Durchschlagskraft Liste: was durchschlägt was

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 31.195 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Juni 2013 um 22:18) ist von Zündnadel.

  • Das ganze ist etwas unausgereift, auch wenn der Ansatz interessant ist.
    Joule pro mm² ist schonmal unzutreffend. Bei freien Waffen, die Geschosse verschießen, liegt die Obergrenze des Geschosses an der Laufmündung bei 7,5 J - gilt sowohl für Luftgewehr-Diabolos als auch für Signaleffekte bei Schreckschuß-/Signalwaffen. Eine Armbrust läßt sich damit nicht vergleichen, weil die aus o.g. Gründen nicht beschränkt sind. Hier kann man wohl als Anhaltspunkt das Zuggewicht des Bogens heranziehen - bei gleich schweren bzw. baugleichen Pfeilen richtet ein Bogen mit höherem Gewicht mehr Schaden an. Die Frage ist übrigens nicht unbedingt böse gemeint, wie ich denke. Es kann auch sein, daß der TS es vermeiden möchte, daß ein Pfeil irgendwo durchgeht und jemanden verletzt. Wenn ICH Armbrust oder Bogen schießen würde in einem Geräteschuppen auf einem Grundstück und hinter dem Schuppen spielen Kinder im Planschbecken, dann würde ich mich viel wohler fühlen, wenn ich weiß, daß der Pfeil die Schuppenwand NICHT durchschlägt - gelle? ;^)

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Ich habe mich mal ein paar Tage durch die Wildnis geschlagen, zählt das auch ?

    Aber jetzt wieder OT:

    Mit meinem Compoundbogen ( ca. 50 Lbs ) Durchschlage ich 3 drei von diesen blauen Turnmatten aus dem Sportunterricht ( sprich der Pfeil schaut noch ein paar cm hinten raus ).
    Meine Recurvearmbrust ( 150 Lbs ) schafft das nicht, da steckt der Pfeil ungefähr in der Mitte der 3 Matte.
    Die Entfernung beträgt in beiden fällen 15 m.
    Beim Schießsack ist das Ergebnis ähnlich, die Bogenpfeile sind erheblich tiefer eingedrungen.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Ich habe mich mal ein paar Tage durch die Wildnis geschlagen, zählt das auch ?

    Ich auch... ^^ ...dabei habe ich festgestellt, daß eine ca 30 cm starke Ziegel/Beton-Blende für ein 20mm Geschoß durchaus zu schaffen ist... :thumbup:

    Gruß Wolf...

    Einmal editiert, zuletzt von EL LOBO (22. Juni 2013 um 22:02)

  • Den Unterschied zwischen deinem Bogen und deiner Armbrust erkläre ich mir so, daß der Bogen ja einen wesentlich längeren Auszug hat, also der Pfeil länger beschleunigt wird.

    Der Bogen der Armbrust hat zwar fast dreimal soviel Zuggewicht, beschleunigt den Pfeil aber nur auf einer relativ kurzen Strecke.

    Somit denke ich, daß da der Beschleunigungsweg die ausschlaggebende Variable ist.

    Lieg ich da ungefähr richtig?

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Der Bogen der Armbrust hat zwar fast dreimal soviel Zuggewicht, beschleunigt den Pfeil aber nur auf einer relativ kurzen Strecke.

    Somit denke ich, daß da der Beschleunigungsweg die ausschlaggebende Variable ist.

    Lieg ich da ungefähr richtig?

    Gruß K.


    Ja, liegst Du.

    Auch die Masse fliesst in die Bewegungsenergie ein, wenn auch nur linear, nicht quadratisch wie die Geschwindigkeit. Ist der Pfeil für den Bogen schwerer, was meistens der Fall ist, weil er viel länger ist, steigt die Bewegungsenergie und somit die Durchschlagskraft.

  • Naja so wie man sich bei Autos über die möglichen kmh unterhält , denke ich mal ist es genauso legitim sich bei Waffen um die Leistung zu unterhalten.

    Und damit es nicht Offtopic wird :

    Geco 22 lfb für Kurzwaffen: Alte Alupfanne ( 5mm Bodenstärke )- kein Problem.

    Einmal editiert, zuletzt von HW 75 (19. Juni 2013 um 10:05)

  • Da brat mir doch einer einen Storch samt Schnabel ! :D , Sollte natürlich 5mm heißen ^^.

  • Naja so wie man sich bei Autos über die möglichen kmh unterhält , denke ich mal ist es genauso legitim sich bei Waffen um die Leistung zu unterhalten.

    Natürlich ist es legitim, jedoch wäre ich dabei gerne ab, und eine Diskussion in einem öffentlichen Medium der Sache dienlich ist. --- Was passiert, wenn man das nicht tut, kann man sich beispielsweise bei den Piraten ansehen ;)

    Ansonsten bitte nicht vergessen, Bogen und Armbrust sind waffentechnisch Wurfgeräte und die Sportgeräte benötigen bedingt durch die Masse der Pfeile eine gewissen Energie, um die gewünschte Präzision auf die üblichen Entfernungen zu erreichen, und nicht um (wie bei mittelalterlichen Wurfgeräten) etwas zu durchschlagen. Der Gesetzgeber hat diese deswegen durchaus mit Bedacht und auch im Hinblick auf die verschwindend geringen Deliktrelevanz von der waffenrechtlichen Definition des Schießens und den meisten damit verbundenen Reglungen ausgenommen. Deswegen sind Joule-Debatten bei Wurfgeräten aus Schußwaffensicht einfach nicht sinnvoll und nur geeignet, den "Piraten-Effekt" zu erreichen.


    Sportliche Grüße

    Andreas

  • Ich lese schon lange hiermit und erfreue mich an diesem schönen Forum

    ich lese auch schon lange mit und freu mich riesig wenn sich hier jemand kurz anmeldet, eine provokative Frage in den Raum wirft und zusieht wie die User hier fleissig die Recherche für einen journalistisch korrekten Beitrag über Waffennarren beitragen.

    kotz

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • Guten Tag meine lieben Mitmenschen!

    Ich möchte mich auch in diese äußerst wichtige Liste eintragen lassen!

    Ich schaffe es in einer winterlichen Vollmondnacht (entsprechend hohe Schneedecke ist erforderlich),
    nach entsprechendem (das ist jetzt wichtig) Alkoholkonsum, ein grandioses (bei entsprechend ruhiger
    Hand) ca. 16,5mm rundes Loch 68,5cm tief in mittelstark kompremierten Schnee zu pinkeln!
    Bei gut gefüllter Blase schaffe ich es dann zu Ende der Prozedur noch ein nettes "Hallo" in den Schnee zu brennen!

    Ich finde, dass ist einen Applaus wert und entspricht im vollem Umfang dem wissenschaftlichen Anliegen der an-
    gestrebten Liste. Ich freue mich über jede Bedankung!

    Wie man einen 22" Pfeil allerdings auf 72g bekommt, könnte uns der Themenstarter noch verraten.
    Auch hier würde mich der Sinn der Gewichtserhöhung interessieren. Denn bei dem Gewicht sind die ballistischen
    Kurven zwischen meinem Vollmondschuß und seiner Armbrust miteinander vergleichbar.


    Gruß, ich hab euch alle lieb!

    Carsten

  • Seid mir nicht böse - für mich sind Zeitgenossen die sich sowas ausdenken blöder als ein Meter Asphalt.


    Diese Definition stammt noch aus dem Reichswaffengesetz vom 18.03.1938...ebenso die Definition was eine Schusswaffe ist...

    Und wenn ich mir anschaue was damals so erlaubt war, dann was das lockerer als heute:

    Frei ab 18:

    -Vorderladerpistolen und -revolver
    -Schreckschusswaffen aus denen nur Knallpatronen verschossen werden können
    - Gas-. Betäubungs- und Scheintodwaffen mit Kaliber 12mm und darunter wenn das Abfeuern von Kugel- oder Schrotpatronen unmöglich gemacht wurde.

    Quelle: SOS Polizei, Dienstliche Winke für den Straßenpolizeibeamten, 11. Auflage Oktober 1942

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    Einmal editiert, zuletzt von germi (19. Juni 2013 um 16:56)

  • Die Erstellung so einer Liste finde ich zu mühsam und zu wenig hilfreich. Literatur dazu ist ja einiges vorhanden. Allgemein gesagt durchschlägt etwas etwas, wenn die Energie pro Fläche (wieso soll daher Joule pro qmm falsch sein?) so groß ist, daß die Anziehungskräfte und Bindungen der Teilchen untereinander, die das Zielmaterial bilden, überwunden werden. Als Beispiel kann ich vermelden, daß es mir mit einer 6,5 x 57 bisher verläßlich möglich war, eine ca. 1 mm starke Pappe zu durchdringen, 5 m Erdreich dagegen nicht.