Warst du bei der Bundeswehr/NVA bzw. bei einer anderen Armee?

Es gibt 1.799 Antworten in diesem Thema, welches 280.651 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. November 2022 um 22:52) ist von Paramags.

  • Mit extra Trinkgeld wäre da nicht zu machen gewesen. Die Taxifahrer hatten die Taschen so voll, wussten nur nicht wofür sie es ausgeben sollten; was es für DDR Mark zu kaufen gab hatten sie schon alles.

    Stimmt so auch nicht so richtig wirklich. Na klar waren da keine Auslandsreisen zu finanzieren, aber Geld konnte auch damals schon einiges bewirken. Und sei es nur, um vernünftige Fliesen fürs neue Bad zu kaufen, überteuerte Autos auf dem Gebrauchtmarkt, halbwegs akzeptable Tapeten oder auch nur mal ne Sause aus dem Deli. Es ist ja nicht so, dass man nur Kit aus den Fenstern zu fressen hatte.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.


  • und einfach die biege machen, weil der ton nicht gefällt, das ging gar nicht beim wehrdient. meiner war 18 monate noch......

    kann mann doch nicht einfach gehen, fahnenflucht oder was ?hatte ich einen freund, der kam nach dem wochende nicht in die kaserne zurück. dann feldjäger nach hause geschickt bekommen. nicht gefunden,,, zu diesem zeitpunkt hatte er längst die dänische grenze hinter sich und war geflohen......


    Hallo,

    Edwin Dein Wehrdienst war 15 Monate und keine 18 Monate. Die Dauer war während der Zeit der Wehrpflicht verschieden.

    Unerlaubtes Entfernen von der Truppe war ein Straftatbestand, da wurde ein Richter eingeschaltet und ein Urteil gesprochen. Das Ergebnis war, man war vorbestraft.

    Gruß
    Viper

  • nein . mein wehrdienst wäre 18 monate gewesen, aber fa chleute wie ich waren damals gesucht

    und so konnte ich gleich z2 machen . ordentlich geld verdienen und nur 6 monate länger bleiben. und sich die kaserne aussuchen in neumünster , idar oberstein , andernach oder clausthel zellerfeld

    gruß edwin

    der finanzelle unterschied war 1400 netto zu 350 netto als wehrpflichtiger . da fiel z2 nicht schwer

    INVICTUS

  • Unerlaubtes Entfernen von der Truppe war ein Straftatbestand, da wurde ein Richter eingeschaltet und ein Urteil gesprochen. Das Ergebnis war, man war vorbestraft.

    Gruß
    Viper

    Prinzipiell korrekt. Praktisch kam es auch immer auf den konkreten Fall an.
    Neben dem Kollegen in der AGA hatten wir noch einen Fall in meiner späteren Dienststelle. GWDLer, der mehrere Wochen weg war (die Freundin hatte familiäre Probleme). Der Gute hat sich später noch über die Feldjäger amüsiert, die sich wohl nicht übermäßig kompetent präsentiert haben, bei der Fahndung.
    Im Endeffekt kam auch der freiwillig zurück. Er bekam zweimal 21 Tage Café Viereck und diverse Strafdienste aber kein Strafverfahren.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • ... während meiner GWDZ war ich ein paar Monate als KvD auf Wolf für die Wache eingeteilt. U.a. hatte ich die Aufgabe mit einem Dauer-Gast im Wach-Knast in der Kantine essen zu gehen. Wir hatten nur einen, der immer wieder einsaS, weil er ständig abhaute. Den also mit Handschellen an mein linkes Handgelenk geclickt und Essen gegangen. Man lernt sich so kennen und der wollte immer nur weg, nach Hause und zur Freundin. Er war bis ich EK wurde 21x von den Feldjägern zu Hause eingesammelt worden und saß in Summe 4 Monate im Bau. Verrückter Kerl.

  • Während meines GWD bei der NVA unvorstellbar sowas. Über uns allen schwebte ein Wort: Bautzen

    Ach wie gut, dass keiner weiß, dass ich Rumpelheinzchen stieß (ist nicht von mir, sondern von Otto, passt aber)

  • Während meines GWD bei der NVA unvorstellbar sowas. Über uns allen schwebte ein Wort: Bautzen

    ... ja, nach den Erzählungen war da nix mit "mittelscharf" oder "scharf". Wenn, dann immer volles Brett.
    Über die Wattebäusche der BW hätten sich die NVAler auch totgelacht. Wäre auch ne Stafe gewesen, war aber nicht gewünscht! ;)

  • Hallo an @alle.

    War 1993 beim Bund. Grundwehrdienst und dann Ladeschütze auf dem Leopard II.
    Habe auch Probleme zu Hause mit meiner damaligen Freundin gehabt und habe deswegen eigenmächtig von der
    Truppe gefehlt.
    Kompaniechef hat mich auch mit Feldjägern suchen lassen und auch gefunden.
    Habe dann auch 21 Tage im "Kaffee Viereck" gesessen und gleichzeitig noch Diszi bekommen.
    Die haben noch den Sold gekürzt.

    Verstanden hatte es jeder,...nur mussten die (Kompaniechef) handeln.

    Während meiner Inhaftierung haben die mich auch noch zu einer einwöchigen Übung abgeholt und die restliche Zeit wieder ins "Kaffee Viereck" gesteckt.

    War ne schei.. Zeit...!

    Am Ende haben sie mich, nach abgesessener Strafe, mit dem Wolf abgeholt und wir sind kurz vor meiner Kaserne noch mit der Kiste, auf Glatteis, verunglückt und lagen auf der Seite im Graben.

    Ich habe die dann gefragt, ob sie mich umbringen wollen.

    Nach der Bundeswehrzeit habe ich Nachricht von der Staatsanwaltschaft bekommen,...habe damals gar nicht damit gerechnet.
    Man war halt noch sehr jung...!

    Die wollten mich zivil auch noch verknacken. (Konnte damals bis zu drei Jahre kosten)!

    Dann wusste ich auch, weshalb ich bei der Polizei eine Anhörung hatte und über den Vorfall ein Protokoll erstellt wurde.
    Da ich aber private Probleme hatte und nicht einfach so der Truppe fern geblieben bin, haben die mich nach dem "Jugendstrafgesetz" zu ein paar Arbeitsstunden verdonnert und war somit auch nicht vorbestraft.

    Glück gehabt...!

    Meine damalige Freundin war trotzdem weg und ich hatte nur Ärger an den "Hacksen".

    Ich denke heute ungern an diese Shit Zeit zurück und weiß natürlich, dass man das eventuell anders hätte regeln können.

    Aber..., wie die jungen Leute halt so manchmal sind. ;)

    Ist eine kleine Geschichte aus meinem Leben, die ich manchmal als mahnendes Beispiel erzähle.
    Vor allem meinen Kindern habe ich das, wo sie alt genug waren, erzählt,...damit sie Dinge im Leben anders regeln.

    Ich hoffe, diese kleine Episode hat euch gefallen oder auch nicht...
    ...wollte es nur mal hier erzählen.

    Ist ja nichts schlimmes und es geht ja hier um die persönliche Bundeswehrzeit.

    Viele Grüße und ein schönes Wochenende wünsche ich euch.

    Bleibt alle schön gesund...! :)

  • oder Militärgefängnis Schwedt

    stimmt, kann auch „Schwedt“ gewesen sein. Ist ja lange her. Geblieben ist die Erinnerung, dass man uns ziemlich Angst gemacht hat. Jeder kannte jemand, der jemanden kannte, der da gewesen war.

    Ach wie gut, dass keiner weiß, dass ich Rumpelheinzchen stieß (ist nicht von mir, sondern von Otto, passt aber)

  • Als ich mal wieder Wache hatte, sass da auch mal einer in der Zelle. Mit dem musste ich auch Essen gehen. Mir wurde nur gesagt er hätte Mist gebaut. Er hätte ein Autoritätsproblem.
    Da ich bei ihm das dumme Gefühl hatte er würde mir auch Ärger machen, habe ich schnell improvisiert. Ich stellte mich etwas abseits zum Wachvorgesetzen, aber noch gut in hörweite. Dann habe ich meinen Wachvorgesetzen gefragt warum ich mein G3 nicht aufmunitionieren und mitnehmen darf. Der war erst etwas geschockt, kannte mich aber zum Glück :D
    Er hat mir dann gesagt dass sich der "Gefangene" bei mir sicher benimmt.
    Ich habe ihm dann verdutzt gesagt dass ich den Gefangenen ja dann nicht mal beim Fluchtversuch ins Bein schießen kann :whistling:
    Danach wollte ich noch wissen welche Maßnahmen ich ergreifen darf um ihn unter Kontrolle zu bringen wenn er aufmuckt. :D

    Komplett mit den nötigen Befugnissen ausgestattet bin ich dann zum Eingang der Zelle. Ich habe ihn ordentlich begrüßt und ihm erklärt dass wir beide jetzt zum Essen gehen und dass er meine Anordnungen befolgen soll.
    Die ganze Zeit habe ich nur das nötigste gesprochen und mich ziemlich sicher und routiniert bewegt.
    Man merkte irgendwie dass zwischen uns ein bisschen Anspannung herrschte. 8)

    Zur nächsten Mahlzeit musste ich nicht mehr mit ihm. Er hat den Wachvorgesetzen überredet doch bitte einen anderen Soldaten zu bekommen :rolleyes:

    Hmm.... ok, rückblickend war's vielleicht etwas arxchig von mir ;D

    Aber der beste Kampf ist doch der den man nicht führen muss :saint:

  • Auf Wache habe ich ab und zu in der Arrestzelle geschlafen, war ruhiger da drin. Weil man die Scherzkekse kannte habe ich das G3 mit in die Zelle genommen. Falls einer der Meinung war ich hätte da rein gehört konnte ich ihm das G3 mit Magazin zeigen. War dann klar das weder ich noch das Gewehr in die Zelle gehörten...

  • ... in der Parallel-Wachgruppe hat der Torposten beim Waffenreinigen mit der Pistole ein 9mm Loch durch die Decke und durchs Dach geschossen. War einfach zu stickige Luft in dem Raum. Er durfte danach, frisch gefaltet vom Kompaniechef, feinst gesiebte Luft atmen. Ich weiss aber nicht mehr wie lange. Gab im Anschluss für alle Wach-Soldaten ein riesen Appell, weil sich diese Schnachnase sich nicht an die Regel/Vorschriften gehalten hat. Zu allem Überfluss hat es direkt nach dem Durchschuss 4 Tage fast durchgängig geregnet und wir mussten nen Eimer unter das Loch stellen.

  • Das stimmt. Ganz viele dieser Garnisonsstädte gab es nicht. Wo warst du denn genau?Ich war anfangs in Neubrandenburg, Fünfeichen. Und dann ging das ganze Karussell los.

    Kamenz.

    Stimmt so auch nicht so richtig wirklich. Na klar waren da keine Auslandsreisen zu finanzieren, aber Geld konnte auch damals schon einiges bewirken. Und sei es nur, um vernünftige Fliesen fürs neue Bad zu kaufen, überteuerte Autos auf dem Gebrauchtmarkt, halbwegs akzeptable Tapeten oder auch nur mal ne Sause aus dem Deli. Es ist ja nicht so, dass man nur Kit aus den Fenstern zu fressen hatte.

    ....nein, auch ich musste nie Fensterkit futtern...


    Es gab gerade unter diversen privaten Handwerkern, privaten Taxiunternehmern oder Anderen (klar sooo vieeele gab es in der DDR nicht) welche die haben hier schon so ähnlich wie Gott in Frankreich gelebt.
    In meiner unmittelbaren Nachbarschaft gab es zu Beispiel einen selbständigen Handwerker, da hätte Erichs Bungalow in Wandlitz, locker in sein Poolhaus gepasst.
    Odewr der Fotograf aus der Waldsiedlung bei uns, der fuhr schon in den siebzigern einen Citroën DS. Das beide auf dem Konto Beträge im 7stelligen Bereich hatten weis ich weil meine Mutter bei der Sparkasse gearbeitet hat und die Konten der beiden betreut hat. Es gab auch in der sozialistischen DDR Millionäre...
    Das aber nur OT am Rande.

    LG shooter45