Ich bin Mitglied der Rudower Schützen in Berlin und bin halbwegs zufrieden. Wer will kann eine Schützenuniform tragen und an Sitzungen und Ausmärschen teilnehmen, keiner wird gezwungen. Wird sind ?130? Mitglieder, BDS und DSB etwa gleich stark, sehr aktive, große Jugendgruppe im DSB Bereich.
Ich schieße nach BDS, nicht besonders erfolgreich zwar, aber mit Spaß. Um mich herum ist zumindest Mittwoch und Donnerstag Abend eine Gruppe von Gleichgesinnten und wir kommen gut miteinander aus. Wir nehmen Rücksicht und helfen uns gegenseitig bei technischen Fragen, Aufsicht, Scheibenbeobachtung und Wettkämpfen.
Ein paar Leute im Verein mag ich nicht, aber das kommt auch in den besten Familien vor.
Stören tut mich die die Disharmonie zwischen DSB und BDS. Eines der Hauptprobleme im Schützensport überhaupt ist dieses Verbandsdenken und das nicht akzeptieren von anderen Präferenzen. Das nicht akzeptieren der Andersartigkeit des Anderen ist übrigens ein Hauptproblem unserer Gesellschaft.
Sportlich gesehen finde ich die Leistungen meiner DSB Kameraden bemerkenswert, besonders die Luftschützen agieren auch in hohem Alter sehr elegant. Weiter oben wurde gesagt langweilig. Find ich nicht. An der Treffsicherheit kann man nicht rummeckern, sie macht mich neidisch.
Als große Belastung empfinde ich teilweise die Betreuung der zahlreichen Gastschützen. Es wird erwartet, das ich dort mitwirke, ich kann aber auch nein sagen. Aber schon deshalb, weil ich schon oft Gastschütze irgendwo war und bin, sehe ich es als Pflicht an, da mit zu wirken.