SSWs - es geht zu Ende! WBK-Pflicht, kleiner Waffenschein stirbt

Es gibt 218 Antworten in diesem Thema, welches 30.433 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. August 2021 um 18:15) ist von Paramags.

  • wir sollen ja nicht über politik reden , sonst krieg ich das laberthread ding nicht wieder. ich reiß mich so zusammen, um nichts gegen die grünen und andre zu sagen

    gruß edwin, der analogmann

    INVICTUS

  • Vielleicht sollten wir eine kleine Wette laufen lassen... um die Ehre natürlich. Der Gewinner erhält das Recht, den Titel "Forenprophet" zu tragen.

    1. Wann werden SSWs WBK-pflichtig?

    2. Wann werden die kleinen Waffenscheine ungültig?

    Wer am nächsten dran ist, der gewinnt. Man kann auch "Nie" angeben. Auswertung: Nach Bekanntmachung eines entsprechenden neuen WaffG im Bundesanzeiger bzw. am 1.1.2025 (dann ist der Kelch wohl an uns vorüber gegangen).

    Mein Votum: 1.9.2022 für beides.

  • wieso enteignung? dürfte man SSW nicht behalten, wenn sie komplett unbrauchbar gemacht würden?

    Auch wenn die Diskussion schon länger wieder in komische Richtungen läuft... Interessantehalber: Welche Änderungen würde eine SSW den unbrauchbar machen?

    "Hab sie pink lackiert, jetzt schreckt die Schusswaffe nicht mehr. Und schießen konnte sie ja eh noch nie."

  • Zweifelsohne werden mehr Straftaten mit SSW verübt als mit WBK Waffen. Die Deliktsrelevanz liegt hier aber zumeist in der Täuschung. Der Täter nutzt den Anschein einer echten Waffe. Zumindest habe ich noch von keinem Fall gelesen, bei dem der Täter explizit damit gedroht hat eine SSW zu gebrauchen. Für die Opfer hat eine SSW den Vorteil der geringeren Gefährlichkeit, für den Täter früher den Vorteil einer geringeren Strafe. Seit SSW Waffen sind und der KSW existiert ist dieser Vorteil für den Täter entfallen. SSW sind leicht verfügbar.

    Dieses Problem wurde politisch ja aber bereits behandelt durch den Anscheinparagraphen. Man darf keine Anscheinswaffe führen.

    Was soll nun nachgeregelt werden?

    Man könnte die Strafe des Anscheinparagraphen oder des bewaffneten Raubes anheben. Hilft aber nichts, siehe Länder gar mit Todesstrafe - keines ist kriminalitätsfrei.

    Man könnte den Besitz von Anscheinswaffen verbieten. Hilft aber auch nichts denn wenn keine SSW mehr verfügbar wären, genügt beim Überfall letztlich auch der Finger in der Jackentasche um den Anschein einer Waffe zu erzeugen.

    Bleibt die Erkenntnis, dass es sich um ein rein politisches Ziel handelt. Gewisse Strömungen möchten halt auch eine optisch waffenfreie Gesellschaft. Dies muss eine Demokratie letztlich aushalten und ausdiskutieren.

    Das sich hierdurch die Kriminalität nicht wirklich verringert zeigen doch schon die Beispiele: England (fast alles verboten), dennoch stetiger Anstieg der Kriminalität oder USA (Waffen frei und hohe Kriminalität) vs. Schweiz (Waffen frei und geringe Kriminalität).

    Grundsätzlich wird Kriminalität weitaus stärker von anderen Faktoren bestimmt, als von der Waffenverfügbarkeit.

    Gruß

    DSM

    No my mind is not for rent, to any god or government !

  • Auf mich wurde sogar schon mal mit einer SSW geschossen, das war Silvester 19/20 und weiter ? Da kommt vorne nichts raus, die Delikte dürften sich damit weitgehend auf Bedrohungen beschränken.

    "Ahhhh die neue Walther, ich hatte Umarex um so eine gebeten"
    :D:D:D

  • Ich mache mir ja eher Gedanken darüber, dass Armbrüste und Hinterlader mit Patronenlager aus dem Verkehr gezogen werden könnten. Das wäre naheliegender als die harmlosen SSW.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Auch wenn hier im Forum ziemlich viele Leute unterwegs sind, die sich für (freie) Waffen interessieren, so dürfen wir nicht vergessen, dass wir, gemessen an der Durchschnittsbevölkerung, eine kaum beachtete und wahrnehmbare Minderheit sind. Und wenn unser Interessensgebiet mal beachtet wird, dann in der Regel, weil es irgendjemand übertrieben hat und entweder gegen Gesetze verstoßen oder nicht ausreichend auf die Sicherheit geachtet hat. (Was letztlich oft zum gleichen Ergebnis führt)

    Bis vor ca einem Jahr gehörte ich auch noch zur "Durchschnittsbevölkerung"...

    Mit Waffen hatte ich nichts am Hut. Im Gegenteil, ich hatte größte Bedenken bei Waffen in Privathand, von Jägern vielleicht mal abgesehen. Ob Pistole, Revolver oder Gewehr... war für mich alles das selbe...

    Was freie Waffen angeht... davon hatte ich noch weniger bzw gar keine Ahnung. Ich dachte z. B., dass man für eine Schreckschusspistole einen Waffenschein machen muss und die Dinger bestimmt oft auf dem Schwarzmarkt verkauft werden 😅. Dass es CO2-Waffen gibt, wusste ich schlichtweg nicht.

    Also wirklich NULL Ahnung - aber davon jede Menge.

    In meinem Freundes- und Bekanntenkreis das selbe -

    ein allgemeines "Waffen sind böse"... Und ich behaupte jetzt mal, dass die Leute, die ich kenne, einen halbwegs repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung abbilden.

    Deshalb kann ich es auch verstehen, wenn die Politik versucht, diesen Querschnitt zufrieden zu stellen. Es geht um Mehrheiten... Und die fühlen sich sicherer, wenn weder Hinz, Kunz noch der ständig besoffene Nachbar einfach an Waffen kommen (egal was für welche - ist doch eh alles dazu da zu töten, verletzen, Angst einjagen, Bank überfallen, ...) Dass sich Kriminelle ihre Waffen nicht auf legalem Wege besorgen ist denen natürlich auch klar. Aber die wollen nicht, dass sich Herr Nachbar einfach eine (wasauchimmer-)Waffe besorgen kann, nur weil es mal wieder Streit um den Flieder an der Grundstücksgrenze gibt oder die hyperaktiven Zwillinge von nebenan das Auto zerkratzt haben.

    Ich habe mir lange überlegt, wie ich meinen Freunden und meiner Familie mein neues Hobby erklären kann. Mich reizt daran zum einen die Konzentration auf das Ziel (hier kommt üblicherweise der Vergleich mit dem Bogenschießen - das hat in der Regel ein etwas höheres Ansehen als das Pistolen schießen)

    Und natürlich der technische Aspekt - hier wird es allerdings schwieriger, Vergleiche mit allgemein akzeptierten Hobbys zu finden. Da nehme ich immer den Modellbau ...

    Trotz allem ernte ich immer wieder ungläubige Blicke, wenn ich von meinem neuen Interessensgebiet erzähle. Manche können es ansatzweise verstehen oder zumindest akzeptieren, manche haben mir aber auch schon den Psychiater empfohlen. Vielen werde ich es aber erst einmal gar nicht erzählen.

    Aber wenn wir wollen, dass unser Hobby in vielen Köpfen nicht mehr den Platz in der Schmuddelecke einnimmt, müssen wir vielleicht doch davon erzählen. Davon, dass es eine Sportart mit hoher Konzentration ist, dass die Technik begeistert, das Design, die Materialien usw..

    Und wir müssen aufpassen, dass wir keinen Mist damit bauen. Das beinhaltet auch, sich in einem Forum wie diesem hier, anständig zu benehmen und nicht den schießwütigen Macker rauszuhängen, der sich nicht benehmen kann. Das wäre schon mal ein kleiner Anfang.

    Aber solange es Leute gibt, die meinen, sie können mal eben in einer Großstadt besoffen vom Balkon ballern oder mit einer Softair durch die Fußgängerzone spazieren, solange gibt es den Ruf nach Restriktionen. Ob wir das nun gut finden oder nicht.

  • Eigentlich braucht man umindest ältere Menschen nur fragen, wie sicher sie sich in 60ern gefühlt haben, als viele Waffen noch völlig unreguliert waren.

    Die Kinder der 70er und 80er konnten auch ohne Probleme im Garten mit dem LG schießen, störte bestenfalls den Nachbarn, bei dem eine Scheibe zu Bruch ging.

    Menschen vergessen die Vergangheit und ihre Freiheiten leider nur allzu schnell!


    Stefan

  • Lasst uns Botschafter unseres Hobbys sein. Nicht verstecken sondern verbreiten. Erzählt den Menschen um euch warum ihr dieses Hobby habt und wie es euch begeistert.

    Meine Frau hatte nichts mit Waffen am Hut und hat es bis heute nicht. Sie war aber mal mit beim Schiessen (Luftgewehr Plinken und Tontauben) hat ihr Spaß gemacht. Seitdem versteht sie was ich mache und hält es auch nicht mehr für gefährlich. Alle sind glücklich. Überzeugen nicht bekämpfen…

    Gruß

    DSM

    No my mind is not for rent, to any god or government !

  • Also wirklich NULL Ahnung - aber davon jede Menge.

    In meinem Freundes- und Bekanntenkreis das selbe -

    ein allgemeines "Waffen sind böse"... Und ich behaupte jetzt mal, dass die Leute, die ich kenne, einen halbwegs repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung abbilden.

    Dass muss wohl generationsbedingt sein. Ich besaß bereits im Vorschulalter Spielzeugpistolen, Plastiksoldaten und Panzermodelle und die anderen Kinder in meinem damaligen Freundeskreis ebenso. Dazu kamen Fahrtenmesser und später als Teen auch SSW und Luftgewehr.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • ...tolle Beiträge hier :) ...egal um welchen Bereich (oder auch welche Nische) es geht -> immer wieder die gleiche Handhabe oder der Versuch... = neue Auflagen, Einschränkungen bis hin zu spezifischen Verboten.

    Fazit (meines): wir sind zu viele Menschen auf oft zu engen Lebensräumen geworden. Quasi haben wir uns vermehrt wie die Ratten *lach Das lässt sich mit Freiheit schlecht kontrollieren....

    Dennoch - Deine eigene Entscheidung wird immer Deine eigene bleiben, egal wen Du damit zufrieden stellst oder nicht. Bleib einfach bei Dir :)

    Ok, für das Wort zum Sonntag etwas früh...musste raus.