Diabolos stecken im Lauf fest

Es gibt 117 Antworten in diesem Thema, welches 12.910 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. August 2020 um 10:17) ist von Ingo.M.

  • Übrigens ist Messing eher teuer, ein Schweißstab
    aus Eisen (verkupfert) in 4mm tut es auch.

    Naja, die 2,30€ für den Meter Messingstange sollten ja nicht sooo weh tun.
    Und bevor man sich mit som Schweißstab (auch wenn der ein Hauch von Kupfer drauf hat) dann doch noch irgendwas verkratzt (Züge), würde ich schon Messing nehmen, ist deutlich weicher als Stahl und dazu selbstschmierend.
    Die Stange ist ja wiederverwendbar ;) .

  • Naja, die 2,30€ für den Meter Messingstange sollten ja nicht sooo weh tun.Und bevor man sich mit som Schweißstab (auch wenn der ein Hauch von Kupfer drauf hat) dann doch noch irgendwas verkratzt (Züge), würde ich schon Messing nehmen, ist deutlich weicher als Stahl und dazu selbstschmierend.
    Die Stange ist ja wiederverwendbar ;) .

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    Gruß Holger -- WLA / Stormrider --

    Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die Richtigen. (John Lennon) Ich mag keine Socken!🧦

  • Messing ist deutlich weicher als Stahl

    Ein verbreiteter Irrtum. Die Festigkeit von Messing
    ist vergleichbar mit der von unvergüteten Stählen.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Wichtig ist, dass man keinen Gummi- oder Holzhammer nimmt, sondern etwas Richtiges, hart und mit Masse. Wenn die Diabolos sich erstmal bewegen, dann schmiert das Blei von selbst. Wenn das wirklich nicht hilft, dann könnte man es mit dem Bohren und Ziehen versuchen.

    Was soll denn schlimmstens passieren? Falls hinterher wider Erwarten die Präzision weg ist, kann man wieder auf den Vorschlag vom Anfang zurück kommen und den Lauf wechseln. Mir wäre das zu peinlich, damit zum Büchsenmacher zu gehen.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Ein verbreiteter Irrtum. Die Festigkeit von Messingist vergleichbar mit der von unvergüteten Stählen.

    Auch wenn meine Lehre schon einige Jahrzehnte her ist und ich seit über 20 Jahren nicht mehr als Dreher und Fräser arbeite, kann ich mich an die verschiedenen Materialien an sich noch gut erinnern, und danach ist Messing weicher als Stahl, kannst ja mal mit ner Feile über Messing und normalen ST37 Stahl rüber gehen, da ist der Abtrag schon verschieden. Auf der Drehbank merkst du den Unterschied noch stärker.
    Kommt natürlich auch etwas auf die Messinglegierung (Kupfer/Zink) drauf an, umso mehr Zink umso härter.
    Und Gewehrläufe sind im allgemeinen aus hochwertigeren Stählen.

  • Läufe sind aus vergütetem Stahl, der Schweißdraht um den es
    gerade ging aber nicht. Messing lässt sich besser zerspanen
    (ähnlich wie Automatenstahl); das sagt über die Festigkeit nur
    wenig aus.
    Zugfestigkeit ST37 ca. 360 N/mm2, MS58 ca. 540 N/mm2

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Hast du auch die Daten der Druckfestigkeit und der Brinellhärte? Besitze mein Tabellenbuch leider nicht mehr.
    Beim Drehen wurde jedenfalls oft Messing oder Kupferblech zwischen Werkstück und Futter gelegt, damit das Werkstück nicht beschädigt wird.

  • Müsste ich selbst raussuchen. Liegt aber auch
    nicht weit auseinander.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Würde mich echt interessieren, da es früher immer hieß, nimm Messing, dann verkratzt nichts.
    Und von der Bearbeitung her war Messing wirklich super.

  • Falls der Lauf ein Gewinde hat, könnte man nen Adapter drehen lassen, und ne Hochdruck Fettpresse dranschrauben, paar Hiebe und die Dias sollten wieder nach hinten rauskommen, ganz ohne die Felder und Züge zu beschädigen.
    Bloss aufpassen, wenn da 200-300bar Druck drauf sind, haben die Diabolos viel Energie...

    Aber die Möglichkeit hat der TE sehr wahrscheinlich nicht, aber interessant für andere die das evtl nicht kennen

  • Bloss aufpassen, wenn da 200-300bar Druck drauf sind, haben die Diabolos viel Energie...

    Das könnte man event. entschärfen, in dem man den Lauf auf der Druckseite vorher mit einem nicht komprimierbaren Medium füllt, z.B.Öl oder Fett.
    Ist zwar etwas mehr sauerei, aber dieser Effekt wäre nur noch sehr gering.

    Und es geht doch....jedenfalls meistens.... :D

  • Ich kann mir kaum vorstellen, dass Hydraulik das Diabolo nennenswert beschleunigt. Eher wird es Schub um Schub rausgepumpt. Damit es beschleunigen würdee, müsste es sich um ein Gas handeln.

  • Hallo,

    nur ein kleiner Einwand für Laien:
    Etwas Vorsicht ist geboten mit dem Thema Flüssigkeiten unter hohem Druck. Man sollte schon genau wissen was man da tut!
    Einfach mal Bildersuchen machen nach dem Stichwort: "hydraulik injektion"

    Wenn es Mechanisch nicht klappt vielleicht lieber doch den neuen Lauf bzw. das den Profis überlassen.

    LG,
    Roderik

  • Ich kann mir kaum vorstellen, dass Hydraulik das Diabolo nennenswert beschleunigt. Eher wird es Schub um Schub rausgepumpt. Damit es beschleunigen würdee, müsste es sich um ein Gas handeln.

    Richtig.
    Ich war der Ansicht, das es kevin2310 um die zusammengepresste Luftsäule vor dem Diabolo im Lauf ging.

    Und es geht doch....jedenfalls meistens.... :D

  • Ich kann da nur von Experimenten abraten, wenn man das noch nie gemacht hat. Ein Diabolo im Lauf ist auch nicht das Problem, sondern mehrere. Schon klassisch anfällig für Fehlbedienung ist die Airmagnum. Dort kommt es häufiger vor, dass mehrere Dias in den Lauf "repetiert" werden. Da hilft nur konsequentes Beachten einfachster Regeln und beim Repetieren auch zu schießen und nicht die Waffe mit Diabolo im Lauf wegzulegen. Dann sind diese Störungen schon fast garantiert.
    Wie auch immer. Ein Büchsenmacher kann auch nur das Geschoss ziehen oder durchdrücken. Das geht auch mit einem Dia recht einfach. Allerdings hat er die Erfahrung wie man es macht und weiß auch den Lauf unbeschädigt zu lassen. So eine Reparatur kostet um die 20 € und das ist das Risiko einfach nicht wert Schäden durch Laienhand zu riskieren.

    Übrigens - die im Video gezeigte Methode eine mittels Putzstab verlängerte Holzschraube in das Blei zu drehen und das aus dem Lauf zu ziehen ist eine bei Vorderlader übliche Methode. Dazu gibt es extra einen aufschraubbaren Aufsatz, genannt Krätzer. Aber wie so oft im Leben klappt das nicht immer bzw. so einfach.
    Zurück zum LG - diese Methode ist dennoch mit Vorsicht zu sehen. Denn wenn die dünne Schraube abreißt hat man ein noch größeres Problem, weil sich dann zum Blei ein härteres Stück Metall gesellt. Das kann erst recht Kratzer im Lauf verursachen, wenn denn dann doch mit dosierter Gewalt das, bzw mehrere Dias aus dem Lauf getrieben werden müssen.

    Deswegen bleibt nur der Rat gründlich darauf zu achten das richtige Dia (Gewicht!) zu verwenden und schon bei der ersten Störung nicht noch mehr Dias in den Lauf zu schieben. Es hat schon seinen Grund, warum auf den Dosen besonderer Dias eine Joule-Angabe drauf ist. Diese ist genauso wichtig, wie die Kaliberangabe. Das muss zueinander passen.

  • Es hat schon seinen Grund, warum auf den Dosen besonderer Dias eine Joule-Angabe drauf ist.

    Naja...das würde ich so nicht unterschreiben. Schwere Dia's erzeugen oft eine höhere Energie bei bestimmten Waffen...und man muß das testen. 0,67g (die oft mit >16J angegeben sind), laufen teilweise sehr gut.

    Eher sind es die Billigplempen, die es nicht vertragen, obwohl sie die Leistung bringen. Ich hatte mal nen Zinn-Dia aus ne Hämmerli 550 verschossen (RWS Flachkopf), da tut sich nichts. also gleich wieder rückwärts rausgestopft.

    Andere verschiessen die. So pauschlal auf die J-Angabe auf der Packung würde ich nicht gehen.

  • Es geht darum, dass Standarddias in jeder Druckluftwaffe laufen (müssen) und schwerere in jeder, die die aufgedruckte Leistung erbringen. Natürlich kann man Glück haben und das schwere 16 J Dia geht problemlos durch einige Waffen, die eben die 7,5 J-Grenze gut ausreizen. Aber eben nicht in alle Waffen, die "bis" 7,5 haben. Denn der genaue Wert weiß der Besitzer ja in der Regel nicht, zudem auch sicherlich Toleranzen und Güte des Laufs eine Rolle spielen. So muss das Standard-Dia auch in Waffen laufen, die vielleicht nur 3 Joule haben.
    Die Wahrscheinlichkeit von Störungen ist aber groß, wenn man 16 und erst recht 24 J Dias in Standard-LG verlädt. Wer das tut sollte das Risiko kennen und wissen, wie man die Störung beheben kann.

  • Denke mal, sowas kann passieren, wenn die Schütze nicht merkt, dass das Dia im Lauf hängengeblieben ist...und denkt, er halt halt nicht getroffen. Dann läd er eben nochmal nach....bis es nicht mehr geht :D