Projekt Schaftkappe failed - der Supergau!

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 4.610 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. April 2013 um 19:46) ist von Sprock3t.

  • Was Schlimmeres hätte nicht passieren können. Und ich dachte noch du bist ein Idiot, dass du deine Armbrust anbohrst... Aber von vorn..:

    Nach langem warten sind endlich die langersehnten Gehmannschaftkappen angekommen und sollten natürlich auch gleich unter bzw. hinter unsere Armbrüste.Die Freundin war schon skeptisch und meint: "Mach du erstmal bei dir...." Treudoof mach ich das natürlich auch. Ihr Glück!

    Mir liefen schon die Schweisstropfen runter, als ich die Bohrpunkte anzeichnete und nahm schliesslich zitternt den Akkubohrer in die Hand. Im Radio lief grad "What a feeling" von Boston. Passt irgendwie. Jetzt oder nie! 2mm Vorgebohrt, 4mm nachgebohrt. Alles im rechten Winkel. Besser hätts nicht laufen können. Puh.

    Jetzt den neu gekauften Gewindeschneider ausgepackt, Silikonspray in die Bohrlöcher und mit M5 losgeschraubt. Erstes Gewinde sitzt. Perfekt. Gewindeschneider ins zweite Loch eingeführt. Locker bis nach ganz unten gedreht. Will wieder rausdrehen. Hängt. Geflucht, geschwitzt - gesammelt. Raus muss er eh und es gibt nur eine Richtugn... Also supervorsichtig vor und zurück. Vor und zurück. Vor und wieder zurück. Wie der Clownfischpapa am Anfang von "Findet Nemo". Bringt nichts. Das Teil hängt. Letzter Akt der Verzweiflung langsam immerweiter rausdrehen. Ich bin über einen Widerstand gekommen und kann das Teil langsam rausdrehen. Da bemerke ich das ungewöhnlich viel Material zum Vortschein kommt und das Loch sich dehnt und wölbt. Ich dreh den Schneider bis zu Ende raus und sehe die Katastrophe. Der Gewindeschneider ist gebrochen. Das wars, ich bin durch... Krise!

    Hier das miese kleine A....loch, mein persönlicher Todfeind für heute:

    Das Ausmaß der Katastrophe (M5x20mm, einfach reingesteckt..) :schluchz: :

    Oben Traum - schönes Gewinde/Schraube sitzt, unten Albtraum - 5er Bohrer steckt lose mit Spiel im Loch:

    Das kommt schon der Selbstkasteiung gleich - so hätte es sein können wenn...:


    Da guter Rat teuer ist - meine Frage an euch: WAS TUN? ICH FANG GLEICH AN ZU HEULEN!!!

    1. Den Krater mit nem 5er Bohrer komplett ausräumen und M6-Gewinde rein? Dann muss ich aber auch die teure Gehmann-Kappe aufbohren. Dann weiss ich aber immernoch nicht ober der Kopf einer M6 Imbussschraube in die Kappe passt. Vermutlich eher nicht.

    2. Den Krater mit nem 5er Bohrer komplett ausräumen und nem 4er doppelt so tief in den Schaft und dort ein M5 Gewinde schneiden und eine 2x längere M5 Imbusschraube nehmen. Da sich der Schaft aber verjüngt (sieht man auf den Fotos ja gut) laufe ich Gefahr, das ich spätestens beim gewindedrehen Mitte Schaft wieder rauskomme.

    3. Den Krater mit nem 5er Bohrer komplett ausräumen und mit 2k Eproxidharz ausgiessen und nochmal von vorn. Nachdem ich dann aber mit dem 4,2er Bohrer drin war, hätte die verbleibende Eproxidschicht eine unglaubliche Stärke von 0,4mm. Das käme mir dann beim Gewindedrehen warscheinlich entgegengebröselt...

    4. Drittes Loch bohren. Könnte ich mir glaub ich nieee verzeihen...

    Ich tendiere zu 2. Hat einer ne bessere Idee?


    Hoffendlich liest einer den Roman. Hilfe.

  • wäre es eine möglichkeit so eine 2 komponenten knetmasse die dann hart wird in das loch zu tun und dann vieleicht mit ner holz oder blechschraube festschrauben?

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • wäre es eine möglichkeit so eine 2 komponenten knetmasse die dann hart wird in das loch zu tun und dann vieleicht mit ner holz oder blechschraube festschrauben?

    Ich muss die Kappe immerwieder abdrehen um sie einstellen zu können. Um ein M5 Gewinde komm ich glaub ich nicht herum...

    Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten.

    "So also stirbt die Freiheit, unter tosendem Applaus!"

  • Mal so die schnelle Idee:

    Kennst du Rampa-Muffen? Diese Gewindebuchsen für Holz und Metall?

    Bau dir doch sowas aus 'nem 7er oder 8er Rundstahl oder Alustab.
    Schön zentriert bohren, Gewinde rein, dann den Schaft aufbohren, dass das Teil satt reinpasst.
    Muss ja kein Aussengewinde haben, kannste ja mit Epoxidharz einkleben. Oder was anderem, was sich auch wieder lösen lässt.

    :direx: Und das nächste mal kaufst du anständiges Werkzeug! :smash:

    Edit:
    Vielleicht findest du hier ja ein fertiges Teil, das passt: https://shop.rampa.com/shop.html
    Nur für den Fall, dass du sowas nicht selbst herstellen kannst.

    Edit2:
    Sowas vielleicht:
    https://shop.rampa.com/cgi-bin/rampas…messer=&sextid=

    Einmal editiert, zuletzt von diopterauge (19. Februar 2013 um 23:39)

  • Es gibt doch so Gewindebuchsen,ich sag mal aussen M8,innen M6.Obs die auch mit innen M5 und aussen? gibt,weiss ich nicht.Oder Helicoil-Einsätze,die brauchen weniger Platz.Gibts im Autozubehör.Wäre evtl n Versuch wert.

    Wenn der STAAT seinen Bürgern die Waffen nimmt,bedeutet das nur,das er Angst vor der Demokratie hat!

  • Google mal "Heli Coil" Das ist das Nonplusultra! Gibt's auch Billigversionen davon bei denen ich aber nicht weiß wie die sind. Da schneidest du einfach das -gewinde eine Nummer größer setzt den Drahteinsatz ein und hat dann wieder dein M5 Gewinde. Und glaub mir, das Gewinde hällt und ist kein Pfusch! Der Hersteller schreibt sogar, dass es besser hällt als ein normal geschnittenes Gewinde.

    Tipp: Bei Metallbaubetrieben oder Werkstätten mal nachfragen ob die sowas haben, da brauchst du dir nicht gleich das teure Werkzeug kaufen, obwoh lman die Einsätze auch ohne Werkzeug setzen kann.

  • Wenn Du die Stütze ständig an und abschrauben mußt gäbs da für mich nur eins.

    Messing - , besser Stahlrundmaterial auf der Drehmaschine mit Gewinde M5 versehen, Außen auf 8mm abdrehen, auf die erforderliche Länge bringen.
    In den Kolben Löcher von 8mm Durchmesser bohren. Die entstandenen Gewindehülsen mit Zweikomponenten Industriekleber einkleben.
    Beim An - und Abschrauben der Stütze darauf achten das die Schrauben nie trocken drehen.

    Das ist so haltbar das mindestens eine generation nach deinem Ableben noch raus und reinschrauben kann, grins.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • "Heli Coil" Das ist das Nonplusultra!


    ...da kann ich nur zustimmen! :thumbsup: Das passende Werkzeug ist - bei Bedarf - auch schnell selbst gebastelt: Einfach einen Stab mit geeignetem Durchmesser (hier unter 5mm) auf einer Seite mit einem Schlitz in der Breite der "Spiralstärke" versehen, oben einen Quergriff dran...fertig! Beim Bohren und Schneiden der entsprechend größeren Gewinde darauf achten, dass diese nicht zu eng geraten. Die einzusetzende Spirale ist saumäßig zäh...da das 5er Gewinde später nachschneiden ist fast unmöglich!

    Tool.

    Nur DER Mensch zeigt wahre Größe, der weder den Wurm zertreten, noch vor dem Herrscher kriechen muß.

  • war das etwa ein mannesmann gewindeschneiderset? das teil kommt mir so bekannt vor... ?(

    oh oh... ich bekomme grad bauchschmerzen... 8|

    die idee mit der eingeklebten gewindehülse find ich am besten. ich selbst hätte evtl ne kombi aus 3 und 4 gemacht... loch zu kleben und drittes neu bohren... aber die hülsen sind gut... merk ich mir ...

    viel Glück :thumbup:


    zusatz nach weiterbildung: ach das ist helicoil... das kenne ich. hab ich schon geseen. ist echt keine schlechte sache. würde aber trotzdem ne hülse machen...

    Alles und Jeder existiert in seiner eigenen "Welt". Die Summe dieser Welten ergibt die Realität.

    - Inhaber der Goldenen Αrschkarte -

    ♣ ♠ ♥ ♦

    Einmal editiert, zuletzt von Guntram (20. Februar 2013 um 00:06) aus folgendem Grund: zusatz nach weiterbildung

  • Wie schon empfohlen, nimm Gewinde-Reparaturhülsen. Um die Haltbarkeit musst du dir absolut keine Sorgen machen, ich habe mit einer Gewindehülse mal einen ausgenudeltes Pedalgewinde von einem Kurbelarm repariert, hat super funktioniert und gehalten.

  • Ich glaube B.O.W.s Werkzeug war schon ganz in Ordnung. Das Problem lag wohl eher daran, dass der Kunststoff durch das Gewindeschneiden zu heiß geworden ist und diesen "eingebacken" hat. In Metall sollte der Gewindeschneider immer wieder beim Schneiden nach links (also Richtung "herausdrehen" bewegt werden, damit die Späne brechen). In Kunststoff darf es nie zu heiß werden und es wird schnell heiß!

    Aber es gibt wie immer Möglichkeiten das Problem zu lösen. Vielleicht ein Einsatz wie oben beschrieben? Damit habe ich keine Erfahrung.

    Ich würde seitwärts den Hinterschaft einseitig eng begrenzt ausfräsen bis eine normale M5 Mutter in den gefrästen Schlitz passt. Dann würde ich bei aufgeschraubter Schaftkappe, den gefrästen Schlitz wieder mit 2-Komponenten-Kleber (Uhu-Plus) auffüllen.

    Gewinde in Kunststoff sind sowieso nicht die perfekte Lösung.

    Vielleicht sind diese Einsätze deine Lösung, vielleicht mein Vorschlag. Problematisch wird es nur, wenn die Bohrung immer größer wird und es auch im zweiten Versuch nicht funktioniert.

    Falls du keine Fräsmaschine hast und dir auch nicht zutraust manuell mit Dremel und Konsorten seitwärts einen einigermaßen passgenauen Schlitz für die Mutter einzubringen..... macht sicher eine Werkstatt gerne für kleines Geld.

    Gruß
    Musashi

  • Ah, vergessen.

    Wenn Du tatsächlich zum Einstellen die gesamte Kappe immer vom Kolben abschrauben mußt - dann kann der Name des Herstellers noch so bekannt sein, die Kappe noch so teuer sein, dann ist in meinen Augen die gesamte Konstruktion Mist.
    Einmal am Kolben befestigt, und so konstruiert das beim Verstellen ein Abschrauben der ganzen Mimik nicht nötig ist - das wäre für mich die Lösung.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • Hey, erstmal ein fettes Dankeschön für die vielen Antworten in so kurzer Zeit!!!

    Zumindest sehe ich schon, dass ich wohl nicht um das aufboren herum komme. Ursprünglich sollten nur 2 unscheinbare kleine 4mm Löcher sein, die man einfach übersieht, wenn mir das mit der Schaftkappe nicht mehr gefällt. Das kann ich jetzt wohl knicken.

    Ich glaube auch nicht, dass das billiges Werkzeug war. Ich hab die Teile einzeln gekauft und nur der M5 Aufsatz hat 5 eur gekostet. Zwar nicht viel, aber für son kleines Teil... Ich denke auch, das Hitze vielleicht das Problem war. Vielleicht hätt ich doch Schneidöl statt Silikonspray nehmen sollen. Ich dachte das wäre besser, weil ich weiss was wd40 mit Wassertransferdruck anstellt...

    Die Schaftkappe halte ich schon für sehr gut. Von hinten macht man die Voreinstellung, passt Körpergröße und Schaftform aufeinander ab. Wenn das sitzt gehts an die anatomischen Feinheiten. Die Schaftkappe ist zwar unteres Preissegment. Aber was die Dinger kosten und draufhaben - da hab ich mich aber umgeguckt! 8| ^^

    Für eure Ratschläge bin ich sehr dankbar und sie gehen ja auch alle grob in eine Richtung! Ich werde jetzt erstmal eine Nacht drüber schlafen und mal in Ruhe nachdenken wie ich es angehe. Danke Leute!!! :thumbup:

    Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten.

    "So also stirbt die Freiheit, unter tosendem Applaus!"

  • Hallo,


    das ganze ist kein Beinbruch. Du kannst die Löcher jederzeit mit Kaltmetall schließen, neubohren, oder glattschleifen und mit etwas Modellbaufarbe und Lackfinish den Originalzustand wiederherstellen.

    Auf Gewinde im Kunststoff würde ich jedoch auf Dauer nicht bauen. Entweder, Du besorgst Dir geeignete Gewindebuchsen und klebst die mit Zweikomponentnekleber ein, oder Du benutzt Helicoil- oder Baercoil-Einsätze.

    Eine Überlegung ist auchg immer wert, ob man mit metrischen oder zollmaßigen Gewinden arbeitet. An der Armbrust ist alles zollmaßig, an meiner Schaftkappe befinden sich auch nur Zollschrauben (weiß nicht, wie das bei Deiner ist?). --- Ich persönlich bin lieber bei dem Zollkram geblieben, damit ich unterwegs nur mit einem Schlüsselsatz hantieren muß. Bedenke, daß sich im Sportbetrieb unter Einfluß des Prellschlags gerne mal ein Schräubchen lockert.


    Viel Erfolg & viel Glück

    Andreas

  • Du besorgst Dir geeignete Gewindebuchsen und klebst die mit Zweikomponentnekleber ein


    Ich nutze auch öfters diese Blindnietmuttern, im Baumarkt gibt es davon auch kleinere Verpackungseinheiten.

    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Wenn Du die Hakenkappe dauernd abnehmen willst, würde sich wahrscheinlich auch anbieten, eine angepasste Grundplatte anzufertigen, die dann fest am Schaft montiert bleibt. Dann kann man die Hakenkappe demontieren, so oft man will, ohne die Löcher im Kunststoffschaft auszunudeln.

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • Für die Blindnieten mit Gewinde brauchste ne extra Zange zum einziehen, ausserdem sind zumindest die Alugewinde nicht sonderlich stabil

    Ich würde beide auf 6,5 aufbohren und diese teile einsetzen:

    http://www.mercateo.com/p/4-8891070000…CFQtb3godoEkAIQ

    Gruß

    Basti

    Aber in Pastik nen Gewindeschneider zu schrotten is schon ne leistung... ich brauch immer Metall um die dinger kleinzukriegen :D

    Wer die Wahrheit sagt braucht ein schnelles Pferd

  • Für die Blindnieten mit Gewinde brauchste ne extra Zange zum einziehen


    Nö, braucht man nicht.
    Wenn man die im Baumarkt kauft ist da meist so ein Adapter dabei. Den schraubt man auf die Niete und benutz dann seine normale Zange..
    Ich habe sowas aber bisher nur in Blech benutzt.
    Gewinde direkt im Kunststoff, besonders bei so ein Preller finde ich aber sowieso nicht so besonders.
    Ich würde da wirklich lieber einen Metalleinsatz verwenden. Entweder eine eingeklebte Gewindebuchse oder die seitlich eingeschobene Mutter.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!


  • Nö, braucht man nicht.
    Wenn man die im Baumarkt kauft ist da meist so ein Adapter dabei. Den schraubt man auf die Niete und benutz dann seine normale Zange..
    Ich habe sowas aber bisher nur in Blech benutzt.
    Gewinde direkt im Kunststoff, besonders bei so ein Preller finde ich aber sowieso nicht so besonders.
    Ich würde da wirklich lieber einen Metalleinsatz verwenden. Entweder eine eingeklebte Gewindebuchse oder die seitlich eingeschobene Mutter.

    Ja so ähnlich wäre auch meine idee größer aufbohren gewindeschneider raus dann selbstsichernde mutter mit 2kombo-kleber oder epoxidharz reinkleben,kenne mich jetzt zwar nicht mit armbrust aus aber das wäre von vorn heirein mein plan gewesen

    Spongebob: Ich habe morgen Arzt Termin ,aber ich will nicht hingehen ! Patrik:" Sag einfach du krank bist.! :D