Polizist schiesst auf mann mit softair

Es gibt 84 Antworten in diesem Thema, welches 9.494 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Januar 2006 um 13:16) ist von gregthecrack.

  • Genau. Allerdings hat das nichts damit zu tun, ob das Führen dieser Waffen erlaubt ist oder nicht. Was wäre denn, realistisch betrachtet, in diesem Fall anders gelaufen, wenn das Führen nicht erlaubt gewesen wäre? Nichts.

    Die GDP hat ganz bestimmte Interessen, und macht diesen Fall deshalb bekannt (seit wann ist sonst eine Presseagentur auf Angaben einer Gewerkschaft angewiesen?), aber die dahinter stehende Logik ist schon mehr als dünn.

    Marcus

  • Versteht das mit Softair oder net ...nicht ob ich jetzt mit ner Deko-Waffe auf nen Beamten ziele oder mit ner Softair wobei ne Deko-Waffe meist ein original ist und daher zu 100% echt aussieht ???

    wenn also ne paintballwaffe nicht tödlich ist und "marker" genannt wird
    ....... ist dann eine normale Pistole ein "permanent marker"? :nuts:

  • Zitat

    Original von Old_Surehand
    Was wäre denn, realistisch betrachtet, in diesem Fall anders gelaufen, wenn das Führen nicht erlaubt gewesen wäre?

    Na, dann hätte er sie doch gar nicht erst mitnehmen dürfen, und nichts währe passiert. er würde noch immer traurig mit der Erbsenpistole zu Hause sitzen und sich Ärgern das er die überhaupt gekauft hat. *lol*

    Das Problem ist, das die lieben Politiker so etwas wohl für realistisch halten (der das zumindest behaupten). Ist doch in jedem Bereich so. Bestes Beispiel die Drogenpolitik. Wie sage mal ein Bekannter (der Drogenfahnder ist) so schön, jeder Cent in die Drogenfahndung bedeutet einen Euro mehr Gewinn für die Mafia. Das Verbot hat auch noch keinen einzigen Süchtigen vom Fixen abgehalten und keinen einzigen Verbrecher vom Dealen, aber es hält wenigstens die Gewinnmagen so hoch, das es sich noch Lohnt auf jeden Schulhof einen Anfixer zu stellen.

    Um den Bogen zu den Waffen zu kriegen, bei solchen Verboten habe ich langsam das Gefühl, das einige Politiker Geld dafür bekommen das Drogen verboten und damit hübsch Teuer, die Gewinne damit hübsch hoch und der Markt zudem völlig unkontrollierbar bleibt. Warum sollte das bei Waffen anders sein?

    Waffenbesitz wird massiv reglementiert, vielleicht ja auch nur um die Preise für die Illegalen Waffen so hoch zu halten das die Mafia gute Gewinne macht. Diesem Markt könnte es ja schaden wenn man mit billigerem Spielzeug Eindruck (sei es nun für Illegales oder auch zur Selbstverteidigung) macht, statt sich mal eben eine illegale Scharfe zu besorgen, die auch nicht schwerer zu beschaffen, aber eben locker 10 bis 50 mal so Teuer ist.

    Und dass die Politik keine Skrupel hat so zu agieren beweisen ja die Alkopops. Die dürfen seit eh und je als Brandweinhaltige Getränke nicht an Personen unter 18 Jahren abgegeben werden. Muss sogar in jedem Geschäft das Alkoholische Getränke verkauft oder Ausschenkt offen aushängen. Als sich die ersten Kinder damit Totgesoffen haben, wurde nicht mal in Betracht gezogen diese Gesetze vielleicht mal ernsthaft anzuwenden, nein es wurde ein Weg gesucht um mit zu Verdienen.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

    Einmal editiert, zuletzt von Erklärbär (13. November 2005 um 23:57)

  • ich will ja nichts sagen, aber wenn das nicht die der Polizei gewesen wäre dann hätten se den verknackt....da geb ich Brief und Siegel drauf.
    Aber das ist ja nicht nur in Bezug auf Waffen (oder Anscheinswaffen) so.
    Das ist meine Meinung.

  • Zitat

    Original von Erklärbär

    Na, dann hätte er sie doch gar nicht erst mitnehmen dürfen, und nichts währe passiert.

    Sicher? Also, der Typ hat laut Bericht seine Frau mit dem Teil bedroht, und das ist (von der rein waffenrechtlichen Situation des Führen dürfens oder nicht mal völlig abgesehen) illegal, weil "Bedrohung", strafbar gem. §241 StGB. Welchen Unterschied würde es also noch machen, wenn er das Werkzeug der Bedrohung eigentlich hätte daheimlassen müssen?

    Zitat

    Original von Falke
    ich will ja nichts sagen, aber wenn das nicht die der Polizei gewesen wäre dann hätten se den verknackt....da geb ich Brief und Siegel drauf.

    Denke ich in dem Fall ehrlich gesagt nicht. Laut Bericht hat die Polizistin den Mann ordnungsgemäß angesprochen, ihn gewarnt und hat zwei Warnschüsse abgefeuert, bevor sie dann gezielt geschossen hat. Anstatt die Waffe einfach abzulegen und so die Situation entscheident zu entschärfen hat der Knallkopp es vorgezogen, mit seinem Spielzeug auf die Polizistin zu zielen, was in meinen Augen in so einer Situation fast schon selbstmörderisch anmutet. Genauso hätte sicherlich auch ein Wachschutzmann vom Geldtransporter an der Bank oder der Personenschützer vom Promi um die Ecke gehandelt, und sicherlich wäre dem auch Recht gegeben worden. Wie soll man in so einer Situation auch nachprüfen, ob das da in der Hand des Gegenübers nun eine Softair-, Schreckschuss- oder scharfe Waffe handelt, und im Zweifelsfall muss man da wohl davon ausgehen, daß das Teil scharf ist. Irrtümer können da leider tödlich sein, und -sorry- dann lieber der Idiot mit der Spielzeugwaffe als andersherum.

    Der einzige Unterschied hier (im Gegensatz zum Wachmann vom Geldtransporter) wäre, daß da noch der "Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte" (§113 StGB) hinzukommt.

    mfg Oli

    Open Minds - Open Sources - Open Future

    Einmal editiert, zuletzt von Ratatosk (14. November 2005 um 05:55)

  • Natürlich hat die Polizistin richtig gehandelt.
    Der Mann ist angeschoßen worden weil er seine Frau und die Polizistin bedroht hat, ob es nun eine Softair, eine SSW oder ein Küchenmesser war ist dabei doch unwichtig.
    Das solch ein Fall gleich ausgeschlachtet wird ist doch wohl klar.
    Ob der Mann sich an ein verbot des führens gehalten hätte ist fraglich.
    Es gab ja auch bedrohungen mit SSW´s bevor der KWS eingeführt wurde.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Zitat

    Original von Ratatosk
    Sicher?

    :bash:

    Vielleicht solltest Du das restliche Posting noch zu ende lesen... dann könnte sich diese Frage vielleicht von selber beantworten.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Nanana, Erklärbär - oder ist das dein eigener Kopf, der da vor die Wand stößt?

    Der Rest deines Postings hat mit dem Unterschied zwischen dem erlaubten Führen und der tatsächlichen Bedrohung der Polizistin nichts zu tun, so oft man das auch durchliest. Also bitte etwas mehr Zurückhaltung in der Smiley-Wahl...


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Habe ich mich wirklich so unklar ausgedrückt???

    Dann möchte ich mich hiermit förmlich entschuldigen.

    Ich habe legentlich 2 mögliche Thesen zu dem, im Artikel ja wieder mal geforderten, Verbot von Softairs aufgestellt.

    Wenn ich davon ausgehe, das Politiker tatsächlich glauben das man z.B. Drogenkonsum durch generelle Verbote kontrollieren oder sogar völlig unterbinden kann, so ist es für diese Politiker (und ich bin sicher es gibt tatsächlich welche die das glauben) doch auch nur logisch, das eben wie beschrieben das vorliegende Verbrechen und der damit verbundene Polizeieinsatz durch Verbote zu unterbinden gewesen währe.

    Der andere Denkansatz war, zu hinterfrage welche anderen Gründe noch hinter dem immer wieder auftauchenden Verbotswahn der Politiker stehen könnte, wenn diese nicht ernsthaft an die Wirksamkeit der Verbote glauben würden.


    Und ich gehe davon aus, das es auch etliche Politiker von dieser Sorte gibt, alleine schon durch die Feststellung gestützt das z.B. Bundesweit nicht die Therapieplätze gibt, die nötig währen wenn man es tatsächlich Schaffen würde z.B. das Drogenverbot durchzusetzen und auch nur in einer einzigen Großstadt von Heute auf Morgen sämtliche Illegalen Drogen aus dem Verkehr zu ziehen, oder das sie eben an verbotenem verkauf von Alkopop an Jugendliche mit zu verdienen versuchen.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Meiner Meinung hat die Polizistin auch sehr richtig gehandelt!!!

    denn wie hier im thread schon des öfteren gesagt wurde dass es egal sein welche waffe es gewesen wär, weil es eben bedrohung gewesen ist noch dazu von einer Polizistin.

    Und ich denke dass es auch nicht wirklich viel bringt dass man ein generelles verbot ausspricht denn seid doch mal ehrlich, auf ich sag mal 10 metern enfernung denke ich kann keiner eine Softair (auch wenn es nur ein billiggerät ist von mir aus mit 0,08 Joule die relativ echt aussieht) von einer echten Waffe unterscheiden kann auch nicht wenn er mit der Waffe vertraut ist.

    Meiner meinung nach haben auch sogenannte "erbsenpistolen" kein wirkliches marking an dem man auf anhieb aus 10 m enfernung erkennen kann ist die echt oder ist sie´s nicht.
    Zumindest vom Standpunkt der Polizistin aus, wie er damit seine Frau bedroht hat, spielt ja auch noch eine rolle denn wenn ich auf 50 cm in einen lauf sehen dann erkenn ich auch eine softair, nur wenn richtige Laien haben halt wirklich keine ahnung davon und denken auch es wär eine echte.

    Hier gilt es, Schütze, deine Kunst zu zeigen: Das Ziel ist würdig, und der Preis ist groß.

    Friedrich von Schiller (1759-1805), dt. Dichter

  • Die Frage der Gesetzeslage stellt sich mir erst garnicht,
    denn ich erachte es schlichtweg als sehr sehr dumm mit einer Schusswaffe (egal ob Softair oder SSW oder was auch immer)
    in der Öffentlichkeit rumzufuchteln. Vorallem vor der Nase eines Polizisten, der die Lage vielleicht nicht sofort überblicken kann
    und mich möglicherweise dafür erschießt. Wer tatsächlich so dämlich ist, muss halt damit rechnen.
    Man könnte es fast schon als "natürliche Selektion" betrachten...

    ... kenne die Bücher ...

  • ich kenne mich zwar nicht besonders mit Selbstmordattentätern (hier halt eine Person mit angenommen scharfer Waffe) aus, aber man sollte doch nicht annehmen das wenn man so jemanden in den Hintern schießt keine unmittelbare Gefahr mehr besteht..eher im Gegenteil. Also eine völlig ungeeignete und unangemessene Reaktion seitens der Polizei.
    So nach dem Motto: Wenn der jetzt nicht aufhört die Frau und uns zu ärgern, dann tue ich ihm weh...

    Als ich es mal gewagt hatte einem Fremden die auf mich gerichtete Schreckschußpistole zu entreissen, da hat mir derselbe Verein (Polizei) merkwürdigerweise versucht, mir einen Strick daraus zu drehen (nicht näher definierte Vernehmung als Beschuldigter). Und dem Jungen ist dabei nicht einmal etwas dabei passiert.

    Sorry, aber für mich ist hier keine Logik mehr zu erkennen. Auch wenn einige verständlicherweise gerne ihre möchtegerne Pistolen behalten möchten hoffe ich, das sich keiner hierdurch persönlich angegriffen
    fühlt.

  • Zitat

    Orginal von Paramags
    Wer mit einer echtaussehenden Airsoft auf einen Beamten in Grün zielt muss mit sowas rechnen.


    tja, dem ist doch nun wirklich wirklich nichts mehr hinzu zu fügen !

    Ich hab da mal einen getroffen ... FWR / BDMP / BDS / DSB

    Einmal editiert, zuletzt von theSpy (15. November 2005 um 06:20)

  • Mal ein ganz anderer Ansatz.
    Dass ein Mann, der von seiner Frau verlassen wurde, versucht, seinem Leben ein Ende zu setzen, ist nicht ganz selten.
    Es gibt eine recht weit verbreitete Form des Suizid, bei dem der Suizidgefährdete versucht, sich durch jemand anderen töten zu lassen.
    Die Variante, Polizeibeamte scheinbar mit Waffen zu bedrohen, um diese ggf. zum finalen Rettungsschuss zu bewegen, ist dabei gar nicht mal so selten.

    Vielleicht wollte der Mann ja, dass die Polizei schießt?

    So jemand hätte statt einer Softair halt ein zurechtgeschnitztes Stück Seife oder eine Holzattrappe genommen, wenn Softairs verboten wären.

    Die Kritik der GdP ist daher aus meiner Sicht nicht berechtigt.

  • Zitat

    Originally posted by Falke
    ich kenne mich zwar nicht besonders mit Selbstmordattentätern (hier halt eine Person mit angenommen scharfer Waffe) aus,


    ähm ... Selbstmordattentäter sind was anderes :new2:

    Aber im ernst, was ist denn deier Meinung nach eine angemessene Reaktion seitens der Polizei in einer solchen Situation?

    ... kenne die Bücher ...

  • Abgesehen davon daß der Kerl gewußt haben muß was passiert, wenn er mit einer echt aussehenden Pistole auf einen Schulhof geht - wenn er sie nach zwei Warnschüssen noch immer nicht weggeworfen hat, kann er sich ausrechnen, daß der nächste Schuß auf ihn abgegeben wird.

    Der Bericht an sich ist voller Lücken. Warum wurde er in den Hintern getroffen? Hat er sich umgedreht, um auf andere zu zielen? Wollte er flüchten? Keine Antwort, und keiner von uns war dabei.

    Und noch was. Ede Zimmermanns Berichte sind bekannt für ihre eher reißerische Aufmachung.

    Es würde mich nicht im mindesten wundern, wenn die Polizei den Bericht lanciert hat um Druck auf die Politiker zu machen - damit die Paragraph, der das Führen der AS-Waffen unter Strafe stellt, endlich durch den Bundestag kommt.
    Womit ich nicht sagen will, daß der Bericht eine Ente sei - evtl. wurde er nur bewußt so geschrieben, um das o.g. Ziel zu erreichen.
    Interessant ist doch, daß die Leute von der GdP (Gewerkschaft der Polizei) JEDESMAL darauf hinweisen, daß sie wollen, daß AS-Waffen nicht mehr geführt werden dürfen. Und immer mit denselben Gründen.

    Erfindungen sollen Probleme lösen. Bis auf eine haben aber alle Erfindungen nur neue Probleme nach sich gezogen.
    Die beste Erfindung ist deshalb ohne Zweifel die Wasserstoffbombe. Sie löst alle unsere Probleme mit einem Schlag, und danach gibts niemanden mehr, der noch Probleme haben könnte.

    Einmal editiert, zuletzt von Rifleman65 (15. November 2005 um 19:10)