Compoundbogen für Wiedereinsteiger - aber welcher?

Es gibt 38 Antworten in diesem Thema, welches 4.216 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. April 2023 um 10:02) ist von MrTolot.

  • Moin zusammen,

    nach über 20 Jahren Pause möchte ich neben dem Armbrustschießen auch wieder in den Bogensport einsteigen.

    Was ich (anfangs) machen möchte:

    Gemütlich zu Hause und auf einer Streuobstwiese bis ca. 50 Meter schießen.

    Parallel, wenn die Zeit es zulässt, im Verein neben der Armbrust auch am Bogentraining teilnehmen - das aber nicht sofort.

    Wettkampfambitionen hab ich erstmal keine.


    Die Masse der Angebote erschlägt mich mal wieder.

    Es gibt einfach zu viel Auswahl.

    Wenn man recherchiert liest man in jeder Preisklasse Meinungen, die einene nochmal eine Preisklasse höher treiben.

    Eigentlich landet man irgendwann immer bei Bögen zwischen 1200€ und 2000€.....

    Aber muss das sein? Und wie wenig Geld ist zu wenig Geld?


    Deswegen wollte ich hier mal nach Erfahrungen und Meinungen fragen, in welchem Preisbereich oder mit welchen Modellen ein Einstieg im ersten Jahr Eurer Meinung nach sinnvoll ist.

    Was haltet Ihr beispielsweise vom Man Kung Thorn oder vom Man Kung Mirage?

    Etwas drüber wäre dann beispielsweise der Drake Pathfinder bei BSW.

    Oder lieber mit einem der günstigen Modelle eines Premiumherstellers einsteigen?

    Der Mission Switch oder Diamond Edge XT wären solche Kandidaten. Allerdings liegen die dann auch bei mehr als dem doppelten Preis vom Thorn oder Mirage.

    Gerade im Bereich bis 600€ gibt es so viel Auswahl, dass ich einfach nicht weiß wohin die Reise gehen soll.

    Als Budget würde ich erstmal 800€ für alles ansetzen - da ich nicht weiß, wieviel Zeit ich ins Hobby stecken kann und ob ich langfristig dabei bleiben werde oder ob die Armbrust schlussendlich doch gewinnt :) Die Frage ist einfach, ob es denn so viel sein muss, oder ob die günstigeren Bögen auch erstmal fürs erste Jahr ausreichen.


    Bin für jeden Kommentar dankbar!

  • Moin,

    hab mir vor nicht allzu langer Zeit den Mission by Matthews Switch gekauft.

    Das Teil macht echt Laune, ist halt definitiv kein Targetbogen.

    Fürs Targetschiessen hab ich mir Ende letzten Jahres den Win Win Black Arion X in 39 Zoll zugelegt. Ein wirklich toller Bogen, preislich lag er um die 800,- Euro. Kann problemlos mit deutlich teureren Bögen ala Hoyt, PSE etc. mithalten.

    Falls nicht vorhanden kommt halt dann noch Pfeilauflage und Visier dazu... brauchst aber ja bei einem der kurzen Bögen auch....

    Wie gut die ManKung sind kann ich nicht sagen, die Drake-Bögen von BSW sind aber auch Zukäufe, meist von MK , EK oder Hori-Zone (genau wie die "Eigenmarke" ABs....)

  • Hast du hier schon gelesen?

    Dr.Spiritula
    1. Februar 2022 um 14:33
    detlef1964
    5. März 2021 um 09:59

  • Das Erste richtig gemacht' Erst informieren und dann kaufen.

    Meist bleibt der erste Compi nicht lange. Da der Spaßfaktor extrem hoch ist. Schnell kauft man sich nach einem Einsteiger Compi was Besseres.

    Wichtig beim ersten Compi ist ein hoher Verstellvereich. Die Auszugslänge sollte mit einem rotierenden Modul verstellbar sein. Grob von 25-30". Ist auch bei eigendlich allen Einsteiger Modellen so. Zuggewicht von grob 10-70lbs ist bei solchen Bögen auch Standart.

    Den "best-buy" bzw. Preis-Leistungs-Sieger ist de Sanlida Dragon X.

    Ich rate davon dringend ab sich ein Ready-To-Shoot Set zu kaufen. Für einen größeren Geldbetrag bekommt man die billigsten Anbauteile aus Plaste dazu.

    Lieber so:

    - Dragon X nackig

    - Qad Hunter Pfeilauflage

    - TruGlo Centra Peep

    - TruBall Max Release

    - Maximal Static 6" Stabi

    - Skylon Edge Fertigpfeile

    - Maximal 5Pin Visier oder nach pers. Geschmack

    - Tasche

    - Werkzeug und Wachs


    Und das Wichtigste einen Shop, Verein oder Compounder in der Nähe der einem das zusammenschraubt, einstellt und zeigt wie das neue Spaßgerät zu benutzen ist. Sonst ist der Frust vorprogrammiert.


    Gruß und bolz

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.

  • So hab ich mir das auch gedacht. Bogen nackig und den Rest gezielt einzen dazu.

    Ich muss wohl nur erstmal entscheiden, ob tatsächlich 30" ATA das reichtige sind, oder ob es nicht doch lieber mehr sein soll wie beim Sanlida Prodigy X10.

    Werde auch einfach mal beim nächsten Bogentraining im Verein reinschauen - da kann ich sicher den ein oder anderen Bogen mal selbst schießen.

    Einmal editiert, zuletzt von Pfeilfangfan (11. April 2023 um 22:07)

  • Kurze Compounds sind nicht mehr "weniger" präzise als lange Target-Compounds. Diese Meinung stammt aus den Anfangstagen des Compounds.

    Lange Target Bögen wiegen auch deutlich mehr. Am Anfang und vor allem wenn es um 3D und Fun geht ist ein 30"er besser, da leichter..... Und somit besser im Ziel zu halten.

    Der Prodigy ist schwer.... gibt es den noch? Was kostet er den z. Zt.?

    Gruß bolz

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.

  • Über den Daumen kannst du sagen das Target CBs so bei 37" losgehen.

    Bögen ab dieser Länge verzeihen Fehler halt ehr als ehr kurze Bögen mit nur 30" oder 32".

    Buchsen für Stabis etc hat mein 32" Mission Switch auch, wie auch viele andere Bögen in dem Bereich.

  • Hi,

    ich hätte da noch was, Kinetic Mirage (nicht im Set, das Geld kann man besser in GUTES Zubehör unterbringen)

    https://www.bogensport-gobel.de/Boegen/Compoun…tml?language=de

    Gerade für 3D find ich den richtig gut wenn man mit dem Gewicht klar kommt. Target ist ok da der Bogen im Schuß sehr ruhig ist auch mit Kurzstabi aber für reines Target hätte ich mir etwas längeres gekauft. Da ich eine Zweiten günstig bekommen hab ist auf Nr. 1 ein Slider mit Scope und auf Nr. 2 ein 5-Pin Visier.

    Es gilt aber wie immer: Am Besten in die Hand nehmen und schießen ob es paßt.

    Wenn du in Karlsruhe zufällig mal vorbei kommst Kannst Du gerne mal mit auf die Bahn.

    Gruß Michel

  • Buchsen für Stabis etc hat mein 32" Mission Switch auch, wie auch viele andere Bögen in dem Bereich.

    Ja, nur haben die kurzen zum Teil nur vorne Buchsen hab ich gesehen.

    Stimmt, sind halt auch keine Targetbögen...

    Schau dir mal die Bögen von Booster an, z.B. https://bogensportschmid.de/kategorie/boegen/compound/booster/

    Die sind noch in deinem Preisrahmen und haben eigentlich alles.

    Gebaut werden sie von Topoint, https://topoint-archery.com/products/daibow-stronghold-93

    Hab u.a. noch den Inspire rumliegen, ist ein bisschen schwer macht aber für die gut 200,- echt Laune, und ist ein Targetbogen.

  • Targetbögen haben eine hohe Verarbeitungsqualität. Was sich im Trefferbild zusätzlich bemerkbar macht.

    Längere Compis haben einen nicht so spitzen Sehnenwinkel und eine größere Standhöhe. Beides macht den Bogen verzeihender gegenüber Ablassfehlern.

    Aber wie ich schon schrieb ist durch die Weiterentwicklung seit den letzen (grob) 20 Jahren der Unterschied zw. kurzen "Jagdcompounds" und langen "Targetcompounds" deutlich geschrumpf.

    Einen Anfänger würde ich nie einen voll ausgestatteten Target Compi in die Hand drücken. der ist einfach zu schwer. Der bekommt den nie über einen etwas längeren Zeitraum mit gestreckten Arm ins Ziel. =Frust = ich such mir ein anderes Hobby.....

    Gruß bolz

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.

  • Hi,

    den Booster XT 38,1 durfte ich vor kurzem mal schießen, sehr smooth. Wenn ich Target schießen würde.....ihr wißt schon ;-))

    Gruß Michel

  • Ich habe vor einiger Zeit mal ein Basissetup für Einsteigerbögen zusammengestellt, weil die Frage recht häufig aufkam und ich auch überlegt hatte, damit Kurse anzubieten.

    Vor der Preisexplosion lagen brauchbare Einstiegsbögen von PSE oder Hoyt im Bereich zwischen 350 und 600 €. Für ein einfaches 5-Pin-Vieser musste man ab 150 € hinlegen (Schiebevisiere kosten ab ca. 100 € mehr). Hinzu kommen eine Pfeilauflage für 70- 100 € und ein Release ab ca. 150 €. Jagdstabis gibt es günstig und sind auch nicht so entscheident. Trotzem ging schon damals unter 600-800 € für die Basisausstattung ohne Pfeile gar nichts und das wird jetzt leider deutlich teurer geworden sein. Mit allem anderen wird man aber sehr schell keinen Spaß mehr haben oder im schlimmsten Fall, bei billigen Chinabögen sogar seine Gesundheit gefärden.

    Lieber am Anfang etwas mehr investieren und langfristig Spaß am Hobby haben.

  • Für ein einfaches 5-Pin-Vieser musste man ab 150 € hinlegen (Schiebevisiere kosten ab ca. 100 € mehr). [...] und ein Release ab ca. 150 €.

    Interessant... bei uns werden selbst im Verein teilweise über Jahre Releases und Visiere im zweistelligen Eurobereich geschossen....

    Wirklich einfache 5-Pin Visiere kosten unter 30€, von bei 150€ losgehen kann man da nicht mehr sprechen.

    Bei Pfeilauflagen und Releases sieht es genauso aus. Also von "einfach" und "losgehen" ist man mit 150 ein Stück entfernt.

    Natürlich geht es immer teurer.