zunächst mal: Daumen hoch für einen interessanten Thread, der zum Denken auffordert - anstelle des üblichen Vor- und Nachbetens.
Wenn ich mich frage, wie ich als Ziel ("Opfer") eines Angriffes eine Waffe definieren würde, so wäre der entscheidende Punkt die Effizienz, mit der ich vorerst oder dauerhaft davon abgebracht werde, dem "Verteidiger" ...
den Kopf abzureißen. Bitte, ein Versuch mit einer airsoft wird sicherlich aufschlussreich sein.
Alles andere würde ich boshaft als "Volksbelustigung" bezeichnen - oder etwas wohlwollender als "virtuelle Waffe" für einen "virtuellen Kampf", wie man z.B. sportliches Schießen beschreiben kann.
Die Jagd könnte man als kulturell erschwertes Schlachten von Tieren sehen.
Bleibt noch die Simulation ernsthaften Schießens zur reinen Funktionslust, um zu sehen, "ob man es kann" (nicht unbedingt, ob man es besser kann als andere).
Ernsthaftes Schießen betrachte ich in dem Sinn nicht im Sinne des "kultivierten Vergleichs", sondern im Sinne meiner ersten Definition.
Die meiner Auffassung vom Schießen (Funktionslust) entsprechende Sicht des Schießen kann - muss aber nicht mit ernsthaften Waffen erfolgen.
Dabei ist es m.E. völlig unerheblich, ob die eine oder andere Technik verwendet wird. Man denke z.B. an die zur Wilderei früher eingesetzten Windbüchsen, die wohl mehr Effizienz aufbrachten als die gesetzlich ach so streng bedachten "4mm-Heiße-Gase-Püster".
Zur Frage des klassischen Luftgewehrs wird wohl jeder "nach Geburtsjahrgang" anders urteilen; mir persönlich erscheint immer noch die für den einzelnen Schuss mit persönlicher körperlicher Energie versehene Kugelbüchse "das klassische Luftgewehr" zu sein. Und das - ganz unabhängig von Details wie gezogenem Lauf oder irgendeiner Anzugträger-bestimmten, willkürlichen Energiegrenze.
Gruß Wolfgang
("Takuan")
Edit: dummen Rechtschreibfehler berichtigt