Kartuschen in scharfen Waffen?

Hallo JRF
Die blauen 9x19 PT sind aber KEINE Platzpatronen, sonder sind den "scharfen" zu zurechnen,
sie durchschlagen bei einem aufgesetzten Schuß locker eine 20mm Spanplatte... 


Gruß Wolf...

Richtig,- gut gesehen. Das sind sogenannte PT Patronen,- Plastic Training.
Die spitze reißt ab und geht in die Scheibe.

Diese PT-Munition hat man eine Weile bei Behörden, genauer Airmarshals, als DIE Möglichkeit gesehen, Luftpiraten aus kurzer Distanz auszuschalten. Das wurde in einem Internationalen Waffen Spiegel diskutiert, als es diesen noch gab. Man nahm aber wohl davon Abstand, ich habe nie mehr etwas in diese Richtung gehört.

Ebenso hätte man mit PT Munition (wurde diskutiert) Rösner und Degowski auf der Kölner Domplatte ausschalten können. Grund warum man das nicht tat: Polizeiführung zu zögerlich und Verfügbarkeit. Aber die standen ja lange genug dort herum. Beschaffung wäre kein Problem gewesen und dann unter die vielen Reportern, wenn man sich mal erinnert... Rechtslage wäre klar gewesen.

LG Andreas :^)

9 mm PAK könnte eventuell in eine .380 ACP Pistole hineinpassen. Korrekte Funktion ist aber eine ganz andere Sache.

Grüße - Bernhard

Es gibt beim Bund Platzpatronen (sogenannte Manöverpatronen) in 9x19 aber die haben eine Messinghülse und eine olive Plastikspitze, repetieren muss man aber nach jedem Schuß von Hand. Beim Gewehr gibt es ein sogenanntes MPG (Manöverpatronengerät) das auf die Mündung aufgeschraubt wird und diese nahezu vollständig verschließt, deshalb ist bei den Gewehren und Maschinengewehren die Selbstladefunktion gegeben.

Zitat von BernhardJ

9 mm PAK könnte eventuell in eine .380 ACP Pistole hineinpassen. Korrekte Funktion ist aber eine ganz andere Sache.

Grüße - Bernhard

Wenn sie für die 9x19 zu lang ist, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie in die .380, (9x17) passt, wie ich oben schon geschrieben habe, die PAK passt ins Patronenlager, aber der Verschluss geht nicht zu, da sie zu lang ist. Kann dir gern ein Bild schicken.

Die Passung einer Patrone ist nicht allein von seiner Größe abhängig. Die 9x19 ist wie schon richtig gesagt ein sogenannter Hülsenmundanliger. Das heißt, die Patrone findet ihren Längenanschlag mit dem Hülsenmund und nicht mit dem Geschoss. Im Patronenlager ist dafür eine Kante. Damit würde eine Patrone oder eine leere Hülse exakt gleich tief im Patronenlager sitzen.
Die Patrone 9 mm PAK hat aber keinen Hülsenmund, den man als Anlage benutzen könnte. Er ist um den Kunststoffverschluss zu halten stark eingerollt. Würde man nun diese Patrone in das Lager einer 9x19 mm Waffe schieben, rutscht diese Hülse ein gutes Stück tiefer. So viel tiefer, dass der Schlagbolzen bei geschlossenem Verschluss das ZH gar nicht erreichen kann. Die Patrone klötert lose im Patronenlager hin und her.
Das zweite Problem wäre das Repetieren der Waffe. Auch in den originalen Abmessungen einer scharfen Patrone würde die Waffe nicht repetieren weil sich wegen fehlendem Geschoss kein nennenswerter Gasdruck aufbauen kann. Es kommt zu keinem Rückstoßimpuls, der den verriegelten Verschluss öffnen würde. Deswegen muss bei Verwendung von Platzpatronen in scharfen Waffen der Lauf mit einem Teilverschluss größtenteils dicht gestopft werden. Das ist das Manöver-Patronengerät der Bundeswehr, welches z.B. auf dem G3/G36 auf dem Laufgewinde der Laufmündung geschraubt wird. Nur mit diesem künstlichen Verschluss kann sich ein Gasdruck aufbauen und die Waffe repetiert wieder und kann neue Patronen aus dem Magazin zuführen.
Zuführen aus einem Magazin ist ein weiteres Problem. Normalerweise wird die ovigale Geschossform dazu benutzt, damit die Patrone auch über die Rampe zum Patronenlager geführt werden kann. Deswegen hat die 9 mm PAK auch den abgerundeten Hülsenmund. Aber Patrone und diese Rampe müssen zueinander passen. Das ist nun mal unabhängig der Patronengesamtlänge, die auch passen muss.

Floppyk:
Zum dritten Mal, die 9mm PAK ist zu lang, deshalb kann sich der Verschluss nicht ganz schließen, deshalb passt sie nicht, es ist nicht so, dass die Hülse der PAK zu weit ins Patronenlager rutscht, sondern sie steht ein Stück heraus. Vom Durchmesser passt sie wunderbar aber eben nicht von der Hülsenlänge.

Zum Beweis ein Foto meiner H&K USP 9mm Para mit einer 9mm PAK im Patronenlager.

Zitat von thickerthanasnicker

Jupp, und für das gute alte G3 gab es das Manöverpatronengerät (MPG), damit repetiert wurde.

Nicht nur dafür, auch fürs G36. Dafür gabs extra welche, aber man konnte auch die vom G3 benutzen. Wir hatten bei uns in der AGA damals die MPGs vom G3 auf dem G36. Für das MG3 und die MP2 bzw. MP2A1 gabs auch MPGs.

Ohne Worte.....

Offensichtlich und wie beschrieben ist die Hülse zu lang.
Am inneren Steg vom Übergang Patronenlager zu Laufansatz, wo normalerweise die 9Para anliegt, ist Ritze.

Zitat von Blacktimberwolf

Ohne Worte.....

Passt und funktioniert auch, das G36 hat das gleiche Mündungsgewinde wie das G3. Das MPG des G3 hat halt einen Vorteil, man kann die Düse verstellen, und damit die Balance finden zwischen Waffe funktioniert und Waffe wird nicht total eingesaut. Das gibts beim speziellen MPG fürs G36 nicht...

Allerdings habe ich die Platzpatronen, bzw. heißen die ja Manöverpatronen, immer an die Kameraden weitergegeben....da war mein Gewehr hinterher nicht so dreckig, denn diese blöden Patronen machen exorbitant viel Dreck.

Wenn die 9 mm P.A.K. nur 9 mm Durchmesser hat, müssten sie doch in den Übergangskonus für 9 mm Luger passen, denn deren Geschosse haben doch auch 9 mm Durchmesser, oder?

9mm PAK hat ca. 9,4mm Durchmesser, passt also nicht.

Jupp, habe ich oben auch abgebildet.
Hier nochmal von mehreren Seiten ...

Zitat von memme345

such mal nach Özkursan 5700 ich glaube die sind für scharfe Waffen als Test Munition gedacht.

Nein, auf der Verpackung steht eindeutig "9 mm P.A.", die haben bloß keine CIP Zulassung.
Siehe auch hier Özkursan in der Gelben Verpackung 5700

@ Jeri Ryan Fan

Die von dir gezeigten sind aber keine Özkursan 5700.

MfG Kolibri

Kann sein, habe leider nicht die genaue Bezeichnung.