Schreckschusswaffe im ÖPNV

Es gibt 270 Antworten in diesem Thema, welches 23.964 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Juni 2020 um 15:28) ist von Peterle57.

  • Mein Kommentar jetzt nicht Böse aufnehmen, ok!?
    Stell dich mal in einen Zugähnlichen Raum, Sprüh eine Dose Pfefferspray wild vor dich leer, oder falls du eine Ssw besitzt und auf befriedeten Besitztum stehst, schieß ein 8-10 Schuß Magazin mit den starken 120mg Pfefferkartuschen.

    Dann schau mal was passiert! Und kommt mir nicht mit Youtube Videos, hier zählen Reale Erfahrungen.
    Ich kann dir aber gleich sagen, das knocked dich aus!

    Anschließend hast du dann das Problem das du nicht nur dich selbst Handlungsunfähig gemacht hast, du hast jetzt auch einen Adrenalin geladenen Blind umsich schlagenden Täter, das ist Fatal!

    Das führt mich wieder zu dem Punkt an dem ich stark der Meinung bin das man für einen Fachgerechten Ssw Einsatz ausgebildet sein muss um sich selbst und alle anderen um sich herum zu schützen.

  • Sorry, aber überlege mal genau was du da schreibst....!Wenn einer genau in dieser Situation und Absicht mit Beil und Messer ohne Ausweg auf dich zurennt, ist es dann nicht besser irgend etwas zu unternehmen, als gar nichts zu machen? Oder willst du alles nur über dich ergehen lassen?

    ich kann dir sagen was du machst.. gar nichts !
    Wenn ich nun böse wäre würde ich mich Freuen, dich mit im Zug zu haben..
    Du wärst dann das oft zitierte „Helden Opfer“ :(
    Leute..kommt mal in die Reale Welt..und glaubt nicht alles was ihr im Kino seht...
    Hier gibt es nur einen Weg...und der heißt Rückzug..
    Und ist der nicht möglich..dann bleibt nur noch die Hoffnung, etwas zwischen dir und dem Messer zu bringen...vielleicht ein Koffer..mit Glück etwas greifbares...das war’s aber auch schon..
    Ich kenne dich zwar nicht und möchte dir nichts absprechen..aber die SEK Beamten sind dann wahrscheinlich doch ein wenig besser ausgebildet..und die hätten auch nicht final geschossen..wenn’s eine andere Möglichkeit gegeben hätte..
    Mal abgesehen davon, dass wohl 90 Prozent aller Menschen die Hosen voll gehabt hätten.

  • Sich damit zu beschäftigen ist definitiv nicht verkehrt. Trotzdem gibt es neben der Attacke immer noch andere Optionen.

    Da sollte sich jemand durchaus auch mal die Frage stellen wie es mit eigenen Gewalterfahrungen aussieht und wie körperlich Fit man ist, wie man unter Adrenalin reagiert und wie es um die Reflexe steht. Im Kopfkino lupft man die Jacke und der Gegenüber ergreift beim Anblick der Waffe panisch die Flucht.. Spätestens wenn man grob in seine Richtung knallt.

    In der Realität wird es zumeist nicht so laufen.

  • Interessant wäre jetzt zu wissen wieviele SSWs und Pfefferspraybesitzer im Zug waren und nicht eingegriffen

    Würde ich auch nicht.

    Eine SSW oder GSG ist im Zug nutzlos, da du dich selbst kontaminierst. Immer ein ballistisches Pfefferspray dabei haben.

    Die SSW kann man nur bei Windstille oder Rückenwind bei gutem Wetter außerhalb geschlossener Räume einsetzen. Dazu vermeidet man grundsätzlich jede bedrohliche Situation. Kommt einem jemand entgegen, der suspekt ist, weicht man aus. Notfalls auch um den ganzen Block. Wenn gar nichts mehr geht zieht man, feuert und rennt in die entgegengesetzte Richtung. Ich weiß nicht, was diese "Gegenargument"-Phantasien von "der nimmt dir die Waffe weg und benutz sie gegen dich" immer stammen. Das Wichtige ist, dass man sich nicht wie Superman fühlt, nur weil man ein Holster mit Waffe drin hat. Dann läuft ohnehin etwas schief bei einem und man sollte solch ein Gerät noch nicht mal daheim haben.

    Ich bin froh, nicht mehr mit der Bahn fahren zu müssen – beim Spaziergang im Park nehme ich dennoch beides mit. Weniger wegen Menschen, sondern wegen der Hunde. Hier hält sich niemand an die Leinenpflicht, die Hunde hören nicht und ich hatte schon zwei Situationen in meinem Leben die sehr unschön waren mit Hunden von dummen Besitzern. Hier hat die SSW dann doch das größere Schmerz- und Schadenpotential, um das Tier von mir oder einer anderen Person abzubringen.

    Und noch mal zum ÖPNV: Wenn überhaupt das ballistische Spray – aber auch nur wenn ich selbst oder ein Angehöriger angegriffen wird. Ansonsten würde ich das Risiko von Anzeigen wegen zig-fachen Körperverletzung der anderen Fahrgäste definitiv für keinen Fremden eingehen. In dem Fall würde ich den Waggon verlassen und die Polizei rufen.

    Und zum "irren Axtmann" (den es ja leider vor ein paar Jahren schon gab): Wenn ich nicht weglaufen kann hab ich da lieber etwas im Holster, was ihn auch schwer verletzen kann und mir ggf. die Chance gibt, abzuhauen.

  • Ok, das driftet jetzt doch weit vom Thema ab und ich habe mich auch dazu hinreißen lassen.

    Aber es gibt tatsächlich Leute die schon in ernsten Situationen steckten. Wenn diese jetzt manch Kommentare lesen wie "bringt alles nichts", "dann macht man eh nichts mehr", "man hat dann eh die Hose voll" etc ist man vielleicht etwas angesäuert weil sich da Leute zu Wort melden die selber nur aus der Theorie berichten. Weglaufen ist einer der "lustigsten" Tips. Da würde man natürlich nie selber drauf kommen. :rolleyes: Die blöden Situationen passieren doch erst dann wenn eben keine Flucht möglich ist. Es gibt auch Leute die anderen zu Hilfe kommen wenn die meisten wegsehen oder sogar wegrennen.

    Man kann das gerne auf andere extreme Situationen übertragen die nichts mit Waffen zu tun haben damit es hier nicht zu "Actionfilm-mässig" wird.

    Der ein oder andere hat sicher leider schon mal einen schlimmen Unfall miterlebt oder ist an eine Unfallstelle gekommen wo er extremes mitbekommen hat. Oder vielleicht hatte mal ein Familienmitglied einen medizinischen Notfall als oder es ist gar jemand gestorben als man dabei war etc.
    Das sind Situationen wo sich zeigt wie man damit umgeht. Das kann sehr unterschiedlich sein und es ist auch sicher meistens anders als man es sich vorgestellt hätte. Der eine ist wie gelähmt, der andere spult das ab was er irgendwann mal gelernt hat und ist später erst erschrocken wie "cool" er geblieben ist. Der Schreck etc kommt dann aber wenns vorbei ist.

    Vielleicht hilft es einigen mal vom Waffenthema einen Schritt zurück zu gehen und das mit Abstand zu betrachten.

    Hier geht's nicht um Freizeitrambos sondern um friedliche Leute die sich mit Situation auseinandersetzen bevor sie passieren. Ist natürlich blöd wenn man die Personen hinter den Postings nicht kennt. Jeder interpretiert was rein was man meistens gar nicht so meint.

  • Der eine ist wie gelähmt,

    Ich hatte mal eine ganz üble Situation.
    Den Text dazu habe ich bestimmt schon 5 mal geschrieben, aber nie hier eingefügt.

    Ich weiss nur noch der übernächste Tag.
    Da hatte ich beim Autofahren einen Flash.
    Übel. Wie betäubt.

    Man weiss vorher nie wie man in der Gefahrensituation reagiert. Ich hätte auch nichts machen können.
    Man will nur überleben.


    Achso, niemand wurde ernsthaft verletzt. Es ging gut aus.

  • Ich glaube du hast mich da etwas missverstanden @Snatsch. Ich habe nie gesagt das es alles nichts bringen würde. Lediglich dass eine SSW nicht zielführend ist.

    Bei einem Unfall erste Hilfe leisten oder jemanden aus einem Frack befreien ist rein psychologisch etwas völlig anderes als ein gewaltbereiter Angreifer. Die meisten "friedlichen Leute" können Gefahr durch Feuer oder zögerlichkeit zur ersten Hilfe eher überwinden als die Bedrohung durch einen menschlichen Angreifer. Dazu kommt die Überwindung jemanden bewusst körperlich ernsthaft zu verletzen. Und das alles in einer extremen ungewohnten Stresssituation.

    Wer sich damit wirklich beschäftigten mag, sollte vielleicht erstmal einen Selbstverteidigungskurs und (zusätzlich!) ein Schnuppertraining bei einer beliebigen kampfsportart besuchen bevor der KWS in Betracht gezogen wird. Einfach als kleiner Realitätsabgleich.

  • @Büroklammer Freut mich das es gut aus ging.

    Ich durfte im Laufe meines Lebens von mir lernen dass ich unter extremen Stress sehr ruhig werde und sehr "fokussiert" bzw fast emotionslos agiere. Freuen kann man sich darüber übrigens nicht.
    Hat halt Vor- und Nachteile.

  • Ich hatte gerade den Führerschein.
    Da kam ich an den Ort eines Unfalls.
    Ich weiss bis heute nicht was da passiert war. Ein Auto gegen eine Mauer.
    Ich bin froh daß andere auch schon am Helfen waren.
    Ich war dazu absolut nicht fähig.
    Unterlassen Hilfeleistung würde man heute sagen.

    Ich verstehe warum da viele weiter fahren. Die meisten wollen nicht rein gezogen
    werden. Aber mir hat das Herz bis an den Hals geklopft.
    Heute bin ich ruhiger.
    Aber das ist emotional schon heftig wenn man an einen Unfallort kommt.
    Nur als Beispiel.

    Das mit dem Unfall hat jetzt nichts mit dem zu tun was ich oben geschrieben habe.
    Das war eine ganz andere Sache.

  • @NCC-1701-D ich meinte jetzt auch nicht (nur) deine Beiträge.

    Ist auch schwer zu schreiben. Wenn man sich live spricht, reichen 1-2 Sätze und jeder weiß was der andere meint.

    Hier wird man oft einfach in eine Ecke gestellt weil jemand sich ein Bild zurechtlegt dem man in Wirklichkeit garnicht entspricht.

  • Das wird aber von vielen, wenn nicht sogar den meisten, Verkehrsverbunden in den eigenen Beförderungsbedingungen ausgeschlossen.
    Es sollte also jeder für sich selbst bei den zuständigen Verkehrsverbunden nachfragen.

  • Es gab ja vor Jahren mal so eine "KSK" Geschichte wo der Beamte sein "Arbeitswerkzeug" zurückbringen musste. ( Urlaub ) Da sein Auto in der Werkstatt war hat er die Bahn gewählt. Danach war er alle Berechtigungen los.

  • Ich sehe mich ja als doch recht gesetzestreuen Bürger. Insbesondere im Umgang mit Waffen.

    Wenn ich aber eine SSW zur Selbstverteidung führe bzw. führen möchte, sind mir die AGB's der deutschen Bahn mal sowas von egal. :D:D:D

    Man muss hier ganz massiv unterscheiden zwischen rechtlicher Beschränkung (Stichwort "öffentliche Veranstaltung") und privatem Hausrecht.

    Klar, die Antwort auf die Frage mag zumindest therotisch ausdiskutiert werden können und deswegen interessant. Praktisch hingegen...

    Browning GPDA 8 x2. Colt 1911 2. Geco 225, 1910. Glock 17 SV. Walther P 22 x2 + P22R, P22Q, P 88 x2, PK 380, PPK, PP x2, P99+SV. HW 88 Super Airw. x2. Erma EGP 55. Röhm Little Joe, RG 3, 8, 9, 56, 69, 89 + RG 96. Mauser HSC 84, HSC 90 , K 50 + Magnum. Perfecta FBI 8000, IWG Government Sportclub IPSC. Reck Miami 92, Commander, G5 "light", Baby. ME Mini Para, Falcon. SM 110 x 2, SM 110a. Valtro 85, 98. Zoraki 906, 914, 917, 918. Umarex Python, Sherlock Holmes .22. Berloque + diverse weitere.

  • Es gab ja vor Jahren mal so eine "KSK" Geschichte wo der Beamte sein "Arbeitswerkzeug" zurückbringen musste. ( Urlaub ) Da sein Auto in der Werkstatt war hat er die Bahn gewählt. Danach war er alle Berechtigungen los.

    Wenn einer gegen die AGBs der Bahn verstösst, ist er seine Berechtigungen los? Auf welcher Basis soll denn dieses Urteil gefallen sein? Zumal ein Soldat befugt ist, im dienstlichen Umfang Waffen zu führen. Da muss also was anderes gewesen sein.
    Hast du mal einen Link dazu?

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Kann die Bahn als Hausrecht Inhaber eigentlich Anzeige erstatten bei Verstoß gegen das Hausrecht?
    Ich kann ja schließlich auch jeden anzeigen der unberechtigt meinen Grund und Boden betritt.
    Falls ja, kann diese Anzeige sich auf die Zuverlässigkeit auswirken?