"Aale" und "Glatte" hießen bei der NVA alle, die noch gerade und neue Schulterstücken besaßen. Da war alles neu und völlig platt auf diesen Stücken. Aal hatte da nichts mit Marine zu tun, es waren eben alle, die sich irgendwo durchschmieren mussten und auch so gekennzeichnet waren, die ganz Neuen eben.
Die "Knicker" oder ""Zwischenkotzer" oder "Zwischenpisser" genannt, die waren im zweiten Diensthalbjahr und durften sich einen Knick in die Schulterstücken machen. Inoffiziell natürlich.
Die im dritten Diensthalbjahr waren meist eh schon Gefreite und hatten das Sagen auf den Buden, im Grunde waren sie bereits auf ihren Betten und ihren Träumen bereits zuhause, so oft sie da auch lagen und alle anderen über die Sturmbahnen hopsen mussten - da gab es auch einiges Potenzial, was sie noch eventuell an Frühsport mitmachen würden oder bei anderen unpopulären Maßnahmen teilnehmen.
Im Prinzip waren sie also für alle Aktionen im Ernstfall vorgebildet und ausgebildet und nur im echten Übungsfall gaben sie ihre Erfahrungen an die neueren weiter. Um selbst alles abzuducken natürlich.
Bei den anderen Einheiten in anderen Ländern folgen solche Einstufungen ähnlich, man sollte niemals glauben, dass es hierzulande deswegen Unterschiede gäbe.
Warst du bei der Bundeswehr/NVA bzw. bei einer anderen Armee?
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Flammpanzer -
4. Dezember 2014 um 21:25 -
Geschlossen
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Lustige Idee. Hab mir mal ein Exemplar bestellt.
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Danke! Kommt direkt auf die Wunschliste
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"Aale" und "Glatte" hießen bei der NVA alle, die noch gerade und neue Schulterstücken besaßen. Da war alles neu und völlig platt auf diesen Stücken. Aal hatte da nichts mit Marine zu tun, es waren eben alle, die sich irgendwo durchschmieren mussten und auch so gekennzeichnet waren, die ganz Neuen eben.
Die "Knicker" oder ""Zwischenkotzer" oder "Zwischenpisser" genannt, die waren im zweiten Diensthalbjahr und durften sich einen Knick in die Schulterstücken machen. Inoffiziell natürlich.
Die im dritten Diensthalbjahr waren meist eh schon Gefreite und hatten das Sagen auf den Buden, im Grunde waren sie bereits auf ihren Betten und ihren Träumen bereits zuhause, so oft sie da auch lagen und alle anderen über die Sturmbahnen hopsen mussten - da gab es auch einiges Potenzial, was sie noch eventuell an Frühsport mitmachen würden oder bei anderen unpopulären Maßnahmen teilnehmen.Da merkt man schon wie unterschiedlich der Sprachgebrauch bei den einzelnen Waffengattungen ist (Heer/Luftwaffe/Marine). Ich war bei der Marine und Aale waren bei uns immer Torpedos. Die Neuen wurden bei uns immer "Rotärsche" genannt und mußten einiges (ich glaube wie bei allen Waffengattungen) über sich ergehen lassen, auch ich zuerst . Wir waren auf dem Zerstörer ca. 25 Mann in der seemännischen Verwendungsreihe 11. Die wurde aber noch unterteilt: 6 davon waren in der "Bootsmannsgruppe", hatten auch einen eigenen kleinen Raum mit einer Back aber kein richtiges Schott zur Abtrennung mit den anderen, die brauchten kein Schichtdienst auf See schieben (Posten Rudergänger, Maschinentelegraph, Ausguck) sondern waren nur dem Bootsmann der Verwendungsreihe 11 unterstellt und hatte einen geregelten Arbeitstag von 8-17 Uhr auf See. Ein echter Vorteil kann ich Euch sagen wenn Ihr nachts nicht raus müßt zum wechsel sondern durchschlafen könnt, gerade wenn noch die Zeitverschiebungen auf dem Atlantik dazu gekommen sind - dann konnte eine Schicht schon mal eine Stunde länger dauern . Auf jeden Fall war der "Bootsmannsgruppe" noch der sogenannte "Decksbulle" vorgeschaltet, gehörte zur "Bootsmannsgruppe" war aber der Dienstälteste Gefreite an Bord. Bei uns ein Oberstabsgefreiter (wie auch auf den meisten anderen Zerstörern). Und was der im Deck gesagt hat war Gesetz.
Viele Grüße,
Martin -
Bei uns hiessen die Rekruten nur die Glatten. Kein Aal weit und breit.
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Ich kenne sie als Schulterglatzen.
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Springer
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Hallo,
es ist einmal interessant, wie man die Rekruten bei der Bundeswehr je nach Gegend nannte.
Gruß
Viper -
Weserpionier...da hießen die auch Schulterglatzen oder Bären.
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Bei uns war das schon von Kaserne zu Kaserne unterschiedlich, obwohl die teilweise nur ein paar km auseinander lagen.
Kasernen in der Umgebung (einige mittlerweile aufgelöst)Amberg Leopold-, Kaiser-Wilhelm Kaserne, Ritter von Möhl Kaserne, die seit 45 als Pond Barracks von der US Army genutzt wurden (alle 3 aufgelöst)
Kümmersbruck
Weiden
Pfreimd
Oberviechtach
Neuenburg vorm Wald -
Interessant auch, wie sich der damalige Sprachgebrauch im Heutigen festgesetzt hat.
Wenn jemand meint, ein anderer hätte sich unglaublich dämlich angestellt, dann kommt schon mal der Spruch: "jeden Tag eine glatte Tat". -
Kümmersbruck ist aufgelöst?
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Nein, gibt es noch, da sind die 472 er stationiert, allerdings die 12er sind weg
Amberg ist komplett aufgelöst, ebenso Neuenburg vorm Wald...
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Neuenburg vorm Wald? Da war doch die Pz.Ari. Mit denen war ich 2000 im Kosovo.
Was sind denn die 472? Zu meiner Zeit war da es Geb.Trasp.Btl 83. Und die Pz.Pi Komp. 120 glaube. Was sind denn die 12er gewesen?
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Die 12 sind die Brigade 12
In K´bruck gibt es folgendes
- Logistikbataillon 472 (SKB)
- Kraftfahrausbildungszentrum Kümmersbruck (SKB)
- Fachsanitätszentrum Kümmersbruck (ZSan)
- Teile Bundeswehrdienstleistungszentrum Amberg (WV)zu meiner Zeit waren da die Panzerbattaillone 124 und 123 und die Panzerpionierkompanie 120
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Das da Panzer waren wusste ich, einige Zugführer waren Panzermänner. Die Panzerbrigade 12, das stimmt die waren im Stabsgebäute vorne, hat man ab und an gesehen.
Nichts mehr mit Edelweiß
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Calw, Luftlande, Schwarzwald Brigade , 251 Fallschirmjäger , 2. Kompanie.
....schon paar Jährchen her.
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Wann? Warst noch im Starclub?
Calw, Luftlande, Schwarzwald Brigade , 251 Fallschirmjäger , 2. Kompanie.
....schon paar Jährchen her.
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Klar . Erst Kinocenter....oder umgekehrt...war von '87-'89.Z2.
Tolle Zeit.
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Wie ich bereits erwähnte, wurde ich nach einem schweren Autounfall 1990 ausgemustert. Dennoch diente ich der Gesellschaft über 25 Jahre in der freiwilligen Feuerwehr. 24/7 saß ich in Bereitschaft Menschen zu helfen. Doch, ich denke die Kurve bekommen zu haben.
Töchterchen änderte soeben ihren Beziehungsstatus nach fast 2 Jahren: Krieg doch endlich dein Leben auf die Reihe!!!
Seine Mutter: Er ist halt ein Schussel! Lieber keine weiteren Details...
Damit musste man sich früher nicht zufrieden geben, denn auch über die Volljährigkeit hinaus, gab es dann Erziehung beim Bund. Daher bleibe ich bei meinem Fazit: Es war ein Fehler den Grundwehrdienst abzuschaffen. Viele Orientierungslosen wurden dort erfolgreich wieder "eingenordet". Genau das, was dem " Schussel" seiner Mutter fehlt.
L.G. Udo
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