Sind Softairs so unpräzise?

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 3.146 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Dezember 2013 um 19:16) ist von Lupo.

  • Hallo

    Da ich jetzt ein ZF an meine G36 0,5J Softair angebracht habe, fiel mir auf wie ungenau diese eigentlich ist.
    Hab jetzt mal einen Test gemacht, Entfernung 7m, 0,2g BB's. Das Ergebnis ist ja mehr als mies, ich habe natürlich kein Präzisionswunder erwartet, aber ist es normal, dass der Streukreis auf dieser relativ kurzen Entfernung so groß ist?

  • Hallo,
    was willst du von einem Spielzeug erwarten? 0,5J Softairs sind nicht immer schlecht, aber präzise schiesst keine davon. Dafür fehlt die Energie um schwerere BB´s zu nutzen die besser treffen. Dazu wird der Lauf sehr übermäßig sein, das HU nicht gut sein... die sind auch nicht dafür gebaut worden um auf Zielscheiben zu schiessen.

    Wenn man präzise auf Scheiben schiessen möchte, nimmt man das TM G36 C ;)


    Gruß, David

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  • Jups, bei einer 0,5 Joule SA darfst Du nicht wirklich mehr erwarten.

    Besser wird es nur, wenn man eine gute 1,5 Joule per Federwechsel auf unter 0,5 Joule bringt.
    Da ist dann zumindest die Hardware wie Hopup, Lauf, Nozzle etc hochwertig und sorgt da für weniger "Spiel".
    Habe nur ein M60 mit so geringer Leistung, aber da ist das Banane, wie genau die ist, denn da kommen 1250 BBs pro Minuten raus.
    Ab 1,3 Joule fängt der genauere Spaß erst an.

  • [quote='Terence','index.php?page=Thread&postID=1060930534#post1060930534'Das Ergebnis ist ja mehr als mies, ich habe natürlich kein Präzisionswunder erwartet, aber ist es normal, dass der Streukreis auf dieser relativ kurzen Entfernung so groß ist?[/quote]

    Nicht ungewöhnlich, jedoch sind auf 7 m weit kleine Streukreise möglich.

    Meine bescheidenen Erfahrungen sind, daß die Präzision trotz höherer Leistung genauso schwach oder schlechter ausfallen kann.

    Viel einflußreicher ist die Wahl der richtigen BBs. Mit der einen Sorte streut selbst eine Stock 0,5er Marui auf Bierdeckelgröße herum, mit einer andere nur noch auf Kronkorkengröße. Wegen schwankender Qualität und Verfügbarkeit möchte ich hier keine Produkte empfehlen, sondern dazu aktuelle Reviews oder Erfahrungsberichte in den AS-Foren zu lesen (ist ja ein Dauerthema).

    Weitere Faktoren sind Qualität von Hop-Up und Lauf. Ab Werk sind besagte Maruis hier meist gut, auch mit G&G habe ich gute Erfahrungen gemacht, während man bei anderen Fabrikaten u. U. erst nachbessern oder tunen muß.

    Mit Elektro-AS ist es oft einfacher seine Streukreise in den Griff zu bekommen als mit Gaswaffen. Gasdruck je nach Temperatur und Silikonöl in den Treibgasen können einem die Trefferkreise gründlich verhageln.


    Viele Grüße

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von kreuzbogen (12. Dezember 2013 um 10:09)

  • Auch mit einer 250 Euro Marui wirst du nicht viel mehr Ringe schießen als mit einem 50 Euro Luftdruckgewehr. Wenn ich mit der Aug-SR aus Tokyo fullauto auf ein 10 Meter Ziel gatle, kriege ich auch keine kleineren Streukreise als diese hier zusammen:

    So ähnlich sieht es auch mit dem Billigsdorfer Umarex Perfecta China Mod 32 in 4.5mm aus. Mit den Gasblowbackpistolen ist es noch ärger. Softairkanonen sind eher zum Räuber und Gendarm oder Cowboy und Indianer Spielen (was dafür wiederum mit Luftdruckplempen unmöglich wäre) als für Präzisionsschüsse gedacht.

  • Auch mit einer 250 Euro Marui wirst du nicht viel mehr Ringe schießen als mit einem 50 Euro Luftdruckgewehr. Wenn ich mit der Aug-SR aus Tokyo fullauto auf ein 10 Meter Ziel gatle, kriege ich auch keine kleineren Streukreise als diese hier zusammen:

    Knackpunkt ist ja m. E. auch weder die Power noch das Fabrikat, sondern die Munition (BBs).

    Präzision würde ich generell nur aufgelegt und in Einzelschüssen vergleichen, denn automatische Serien liefern per Definition noch geringere Präzision.

    Ansonsten sehe ich das auch so, daß man mit einer AS nicht so genau treffen wie absehen (zielen) kann. Das ist bei anderenh Sportwaffen wie dem Luftgewehr deutlich anders.


    Viele Grüße

    Andreas

  • Also, ich schieße auf 12 Meter auf Wellpappe mit aufgemalten Kreisen von 10 cm und auf Plastikflaschen mit ca. 5 cm Durchmesser, und da sitzt jeder Schuss.

    Die Plempen:

    KJW Glock 23 GBB

    KJW Beretta M9

    KWC Beretta 92 FS GBB

    ASG STI Duty One Co2 NBB

    ASG CZ 75D Compact Co2 NBB

    WINGUN Ruger P345 Co2 NBB

    Und das ist für mich für ne Softair mit glattem Lauf gut, es sind ja schließlich keine Dia Schubser mit gezogenem Lauf.

  • Vielleicht ist es sinnvoll, wenn man den Begriff "Präzision" definiert.
    Welcher Streukreisdurchmesser bei welcher Entfernung soll noch tolerabel sein?

    Grundsätzlich kann eine SA niemals die Präzision eines LG erreichen. Das Geschoss ist (zu) leicht, (zu) langsam und es fehl ihm am Drall. Der Hop-Up ist eher ein Notbehelf und ist nicht gleichwertig mit einem richtigen Geschossdrall zu vergleichen. Letztlich ist eine Rundkugel nicht prinzipiell unpräzise, jedoch fliegt ein Diabolo zusammen mit seiner Drallstablisierung erheblich präziser. Daher kann man eine SA nicht mit einem LG vergleichen, womit wir wieder bei obiger Frage sind.

  • Ich würde sagen, wenn eine Softgun in 20 bis 30 Metern noch ein mannsgroßes Ziel trifft, entspricht das genau den Zweck, wofür sie gedacht wurde :) Man kann zwar schon 5cm Dosen auf 10 oder 12 Meter treffen, aber ob man die Dose links unten oder rechts oben streifen wird kann man da schon nicht mehr so genau wissen.

  • Naja es kommt schon vor dass man auf solche Distanzen ordentlich nach oben halten muss aber mit der Hand auffangen würde ich auch nicht gerade sagen. Man hat zwar eine Drittel Sekunde bis einen die Kugeln haben, aber fange mal einer 14 bis 25 Kugeln in der Sekunde

    Einmal editiert, zuletzt von Yukterez (12. Dezember 2013 um 17:44)

  • Vielleicht ist es sinnvoll, wenn man den Begriff "Präzision" definiert.
    Welcher Streukreisdurchmesser bei welcher Entfernung soll noch tolerabel sein?

    Gute Frage. --- Meine Vorstellung von Präzision ist einigermaßen befriedigt, wenn der Streukreis nicht größer ist als die Fläche, die das Absehen der Visierung abdeckt.

    Die Kombination von AS und jeglicher Optik führt da zu unbefriedigenden Ergebnissen, da die Abweichung durch die Munition oder AS fast immer größer ist als man ruhig anhalten kann.


    Viele Grüße

    Andreas

  • Ich kenne das vom Luftgewehr, vom richtig präzisen, sauber verarbeiteten Luftgewehr, dass man für jeden einzelnen Lauf jedes einzelnen Luftgeweres jedes einzelnen Luftgewehrmodells jedes einzelnen Luftgewehrherstellers die exakt passende Munition heraussucht. Da werden Dutzende an verschiedenen Geschosstypen getestet und der Durchmesser auf den Hunderstel Millimeter genau ausprobiert - und das ganze mit Grund.

    Bei Softair verlässt man sich wohl auf die Qualitätskontrollen der chinesischen Subunternehmer, die eine so hohe Toleranz einplanen, dass auf keinem Fall eine schief gepresste und nicht entgratete Plastikkugel stecken bleiben könnte. Produktionsvarianzen werden vom Käufer schlicht ausgeschlossen, wo 6 mm draufsteht ist schließlich auch genau 6,000 mm drin. Der Schütze kauft dann Muniton mehr nach Gefühl, da er vermutet, dass schwerer immer gleich besser ist und achtet letzendlich auf das billigste Produkt.

    Bei diesem Vergleich der beiden Waffenarten wundert mich der Präzisionsunterschied nicht.
    (Andersrum geht das natürlich auch und wurde hier im Forum auch mehrfach gezeigt.)

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • hoebler

    es ist schon machbar auf 30 metern und mehr,noch kopfgrosse ziele zu treffen. kommt halt nur drauf an,wie sehr man sich mit der materie beschäftigt und wieviel geld man da reinsteckt. 2,5 j und co2 braucht es da nicht zwingend. das vid unten ist ne aeg. outdoor,knieend...mit 0,30er mumpeln in normaler standart quali. ca 1,6 j.

    indoor,aufgelegt auf sandsack,mit den teuren bioval,sieht das nochmal wesentlich besser aus. da würde ich die danisch butter kookies dose,vermutlich nie verfehlen.

    und mit der hand fangen...nunja es ist ja auch nicht im sinne des erfinders,auf 30 m noch ein blutendes loch in die backe des gegenspielers zu pusten ;^) . merken tut man den treffer schon,natürlich nicht wirklich dolle,aber es reicht. schau dir die kleinen dellen in der keksdose an. das gerät ist natürlich nicht mit ner 0,5er kinderversion zu vergleichen,was qualität und genauigkeit angeht.

    gruss

    http://www.youtube.com/watch?v=tLtgPBrT5yQ

  • Ich muß mal die Frage stellen wie eigentlich geschossen wurde. Frei Hand oder mit aufgelegter Waffe ?

    Aufgelegt.

    Bei den BB's hab ich leider keinen Vergleich, habe nur die ICS. Interessant ist aber auch, dass viele Treffer noch einigermaßen genau sind, aber es immer wieder einzelne extrem Ausreißer gibt.

  • Wenn es um Präzision geht, dann sind Luftgewehre und Softairs völlig verschiedenen Welten. So eine Keksdose wie im gezeigten Video (ist ja etwa 5 mal größer als eine Standart Lufgewehrscheibe ) trifft man mit einem vernüftigen Luftgewehr und Übung durchaus noch auf 80-100m !

  • joar...kann schon gut sein...auf so eine entfernung konnte ich mangels platz leider noch nicht schießen. mit meinem lg sind auch centstücke auf 32 meter machbar :). aber nach lg hat der threadstarter ja nicht gefragt gehabt.

    gruss

  • Bei den BB's hab ich leider keinen Vergleich, habe nur die ICS. Interessant ist aber auch, dass viele Treffer noch einigermaßen genau sind, aber es immer wieder einzelne extrem Ausreißer gibt.


    Ausreißer bei BB könnte ich mir durch unterschiedliche Fettaufträge durch unvermeidliches Hautfett vorstellen. Das dürfte einen Einfluss auf das Hop-Up haben, was ja nichts anderes ist, als ein Gummilappen. Der soll der Rundkugel einen Dreh verleihen. Ist aber die Kugel andersmaßig oder die Oberfläche unterschiedlich beschaffen, hat das einen Einfluss.
    Bei gezogenen Läufen eines LG wird das Geschoss erst nach der Schussabgabe im Laufkonus kalibriert und dann zwangsweise gemäß des Dralls geführt. Dessen Drallgeschwindigkeit ist von seiner Geschwindigkeit abhängig und nicht ob ein Mechanismus das Geschoss mehr oder weniger "fest" zu packen bekommt. Daher spielen leichte Anhaftungen weit weniger eine Rolle, solange nicht damit das gesamte Laufprofil gefettet wird.

    Das ist aber nur eine Theorie von mir.

  • Meine Well VSR 10 schiesst nach Bearbeitung auch unglaublich genau auf 20m-30m mit 0.30g BBs und noch besser mit 0,43g BBs.

    Aber dafür steckt auch einiges drin:

    First Steel Sear
    Synthesis Piston
    AirSoft Pro Pistonhead
    Action Hop Up
    Action beared Spring Guide
    6,03mm Lauf
    M170 Spring
    Teflon Mod
    von mit überarbeitete Triggerunit

    Also man kann mit einer SA präzise schiessen. Und zwar so, wie es mit einer SA eben machbar ist.
    Diese Gewehre werden nie so präzise sein, wie LGs. Dafür wurden sie ja auch nicht gemacht.

    Ob eine Stock AS das aber auch schafft, wage ich mal stark zu bezweifeln.

    Es war schon immer so.