Zeigt her eure Feinwerkbau !!

Es gibt 2.284 Antworten in diesem Thema, welches 611.914 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. April 2024 um 17:49) ist von siggi00.

  • Wenn wir schon einmal dabei sind: Die wunderbare, unverwüstlich gebaute, unglaublich genial einfach gedachte Abzugseinheit der 603.

    Diese Machart erinnert mich an Tonbandgeräte von Uher, Braun oder ReVox. Da fand man eine ebenso schöne Kombination aus Alurahmen, Stahlteilen, Zugfedern und E-Clips. Die zu reparieren, war ein Genuss!

  • Das ist eine mechanische Arbeit, für die Ewigkwit.

    Perfekt.

    Mir war damals Angst und Bange, als ich mein 601

    neu abdichten wollte.

    Alleine beim Anschauen der Ex-Zeichnung schwirrt

    es einem vor den Augen, Um so mehr überrascht war

    ich, als ich Schritt für Schritt das 601 zerlegte.

    Völlig logischer Aufbau. Alles nachvollziehbar, keine

    versteckten Komplikationen.

    Feinwerkbau! :thumbup:

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Feinwerkbau halt. 😍

    Die Firmenphilosophie bei Feinwerkbau einfach eine andere ist als bei vielen anderen Herstellern wie Anschütz, Walther... .

    Was das Werk verlässt ist durchdacht und für die Ewigkeit konstruiert und wenn dann doch einmal etwas benötigt werden sollte steht man zu seinem Produkt und kann lange und günstig Teile liefern.

    Dafür gebe ich gern auch den einen oder anderen Euro mehr aus und genau Deshalb habe ich mir auch eine P70 gekauft.

    Das weiß man bei Feinwerkbau auch und ich hoffe, das sich das auch nie ändern wird. 🙂

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • Guten Abend Freunde der guten deutschen Büchsenmacherkunst,

    Ich hoffe ihr hattet ein paar schöne, erholsame und harmonische Feiertage.

    Hättet ihr auch Intetesse an einer Bilderstrecke meines Projektes FWB 601, vom bemitleidenswerten, funktionsunfähigen Kellerfund zum generalsanierten und modernisierten "Wie Neu" FT Gewehr?

    Ich habe mich tatsächlich getraut es selbst wieder zu neuem Leben zu erwecken, hatte fachkräftige Motivation, Ermunterung und vereinzelt auch Hilfe. Vor allem aber viel positive Energie und ein glückliches Händchen.

    Habe den Schatz als Geschenk überlassen bekommen und freue mich, jetzt wo ich fast fertig bin, auf ein neues Jahr mit vielen schönen, neuen Erlebnissen im Verein und beim FT.

    Oder interessiert euch mehr das fertige Endergebnis, dann müsstet ihr noch bis ins neue Jahr warten, bis ich mit einschießen und Datenerfassung fertig bin.

    Beste Grüße, Simon :)

  • In Ordnung, ihr habt es so gewollt... :D

    Also kurz zur Vorgeschichte, bei einer Keller Räumaktion im Sommer diesen Jahres fanden ein guter Freund und ich hinter einem alten Kleiderschrank ein ebenso altes Gewehrfutterral aus Segeltuch und Leder. Darin eine FWB 601, ziemlich angegriffen und ohne "Leben". Habe sie geschenkt bekommen, mitgenommen und angefangen. Anfrage bei Feinwerkbau ergab, dass das Gewehr mit der Seriennummer 8015X im Juni 1989 gebaut und gehandelt wurde. Soweit so gut.

    Als nächstes Besuch bei einem bekannten BüMa. Habe mir Rat und Tipps geholt, in Gotha die notwendigen Ersatzteile besorgt und mich dann mit Enthusiasmus aber auch Respekt ans Werk gemacht...

    So sah es ausgeschäftet aus, das Holz doch arg mitgenommen, die Auflagefläche der Schaftbacke sieht man zum Glück aus dieser Ansicht nicht, die war durch vielfachen Hautkontakt echt ekelig. Das ganze Gewehr war richtig vermakkt...

    Überall Schmutz, altes, eingetrocknetes Fett und Flugrost...

    Also alles raus, auseinandernehmen und putzen putzen putzen...

    Oben die alten Dichtungen und Buchsen, unten die Neuen. Es fehlt unten die neue, blaue Transferportdichtung, die war da schon ausgewechselt. Besonders schlimm war die Ventilabschlussdichtung 2.v.re. Unten sieht man die Dichtung und den Stützring aus Messing, oben ist beides ineinander "aufgegangen" und zerbröselt ...

    So sieht es doch wieder ganz manierlich aus. Die Schlagstückfeder o.re. ist erneuert, der Bolzen wieder auf Hochglanz und alles dünn mit FWB Spezialfett eingestrichen ...

    Auch die Ventilkammer und der Lauf sind wieder sauber. Man beachte die bei Vergrößerung gut sichtbaren Züge im Lauf ...

    Der Lauf wurde 10 cm gekürzt, um einen Adapter mit 1/2 UMF Gewinde einzusetzen. Auf der Explosionszeichnung sind die zu tauschenden Verschleißteile markiert ...

    Auch das Kompressionsgestänge und der Kolben sind wieder wie neu, gängig, sauber und frisch gefettet, als nächstes kommen die Holzarbeiten. Siehe meinen nächsten Beitrag ..

  • Sieht sauber aus.

    Da haste Glück gehabt. Mein 601 ist von 1988 und da gibt es für den

    verwendeten Kolben keine Teile mehr.

    Musste den auf die Folgeversion umbauen.

    Feinwerbau 601 - Service Verschleißteile - Basteln, Reparieren & mehr - CO2air.de

    Man hat da schon Respekt, wenn man das Teil zerlegt und dazu noch einen

    Bick auf die EX-Zeichnung wirft. :huh:

    Ist aber tatsächlich alles sehr überschaubar und logisch aufgebaut.

    DIE 600er FWB sind einfach Top! :thumbup:

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Aus dem abgerockten Schaft machst du bestimmt noch was Schönes :thumbup:

    WilderSüden
    22. Februar 2015 um 23:56

    Gute Arbeit :thumbsup:

    Grüße

  • Hallo

    Dieses Schmuckstück habe ich von einer Bekannten aus dem Nachlass ihres Vaters bekommen Das gewehr wurde Neu gekauft und nur einmal ca 50 Schuß benutzt und ist immer noch im neuwertigen Zustand was mich überrascht hat das der Druck noch optimal ist Ich dachte eigentlich das die Dichtungen die mehr als 30 Jahre nicht überstanden haben

    Gruß

  • Ich dachte eigentlich das die Dichtungen die mehr als 30 Jahre nicht überstanden haben

    Haben sie wahrscheinlich auch nicht. 30 Jahre sind 30 Jahre. Sie altern garantiert.

    Sie werden wohl aber noch gut genug sein, daß alles zufriedenstellend funktioniert.

    Wenn also noch alles in Ordnung ist, dann ist das schon okay. Glückwunsch.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Servus miteinander,

    entschuldigt bitte, gehört eigentlich nicht zu dem Thema.

    Ich habe irgendwo in diesem Thread gelesen, das im Schaft der 300 ein Holzdübel zur Verstärkung

    eingesetzt war, ich hab nun schon eine gute Stunde gesucht, finde aber die Stelle und den Verfasser nicht.

    War der Dübel im Schaft der 300er Standard ?

    Habe eine 300er ersteigert, kam mit Schaftbruch an, habe dann neben dem Dübel noch zusätzlich zwei Senkkopfholzschrauben

    entdeckt. Also hatte das Gewehr bereits früher einen Schaftbruch, war mit Sekundenkleber miserabel geklebt.

    Hab dann aus Österreich einen braun gefärbten Holzleim bestellt und denn Schaft auf dreimal neu verleimt.

    Bin jetzt am überlegen,ob ich wieder einen Holzdübel einsetzen soll, oder V2A-Gewindestangen mit 2K-Epoxydkleber.

    Bitte um eure Erfahrungen.

    Danke

    Habe die Ehre

    Bowman

  • Es kommt auf die Stelle drauf an.

    Seitliche Schaftbrüche habe ich mit seltener mit halbierten Gewindestangen,

    öfter aber mit Kettengliedern stabilisiert.

    Hinterschaftbrüche habe ich mit normalen Gewindestangen repariert.

    Risse und Löcher habe ich mit Leim und Schleifstaub aufgefüllt.

    Resin kam immer nur an nicht sichtbare Stellen, wenn möglich.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Die Dübel in Holzschäften sind in der Regel im Griff. Bei einer Längsmaserung veläuft die Holzmaserung im Griff quer. Daher muß man den Griff zusätzlich verstärken.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • So, hier also der zweite Teil meiner Sanierung der FWB 601, Holzarbeiten:

    co2air.de/wcf/attachment/364123/

    Ausgangspunkt war der in die Jahre gekommene, vermakkte, honiggelbe, 80er Jahre Klarlack auf Schichtholz ...

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    So schön hell sieht das aus, wenn erstmal der ganze alte Lack runter ist. Schleifen, schleifen, schleifen. Erst 100er, dann 140er und zum Ende nochmal 200er Körnung ...

    co2air.de/wcf/attachment/364125/

    Danach mit weißer Lösemittel Beize mehrfach drüber, dazwischen immer wieder trocknen lassen ...

    co2air.de/wcf/attachment/364126/

    Dann noch mit orangenen Buntlack und Schablone ein paar farbige Applikationen auflegen und mit mehreren Lagen Hochglanz Klarlack finishen ...

    So sieht es doch richtig schön brillant aus ...

    Schließlich noch die Griff- und Auflagekontaktflächen, sowie den Lauf mit Top Qualität M3 Carbon Folie belegen ...

    Und fertig ist die "wie neue" 601. Im dritten Teil kommt der Zusammenbau und die Auf- bzw. Ausrüstung als FT Gewehr. Folgt in Kürze ...

  • Interessantes Design, wäre nicht meine Wahl, aber die Kreativität und die Ausführung muss ich einschränkungslos anerkennen.