Unbekannte Patrone

Es gibt 68 Antworten in diesem Thema, welches 8.359 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Juli 2014 um 15:05) ist von germi.

  • Hallo zusammen. Könnte mir jemand etwas zu dieser Patrone sagen? Habe sie gestern von meinem Opa bekommen. Er sagte mir, das er das Pulversäckchen schon entfernt hat. Ich habe das Geschoss mal abgenommen. Ich frage mich, was wohl in dem Geschoss drin steckt, irgend so ein grünes Zeugs. Sieht aus wie Pulver, das verhärtet ist. LG Xenia

  • Ich würde da vorsichtig sein, grade wegen der Farbmakierung könnte das irgendwelche alte Brand oder Leuchtspur sein.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • MG151/20 Patrone mit Leuchtspursatz!

    Und Achtung, man sieht die 2. Markierung nicht, könnte Phosphor oder sogar Sprengsatz sein!

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • Sieht mir aus wie ein Geschoss was aus Fliegern im WWII abgefeuert worden ist.

    Wenn dein Opa kein ausgewiesener Experte ist, schließe ich mich LEP FAN an.
    Mit aus privater Hand "demilitarisierter" alter Dinge würde ich nichts zu tun haben wollen.

  • Würde mir ein Büchsenmacher denn den Inhalt entfernen, so das ich sie mir in die Vitrine stellen kann? Ich möchte nämlich nicht selber darin herum kratzen.

    Sie werden 7 Jahrer alt, danach wachsen sie nur noch. :n19:

  • Hallo F...L...
    In Brasilien wäre es eventuell möglich, in Deutschland mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht... :whistling:

    Gruß Wolf...

  • Dann bedanke ich mich für die ehrlichen Antworten, und lasse sie von einem Büchsenmacher fachgerecht entsorgen.

    Sie werden 7 Jahrer alt, danach wachsen sie nur noch. :n19:

  • Hi, :^)

    gerade so altes Zeug neigt zum plötzlichen Umsetzen. Und wenn da Phosphor oder Spreng/Brand... kannst auch von der Polizei abholen lassen. Die packen das Ding dann in einen sicheren Behälter und gut ist.

    LG Andreas :^)

    Die Zukunft ist jetzt und jetzt ist schon Vergangenheit.

  • Wäre es eine kleinkalibrige Patrone ( eine die dem Waffengesetz unterliegt ) dürftest du es haben, dafür gibts entsprechende Feststellungsbescheide auf der Webseite vom BKA.
    Da es sich aber hierbei um eine großkalibrige Patrone ( nehme an 20mm ) handelt, unterliegt diese dem Kriegswaffenkontrollgesetz kurz KWKG. Ein Büchsenmacher darf soetwas nicht anfassen. Normalerweise hättest du beim Fund , so es gefunden wurde, den ( Polizei - > Kampfmittelräumdienst ) rufen müssen und NICHT die Patrone an dich nehmen dürfen.
    Denn du begehst mit dem Besitz einen verstoß gegen das KWkG.

  • @ Sparky

    in welchem Bundesland?

    Die Polizei reagiert nicht überall gleich.
    Schusswaffe vom Opa von der Polizei abholen lassen.... das wird nicht bei Schreibkram auf Polizeiseite bleiben.
    Scharfe Patronen von Polizei abholen lassen........ da kann dem Besitzer je nach Bundesland Ärger drohen. Und die Polizei bedankt sich für die Schreibarbeit.

    Ich kenne es nur so, wenn man sagt, diese Patronen habe ich im Schutt des Abbruchhauses dort drüben gefunden, passiert einem nichts.
    Am besten ist man ruft beim Kampfmittelräumdienst an, und sagt, ich habe da was, bitte kommen Sie vorbei wenn sie grad mal wieder in der Gegend sind.
    Dann kommt einer und nimmt es mit und fertig.
    Sauer werden die nur am Wochenende...... und wieder in bestimmten Bundesländern in denen sie die Polizei zusätzlich dazu rufen müssen.

    Wobei Phosphor, da ist es schon besser man ruft den KMRD gleich an. Das kann plötzlich zu brennen anfangen, insbesondere bei feuchter Luft oder Wasserkontakt plus Sauerstoff.
    Und anfassen darf man es schon mal gar nicht. Bestimmtes Phosphor auf die Haut und kein Arzt kann da noch helfen, vielleicht Amputation.

  • Eigentlich müsste das bundesweit gleich sein. Manche Beamte haben halt gar keine Lust irgendetwas zu tun. Die Sache wird bei einer gefundenen Patrone (und mitgenommen, damit keine Kinder sie finden) meiner Meinung nach nicht zur Anzeige gebracht. Aber andererseits kann man sich halt auch NIE sicher sein, dass ein Beamter, gerade die Mindestgröße für die Einstellung, dann daraus auch noch einen Fall konstruiert.
    Ich würde das Revier außen vorlassen und mich mit dem zuständigen Kampfmittelräumdienst direkt in Verbindung setzen. Die freuen sich vielleicht sogar, wegen einem neuen Belegstück. Aber dass die eine Anzeige konstruieren, kann ich mir nicht vorstellen. Die sind ja froh, dass keine Kinder das Ding mit in die Schule schleifen. Könnte mir sogar vorstellen, dass die sich bedanken.

    LG Andreas :^)

    Die Zukunft ist jetzt und jetzt ist schon Vergangenheit.

  • Da ich ja Patronen sammele lies es mich doch nicht ganz los mal ein
    wenig zu schauen. Was diese Großkaliberpatronen angeht habe ich nicht
    ganz so viel Bücher.

    Daher folgende Aussage mit Vorsicht genießen:
    Meiner Einschätzung nach handelt es sich um eine 20mm Flak 38 Patrone und hierbei um Leuchtspur mit Zerlegesatz hinter.
    Hier auch eine Seite die es zu belegen scheint: http://www.wk2ammo.com/showthread.php…ranate-%28AP%29

    Ich habe aber Bilder von Schnittmustern vorliegen, die ich nicht posten kann hier, weil nicht meine(Zeitschrift), die zeigen den Aufbau.
    Erst kommt der Leuchtsatz und der zündet wenn ich es richtig sehe dann die Ladung im inneren.
    Die Patrone nennt sich 2cm Flak 38 Panzersprenggranate Leuchtspur Zerleger.

    Also bitte bei einer zuständigen Stelle abgeben bzw. abholen lassen. Das ist brisant mit den Jahren.

    2 Mal editiert, zuletzt von Jeri Ryan Fan (7. Juli 2014 um 15:08)

  • Achso nochmal kurzum: Ich würde die Patrone nicht mehr anpacken wollen. Wenn das in den Fingern durch k.a. elektrische Aufladung auf dem Fußboden oder sonen Funken bekommt kann das böse enden.

  • MG151/20 Patrone mit Leuchtspursatz!

    ...

    Ist die dafür nicht zu lang? Die Patrone dafür hatte ja die Bezeichung 20x82. Gezündet wurden die ja anfangs konventionell, später setzte man dann elektrische Zündung ein.

    Und bei solchen großen Dingern sollte man immer vorsichtig sein, das war damals in der Regel Spreng- oder Brandmunition die aus Flugzeugen heraus gegen andere Flugzeuge eingesetzt wurde.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    2 Mal editiert, zuletzt von germi (7. Juli 2014 um 19:34)

  • Joa,
    hab nicht auf die Hülsenlänge geachtet... Sah so aus wie die MG151er.

    Auf jedem Fall ist das Geschoss nicht delaboriert und hochbrisant. Sowas liegt noch zu Tausenden in Wäldern herum, hier wurden vor ein paar Jahren 30.000 etwas größere gefunden, lagen teilweise offen im Wald herum!

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • Das Geschoss würde ich entsorgen lassen, von der leeren Hülse dürfte bei neutralisiertem Zündhütchen keine Gefahr ausgehen. Im Geschoss können bis zu 8g Sprengstoff drin sein wenn es sich um Sprengmunition handelt!

    Mal zum Vergleich, hier ist 1g drin, Übungshandgranate DM22 der Bundeswehr:

    http://www.youtube.com/watch?v=dEky4D8kzKE

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • hat schonmal jemand die 20mm Oerlikon in betracht gezogen`? das wäre eine anti air waffe, die solche Patronen Frisst.

    wenn es sich aber um explosive rounds handelt, dann könnte es auch für eine 20mm Lahti L-39 Panzerbüchse gedacht gewesen sein, allerdings kann ich da nur vermuten ;)

  • Mein Tipp: Den Kampfmittelräumdienst anrufen und das Teil abholen lassen!!! :nod:

    (Nur so am Rande: Ich komme aus der Eifel, genauer gesagt läuft hier der alte Westwall an meiner Haustüre vorbei. Hier liegt alte WK-Muni haufenweise noch im Boden. Mein alter Schulfreund, der sich eigentlich beruflich mit alter WK-Muni auskannte, entschärtfte auch mal wieder Fund-Muni, bis es eine Detonation gab. Anschl. flog seine Werkbank samt Schraubstock aus massivem Stahl ca. 50 Meter durch die Gegend und landete bei einem Nachbarn im Vorgarten. Mein alter Freund schleppte sich mit Zerfetzten Gliedmaßen noch bis auf seine Terasse und verstarb dann...)

    Was ich damit sagen will, niemals mit solcher gefährlichen Muni rum hantieren; alleine schon das Trennen des Geschosses von der Hülse hätte reichen können, damit die Hölle ausbricht. :evil: Immerhin gab es Muni, die keinerlei Markierungen hatte, aber auch mit Markierungen sollte man niemals als Laie damit rum hantieren... :(