Störgeräusche vom PC über die Stereoanlage

Es gibt 126 Antworten in diesem Thema, welches 15.376 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. März 2022 um 08:34) ist von Thorsten R.

  • Mach auch mal den Kopfhörer Test.

    Du hattest nicht gesagt, daß es ein kurzes Y Kabel ist. Sind da 2x Geräte angeschlossen?

    Das Y-Kabel war nur zum Testen dazwischen gesteckt und nur 1 CREATIVE Lautsprechersystem angeschlossen.

    Mit Kopfhörer ist es eindeutig besser. Das Störgeräusch ist nur bei stummgeschalteter Musik oder sehr leisen stellen zu hören.

    Da aber ein anderes Radio das an einem anderen Stromkreis angeschlossen ist auch auf die LED-Lampen reagiert glaube ich nicht an ein Masseproblem.

    Gruß Mario

  • Was ist das für eine LED Lampe. Dimmbar? Mach mal ein Foto. Da Du ja bei mehreren Geräten Probleme durch die LED Lampe hast, ist es vieleicht besser, direkt bei der Ursache anzusetzen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Auch wenn ich als gefühlt 1000.ster mich in die Debatte einmische:

    In alten Autohifizeiten, wo Störgeräusche ein alltägliches Problem waren gab es ein paar Grundsätze.

    Strom-, Signal- und LS-Kabel strikt voneinander getrennt legen, wo möglich.

    Gerade die Signalkabel sind sehr störanfällig.

    Sie sollten auch nicht bei anderen Kabeln liegen.

    Bei Chinchkabeln nur ordentliche, geschirmte Kabel verwenden.

    (So wie man generell auf Qualität der Kabel achten sollte. Bei 99€ Kompaktanlagen mag es egal sein, aber eine hochwertige Gerätekette kann auch ganz andere Details auflösen.

    Kabel für 250€/m mögen ins Voodooreich gelangen, aber gute Materialqualität - Querschnitte, Klemmkräfte von Steckern, Schirmungen etc. - macht sich doch bemerkbar.)

    Gute Masseversorgung war auch Pflicht.

    Im Heimkinobereich ist es gerade bei dezidierten Heimkinos auch nicht unüblich, das gesamte Kino auf eine separate Phase des Hausanschlusses zu legen, auf der auch kein anderer Verbraucher liegt, der Störungen übers Stromnetz einstreuen kann.

    Wird im vorhandenen Haus schwierig zu realisieren, aber z.B.bei Musashi (meine Hochachtung und Neid ;) sind dir gewiss)wäre ich fast überrascht, wenn es dort nicht so wäre.

    Allerdings könnte sich der Versuch lohnen, mal PC und Verstärker per Mehrfachsteckdose an eine gemeinsame Stromquelle zu legen.

    Dann noch Kabel ordnen und etwa wie Play schrieb mal versuchen, Kabel oder Bauteile provisorisch zu schirmen.

    P.S. ein Neukauf des Verstärkers wäre aktuell sowieso schwer.

    Ich hatte mich nach einem neuen AV-Receiver erkundigt, weil der alte zur Zeit nur angeht, wenn er innerhalb weniger Sekunden nach Einschalten der Stromzufuhr eingeschaltet wird. (Ich vermute, ein Fehler im Netzteil, bei dem die Pufferkondebsatoren zu machen, nachdem sie voll geladen sind.)

    Der Markt ist wie leer gefegt. Lieferprobleme bedingt durch die Gesamtlage...

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Ach, eins vergaß ich noch.

    Überschüssige Kabellängen sollte man nicht zu Rollen aufrollen. Sieht zwar ordentlich aus, allerdings wird aus dem Kabel eine ordentliche Antenne, die Störsignale fröhlich abgibt oder auffängt.

    Und es macht Sinn, Kabel zu verdrillen.

    Der Sinn darin ist, dass ein von aussen eingestreutes Störsignal kurz darauf um 180° verdreht nochmal in die Leitung kommt und sich so auslöscht.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • Was ist das für eine LED Lampe. Dimmbar?

    Das sind insgesammt 7x Einbaustrahler dimmbar vom Typ:

    Premium EBL Set Panel rund LED 1x14W 2700K 16VA 230V/350mA 220mm Durchmesser". Jedes LED-Panel hat seinen eigenen Treiber.

    Gedimmt über 2 Eltako (2x Wechseldimmschalter 1x3 und 1x4 LED Panele) Universal-Dimmschalter eUD61nPn-230v

    Ich weis das die Dimmschalter bzw. die LED Lampen die Ursache sind. Beleuchtung und Dimmung funktionieren hervorragend. Kein Flackern oder Summen.

    Keine Ahnung wie ich das beheben kann.

    Gruß Mario

  • Man könnte versuchen, an den LEDs einen Filter zu montieren. Eine Drossel (Spule mit Ferritkern) im Stromkabel und danach einen Kondensator zur Masse.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Verstehe ich nicht ganz. Vor oder nach dem LED-Treiber. Die "Masse" wäre dann allerdings der "PE"

    Hast du ein Beispiel oder Anschlussschema mit den benötigten Einbauteilen?

  • Nach dem LED Treiber. Davor ein Tiefpaßfilter mit 200Hz Grenzfrequenz. Nach dem Treiber liegen auf dem Weg zur LED halt eine Menge hochfrequente Oberwellen durch die steilen Flanken. Das streut dann in die Geräte rein.

    Klar wird über die gepulste Belastung auch das Stromnetz "verdreckt" und kann über die Stromleitung auch empfindliche Geräte stören. Ist aber seltener.

    Genau deswegen gab es früher halt die Postzulassung bzw eine Unbedenklichkeit, was die Störerzeugung betrifft. Das kratzt heute leider kaum einen Hersteller und daher gibt es halt all diese Störung. Elektrosmog ist fast überall.

    Selbst im Bereich Modellbau wundern sich manche Jung-Modellbauer, warum die Reichweite ihrer Fernsteuerung Mist ist. Die Antenne vom Empfänger liegt dann gerne direkt beim Brushless Regler oder unentstörten Motor. Ein paar Cent für einen Kondensator und die Reichweite wäre 10x höher. Stattdessen wird über den Hersteller der Fernsteuerung geschimpft, unsinnige Updates gemacht oder für viel Geld neu gekauft.

    Das Neue dann etwas anders eingebaut und schon hat man die "Bestätigung" das die Alte Mist war. Es lag aber an der Position und dem E-Smog.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Da ich immer relativ viele Geräte miteinander verbinde und auch Musik mache / aufnehme, bin ich irgendwann dazu übergegangen, nur noch Gerätschaften mit symmetrischen Anschlüssen zu verwenden. Das sind meist XLR Stecker, wie sie auch in Tonstudios oder in der Veranstaltungstechnik verwendet werden.

    Seither ist Ruhe, und alles was sich nicht mit symmetrischen Anschlüssen beschaffen lässt, wird über eine sog. DI Box oder Übertrager (Transformatoren für Audiosignale) galvanisch getrennt.

    Vernünftige Übertrager gibt es bei Neutrik aber man kann auch richtig Geld dafür ausgeben. Alternativ wäre die schon zuvor erwähnte Option "Lichtwellenleiter" ganz gut.

  • @Play

    Ja, danke für deine Ausführungen. Ist halt doch nicht in wenigen Minuten erledigt.

    Brauchte dann also 2 Tiefpaßfilter (je einen pro Lampengruppe) und 7 Kondensatoren (je einen pro Lampe).

    Wobei der erhoffte Erfolg nicht garantiert ist. Ich werde das Licht wohl weiterhin abschalten müssen.

    Gruß Mario

  • Das Problem mit den dimmbaren LED Lampen hatte ich so ähnlich neulich auch beim Verstärker der E-Gitarre. Eine neue Nachttischlampe mit Touchdimmer sorgte nicht nur für Störgeräusche, ich konnte mit der Touchoberfläche verschiedene Tonlagen erzeugen und regelrecht damit musizieren. Ich nenne es Sinfonie des Meeresrauschens. :D

    Auch hier kam es wohl zu einer Masseschleife durch die verwendete Steckleiste. Die Lösung war ganz einfach, eine andere Steckdose benutzen.

    Damit wären wir beim Anfang des Threads. Auch wenn als Mechatroniker meine Kenntnisse im Thema Elektrik relativ begrenzt sind verglichen zu anderen, hätte auch ich bei der Verkabelung angesetzt. Alles was Play schon zu beginn des Threads schrieb scheint mir absolut logisch und plausibel. Deshalb verstehe ich nicht warum er so lange ignoriert wurde. Der Mann beschäftigt/e sich immerhin auch beruflich mit genau diesem Thema soweit mir bekannt. Da sollte man wenigstens mal zuhören.

  • In Studios mit z.B. bis zu 1 Megawatt max. Lichtleistung gibt es deswegen sogar ein eigenes Licht-Stromnetz in einer nicht hörbaren Frequenz. Durch die Frequenzumrichter wird verhindert, daß es Störeinstreuungen gibt. Und das zusätzlich zu den prof. symetrischen Signalleitungen.

    Kameras laufen mit Triax Multibus Kabeln.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Nach fast #100 Beiträgen hat noch keiner der so genannten "Spezialisten" in Betracht gezogen, das für derartige Probleme meist ein billiges/fehlerhaftes Netzteil verantwortlich sein kann!

  • , aber z.B.bei Musashi (meine Hochachtung und Neid ;) sind dir gewiss)wäre ich fast überrascht, wenn es dort nicht so wäre.

    In der Tat hatte ich etwas Glück. Die Vorbesitzer haben für eine Sauna vom Verteilerkasten aus - absolut separat - ein fettes Kabel ins Untergeschoss verlegen lassen. Da hängt jetzt statt der Sauna die Audio/Video-Anlage dran, sonst nichts!

    Hmm,

    eigentlich wollte ich Plays Anmerkungen nicht kommentieren - ich habe aus vielen Diskussionen mit anderen gelernt, dass sie zu nichts führen.

    Ich bin ja Messtechniker. Zwar nicht auf elektrische Messtechnik spezialisiert, aber an das logische Fakten-Denken gewöhnt. Genau deshalb wundern mich einige direkte persönliche Erfahrungen über die Jahrzehnte umso mehr, die anscheinend der Logik widersprechen. Bei den Lautsprecherkabeln könnte man vielleicht noch wissenschaftlich diskutieren, hier geht es ja nicht nur um "Strom-Transport", hier geht es vor allem auch um elektromagnetische Felder.

    Die Diskussion würde sehr ermüdend.

    Ich möchte stattdessen ein viel krasseres Beispiel anführen: Klingt eine Original CD anders als eine "gebrannte" Kopie?

    Ich habe einen Kollegen und Freund, der absoluter Elektronik-Profi ist, speziell was die Digitaltechnik betrifft. Als ich ihm sagte, dass eine kopierte CD anders klingt als das Original, hat er mir eigentlich ganz richtig gesagt, dass das nicht sein kann, weil es nur um bits geht - vereinfacht "Loch oder Nichtloch". Ich habe ihm gesagt, dass ich das "eigentlich" sofort unterschreibe, aber meine Ohren sagen mir, dass es Unterschiede gibt. Wir haben gewettet!

    Ich habe ihm eine CD mit klassischer Musik gegeben, er hat sie kopiert.

    Zum Hörvergleich haben wir beide CDs , Original und Kopie, auf meiner Anlage abgespielt.

    Zähneknirschend musste zugeben, dass einige Details auf der Kopie nicht mehr zu hören waren. Es waren sehr, sehr feine Unterschiede und der Hörtest hat ziemlich lang gedauert, weil "Nicht sein kann, was nicht sein darf!"

    Aber es gab eine Stelle, bei der ein Hintergrundgeräusch auf der Kopie nicht hörbar war, im Original aber schon.

    Die Wette habe ich gegen einen absoluten Kritiker mit enormen Sachverstand gewonnen.

    Das Gehör sagt manchmal etwas anderes als die physikalische Logik.

    Ich finde es toll, wenn es noch solche Dinge gibt, die wir uns nicht einfach mit Logik erklären können.

    Gruß

    Musashi

    P.S. Sorry für offtopic

  • Zunächst einmal scheint das Problem nun behoben zu sein und zwar NUR durch den

    Treiber! Es wurde an den Kabeln nichts verändert oder sonst etwas gemacht. Evtl. ist

    halt doch das einfachste die richtige Lösung :)

    Zum Thema Netzteil, kann gut sein dass das manchmal als Störquelle auftreten kann

    allerdings hab ich da schon was "besseres" drinnen als das Standard-Zeugs nämlich

    ein BeQuiet mit 630W

    Gruß

    Thomas

  • Zu CD Rohlingen:

    Als Mikroskopiker kann ich mir ja CD Original CDs (gepreßt) und gebrannte Kopien unter dem Mikroskop anschauen. Man wäre erschreckt, wenn man die Bilder sehen würde Sie sehen sicher nicht wie gepreßte aus:

    56633_33737637.jpg

    Gebrannte sehen in etwa so oder schlimmer aus:

    index.php?action=dlattach;topic=38241.0;attach=12902;image

    index.php?action=dlattach;topic=38241.0;attach=18735;image

    Ich glaube, man kann einen minimalen Unterschied erkennen. ;)

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play