AR15 für Neulinge

Es gibt 80 Antworten in diesem Thema, welches 15.342 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Oktober 2022 um 15:40) ist von babbi.

  • Schöne Feiertage wünsche ich...

    Mich würde interessieren mit welchem Preis man für ein Einsteiger-AR 15 rechen muss.

    Es sollte Sportlich zugelassen sein, und muss kein Highend Gerät sein. Brauche es fürs Präzisionsschießen auf 50/100 Meter.

    Zubehör etc. jetzt mal ausgeschlossen.

  • Gleichfalls schöne Feiertage.

    Ich meine, mich zu erinnern, dass die Black Label AR von Oberland Arms relativ günstig wären. Aber mit irgendwas um 1600€ musst du wohl rechnen.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Man kann natürlich versuchen in dem Bereich günstig zu kaufen wird das aber bereuen. Klar kannst du eine DPMS für 1000€ kaufen. Das ist dann aber trotzdem keine MR223. Die kostet das doppelte schiesst aber auch so. Ich würde an deiner Stelle schauen ob du auf den gängigen Plattformen eine gute gebrauchte Waffe bekommst. Gibt immer mal einen Kollegen der seine Waffe loswerden will. HK Schmeisser SIG kann man bedenkenlos kaufen wo bei ich ein HK Fan bin.

    „Wenn ein Mensch behauptet, mit Geld lasse sich alles erreichen, darf man sicher sein, dass er nie welches gehabt hat.“

    Aristoteles Onassis

  • Mit ner OA Black Label hält man mit S&B Schüttpackung problemlos die 10, sofern der Steuermann kann. Zudem sind die Teile top verarbeitet, da klappert nichts, was ich bei ner DPMS jetzt nicht behaupten würde.

  • DAR 15 BSR "Basic Sports Rifle" oder eine Hera 15Th, da ist der Hacken der 9" Drall. Die DAR wäre meine Wahl, weil der Handschutz nicht auf der Barrelnut sitzt, sondern am Upper festgemacht ist somit ist der Lauf wirklich Free Float. Allerdings gibt es keine andern im Zubehör nur die von DAR ist halt was eigenes.

    Billig und Präzision sind immer so ´ne Sache was man unter präzise versteht.

  • Kumpel kaufte sich vor drei Wochen an der Börse in Lausanne für sFr 795.- ein Norinco M4. Waren letzten Mittwoch in der Indooranlage auf 100 Meter schiessen. Die Chinesin funktionierte einwandfrei und hat eine Präzision die sich nicht gross von meinem M4 eines "Qualitäts"hersteller unterscheidet., das einen runden Tausender mehr kostete.

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • Eine Kaufempfehlung für ein AR15 abzugeben ist echt nicht einfach. Da kann man Buch drüber schreiben und jeder der eins kaufen wollte, kann bestätigen, dass wenn man Zehn Personen fragt, es Zwölf antworten bekommt. Geht man systematisch vor, stellen sich folgende Fragen:

    1. DI oder Piston System

    2. Welche Lauflänge und Drall

    3. Deutsche oder ausländische Hersteller

    4. Der Preis

    Willst du ein Piston, dann hast du die Wahl zwischen HK, Haenel und Pro Arms. Pro Arms verbaut Lothar Walther Läufe was Top ist.

    Entscheidest du dich für ein DI System deutsche Hersteller dann kannst du Oberland Arms, Schmeisser, Hera und DAR kaufen. OA und Dar verbauen nur Lothar Walther Läufe, Schmeisser mittlerweile nur bei einigen Modelle. Hera baut seine läufe selbst.

    Bei den DI Systeme gibt es echt viel zu viele Anbieter. Um einige zu nennen: Savage, Daniel Arms, DPMS und und und

    Einmal editiert, zuletzt von babbi (25. Dezember 2021 um 19:35)

  • Ich persönlich finde die AR 15 Modelle jetzt nicht so gut geeignet für Neulinge.

    Als Neuling für den Einstieg werden meist Repetierer oder Kipplaufbüchsen in 22lr verwendet.

    Billige Waffen, billige Munition, kein Rückschlag, weniger Lärm

    Würde jedem Neuling empfehlen bei der ersten Waffe nicht zu viel Geld auszugeben, wenn du danach drauf kommst das schießen ist doch nicht so deins dann hast du umsonst eine wbk gemacht und einen Halbautomaten gekauft, viel Zeit und Geld investiert, das würde ich erst machen wenn ich in diesem Sport bereits mehr Erfahrung gesammelt habe.

    Bei uns in Österreich kaufen fast alle Neulinge einen Repetierer weil man für die keine Wbk braucht und so erste Erfahrungen sammeln kann bevor man die Entscheidung trifft ob man die Wbk machen möchte oder nicht.

    Ich habe meine wbk auch nur deswegen gemacht weil ich einen Schrot-Halbautomaten haben wollte.

    Wäre das nicht der Fall gewesen hätte ich keine Wbk gemacht weil ich mit dem was es hier ohne Wbk legal gibt ganz zufrieden bin.

  • Da in Deutschland ein Jahr Vereinsmitgliedschaft und regelmäßiges Training dem Erwerb vorangestellt sind, mache ich mir weniger Sorgen, dass man kurz nach Waffenkauf feststellt, es wäre langweilig.

    Aber was soll man auch mit einem Repetierer, wenn man sich eine Halbautomatendisziplin ausgesucht hat?

    Und mir fällt schon überhaupt keine Disziplin ein, wo eine .22er Kipplaufbüchse wirklich tauglich wäre.

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  • Da in Deutschland ein Jahr Vereinsmitgliedschaft und regelmäßiges Training dem Erwerb vorangestellt sind, mache ich mir weniger Sorgen, dass man kurz nach Waffenkauf feststellt, es wäre langweilig.

    Aber was soll man auch mit einem Repetierer, wenn man sich eine Halbautomatendisziplin ausgesucht hat?

    Und mir fällt schon überhaupt keine Disziplin ein, wo eine .22er Kipplaufbüchse wirklich tauglich wäre.

    Naja er hat Neuling geschrieben, darunter verstehe ich jemanden der mit dem schießen anfangen will und da muss man erst mal die Grundlagen lernen bevor man ernsthaft an sportliche Wettbewerbe denken kann.

    Was man mit einem Einzelader lernt ist: jeder Schuss zählt, man bemüht sich die Kugel genau ins Ziel bringen wenn man weiß man muss nach jedem Schuss Nachladen (zumindest war es bei mir so)

    Und wenn es bei euch dieses Jahr gibt, dann kann er sich als neuling sowieso noch keine wbk pflichtige Waffe kaufen

    Aber ja verstehe schon, bei euch in D gibt es ja diese Vereinspflicht, irgendwie schade das Waffen bei euch nur mehr für praktische Zwecke erlaubt sind, da geht kein : ich interessiere mich dafür weil es spaß macht und lerne mir das schießen selbst indem ich auf Dosen plinke ganz ohne Vereinspflicht und Wettbewerben.

    Wäre ich in D zu Hause würde ich auf den Waffenbesitz pfeifen, mir würde das einfach keinen Spaß machen wenn mir da so im Detail alles vorgeschrieben wird und der einfache Spaß daran nicht mal ein legitimer Grund wäre um eine Waffe legal erwerben zu können.

    Wettbewerbsschießen hat mich nie interessiert und ich würde mich nicht dazu nötigen lassen nur weil ich Waffen haben will, das wäre es mir nicht wert

    3 Mal editiert, zuletzt von Phobos91 (6. Januar 2022 um 06:19)

  • Frag mich gerade, wie man, während Corona geschlossener Stände, ein Bedürfnis generiert bekommt.

    Selbst der kurze offene Sommer 2021 reicht nicht, um die 18 x in 12 Monaten unter Aufsicht in Buch zu bekommen.

    Da wir jeder SB nachhaken.

    Gruß Toto

  • Das geht. Bei mir ist z.B. der Wurfscheibenstand, wo ich immer schiesse, seit Mitte Mai durchgängig geöffnet.

    18 Termine sind da problemlos drin.

    Auf Outdoorständen ist die Problematik ja längst nicht so groß.

    Und wie weit das Wartejahr für den Threadstarter relevant und fortgeschritten ist, wissen wir ja nicht.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • Ist das so ? Das man am Anfang billig kaufen soll ?

    Kauft man dann eine Jagdbüchse in 7x64 um dann festzustellen das Trainigsmunition um Dinge teurer ist als in 308 oder 223 ?

    Oder feststellt , das Jagdbüchsen wegen dünner Läufe für das sportliche Schießen bescheiden sind ?

    Oder kauft mann dann eine billige Flinte mit .410 Einstecklauf , die dann ohne Beschuss ist ?

    Wer billig kauft , kauft 2 Mal.

    Und in Deutschland ist der Erwerb von Langwaffen schwieriger als bei euch . Do kostet jedes Ein- und Austragen aus der WBK schon Geld .

    Deswegen steht eGun voll mit Einzellader in .22lfB und billigen Repetierbüchsen .

    Die will niemand , da sie einen Platz auf der WBK blocken , und der Eintrag mehr als die Waffe kostet.

    Kurzwaffen sind beim Erwerb schwieriger .

    Deshalb das beste kaufen , was man sich leisten kann .

    Meistens bleibt die Waffe dann ein Leben lang beim Schützen. Im Gegensatz zu einem Auto oder Frau

  • Klar, bei Wbk-Pflichtigen Waffen ist es am besten gute Sachen zu kaufen, egal ob Lang oder Kurzwaffe. Da stimme ich dir vollkommen zu.

    Würden mir Kat C Waffen Plätze wegnehmen dann würde ich sicher keinen davon für Waffen wie z. B ein Norinco Jw15 in 22lr oder ein Jagdgewehr in 7x64 Brenneke verschwenden.

    In Österreich gibt es bei Kat C weder ein Limit(man muss den Behörden nur Bescheid geben wenn man mehr als 20 Kat C Waffen besitzt) noch sind leere Wbk Plätze notwendig, deswegen kann man hier ohne Probleme auch ruhig mal zu billigen Sachen greifen.

    Die Regierung einer Kat C Waffe kostet einen in Ö gerade einmal 15 Euro pro Waffe und beim ersten Eintrag im zentralen Register kommen noch 15 Euro dazu, also kostet es einem bei der ersten Waffe 30 Euro und ab dann 15 Euro für jede weitere Kat C Waffe.

    Frei ab 18 ohne wbk kriegt man hier Repetierer (klassisch & UHR), kipplaufflinten und Revolvergewehre.

    Die Wbk braucht man hier nur bei Kurzwaffen, halbautomatische Gewehre & Flinten und (findet man in Österreich nicht oft) Unterhebelrepetierflinten.

  • Das Forum hier ist aber doch ein deutsches Forum.

    Und auch im Österreich würde ich mir 2 Mal überlegen billigen Schrott zu kaufen .

    Dann fallen zwar die Gebühren niedriger aus , aber die sportlich unbrauchbare 7x64 steht immer noch extrem wenig genutzt im Schrank und gebastelte .410 Schrotflinte wird auch nicht sicherer.

    Was nützen mir also 10 schrottige Plempen wenn nichts manierliches dabei ist.

    Ich darf an Langwafxen kaufen was ich will . Sogar welche die in Österreich nicht erlaubt sind.

    Eintrag kostet keine 20€ . Trotzdem steht kein Schrott im Tresor .

    Wenn jemand sportlich schießen will, dann ist der Ehrgeiz wiederholter gute Ergebnisse zu erzielen immer gegeben.

    Auch ohne Ambitionen für Olympia zu trainieren.

    Und dan ist eine Büchse oder Flinte wie das Werkzeug eines Handwerkers ( nicht Heimwerker )

    Mit Schrottwerkzeug lässt sich nicht ordentlich arbeiten .

    Und wenn jemand Spaß an einem AR 15 hat , und nicht nur Streukreise wie mit einer Gießkanne haben will , dann läuft unter 1500€ nicht so viel . Soll es richtig gut sein , dann 2000€ aufwärts.

    Ich habe anstatt der .223 eine 308 gekauft. Bei mir ist es eine MR308 mit Uhlabzug .

    Mit ZF Zeiss V8 2,8-20×56 und Montage , waren über 6000€ weg .

  • Wobei ich sagen muss, dass ich so richtig schlechte und völlig unpräzise AR-15 noch nicht in der Hand hatte oder gesehen habe. Oft liegt der Unterschied beim Preis eher in der Verarbeitungsqualität und im verbauten Zubehör. Bei meiner ist z. B. das Carry Handle so ein China-Billig-Teil.

    Bei uns im Verein gibt es etliche ARs, von Schmeisser, SIG über OA bis hin zu einigen Exoten. Die kann man wahrscheinlich alle bedenkenlos kaufen. Jedenfalls bekomme ich da nichts Negatives mit.

    Ich selber habe eine Sabre Defence XR-15 in .223 mit 16,75 Zoll-Lauf seit 2007 und bis mehr als zufrieden. Das Teilchen ist sehr sehr präzise und extrem zuverlässig mit sämtlicher Munition, die man reinstopft. Es ist ein Direct Impingment System und es sind etliche Tausend Schuss durch und die endlosen Diskussionen, wie schlecht und anfällig doch dieses System ist, hatte ich vor Jahren hier im Forum auch schon. Meist kommt das von Leuten, die nie so ein Ding hatten. Das Gewehr schießt und trifft. Ende. Der Rückstoß ist lächerlich, es ist ein Hausfrauengewehr. Und es gehört in jeden Haushalt. Man kann leicht Dinge austauschen und Zubehör gibt es mehr, als man in zwei Leben braucht.

    Den Abzug habe ich selber mal gegen einen Matchabzug getauscht - das ist eine Sache von 10 Minuten. Derzeit ist ein RD von Leupold drauf. Das lange Magazin ist natürlich behördlich angemeldet.

    Kurzum: Schau Dir einfach mal ein paar Knallstöcke an und entscheide dann nach dem Eindruck. Die Präzision wirst du leider erst hinterher herausfinden, aber wie gesagt, gerade bei AR-15 gibt es zum Glück nur sehr wenig echten Schrott und das System gilt gemeinhin als grundpräzise. Derzeit hat Savage übrigens eine für ca. 1200 € im Angebot, schon mit ganz netten Anbauteilen (in der aktuellen Visier ist eine Anzeige davon drin). Da noch einen guten Abzug rein und man hat sicherlich ein präzise schießendes Gewehr.

    Fazit: Kauf so ein AR, solange man es noch problemlos kann. Du wirst es nicht bereuen, die Teile machen viel Spaß. Diese Anfängersache würde ich ausblenden, denn schon günstigere ARs sind nicht wirklich schlecht; wenn Du kannst, gib ein paar Euros mehr aus und bestelle sie so, wie Du sie haben willst.

    Jens