Katalyt Benzin-Taschenofen

Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 3.260 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Januar 2024 um 14:16) ist von OLa.

  • Hallo zusammen,

    ja, es ist Anfang Januar, kalt und dunkel. So hat es mich inspiriert, an den kleinen Taschenofen zu denken, den ich etwa vor zwanzig Jahren gekauft habe und früher auch benutzt habe, und den aus der Schublade zu fischen, wo er jahrelang vergessen lag:

    Wer von euch kennt sich mit denen aus und weiß diese zu schätzen?
    Heute, im Zeitalter von USB, LiPO und LEDs, weiß noch jemand ausser mir, die Ausdauer und Zuverlässigkeit von uriger Technik zu schätzen? Ja, ich bin sicher, dass es noch andere Fans der alten Technik gibt. Aber auch andere, die eher den technischen Vortschritt bevorzugen. Dann hier ist es der Ort sich dazu zu äussern.

    Zeigt mir eure und ich zeige euch meine!

    Gruß

    OLa

  • Wie geil,

    den hab ich mir damals im Mannschaftsheim gekauft, und als es elendig kalt war, gute Dienste geleistet.

    Nur 1x habe ich den verteufelt. Niemals einfach in die Hosentasche tun, ohne Hände zu wärmen.

    Beim Panzerfaust schießen kam da gar nicht gut, beide Hände in Benutzung…… Rumms, etwas daneben geschossen weil mir fast was weg gebrannt ist in der Hose :D

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • Ja, unter solchen Umständen ist man beim Zielen schon ein bisschen hastig...

    In der Tat haben diese Taschenheizer keine Stufenregelung. Wenn sie einmal in Lauf gebracht werden, heizen sie und zwar richtig.

    Eher muss man sich schon gedanken machen, wo man sie steckt und unter bzw. über wievielen Kleidungsschichten.

    Ich lese von Leuten, die sogar zwei davon benutzen, je einen in jeder Jackentasche usw. Ich kann mir vorstellen, dass es unter sehr kalten Bedingungen und bei längerem, bewegungsarmen Aufenthalt toll ist. Zum Beispiel beim Jagen, Angeln, oder einfach beim Zuschauen der Kinder wie sie spielen (Ja, kinder können bei unerträglichen Bedingungen besonderes lange spielen).

    Ich halte mich aber nicht so oft so lange unter solchen Bedingungen. Häufiger aber in gernzwertig zu sparsam beheizten öffentlichen Gebäuden aus den windigen Siebzigern. Da geniesse ich die Mikroklimatisierung und bin mir sogar sicher, dass sie sogar effizienter ist als das ganze Gebäude auf eine für mich gemütlicher Temperatur zu heizen.

    Mit 10 ml Naphta schaft es keine Zentralheizung mich 8 Stunden lang ansatzweise vergleichbar zu heizen...

    Gruß

    OLa

  • Den hatte ich früher auch, leider hat das Ding immer gewaltig gestunken.

    Danach hatte ich einen mit Kohlestäbchen, der muss sogar noch irgendwo rumliegen.

    Aktuell benutze ich aber nur noch elektrische Handwärmer.

  • Die elektrischen Taschenwärmer haben bestimmt ihre Vorteile. Sauber, regelbar, geruchlos... Ich besitze selbst ein Pärchen solcher.

    Aber alle 5?...4?... Eher 3 Stunden müssen sie für 4-6 Stunden an die Steckdose. Und sie werden ganau dann entladen sein, wenn du sie gerade unerwartet und dringend brauchst. Als "Outdoor" Ausrüstung sind sie also nur beschränkt interessant. Zum Gassigehen oder zum Einkauf gut.

    Der Benzin taschenofen kann dich dagegen mit einem Fläschle Feuerzeug Benzin, das sehr lange Lagerbar ist und immer dabei sein kann, fünf Tage lang heizen. Eine ganz andere Leistung also.

    Und wir sind hier ja im Outdoorbereich, nicht wahr?

    Gruß

    OLa

  • Ja, nach etwa 3-4 Stunden ist Schluss, fürs Angeln (da nehme ich auch Mal 2 Stück mit) oder nen Weihnachtsmarkt Besuch reichen die aber aus, notfalls muss man sich da halt noch ne Powerbank oder Taschenlampe mit Powerbank Funktion einpacken.

    Für den Hardcore Outdoor Bereich ist son Benzin oder Kohlestäbchen Taschenofen dann sicherlich Sinnvoller.

  • Die elektrischen Taschenwärmer haben bestimmt ihre Vorteile. Sauber, regelbar, geruchlos... Ich besitze selbst ein Pärchen solcher.

    Aber alle 5?...4?... Eher 3 Stunden müssen sie für 4-6 Stunden an die Steckdose. Und sie werden ganau dann entladen sein, wenn du sie gerade unerwartet und dringend brauchst. Als "Outdoor" Ausrüstung sind sie also nur beschränkt interessant. Zum Gassigehen oder zum Einkauf gut.

    Der Benzin taschenofen kann dich dagegen mit einem Fläschle Feuerzeug Benzin, das sehr lange Lagerbar ist und immer dabei sein kann, fünf Tage lang heizen. Eine ganz andere Leistung also.

    Und wir sind hier ja im Outdoorbereich, nicht wahr?

    Das erinnert sehr an die Argumente von Gegnern von E-Autos...

    Ein "Fläschle Feuerzeug Benzin" entspricht bei den elektrischen einer Powerbank. Kann man genauso mitnehmen. Während man einen Wärmer verwendet, kann der andere laden. Das ist alles überhaupt kein Problem, wenn man sich darauf einlässt.

    Und was Outdoor angeht: jedes Jahr gibt es hunderte Waldbrände, weil Idioten im Wald mit Feuer hantieren. Wer mit solchen mittelalterlichen Teilen im Wald erwischt wird, gehört meiner Meinung nach bestraft.

  • knuggle Warum nur im Wald?

    Wer überhaupt erwischt wird, gehört meiner Meinung nach bestraft.

    Hast du Quellen für deine Waldbrandstatistik?

    Und weißt du auch in etwa was der Unterschied zwischen Brand und katalytischer Reaktion ist? Insbesondere was die Temperaturen bezieht?

    Übrigens, wieviel wiegt deine Powerbank, die deine Taschenofen 30 Mal aufladen kann?

    Gruß

    OLa

  • Ich hatte vor den Benzindingern imm etwas schiss das einem die Hose abbrennt =O .

    Beim Bund und auch danach habe ich immer die mit den Kohlestäbchen genutzt. Vor allem wenn man als Absperrposten irgendwo in der Pampa rumstand, waren die Teile unerlässlich. Mittlerweile gibt es hier vor Ort nur leider keinen Laden mehr wo ich diese Kohlestäbe kaufen kann. Da ist man wieder auf diverse Internetplatformen/Händler angewiesen. Da haben die Benzinteile schon einen Vorteil. Benzin bekommt man in jedem Supermarkt.

    Für nur mal kurz raus nutze ich, wenn es mal wirklich kalt werden sollte, solche chemischen Taschenwärmer mit Natrium-Acetat Füllung. Die sind wiederverwendbar und erreichen so an die 50° für ca. ne halbe Stunde. Nach gebrauch für ca. 10-15 min in kochendes Wasser werfen und danach sind die wieder einsatzbereit.


    Wenn man Tiere nicht essen soll, warum sind sie dann aus Fleisch??

  • Moin und ein gutes neues Jahr noch.

    Ja, ich liebe diese Handwärmer mit Benzin - viele Erinnerungen hängen

    daran, z. B. an Luftpistolenwettkämpfe im Freien bei Minusgraden und

    entsprechend dick eingepackt. Dabei hat so manche CO2-Pistole gestreikt...

    Leider muss ich sagen, dass die neueren Glühgitter meistens Schrott sind!

    Ich habe mal ein Dutzent bestellt, aber die Hälfte davon war nicht zu gebrau-

    chen, glühen nicht, setzen sich schnell zu u.s.w.

    Trotzdem - für mich pure Nostalgie so ein Ding wärmend in der Tasche

    zu fühlen.

    Gruß

    Andreas

    Field Target ist wie Sportschießen - nur schöner.

  • Man fragt sich wie der Wald das Mittelalter überstehen konnte.

    Solch einen Benzinofen hatte ich als jugendlicher natürlich auch, genaugenommen waren die sogar eine zeitlang schwer in Mode und überaus praktisch. Man wärmte nicht nur die eigenen Hände daran, die Mädels auf dem Schulhof stellten sich zu einem und man hielt geneinsam Händchen in der warmen Anoraktasche.

    Überaus erstaunlich wurden nicht nur die Hände sondern auch die Gedanken ganz warm.. ;).

    Erinnerung an schöne unbeschwerte Zeiten der Pubertät.

    An Waldbrände oder spontane Selbstenzündungen kann ich mich nicht erinnern, nur die Herzen standen hier und da mal in Flammen.

  • Heute ist bei mir ein ganz besonderer japanischer Taschenofen auf den Tisch gelandet.

    In Japan wurden diese bis 1996 unter der Marke National (später unter dem Matzushitzu Konzern mit Panasonic fusioniert) vermarktet. In Deutschland offensichtlich irgendwann zeitweise unter der Eigenmarke vom traditonsreichen Jagd- und Anglerlieferanten AKAH angeboten.

    Das besondere an diesen japanischen Taschenofen ist, dass sie zum einen nicht mit einem Feuerzeug, sondern anhand eines elektrischen "Zünders" zum glühen gebracht werden. Und zum anderen, lässt sich bei diesen die Reaktion durch umdrehen des inneren Herds unterbrechen.





    Und oben drauf sind sie besonders zierlich und filigran. Und in unseren Gegenden ganz selten zu finden 😌

    Heute vor drei Stunden habe ich den Ofen probehalber mit einem Viertel Messbecher getankt. Die gleiche Menge habe ich auch in meinen Zippo Taschenheizer (der auch erst heute angekommen ist) gefüllt und beide gestartet.

    Nach etwa eineinhalb Stunde ist der Zippo schon erlöscht, während der Japaner immer noch unter meinem Flannelhemd heizt.

    Und das erstaunliche dabei: Er riecht nicht!!!

    Mal sehen, wie lange er noch weiter läuft, oder wann ich ihn heute unterbrechen muss.

    Gruß

    OLa

    Edit: Auch der Zippo hat ganz wenig gerochen, verglichen mit dem No-Name ofen, den ich Anfang dieses Threads vorgestellt habe.


  • Leider muss ich sagen, dass die neueren Glühgitter meistens Schrott sind!

    Ich habe mal ein Dutzent bestellt, aber die Hälfte davon war nicht zu gebrau-

    chen, glühen nicht, setzen sich schnell zu u.s.w.

    Gruß

    Andreas

    Leider wahr...!

    Hier im Bild rechts sieht man den originalen Brennkopf. Links liegt ein typischer aus neuer Produktion.

    Der alte ist sauberer gestanzt, gepresst und verchromt.

    Als Brennelement dient eine dicht gefaltete Gase aus mir unbekannter Matrialzusammensetzung. Diese ist mit einem feinen, engmaschigen Metalgewebe umwickelt. Das ganze funktioniert nach wie vor sehr gut, lässt sich schnell in Gang bringen und brennt zuverlässig und schön heiß.

    Der neue ist nicht nur hässlich verarbeitet. Als Katalysator dienen zusammengerollte Schnitzel aus Glasfasergewebe. Ähnlich dem, was man zum spachteln vor Karosserien erhält. Wieviel Katalyt in oder auf dem Gewebe ist, und was für ein, ist mir unbekannt.

    Ein Mal habe ich versucht so einen neuen Brennkopf zu zünden. Es hat gebrannt, Funken geworfen, gequalmt und das war es dann. Da nach könnte ich gar keine Reaktion hervorrufen. Also gut für den Müll.

    Übrigens, obwohl ich meinen alten kleinen Taschenofen sehr liebe, hat er natürlich auch Schwächen.

    Die Katalysator Rolle lässt viel ungebrannten Benzindampf durch, was die effizienz reduziert und zu unangenehmer und ungesünder Geruchsbildung führt.

    Die neuere Bauform, wie heute bei Zippo, ist in dieser Hinsicht schon wesentlich besser.

    Gruß

    OLa

  • Wer von euch kennt sich mit denen aus und weiß diese zu schätzen?

    Ich, lieber OLa und zwar so sehr, dass ich seinerzeit ein Thema darüber eröffnet habe:

    BMP I
    4. Januar 2017 um 14:55

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • OLa und zwar so sehr, dass ich seinerzeit ein Thema darüber eröffnet habe:

    BMP I
    4. Januar 2017 um 14:55

    Liebe Grüße Udo

    Sehr gut!

    Aber meine Liste von Outdoor-Themen hört auf im Februar 2023, und dein Thema ist aus 2017.

    Mit meinem Zippo habe ich bis jetzt 11 Stunden mit einem vollen Becher erreicht. Wieviel hast du in deinen Peacock gekippt, um 20 Stunden zu erreichen?

    Hast du mittlerweile den Brennkopf getauscht?

    Ich benutze jetzt übrigens den Benzin von Colemann. Läuft sehr gut und ohne Geruch (na gut, wenn man nicht direkt daran schnüffelt).

    Gruß

    OLa

  • Ich habe auch diesen Winter die Vorzüge eines Taschenwärmers kennen gelernt. Die mit den Kohlestiften, mit denen kann ich nichts anfangen, die gehen nach 12-15 Minuten immer wieder aus. Beim Lidl gab es letztes Jahr welche mit USB. Diese Teile sind ja genial :) man hat 3 Heizstufen....

    die 1. Stufe hält ca. 11,5 Stunden (also den ganzen Arbeitstag)

    die 2. Stufe hält ca. 6,5 Stunden

    die 3. Stufe hält ca. 4 Stunden

    Über Nacht wird dann wieder geladen.

    Die Taschenwärmer mit den Kohlestiften, was mache ich falsch?

    Die Glut ist perfekt und trotzdem geht er nach ca. 15 Minuten wieder aus.

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • Wieviel hast du in deinen Peacock gekippt, um 20 Stunden zu erreichen?

    Habe ich ehrlich gesagt nie getestet. Musste gerade nachlesen, 10 Stunden hält der mit 1 Füllung dieses pinken Trichters.


    Hast du mittlerweile den Brennkopf getauscht?

    Nein.

    Ich benutze jetzt übrigens den Benzin von Colemann. Läuft sehr gut und ohne Geruch (na gut, wenn man nicht direkt daran schnüffelt).

    Ich nach wie vor Waschbenzin aus dem Baumarkt.

    Hatte mit Feuerzeugbenzin schon Probleme, dass er immer wieder aus ging. Mit Waschbenzin fluppts.


    Frau guckt gerade Dänemark und da bin ich eine Runde durchs Dorf, vielleicht 1 Stunde. Immer noch mollig warm unter der Jacke der Peacock. Er ist etwas angelaufen, muss ihn mit Autosol aufpolieren. Ansonsten alles in Butter.

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Die mit den Kohlestiften, mit denen kann ich nichts anfangen, die gehen nach 12-15 Minuten immer wieder aus. ...

    ...Die Taschenwärmer mit den Kohlestiften, was mache ich falsch?

    Die Glut ist perfekt und trotzdem geht er nach ca. 15 Minuten wieder aus.

    Ich kann nicht sagen, was du falsch machst. Aber wenn die Stifte trocken sind, dann bleibt nur noch Sauerstoffmangel als möglicher Grund.

    Versuch mal den Taschenofen frei auf dem Tisch (eventuell auf einem Teller, um den Tisch zu schützen) brennen zu lassen.

    Gehen sie dann nicht aus, hast du die Ursache gefunden. Dann bleibt dir nur zu überlegen, wie du sie nicht wieder unter deiner Kleidung erstickst.

    Wenn sie doch ausgehen, dann liegt es entweder an der Blechdose, oder an den Stiften.

    Du wirst schon die Ursache eingrenzen können... Wenn du dran bleibst.

    Gruß

    OLa