Zeigt eure Bajonette, Messerchen, einfach alles, was ´ne Klinge ist!

Es gibt 11.659 Antworten in diesem Thema, welches 1.595.749 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Mai 2024 um 14:10) ist von nappa.

  • Von dieser "simplen" Bauart habe ich die meisten Laguioles. Sie gefällt mir am besten und es verringert die Anzahl der Materialübergänge am Griff, das Material kann über die gesamte Länge arbeiten.


  • Hier mal das Gitano neben seinem bäuerlichen Vorbild.

    Ich halte das Gitano für eines der schönsten Messer auf dem Markt und mag es wirklich sehr.

    Andere halten es für eines der häßlichsten Messer auf dem Markt. Schönheit liegt wohl wirklich im Auge des Betrachters.

    Oben ein sehr einfaches mallorcinisches Bauernmesser, gibt es um 2 - 3 €uro in der Eisenwarenhandlung.

  • Häßlich finde ich die Navaja-nahe Form gar nicht.

    Ich komme nur mit der extremen Clip Point Klingenform im Alltag schlecht zurecht. Deswegen mag ich Bowies auch nicht besonders - die großen sind eh unhandlich. Laguiole gehen grad noch so.

    Ansonsten mag ich eher klassisch/normal und Drop Point bis Spear Point.

    Grüße - Bernhard

  • Bei mir komplett anders, Clip Point in allen Variationen (Hechtklinge, Entenschnabel, Bowie) spricht mich sehr an.

    Aber auch Spear und Drop Point mag ich sehr, hauptsache nicht zu bauchig. Gerade noch bauchig genug, um eine Schrippe bequem mit Butter zu bestreichen.

  • Mit den extrem spitzen Clip Points krieg ich wiederum nur mit Mühe allerlei Gläser und Dosen bis zu den Ecken und dem Boden gut ausgekratzt... ich brauch' etwas mehr Fläche an der Spitze... ;)

    Grüße - Bernhard

  • Ich halte das Gitano für eines der schönsten Messer auf dem Markt und mag es wirklich sehr.

    Andere halten es für eines der häßlichsten Messer auf dem Markt. Schönheit liegt wohl wirklich im Auge des Betrachters.

    Oben ein sehr einfaches mallorcinisches Bauernmesser, gibt es um 2 - 3 €uro in der Eisenwarenhandlung.

    Das kenne ich. Da gibt's so 'die-hässlichsten-Dies-und-Das'-Clips auf Youtube, da werden oft Dinge gezeigt, die meiner Meinung nach erst interessant dadurch werden, daß sie eben NICHT nach rundgelutschtem Mainstream aussehen.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Ahoi, mir sagt die Navaja Form nicht soo zu, obwohl ich traditionelle Formen schon lieber mag als moderne oder gar taktische... aber eine definierte Spitze ist mir trotzdem wichtig.

    Deshalb hier mein momentaner Begleiter:

    Böker Davis Classic Hunter, N690 und Leinenmicarta an Eibe und Eiche

    Schon etwas älter und auch nicht immer dabei, aber insgesamt sehr rundes Paket. Solide, nicht zu klein, aber auch kein tacticooler schwarzer Prügel. Für mich die perfekte Symbiose aus modernen Materialien und traditionellem Look. Bin mit dem Stahl auch sehr zufrieden.

    Und zum Schluss ne dumme Frage: Gehen schöne Küchenmesser hier auch mit rein? Also keine 08/15 Ware, aber ich bin halt mal passionierter Koch...

  • Sehr cool!

    Dann hier mal ein kleines Projekt von mir:

    Mein altes (10Jahre+) Tosa Hocho Zakuri Bunka, da hat sich nach all der Nutzung und trotz aller Pflege der Griff ergeben. Wollte den Herrn Okamura aber nicht um einen neuen bemühen. Meine letzten Infos damals waren, daß er erstmal keine mehr ordern kann. Ich denke, ich hab eines der letzten erwischt. Ein tolles Messer mit blauem Papierstahl. Wird sauscharf und die Form liegt mir super in der Hand.

    Auf diesem Bild ist das besser zu sehen. Der Spalt zwischen Magnolie und Horn blieb dauerhaft. Außerdem begann das Horn auch abzusplittern, hier leider nicht so gut zu erkennen.

    Also, fix den alten Griff abgekloppt, aber natürlich zuerst für Ersatz gesorgt. Schichtmaterial aus Birkenrinde. Passgenauer kann man nicht ins Regal greifen, absolut top!

    Der neue Griff steht dem altehrwürdigen Messer sehr gut, wie ich finde! Gab nichts anzupassen, einfach mit etwas Heißkleber sauber verleimt. Optisch auf jeden Fall ein Gewinn, dazu noch den Griff gegen Feuchtigkeit gewachst und den Erl versiegelt.


    Hätte bei Interesse durchaus mehr Bilder aus meinem scharfen Eck! :evil:

  • Dafür hätte ich Uhu Endfest genommen.

    Zitat

    Oder Stabilit Express.

    Verstehe ich, so hat das aber den Vorteil, daß ich beim nächstem Mal Griff wechseln nur die Klinge erhitzen muss (mittels Heißluft etc) und dann den Griff ohne große Gewalt abkriege, weil der Kleber wieder weich wird. Hab ich schon ein paar Mal praktiziert, und ich bevorzuge es doch, den Griff einfach abziehen zu können.

    Lass sehen!

    Hier bitte, der nächste Schwung. Leider hab ich gerade nicht mehr Bilder davon, müsste evtl noch mal welche machen in besserem Licht.

    Das ist ein Stück vom Meister Schanz, Kochmesser mit 21cm aus 12C27 und Wüsteneisenholz.

    Auf voller Länge nagelgängig. Und das Gewicht ist a) so niedrig wie kaum ein anderes meiner Fullsize Küchenmesser und b) so gut ausgewogen, daß das Arbeiten damit eine echte Freude ist. Hier auf einem (damals neuen) Brett aus gestockter Buche.

    Bei allen genialen Eigenschaften dieses Messers fasziniert mich persönlich aber am meisten der Griff.

    Ich habe schon Wüsteneisenholz gesehen und besessen, aber noch nie ein so lebendig gezeichnetes Stück!

    Leider kommt das erst live richtig gut zur Geltung, aber die Bilder fangen schon in etwa ein, was ich meine.

    Wenn man damit Karottenscheiben schneidet, ist der Schnitt an sich schon richtig geil, aber der eigentliche Brüller ist, wenn man mit der Zunge danach über eine an Glas erinnernde (oder zumindest ähnlich glatte) Oberfläche der Karotte streift. Schwer zu erklären, aber für mich als beruflichen Schärfefetischisten fast schon der heilige Gral. Ohne Übertreibung.

    Bei Gelegenheit mehr. Ich mache demnächst mal Bilder von Xerxes und meinem besten Japaner.

    So long, cheerio, Kameraden!