger Spinner, der ein Kind mit einer Armbrust tötet oder auch nur verletzt, und bumms ist es vorbei mit der Armbrust. So war das immer, auch als es YouTube noch gar nicht gab.

  • Ich bin nicht begeistert von der Fachkompetenz unserer Regierung. Aber um zu erkennen dass Schleudern, Bögen und Armbrüste gefährliche, tödliche Waffen sind braucht es weder einen Jörg Sprave, noch irgendwelche Kinder. Die Dinger wurden ebenso wie all die Hieb- und Stichwaffen zum Töten entwickelt und werden seit tausenden Jahren dafür benutzt. Das sollte wirklich jedem auch ohne YouTube klar sein.

    Die Frage ist wie viel Freiheit und Verantwortung man als Regierung dem Volk überlässt. Und da gibt es wie angesprochen in den letzten Jahrzehnten in DE nur eine Richtung. Ist dadurch irgendetwas sicherer geworden?
    Leider ist die Kreativität der Menschen groß und dadurch werden sie immer Möglichkeiten finden anderen zu schaden. Ob mit legalen oder illegalen Waffen oder eben etwas ganz anderem.

    Mit Dekowaffen hat meines Wissens auch niemand Unfug auf YouTube verbreitet und trotzdem wurden die Regeln verschärft.

    Wenn es der Regierung wirklich um Sicherheit geht dann sollte man Fragen wer eine Gefahr für andere darstellt und warum. Und dann versuchen diesen Personenkreis möglichst klein und ungefährlich zu halten. Sei es durch Therapie, Wegsperren oder weitsichtige Außenpolitik.

    Aber der Staat lügt in allen Zungen des Guten und Bösen;
    und was er auch redet, er lügt - und was er auch hat, gestohlen hat er's.
    (Friedrich Nietzsche)

  • Wer das Wort "tödlich" in seinen Videos propagiert, hat in einem Forum für freie Waffen nichts verloren.
    Irgendwelche eingegossene Kokosnüsse in ballistischer Gelatine zu durchschiessen, zeigt mir, was da im Hirn abgeht

  • Das es Salut auf kurz oder lang an den Kragen geht war leider klar. Es ist unverständlich das z.B. ein LW-Verschluss oder ein Griffstück einer scharfen Waffe EWB-Pflichtig ist, in einer Salutwaffe sind diese identischen Teile aber "frei".
    Ich glaube das Salut-Verbot hat eher mit dieser Sache zu tun als mit der Befürchtung das Salut wieder scharf gemacht wird.

    In Alt-Deko sind auch unbearbeitete Verschlüsse vorhanden, da wurden nur die Patronenlager verschweißt.

  • Johnny Hand ist auch so einer :rolleyes: .

    BfG Guns der hat es richtig gut gemacht.


    Die haben heute eine enorme Reichweite.

  • Naja der JS hat ja extra den Derringer zur SV fertigen lassen und vertrieben.
    Ist denke das ist mal was anderes extra ne 2 schüssige tödliche SV Pistole die legal geführt werden darf zu entwickeln statt nen 1 Schüssiges Gewehr als Sportwaffe zu vertreiben wie FX.

    Finde seine Videos nicht schlecht gemacht aber dachte schon immer das sie nicht grade förderlich für unseren Sport sind. Habe aber mit den Pfeilbeschleunigern bis auf Bögen eh nichts am Hut.

  • Man darf auch den Wegfall des Anscheinsparagraphen nicht vergessen.
    Die Grundrichtung ist definitiv ins strenge, aber nicht nur.
    Man darf historisch nicht vergessen, dass die Novelle ihren Ursprung in den Anschlägen von Paris hat. Damals hat die EU-Kommission diese Augenwischerei aus der Tasche gezogen.
    Dass Deutschland das durchziehen musste, war also keine nationale Sache.
    Und es war schon überraschend, dass wir hier solang gebraucht haben, bis es umgesetzt ist.
    Aber was ich an der Sache sehr besorgniserregend finde, ist die Tatsache, dass jetzt alles ohne die möglichen Ausnahmen, aber plus nationale Zusätze Gesetz werden wird.
    Und das ausgerechnet durch ein CSU-geführtes Innenministerium.
    Bei den Grünen oder der SPD hätte es mich nicht gewundert, bei der CSU schon.
    Die sind doch eigentlich dem Schützenwesen traditionell schon ziemlich verbunden, dachte ich bisher.
    Als Legalwaffenbesitzer wird der Kreis der wählbaren Parteien nun noch kleiner.
    Aber ich könnte morgens nicht mehr in den Spiegel schauen, wenn ich AfD wählen würde und dann solche Leute wie B. Höcke hier was zu sagen hätten.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Das es Salut auf kurz oder lang an den Kragen geht war leider klar. Es ist unverständlich das z.B. ein LW-Verschluss oder ein Griffstück einer scharfen Waffe EWB-Pflichtig ist, in einer Salutwaffe sind diese identischen Teile aber "frei".
    Ich glaube das Salut-Verbot hat eher mit dieser Sache zu tun als mit der Befürchtung das Salut wieder scharf gemacht wird.

    In Alt-Deko sind auch unbearbeitete Verschlüsse vorhanden, da wurden nur die Patronenlager verschweißt.

    Für die "Scharfmacher" ist eine Salutwaffe sicher eine tolle Ausgangsbasis, vor allem die weiter im Umlauf befindlichen "Alt-Umbauten". Bei egun und Co. wird offen mit "winzige Laufsperre, wird heute so nicht mehr genehmigt. Kenner wissen das zu schätzen" und so geworben. Eine Salutwaffe ist eine vollkommen intakte Feuerwaffe, lediglich der Lauf ist verändert. Das rückgängig zu machen ist sicher auch nicht superleicht, aber garantiert ERHEBLICH leichter als eine Deko-Waffe wieder scharf zu machen oder gar aus einer Druckguss-SSW eine scharfe Waffe zu bauen.

    Bei den Salut-Regulierungen wurde aber einfach nur die in diesem Punkt eindeutige EU-Richtlinie umgesetzt. Die hat auf die Anschläge in Frankreich mit rückgebauten Salut-AKs aus Tschechien reagiert. Diese Umbauten waren lächerlich, einfach ein Stahlnagel quer durch den Lauf und fertig. Konnte man mit dem Hammer wieder scharfmachen (stand so oder so ähnlich jedenfalls im Spiegel).

  • Danke Kentucky und andere, so sehe ich das auch.

    Der Typ mag wegen seiner Art und seiner Plattform eine große Zielscheibe auf dem Rücken haben. Er mag auch den Politikern das Futter vor die Füße geworfen haben. Aber meint ihr nicht, die hätten auch so gegessen?

    Und wenn er schon seine Pfeilbeschleuniger als Demo auf eine ballistische Weste geschossen hat. Na und? Ist das jetzt ein Aufruf zum Mord? Sind wir schon so weit, dass man nicht mehr zeigen sollte wie viel Kraft eine Schusswaffe hat, nur auf den Verdacht hin da könnte ja einer zuschauen und sie verbieten? Man sieht regelmässig legale Waffen aller Art auf diese Weise demonstriert, sei es Armbrust auf Kevlar, oder mittelalterl. Bogen auf Stahlrüstung. Oder Schwerter reingehauen in ballistisches Gel, einem menschlichen Brustkorb nachempfunden. Waffen sind nun mal Waffen. Das macht zumindest zum Teil auch den Spaß an diesem Sport aus. Sonst könnte man auch auf den Acker gehen und Kiesel auf Konservendosen werfen.

    Es wird diskutiert, wieviel Spaß der Herr bei der Ausübung seines Hobbies haben darf um noch seriös zu wirken. Ich hatte es doch schon gesagt: Wir haben hier jemanden im Visier, der eigentlich einer von uns ist! Ich verstehe es ja irgendwie, aber weitsichtig ist das nicht. Wenn wir schon in diesem Fall keine Solidarität zeigen können, na, dann demontiert man uns die Gesetze in der Zukunft um so einfacher. Und wir zeigen weiter mit dem Finger aufeinander.

    Das beste Mittel Freiheit zu erhalten ist, sie in einem gesunden Selbstverständnis zu leben. Ich kann nur hoffen, dass wir den JS als Betroffenen und Teil unsererer Gemeinschaft verstehen können.