Scuba Ringer nun Erlaubnispflichtig

Es gibt 270 Antworten in diesem Thema, welches 38.604 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Februar 2024 um 18:30) ist von bolzenschuss.

  • Das sehe ich auch so - der VDB ist da auf dem richtigen Weg. Aber da Zuverlässigkeit und Sachkunde weiter Pflicht bleiben wird und der Aspekt der lästigen Aufbewahrungskontrollen hinzukommt, sehe ich nicht, das der Markt für freie Waffen aus der "Grauzone" wegbrechen wird.

    Stattdessen wird es einen neuen Markt für Kategorie C Waffen mit "Special Features" geben - Unterhebel-Repetierer als Bullpup mit Trommelmagazinen, so wie in den UK. Oder sowas wie die neuen Geradezug-AR15-Repetierer von Schmeisser. Fast so schnell wie Semi Auto.

    Ich könnte mir auch "Assissted Repeater" vorstellen, die mit Rückstoß oder Gasdruck FAST automatisch nachladen und nur noch eine ganz kleine Bewegung mit dem Daumen benötigt wird, um den Vorgang zu beenden. Würde auch nach heutigem Recht als Repetierer gelten.

  • Mich würde ja interessieren, ob Harpunen oder ähnliche Pfeilabschussgeräte in DE irgendeine Deliktrelevanz haben. Gab es denn überhaupt einen einzigen Fall, bei dem sowas missbraucht wurde?

    Einzelne Fälle sicher, aber die Deliktrelevanz spielt für die Gesetzgebung keine Rolle. In den erfassten Statistiken wird ja bis heute absichtlich nicht nach Art der Waffe unterschieden. Wenn wieder mal medienwirksam eine Tat, begangen mit einer Waffe vom Typ "X", aufgebauscht wird, kannst du davon ausgehen, dass Politiker das sofort nutzen, um Waffen vom Typ "Z" zu verbieten. Sinnfrei, und trotzdem wird die Mehrheit der Bürger es gutheißen... Liegt wohl auch daran, dass man immer auf die USA schaut und daher denkt: mehr Waffen bzw. leicher Zugang würde direkt mit der Anzahl an Straftaten korrelieren. Schade, dass man nicht stattdessen mal auf die Schweiz schaut. Da steht in fast jedem Haushalt eine Waffe im Schrank, und es passiert... nichts.

  • Oder sowas wie die neuen Geradezug-AR15-Repetierer von Schmeisser. Fast so schnell wie Semi Auto.

    Ich könnte mir auch "Assissted Repeater" vorstellen, die mit Rückstoß oder Gasdruck FAST automatisch nachladen und nur noch eine ganz kleine Bewegung mit dem Daumen benötigt wird, um den Vorgang zu beenden. Würde auch nach heutigem Recht als Repetierer gelten.

    Geradezugrepetierer sind ja nix neues, auch nicht als Umbau aus Halbautomaten und/oder im "militärischen" Gewand.

    Und Winchester hat mit der SXP schon länger eine Vorderschaftrepetierflinte im Programm, die im Schuss den Verschluss teilweise öffnet, um den Repetiervorgang zu verkürzen.

    Irgendwo gibt es aber auch Grenzen des Sinnvollen. Soll die Waffe nur mit einer kleinen Fingerbewegung wieder schussbereit sein, darf ja der Verschluss nicht geschlossen sein, sondern muss durch diese Fingerbewegung geschlossen werden. Andernfalls wäre es definitiv kein Repetierer nach Defintion aus Anlage 1 mehr (das wäre schon bei selbstständigem Auswerfen kritisch und nicht mehr voll erfüllt):

    Zitat von Anlage 1 Waffengesetz

    Repetierwaffen; dies sind Schusswaffen, bei denen das Zuführen der Patrone aus einem Magazin, das Abfeuern und das Entfernen der Patrone oder Patronenhülse mit Hilfe eines nur von Hand zu betätigenden Mechanismus erfolgt.

    Der Schließvorgang müsste also federunterstützt ablaufen und durch die Fingerbewegung ausgelöst werden. Ähnlich wie der Verschlussfang beim Halbautomaten.

    Dadurch bekommt man wieder Bewegung in die Waffe und der Zeitvorteil wäre nicht vorhanden. Denn ich könnte den Verschluss ja erst lösen, wenn er eingerastet ist. Ein Halbautomat macht das von selbst und ein geübter VSR-Schütze repetiert in Zeitraum zwischen erstem Schuss und Zielaufnahme für den zweiten Schuss.

    Allerdings sind das auch ganz andere Themenfelder als der Scuba Ringer, um den es hier im Thread geht.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Ich wollte ja nur ein paar Beispiele in den Raum werfen, die verdeutlichen, dass eine Freigabe für Waffen der Kategorie C sicher NICHT das Ende der Grauzonen-Produkte wäre. Solange es ein Waffengesetz gibt - egal wie locker - wird es auch kreative Produkte geben, die Lücken ausnutzen. Wir haben das ja in den USA gesehen, mit den (mittlerweile verbotenen) Bump-Stocks.

  • Wir sollten endlich aufhören von Lücken im Waffenrecht zu reden.

    Genau diese Denkweise impliziert, daß man da was schließen müsste.

    Genau das Gegenteil ist aber der Fall.

    Vereinfachen und nachweislich sinnlose Verbote und Regeln entfernen. die Produkte von Jörg Sprave gibt es nun schon jahrelang.

    Mir ist kein einziger Fall bekannt, in dem bei einer kriminellen Handlung eins davon verwendet worden wäre, obwohl sie mit Abstand das größte Tötungspotential im Bereich der Freien Waffen haben.

    Seltsam, oder?

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Mir ist kein einziger Fall bekannt, in dem bei einer kriminellen Handlung eins davon verwendet worden wäre, obwohl sie mit Abstand das größte Tötungspotential im Bereich der Freien Waffen haben.

    JS hat sogar selbst von so einem Fall berichtet, wo die Adder (oder zumindest deren "Kaliber" an Pfeilen) im Spiel war:

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    Inwiefern es dann eine kriminelle Handlung war, weiss ich nicht, aber ein Unfall wars wohl eher nicht. Aber sind halt alles Einzelfälle.

    Sowas zeigt aber auch recht eindrucksvoll, dass zumindest die Übungsbolzen/pfeile in der Regel ein sehr geringes Tötungsrisiko mit sich bringen, weil durch das Projektil die Wunde recht gut verschlossen wird. Möglicherweise sollte der Gesetzgeber bei einer Verschärfung im Bogensport eher auf das Thema Broadheads Rücksicht nehmen, als wieder mal mit der Flak auf Spatzen zu schiessen.

  • Ja, gut ich gebs auf.

    Wir brauchen noch viel mehr Verschärfungen, besonders Broadheads müssen verboten werden und jedes Mal wenn im Waffenbereich eine neue Erfindung auf den Markt kommt, muss die in Deutschland auf jeden Fall sofort verboten werden.

    Denn wenn man alles schon von vorn herein verbietet, können auch keine Einzelfälle passieren.

    Wenn man manchen so zuhört, haben wir jede einzelne Waffengesetzverschärfung in Vergangenheit und Zukunft verdient.

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Wenn man manchen so zuhört, haben wir jede einzelne Waffengesetzverschärfung in Vergangenheit und Zukunft verdient.

    Verdient möglicherweise ja, aber nicht wegen der Forumstimmen, sondern eher wegen dem Wählerverhalten.

    Und bitte mein Statement nicht falsch verstehen: ich bin überhaupt kein Freund von Verschärfungen, sondern versuche lediglich die Ursache für das schon fast zwanghafte Verhalten der (deutschen) Politik in diesem Bereich zu verstehen. Darum ja auch meine vorhergehende Frage bzgl. Pfeilabschussgeräte und deren Deliktrelevanz, die im Übrigen ganz ähnlich wie deine formuliert war.

  • Schau mal - LOL 😂

    BKA - Homepage - Z-367, Geologic, Geologic Easytech Pfeilschleuder

    https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/UnsereAufgaben/Aufgabenbereiche/Waffen/Feststellungsbescheide/SchussSpielzeugwaffen/150831FbZ367_Geologic.pdf?__blob=publicationFile&v=3

  • 9mm Parabellum::thumbsup:

    Typisch deutsch. Viel Blabla um nix.

    Finde aber der Bescheid ist in Ordnung. Ob es den Aufwand wert ist, steht auf einem anderen Blatt.

    Der Ersteller hat sich ans Gesetz gehalten und seine Einschätzung/Beurteilung zeigt seinen Sachverstand. Da wurde nix künstlich aufgebläht oder dramatisiert.

    Mir macht Sorge, das sich die Beamten mit ihrer Amtssprache äußern müssen. Wahrscheinlich auch der Grund, das Vieles von unterschiedlichen Seiten anders interpretiert wird. Dabei sollte Das damit eigendlich ausgeschlossen werden.

    Bürokratieabbau sollte als erstes in der Sprache stattfinden. Damit man sich wieder versteht. Und ein Beamter ist auch nicht dumm. Meist nur frustriert. Der hat was gelernt...Ausbildung....Fachhochschule.... Studium etc. Und dann muss der ne Kinder Plaste Pfeilschleuder beurteilen. Der Arme.

    Gruß bolz

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.

    Einmal editiert, zuletzt von bolzenschuss (1. Februar 2024 um 18:58)