Scuba Ringer nun Erlaubnispflichtig

Es gibt 270 Antworten in diesem Thema, welches 39.980 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Februar 2024 um 18:30) ist von bolzenschuss.

  • Ich denke da etwas anders darüber, den wenn etwas vom Gesetz her ausdrücklich erlaubt ist dann darf man das auch tun.

    Sagt das Gesetz man darf etwas nicht tun, dann ist das wiederum eine ganz andere Sache.

    Wenn Hr.Sprave der Meinung ist das die Untersuchung seines Scuba Ringers falsch ist dann hat er zum Glück die Möglichkeit in unserem demokratischen Rechtsstaat das untersuchen zu lassen.

    Wenn das Ergebnis nicht zu seinen gunsten ist, dann hat er pech gehabt.

    Fällt das Ergebnis Positiv aus dann hat er hier in diesem Fall Gerechtigkeit in einem wohl eher ungerechten Bereich herbeigeführt.

  • Daß du von Lücke sprichst, zeigt meiner Meinung nach daß du die Denkweise der Antiwaffenfanatiker schon übernommen hast.

    Das Wort Lücke impliziert, daß da etwas ist, das geschlossen werden muss.

    Erst wenn alles verboten ist was irgendwie gefährlich ist, dann ist das Waffenrecht komplett.

    Ich denke anders.

    Auch wenn diverse Dinge gefährlich sein können, muss es nicht verboten werden.

    Viel mehr muss die Gesellschaft wieder dahin gebracht werden, auch mit gefährlichen Dingen verantwortungsvoll umzugehen.

    Daß das funktioniert, sieht man in einigen Nachbarländern, wo 18 Jährige Schrotflinten, Großkaliber Repetierbüchsen, etc. kaufen können ohne sich gegenseitig abzuschlachten.

    Und wir unterhalten uns hier über eine aufgepimpte, zweischüssige Luftpistole für den Wassersport...

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Ganz genau. Im schönen Österreich ist vieles legal was hier verboten ist und ich wüsste nicht, dass da Mord und Totschlag herrschen, nicht mehr als in der Buntenrepublik.

    Sprave ist nur ein Workaround gegen unsere doofen Gesetze, die die Verbände mitgemacht haben. Sie taten nichts oder waren an der Verschärfung beteiligt.

  • Natürlich, andere Meinungen akzeptiere ich gern.

    Aber das Märchen von "wenn man Grenzen ausreizt, wird immer mehr verschärft" stimmt einfach nicht.

    Auch in der Waffentechnik geht die Entwicklung voran und nur weil der Gesetzgeber neue Erfindungen gleich wieder als viel zu gefährlich für den deutschen Michel einstuft, heißt das nicht daß der Erfinder daran Schuld hat.

    Schuld hat einzig und allein unser Gesetzgeber, der uns seit einigen Jahrzehnten nach und nach alles wegnimmt was irgendwie schießt oder knallt.

    Wie gesagt, in direkter Nachbarschaft gibt es Länder, die gehen damit wesentlich entspannter um und da gibts auch nicht mehr Probleme als bei uns.

    Also entweder gestehen wir uns ein daß die Deutschen einfach viel dümmer sind als Österreicher oder Tschechen, oder wir fragen uns langsam ob uns das Alles nicht nur eingeredet wird.

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Also bei mir hier sind einige Nachbarn Sportschützen mit ganz anderen "Spielsachen".

    Ich fühl mich deswegen nicht unsicherer.

    Ich denke eher, wenn sich jemand wegen sowas unsicherer fühlt, liegt das Problem an generellem Misstrauen und das ist wiederum reine Kopfsache ;)

    Außerdem, woher weißt du denn wer deiner Nachbarn was daheim hat?

    Vielleicht hat der nette ältere Herr bei dir nebenan ein paar illegale Waffen im Schrank?

    Wie gesagt, es braucht weder Herrn Sprave noch seine Erfindungen um die heutige Verbotsideologie zu befeuern, das machen einige Leute von ganz alleine..

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Auf eines möchte ich hinweisen: Der Scuba Ringer fällt nicht in eine "Lücke". Denn eine "Lücke" impliziert, dass der Gesetzgeber etwas übersehen hat und deshalb eine bestimmte, vom Gesetzgeber nie gewollte juristische Situation entstanden ist.

    Bei den Pfeilgewehren war das der Fall, weil der Gesetzgeber nie beabsichtigte, sie erlaubnisfrei einzustufen. Bei der Definition einer "Schusswaffe" oder "gleichgestellten Gegenständen" hatte man seinerzeit einfach nur nicht bedacht, dass man ein Geschoss auch ÜBER ein Rohr treiben kann und nicht nur hindurch. Diese Lücke wurde dann ja auch geschlossen.

    Bei den Harpunengeräten ist das aber anders. Diese Geräte wurden EXPLIZIT erlaubnisfrei belassen, warum auch immer. Es war auch schon immer klar, dass man mit Harpunen auch und gerade über Wasser schießen kann und dass die Wirkung dabei erheblich ist (gelinde gesagt). Es ist ja nun kein Geheimnis: Die ALLERMEISTEN in Deutschland verkauften Harpunen sehen NIE einen Unterwassereinsatz. Sie werden als Waffe verwendet. Das haben sie mit den Baseballschlägern und den Macheten gemeinsam. Baseball ist als Sport in Deutschland zwar beliebter als die Harpunenjagd, aber dennoch...

  • Bei den Harpunengeräten ist das aber anders. Diese Geräte wurden EXPLIZIT erlaubnisfrei belassen, warum auch immer.

    Solche Aussagen zeugen nur von der Ahnungslosigkeit bzgl. des WaffG. Harpunen sind genau wie Pfeil und Bogen für den Gesetzgeber reine Sportgeräte und vom Waffengesetz nicht betroffen. Warum werden dann Harpunen "explizit" ausgenommen? Weil - im Gegensatz zu Pfeil und Bogen - einige der Definitionen im WaffG auch auf Harpunen zutreffen würden, was aber nicht gewollt ist. Daher muss man klarstellen, dass das WaffG keine Anwendung auf Harpunen findet. Das ist KEINE Sonderstellung, sondern einfach nur eine Klarstellung.

    Für den Scuba Ringer spielt das keine Rolle, da der Versuch, das Teil als Harpune zu vermarkten, seinem erfolglosen Ende entgehen geht.

  • Ob der Scuba Ringer nun tatsächlich "seinem Ende entgegengeht", das wird sich zeigen. Ich gebe dem Widerspruchsverfahren gute Erfolgschancen.

    Harpunengeräte sind übrigens NICHT vollständig vom Waffengesetz ausgenommen. Sie unterliegen explizit der Volljährigkeitserfordernis und sind auch von einem Waffenverbot im Einzelfall betroffen.

  • Aber das Märchen von "wenn man Grenzen ausreizt, wird immer mehr verschärft" stimmt einfach nicht.

    Seh' ich auch so. Bestehende 'Gesetze ausreizen' ist was gänzlich anderes als 'echte Gesetzeslücken ausnutzen'. War ja schon bei den 'Pfeilwaffen' so, die waren damals einfach noch nicht entsprechend vom WaffG erfasst & eingeordnet (jetzt sind sie es).

    Zum Vergleich die jetzt 'den HD-Markt überflutenden' hoch-Joule PCP-Waffen mit F (aber direkt Umbauventil bei Lieferung dabei) -- da beschwören auch viele bereits den 'Untergang' der freien Luftdruckwaffen wegen (dass also der Gesetzgeber sich 'das nicht gefallen lassen täte', und deswegen bald Luftdruck WBK-pflichtig würde).

    Ist aber Quatsch; die 7,5J 'Kaltgas-Sparte' ist seit langer Zeit im WaffG genau definiert, geregelt, und eben per F-Zulassung zertifiziert -- da werden auch Herrn Spraves "do it yourself Hollandmodus-Knarren" nix dran ändern (auch deren 'Umbaubarkeit' (Energiesteigerung) kann nich zum Anlass von Gesetzesverschärfungen hergenommen werden, da ALLE F-Waffen iwie leistungsgesteigert werden können (auch unsre 'klassischen braven' Modelle sind ja für größer-7,5J konzipiert, und lediglich eben für den d. Markt auf unter-7,5 'gedrosselt' und zugelassen))...

    Und der Scuba(-'Streitfall') wird erst recht keine Auswirkungen auf unsere frei-ab-18 Gesetzgebung haben.

    Dem B(L)KA stößt bei dem Ding einfach nur die frappierende Nähe zu 'überwasser-Kurzwaffen' auf, deswegen das derzeitige Gewese...

    Wie gesagt, bedeutet keinen Ärger für die frei-ab-18-Szene, es wird keinen 'Rundumschlag' deswegen geben. Der MK-I wird evtl. WBK-pflichtig oder auch net, mehr 'droht' uns da nicht...

    (das Maximum an 'kreativer Gesetzesänderung' könnte hier im Nachhinein viell. sowas sein, wie künftig nur noch einschüssige Harpunen frei zu lassen (um somit die Entwicklung (Auswüchse) weiterer 'überwasser taktisch-nutzbaren' Pistolenharpunen abzuwürgen))...

  • Alleine wegen dem Duckmäusertum und der DSB-Denkweise, dass man ja nicht negativ auffallen will, haben wir ja erst so ein völlig albernes und unsinniges Waffenrecht. Dazu kommt auch die überhebliche Sicht vieler Waffenbesitzer, über andere zu urteilen (der Bogenschütze findet Schreckschusswaffen albern und gefährlich, der DSB Luftgewehrschütze findet IPSC primitiv, der GK-Schütze findet Luftdruckwaffen albern...).

    Man muss Gesicht zeigen, andere Waffenbesitzer respektieren, für die Politik unbequem werden und für seine Rechte kämpfen. Der Rahmen des privaten Waffenbesitzes ist bei uns sehr eng gesetzt, das sollte man ausnutzen. Je weniger man das macht, desto enger und strenger wird in Zukunft alles werden. Und wer Selbstverteidigungswaffen für verwerflich hält, ist in einem Waffenforum vermutlich eh falsch aufgehoben. Der Scubaringer ist doch in Wirklichkeit nichts Anderes, wie das millionenfach gekaufte "Tierabwehrspray" oder der Baseballschläger. Beides unterliegt nicht dem Waffenrecht, wird täglich tausendfach in unserem Land zur Selbstverteidigung bereitgehalten. Ich habe bisher noch keine Rufe von Frau Faeser gehört, dass sie Baseballschläger verbieten will. Also nein, der Scubaringer ist kein Problem, sondern eine sehr gute Erfindung.

    VDB Fördermitglied - Damit die Lethargie der Waffenbesitzer endlich ein Ende hat.

  • Der Scubaringer ist doch in Wirklichkeit nichts Anderes, wie das millionenfach gekaufte "Tierabwehrspray" oder der Baseballschläger. Beides unterliegt nicht dem Waffenrecht, wird täglich tausendfach in unserem Land zur Selbstverteidigung bereitgehalten. Ich habe bisher noch keine Rufe von Frau Faeser gehört, dass sie Baseballschläger verbieten will.

    Solange du nicht mit einem Baseballschläger in der Hand über die Reeperbahn läufst ...

  • Ich möchte mich nicht an diversen Spekulationen, Deutungen etc. beteiligen und würde mal, wie schon gesagt, rechtlich verbindliche Fakten abwarten.

    Allerdings habe ich eben was vom geschäftstüchtigen Jörg S. auf YT gesehen, und anscheinend will er das Unterwasserhaiabwehrgeschäft noch ausweiten. Die Fans werden es wohl feiern, die Hater kotzen ... egal, anschauen kann man es sich mal. :)

    Scuba Ashinger

  • Ich als Vereinsbogenschützin und durch meinen Beitrag automatisch Verbandsangehörige mache mir mittlerweile keine Sorgen was meinen Sport und mein Sportgerät angeht.

    Ich fürchte nur das die unorganisierten nichtanerkannten es immer schwerer haben werden überhaupt noch legal an irgendwas zu kommen, solange in Videos über Kopfschüsse gelacht und mit Megapower geprahlt wird.

    Und ich denke das wird dann auch die mehrheitlich vernünftigen leider treffen.

    Manchmal ist etwas leisere Werbung mehr

    Das Wort ist wie ein Pfeil. Einmal unterwegs, kann man es nicht mehr aufhalten

  • Bei den Harpunengeräten ist das aber anders. Diese Geräte wurden EXPLIZIT erlaubnisfrei belassen, warum auch immer. Es war auch schon immer klar, dass man mit Harpunen auch und gerade über Wasser schießen kann und dass die Wirkung dabei erheblich ist (gelinde gesagt). Es ist ja nun kein Geheimnis: Die ALLERMEISTEN in Deutschland verkauften Harpunen sehen NIE einen Unterwassereinsatz. Sie werden als Waffe verwendet.

    Der Markt für Harpunen in Deutschland ist verschwindend gering, da Unterwasserjagd damit in Deutschland verboten ist. Der kleine Markt und die damit verbundene geringe (nicht existente?) Deliktrelevanz sind sicher der Grund für die Erlaubnisfreiheit.

    Das kann sich aber schnell ändern, wenn solche Teile vermehrt bei Hausdurchsuchungen oder Fahrzeugkontrollen auftauchen.

    Woher nimmst du die Information über die Verwendung von Harpunen als Waffe in Deutschland?

    Der Großteil der bisherigen Harpunen ist für den Einsatz über Wasser nicht geeignet (Masse Speer) oder kann sogar zu deren Zerstörung führen.

    Wie lange hält sich eigentlich der Druck in diesen Berstscheibenkartuschen bei Lagerung?


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

  • Also Berstscheiben sollten pottdicht sein. In meinem Beruf habe ich viel mit Gasflaschen zu tun, alle haben Berstscheiben. Wie auch die Kühlsysteme von Automotoren. Uralte, gut beherrschbare Technik. Klar - sowas kann man auch konstruktiv verhunzen.

  • Woher nimmst du die Information über die Verwendung von Harpunen als Waffe in Deutschland?

    Der Großteil der bisherigen Harpunen ist für den Einsatz über Wasser nicht geeignet (Masse Speer) oder kann sogar zu deren Zerstörung führen.

    Wie lange hält sich eigentlich der Druck in diesen Berstscheibenkartuschen bei Lagerung?

    Eine kleine Google-Suche bringt etliche Über-Wasser-Beschusstests mit Harpunen zu Tage. Nicht nur mit dem Scuba Ringer und nicht nur von JS. Johnny Hand, Survival Mattin und Kwannick haben handelsübliche Harpunen (amazon) ausführlich auf die Wirkung zur SV über Wasser getestet. Die Videos haben 200.000 bis 400.000 views. Das sind reichweitenstarke Influencer und sie haben, naja, Einfluss auf die Leute.

    Woher nimmst DU die Information über die "Zerstörung" von Harpunen bei Verwendung über Wasser? Was passieren kann mit den Gummizug-Modellen ist ein Zurückschnappen der Bänder, vor allem wenn KEINE Harpune eingelegt ist. Das ist total vergleichbar mit Schleudern, weil solche Harpunen im Grunde Schleudern SIND. Gummi selbst nimmt keinen Schaden bei Leerschüssen. Wenn der Schütze die Harpune über Wasser so schießt wie unter Wasser - am ausgestreckten Arm - dann wird ihm das Gummi auch nicht ins Gesicht flitschen. Die Hersteller warnen natürlich vor der Verwendung über Wasser, was aber eher auf den rechtlichen Aspekten (Produkthaftung, Waffengesetzverschärfungen) beruht als auf Tatsachen.

    Natürlich gibt es Unfälle mit Harpunen an Land, aber das sind meistens Vorfälle beim Laden bzw. Entladen. Dieses wird in aller Regel an Land oder im seichten Wasser durchgeführt, auf dem Boden stehend.

    Berstscheiben halten wirklich lange dicht, WENN man auf Sauberkeit achtet. Dreck zwischen Dichtung und Scheibe ist zu vermeiden.

  • Bei meinen Kartuschen war nach fünf Monaten noch Druck drauf. Länger habe ich es allerdings bis dato nicht getestet.