Es gibt 111 Antworten in diesem Thema, welches 17.690 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Mai 2021 um 17:39) ist von Esti.

  • Ich habe dazu auch im Netz ein bisschen recherchiert und tatsächlich genießt 7×64 international ein hohes Ansehen unter Jäger.

    Die Patrone wurde auf Basis der 7×57mm entwickelt, welche damals glaube ich im K98 verwendet wurde.

    OT
    Da bist du falsch informiert, die 7x64 ist eine komplett unabhängige von Entwicklung von Brenneke (7x57 ist von Mauser). Da sieht man auch sofort, wenn man sich die Hülsenabmessungen anschaut.

  • Ja man hat damals im Zuge der Festlegung einer e0 Grenze für das Gesetz ballistische Versuche (an Leichen Behaupten einige vielleicht war es so) auf alle Fälle totes Gewebe/Knochen wurden beschossen.

    War tatsächlich so. Ist bei Karl Sellier "Schusswaffen und Schusswirkungen" sehr schön beschieben.

    Geschosse mit 5,3 J können bei aufgesetzter Mündung durch die Brustwand in die Lunge bzw. Herzkammerwand eindringen bei 9,4 J perforieren die Geschosse unter gleichen Bedingungen Lunge und Herz. Bei aufgesetzten Kopfschüssen gilt etwa: bei 9,4 J und Knochendicken von 0,5 bis 0,6 cm nur oberflächliche Beschädigung der Tab. externa, bei Dicken von 0,1 bis 0,3 cm glatter Durchschlag und Eindringen des Geschosses tief in das Gehirn.

    Dann muss ich neben Gas Druck, auch die Gasmenge im Auge behalten. Hab ich zu wenig, gibts ein Unterdruck, hab ich zu viel, bekomme ich starke Laufverwirbelungen. Ich muss auf Lauf-länge und Durchmesser achten, und vor allem, muss ich auf mein Hopup achten, und völlig andre Einstellungen und eventuell Materialien benutzen, um einen geeigneten Drall (Magnus Effekt) neu zu bekommen.

    Einen "Unterdruck" oder "Laufverwirbelungen" wirst du bei Feuerwaffen wohl kaum finden. Die 7 x 64 hat über 4000 bar Ladedruck, je nach Pulver. Der Laufdurchmesser wollte wohl stimmen, aber vermutlich haben wir uns zu pingelig. In Pakistan werden gerne mal 7,92x33 Geschosse aus der AKM verfeuert. Und der Magnuseffekt wird erst bei längeren Distanzen spürbar (Spindrift).

  • Wenn's nur für den Keller sein soll, kauf dir zB. ein Weihrauch HW30s, hat bei uns hier 7,5J, offen sind es angeblich knappe 10J, reicht für den Keller immer.

  • Beim Luftgewehr oder der Airsoft kann man Faktoren wie Geschwindigkeit und Joule hauptsächlich durch Verwendung von unterschiedlich schwerer Munition beeinflussen. Allerdings sind die erreichten Unterschiede nicht so divers wie bei scharfen Waffen weil der Faktor Schießpulver wegfällt.
    Bei scharfen Waffen gibt es echt Krasse Unterschiede zwischen Patronen obwohl sie im selben Kaliber sind.

    Ein Beispiel, hier auf dem Foto seht ihr 2 Patronen im fabelhaften Kaliber 7x64 Brenneke. Links ist eine günstigere Patrone von Geco und die rechts ist die meiner Meinung nach beste Munition von RWS(made in Germany). I

    Zwischen den beiden Patronen liegen Welten, und das erkennt man auch an der Kinetischen Energie: die Geco schafft ca 3200 Joule während die deutsche Qualitätsmunition 4000 Joule schafft. 800 Joule ist ein gewaltiger Unterschied.

    Nein das kann ich so nicht stehen lassen. Bei Luftgewehren und Airsoft wird Joule und Geschwindigkeit genau wie bei scharfen Waffen durch den Gasdruck erzeugt. Die Unterschiede können mehrere 100% betragen, also Bereiche in den sich scharfe Waffen eigentlich nicht bewegen. Erst das mehr (oder weniger ) an Leistung machen neue Projektile erforderlich, um die Energie auch wirkungsvoller transportieren zu können, diese wiederum beeinflusst auch die Gasmenge.(wenn auch meist nicht so relevant), Ich kenne 'Beispiele wo der Einbau einer stärkeren Feder zu einer geringeren V0 geführt hat.
    Bei einer Airsoft ist die Projektielrototion elementar, Also muss hier unbedingt nachgeregelt werden. Bei Luftdruckwaffen bzw WBK Waffen scheint eine Abweichung der Rotationsgeschwindigkeit weniger wichtig zu sein... jedenfalls benutzen alle die gleichen Läufe, bzw Andere Läufe (5,5 mm) bei konstanter Gasmenge und Druck.
    Bei einer wirklich guten Waffe muss aber zwangsläufig alles aufeinander abgestimmt sein.
    Bedeutet, WBK Schützen müssten zwangsläufig bei einem Munitionstyp bleiben, und Luftgewehrschützen müssten immer einer für ihre Energie konzipierte Waffe (und Projektile)benutzen.

    Hört mich, meine Häuptlinge! Ich bin müde. Mein Herz ist krank und traurig. Vom jetzigen Stand der Sonne an will ich nie mehr kämpfen – für immer.(Chief Joseph )

  • Aha interessant, wusste nicht das es doch so viele Möglichkeiten gibt bei Airsoft und luftdruckwaffen. Kenne mich wie bereits gesagt nicht so gut aus mit Airsoft.

    Eine Frage hätte ich zu dem Thema:
    Du hast geschrieben das bei Airsoft eine Rotation des Projektils für eine bessere Flugbahn sorgt. Habe ich da etwas falsch verstanden? Ich dachte immer bei Airsoft Waffen ist es nicht notwendig das Projektil in Rotation zu versetzen weil es ja eine Kugel ist. Kannst du mir das genauer erklären mit der Rotation der Airsoft Kugel. Würde mich interessieren.

    Airsoft waffen haben soweit ich weiß einen glatten Lauf. Bei scharfen Waffen sorgt der Drall im Lauf für die Rotation. Wie funktioniert das bei ner Airsoft?

  • Beim Airsoft wird die Kugel so in Rotation versetzt, das der Magnuseffekt entsteht. bedeutet, über der Kugel entsteht (ähnlich eines Flugzeugflügels) ein Unterdruck, der, richtig eingestellt die ballistische Kurve völlig ausgleicht.
    Wir sind darauf angewiesen mit sehr wenig Leistung(Verletzungsgefahr) auf extreme Reichweiten zu kommen, und das geling ziemlich gut. Mit 1j schießen wir auf 50 m. mit 1,5j auf über 65m und mit 2,8j 100m schnurrgerade... wobei die Kugel schließlich so langsam fliegt, das man fast nebenherlaufen kann.
    Die Präzision ist schlechter wie bei gezogenen Läufen(Wir benutzen Luftpolsterläufe), und der Drall stabilisiert die Kugel nicht seitwärts.
    Trotzdem ist unser Hopup (die Rototionsmechanik ) das Herzstück jeder Airsoft, und erfordert die größte Aufmerksamkeit.. ich muss es sogar warmschießen.

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  • Okay, wieder was dazugelernt. Danke für die Information. Ja es ist aus technischer Sicht sicher nicht einfach mit wenig Energie auf Distanzen jenseits von 50 Meter zu treffen.
    Da ist es nur logisch das Hersteller von Airsoftwaffen ein paar Tricks überlegt haben damit ihre Produkte diese Leistungen erbringen können

  • Viele hier müssen sich mit 7,5 Joule begnügen, hätten aber gerne eine offene Version. Da du als Österreicher damit kein Problem hast greif zur offenen Version.
    Ich weiß auch nicht welche Preisvorstellung du hast, aber auch schon für kleines Geld gibt es gute LG/LP. z.B. die Diana Chaser Rifle und Diana Stormrider, gut verarbeitet und treffsicher . Chaser ist eine CO2 Waffe, die Stormrider ein Pressluftgewehr. Bei einem Chaser Rifle hast du dann auch gleich die Möglichkeit, mit einem Produkt Pistole und Gewehr zu schießen und das sehr präzise. Ich weiß nicht wie die Preise bei euch in Österreich so sind, hier würde der Spaß ca. 300,-€ kosten, für Beide und Spaß hat man mit den Beiden. :thumbsup:


    In diesem Sinne: immer ein Schuss ins Schwarze

    Matze ;)

  • 7,5J ist halt eigentlich nur für 10m angedacht, schon bei 25m würdest du dir eher 16J wünschen. Auch wenn man mit 7,5J noch problemlos trifft.
    Am besten holst du dir im Laufe der Zeit ein paar unterschiedlich starke...
    Für den Anfang vielleicht erstmal ein gebrauchtes Match LG mit den 7,5.

  • Ja in meinem Waffenladen sind mir vor allem 2 Luftgewehre aufgefallen mit einer Power die für ein Luftgewehr ziemlich heftig ist.

    Das eine war eine Stoeger X50, Kaliber 5,5mm mit 35-40 Joule(Kipplauf)

    Das andere weiß ich den Namen nicht mehr, es war jedenfalls ein Pressluftgewehr im Kaliber 6,35 und dieses Teil war mit Abstand das stärkste LG welches der Händler zurzeit auf Lager hat. Joule waren so im Bereich 60 bis 80 ungefähr. Das ist fast schon halb so stark wie eine 22lr, wusste davor nicht das es mittlerweile so starke LG gibt

    Vom Preis her sind solche Teile unter 300 Euro nicht zu haben, zumindest nicht neu. Um das Geld bekommt man bei uns schon ein gutes 22lr, z.b hat mein Händler zur Zeit ein 22lr Lever Action mit 15 Schuss röhrenmagazin für 220 Euro im Angebot. Mein 22er ist ein bolt Action Repetierkarabiner und hat 280 gekostet.

  • Der Peter Loch hatte in einem Thread das Schießen mit KK auf 300 m in Wiesbaden angeboten. Leider ist der Lock-Down dazwischen gekommen. Das wäre doch mal was. Peter hat mit SK Long-Range sehr gute Erfahrungen gemacht.

    Tx

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Bei Luftdruckwaffen bzw WBK Waffen scheint eine Abweichung der Rotationsgeschwindigkeit weniger wichtig zu sein... jedenfalls benutzen alle die gleichen Läufe, bzw Andere Läufe (5,5 mm) bei konstanter Gasmenge und Druck.

    Nein. Der Zusammenhang von Dralllänge und Geschosslänge (d.h. Geschossgewicht) ist klar definiert. Ignoranz führt zu Murks. Beispiel .223 Rem; bei 40gr aus einer 24" mit 7" Drall kann es dir das Geschoss zerlegen. Und 69gr aus - historischen - 12" oder noch größeren Dralllängen sind hochgradig instabil.


    Zitat von PennerUlli

    Das ist fast schon halb so stark wie eine 22lr, wusste davor nicht das es mittlerweile so starke LG gibt

    Sind dir Windbüchsen ein Begriff?

  • Mein Budget für LG liegt bei 200 Euro. Mehr sollte es nicht kosten. Ich lege mir nämlich nach dem Lockdown ein sogenanntes Revolvergewehr zu(sind bei uns Kat C)

    Habe da auch schon 2 Modelle ins Auge gefasst. Kosten beide so um die 700 Euro. Gibt es in 9mm und 357 Magnum. Ich werde höchstwahrscheinlich zur 357er Magnum greifen.

    Deswegen kann ich nicht mehr als 200 für ein LG zurzeit ausgeben. Eine andere Option wäre ich kaufe mir jetzt einmal nur die 357er Magnum und warte mit dem LG noch bis Juni, dann könnte ich mir auch so ein 80 Joule Pressluftgewehr leisten. Muss ich mir noch überlegen

  • Ich bin Hobby-Sportschütze

    Meine Frage: spielt die kinetische Energie beim Luftgewehr eine große Rolle?
    Geschossen wird damit meistens auf 10 bis höchstens 25 Meter, ist eine hohe Joule Zahl bei solch kurzen Distanzen überhaupt notwendig?

    In meinem Waffenladen gibt es Luftgewehre mit 7,5 Joule, dann ein paar Modelle mit 16 Joule. Die stärksten mit 4,5mm hatten ca 25 Joule und bei den 5,5mm gab es welche mit 30 bis 40 Joule.

    Rein zum Plinken und Scheiben treffen auf kurze Distanz sollte ich mit 7,5 Joule gut bedient sein oder? Gibt es Argumente für ein Modell mit mehr Power? Würde mich interessieren wie ihr das seht.

    PS: bin Österreicher, bei uns sind alle Luftgewehre frei ab 18


    Eine andere Option wäre ich kaufe mir jetzt einmal nur die 357er Magnum und warte mit dem LG noch bis Juni, dann könnte ich mir auch so ein 80 Joule Pressluftgewehr leisten. Muss ich mir noch überlegen

    Eine gewaltige Sinneswandlung, 8o von 7,5 auf 80 Joule :thumbup:


    In diesem Sinne: immer ein Schuss ins Schwarze

    Matze ;)

  • Mein Budget für LG liegt bei 200 Euro. Mehr sollte es nicht kosten.
    ................
    warte mit dem LG noch bis Juni, dann könnte ich mir auch so ein 80 Joule Pressluftgewehr leisten. Muss ich mir noch überlegen

    Dir ist aber klar wie viel Luft so'n Gewehr verbraucht und du da dann auch noch nen passenden Kompressor bzw. Flasche brauchst?
    Und mit 80J Indoor auf 10m :pinch::/ das kann schon in die Hose gehen, da kannste dann ja auch gleich deine große Flinte nehmen.
    Weil leise ist ein Luftgewehr mit 80J auch nicht mehr.

  • Ja ich bin zurzeit hin und her gerissen was die Joule vom LG angeht. Manchmal denke ich mir 7,5 reichen und dann denke ich zu einem anderen Zeitpunkt naja wenn ich hier die Möglichkeit habe etwas stärkeres zu nehmen.

    Natürlich wäre so ein 80j Teil alleine schon von der Technik dahinter hochinteressant.

    Ich habe mich schon immer für Waffen aller Art interessiert. Sowohl was historisches angeht, Technologie, Ballistik. Das waren schon immer sehr interessante Themen für mich. Konnte es als Jugendlicher damals nicht erwarten endlich 18 zu werden damit ich mir endlich meine erste Waffe zulegen kann. Das war dann auch das erste was ich zu meinem 18ten Geburtstag gemacht habe :D


    Sind dir Windbüchsen ein Begriff?

    Ja habe mal davon gelesen. So nannte man früher Luftgewehre und ich habe irgendwo auch gelesen das Napoleon angeblich windbüchsen unter Todesstrafe verbieten lies weil sie seiner Ansicht nach heimtückische Waffen waren weil sie keinen Rauch produzierten und die Position eines Schützen schwerer ausgemacht werden konnte. Ob diese Geschichte stimmt weiß ich nicht.

    Mit starkem Luftgewehr meinte ich in meiner Aussage typische moderne LGs in 4,5 oder 5,5mm Diabolo. Diese alten Windbüchsen haben ja dicke musketenkugeln abgefeuert, logisch das die power hatten.

    Einmal editiert, zuletzt von PennerUlli (3. Mai 2021 um 09:25)

  • 7,5J ist nicht das Maß aller Dinge.
    Wenn du kannst, nimm 16J und das reicht dir auch allemal.
    Dann hast du auch beim Plinken spaß. Beschränke dich doch nicht auf einen Wert.

  • Im Grunde will man ja auch möglichst wenig Leistung fürs Wohnzimmer (3 Joule sind auf Zimmerdistanz mehr als genug) um Lautstärke und Materialschäden klein zu halten. Aber auf 10m können es dann auch ruhig 4-5 Joule werden damit man schön saubere Stanzmarken in der Scheibe hat. Aber nicht soviel dass man permanent die Kartusche füllen muss bzw. einem der Arm beim spannen abfällt. Und outdoor auf 25m und mehr sind die vollen 7,5 Joule schon eine feine Sache, aber noch mehr würde (soweit erlaubt) natürlich auch nicht schaden.

    Also eigentlich hat jede Energie ihre Berechtigung, je nachdem was man machen will.

    Ergo...Du brauchst mehrere Kniften :D