Immer Persönlich und lieber ein mal zu viel.
Waffe grundsätzlich für geladen halten
Thermische Verletzungen durch den Feuerstrahl von Schreckschußwaffen
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glock21 -
10. Januar 2004 um 17:08 -
Geschlossen
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Zum Thema Schussverletzungen durch Gas- und Schreckschusswaffen habe ich in einem Seminarthema im Internet folgendes gefunden:
Die meisten Verletzungen sind vor allem Trommelfellverletzungen, die durch den Knall oder durch das Reizgas hervorgerufene Verätzungen entstehen.
Allerdings kommt es auch oft zu Todesfällen, da die Schusskraft einer solchen Waffe verkannt wird. Diese Wirkung entsteht zum einen durch den Gasdruck und zum anderen durch die nicht verbrannten Pulverteilchen und den Patronenverschluss.
Eine auf den Körper direkt aufgesetzte Schreckschusswaffe entlädt den Druck nicht in die Umgebung, sondern in das Ziel, hier also in das Gewebe. Wird die Waffe auf den Kopf oder den Brustkorb aufgesetzt, ist diese durchaus imstande, Knochenbrüche hervorzurufen und das darunter liegende Gewebe erheblich zu verletzen.
Auch kommt es zu schweren Verletzungen, wenn eine Leuchtrakete (Abschussbecher) auf einen menschlichen Körper trifft. Die Verletzungsgefahr entsteht dadurch, dass die Leuchtmaterialien nicht mit Wasser zu löschen sind, so dass diese sich durch das Gewebe hindurchbrennen können.
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ich sag mal.... ÜÜÜÜBBBBEEEEEELLLLLLLL
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Das will ich sehen das ne 15mm Leuchtmumpel in den Körper eindringt. Jetzt mal Serienmäßige Öffnungen ausgenommen.
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Eine Leuchtkugel kann brennend 2000° erreichen.
Die brennt sich im ungünstigen Falle durch fast jedes Körpergewebe.
Also nicht abwegig.Stefan
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Ja das schon aber dazu muss sie erstmal Eindringen, sonst gibbet nur nen Brandfleck und das wars. Frag mal Mr. John Smith, der weis das aus erfahrung.
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Normalerweise wird sie abprallen.
Denk aber mal an den etwas ungünstigeren Fall, daß sich die Leuchtkugel in der Kleidung verfängt.
Das gibt Aua.
Ist zwar recht unwahrscheinlich aber gut denkbar.Viel gefährlicher ist aber der leichtsinnige und pubertäre angeberische Umgang mit den Gasern, wo sich diejenigen der oben genannten Gefahren gar nicht bewusst sind.
Und im TV wird so übertrieben, daß es keiner für bare Münze nimmt (Melonenschuß).Eddi
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Die sich überschlagende Leuchtkugel kann auch ganz gute Schnittverletzungen erzeugen. Zumindest die ersten 4-5 Meter nach dem Abschuss.
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Aber nicht wenn die getroffene person kleidung trägt ! Nur mit einen T-Shirt oder ganz nackt (unwarscheinlich) kanns schon nen Blauen fleck geben ! Oder wenn man GANZ großes Pech hat halt ne kleine schnittwunde !
Aber sobald man ein T-Shirt und einen Pullover an hat Prallt das teil einfach nur ab und das schlimmste was dabei passiert ist der brandfleck auf den schönen Pulli !
Scheisse ist es nur wenn dir einer das in Kragen schießt und das gute stück unter deine Klamotten rutscht ! Dann wirds heiß (geht ja eigentlich nur wenn man ne weite Jacke an hat)
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unterschätzt das nicht... Die bei der Verbrennung der Metalle entstehenden Oxide erzeugen bei den Temperaturen heftige Krusten... wenn sich das im richtigen Augenblick mit der Haut verschweißt, is die Hölle los...
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Nun ich denke es sollte auf jedenfall verhindert werden, das mit einem "Signalgeschoss" jemand getroffen wird, egal ob die Person Kleidung trägt oder nicht.
Die Person die damit jemanden anschießt sollte die Konzequenzen auch zu Spüren bekommen.@ 50BMG ich für meinen Teil kann gerne drauf verzichten mir anzuschauen wie sich ein "15mm Leuchtmumpel" in einen hineinbrennt. Ich bin zusätzlich der Meinung, dass sowas hier nicht unbedingt sein muss.
Grüße
Gomez
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Tja...glücklich wer gedient hat .
Wie heißt es doch schon in der Grundausbildung:
Jede Waffe so behandeln als wäre sie geladen !Kleine Anektode:
Jemand legte mal eine Wasserpistole auf den Tresen der Schreibstube
(das "Vorzimmer" zu Kompaniechef und Spieß).Ein Gefreiter,der auf den Spieß warten musste,nahm dieses Spielzeug,zielte auf die Tür zum Spieß und drückte ab...Ironie des Schicksals:
Die Tür ging in diesen Moment auf,der Strahl der Wasserpistole traf unseren Kompaniefeldwebel mitten ins Gesicht
Pech für den Schützen im doppelten Sinne:Waffenmißbrauch und der Scherzkeks,der die Spritzpistole dort abgelegte hatte Tinte "geladen"...der Spieß war begeistertMoral von der Geschicht:traue einer Waffe nicht
Schön Abend noch...
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Muss ich mich nu auch zu Wort melden. Zum ersten einmal lassen wir die alte Geschichte mit dem Revolver und der Leuchmumpel beiseite. Das werd ich mir noch mein Leben lang anhören müssen. Und zum anderen hab ich einen festen Grundsatz: eine auf mich gerichete Waffe bringe ich zuerst mit der rechten Hand aus meinem Gesicht und im selben Moment kommt mit LINKS der Verdunklungshammer. Ich diskutier das nicht aus, sondern nutz den Überraschungseffekt. Wer sagt mir denn, das der Trottel nicht neh abdrückt.
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Zitat
Original von Bambusbieger
Ich weiß jetzt nicht, wie das bei Nah- oder gar aufgesetzten Schüssen ist, aber gewöhnliche Schusswunden sind in der Regel als steril anzusehen, weshalb die Infektionsgefahr, sofern kein Dreck in die Wunde kommt, sehr gering sein dürfte.Gruß
Bambusbiegerda das Projektil durch die hitze beim abschuss steril ist, stimmt das in manchen fällen, aber soweit ich weiss werden in die meisten schusswunden stücke von der kleidung mitgerissen, die dann infektionen hervorrufen können.
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ich denke, daß die generelle Verletzungsgefahr auch damit zusammenhängt, wieweit der Lauf zugebaut ist (alle Waffen mit neueren PTB-Nummern) und wie groß der Trommelspalt bei Revolvern ist, da bei einem großen Trommelspalt bereits vor der Mündung einiges entweicht.
Erich
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Zitat
Original von 50BMG
Das will ich sehen das ne 15mm Leuchtmumpel in den Körper eindringt. Jetzt mal Serienmäßige Öffnungen ausgenommen.lol
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den begriff afterburner spare ich mir hier mal.............
kommt ja auch eher aus der fliegerei.nee, sorry, das thema ist wirklich zu ernst, aber das musste raus........
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Zitat
...bei einer "normalen" Schusswunde durch ein Projektil hast du keine direkten Pulverrückstände. Bei einer Schreckschuss dagegen hast du ne Menge Pulverrückstände in der Wunde und diese können eine Entzündung hervorrufen
Stimmt, kontaminierte Reste des Treibmittels können eine gefährliche Fracht in Form von Bakterien der Art "Bacillus cereus" befördern. Diese mit dem Erreger des Wundstarrkrampfes verwandten Mikroben verzögern das Abheilen von Wunden und führen manchmal sogar zu tödlich verlaufenden Infektionen bei Verletzungen, die durch Schreckschüsse verursacht wurden.
Dieser Bacillus ist leider sehr resistent, nachfolgend dazu ein Zitat aus dem bekannten Rothschild-Buch "Freiverkäufliche Schreckschusswaffen":
Zitat"Das breite Spektrum physiologischer Charakteristika von B. cereus spiegelt sich in der Fähigkeit wider, in Extremzuständen von Temperatur zu überleben, die die meisten lebenden Organismen hemmen oder abtöten würden. Dies erklärt das Überleben (einzelner) B. cerei im Pulverschmauch nach Abfeuern der Knallkartuschen. Die Abbrandtemperaturen von Schwarzpulver (ca. 2.400 Grad) und Nitrocellulosepulver (ca. 3.000 Grad) sind ausgesprochen hoch. (...) Aufgrund von Sporen ist B. cereus ausgesprochen resistent gegenüber äußeren Einflüssen und zudem ausgesprochen genügsam. Die Treibmittel, in denen B. cereus nachgewiesen werden konnte, waren rund vier bis neun Monate vor den Experimenten hergestellt worden."
Vielleicht sollten die Munitionshersteller das Pulver daher sterilisieren, am Besten durch große Hitze?
ZitatDie meisten Pulverrückstände und einen Teil des zerstörten Gewebes konnte ich rauskratzen, deswegen hat sich die Wunde wohl nicht entzündet
Da hast Du vermutlich genau das Richtige getan, obwohl man natürlich normalerweise dafür nur sterile Instrumente verwenden sollte.
peter Opitz
ZitatSei froh das es eine 8mm Knall war und keine 9 mm Para.
Das hat mit dem Kaliber nix zu tun! Auch 8 mm Knall aufgesetzt können Dich ein Fingerglied kosten. Hier war einzig der Abstand von 10 cm entscheidend.
Absolut richtig, es sind sogar Todesfälle bei aufgesetzten Schüssen mit Knallkartuschen im "Mini-Kaliber" .22 bekannt!
Zum Kaliber 8 mm K. hier beispielsweise nur ein Todesfall, auch aus dem Rothschild-Buch:
ZitatFall 7.30: 18jähriger Mann, Unglücksfall. Absoluter Nahschuss mit Schreckschusspistole (Rhöner Mod. SM 15, Kal. 8 mm, PTB-Nr. 83) und Knallkartuschenmunition. Im Beisein anderer Personen schob ein gleichaltriger Freund die Pistole dem Opfer unter das T-Shirt und drückte in dem Glauben, die Waffe sei "gesichert", ab. Rascher Kollaps des Opfers, das noch am Vorfallsort verstarb; Todesursache: Verbluten.
Das kleinere Kaliber 8mm Knall sollte man bei Schüssen im Nahbereich also bezüglich des Gefahrenpotenzials besser nicht unterschätzen!
Wenn man diesen o.g. Unglücksfall des 18-Jährigen liest, könnte man übrigens IMHO zu der Ansicht gelangen, für manche Leute wäre es wohl besser, sie würden sich nur Faschingspistolen statt Schreckschusswaffen kaufen.
Nachfolgend noch ein paar Links zum Thema Gefahrenpotenzial, teilweise mit Kommentaren von Rechtsmedizinern:
http://www.aerzte-zeitung.de/docs/2000/11/09/201a0202.asp
http://www.generalanzeiger.de/daten/detail.a…15&Kat=Topstory
http://idw-online.de/public/pmid-16398/zeige_pm.html
http://www.ostsee-zeitung.de/po/start_159896.html
http://www.ksta.de/servlet/Conten…d=1044375895564
http://www.bundestag.de/presse/hib/2002/2002_077/01.html
Bye
Mulder
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