FEINWERKBAU 300 // Rücklauf bleibt nicht vorne

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 1.862 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Dezember 2023 um 18:05) ist von Sammy_0815.

  • Hallo zusammen,

    Ich habe schon ein paar Nachrichten und Anleitungen zum Rücklauf der FWB 300 gelesen, aber irgendwie komme ich nicht weiter, bzw. das Problem bei mir ist anders.


    Vielleicht kann mir ja ein Experte von Euch weiterhelfen:

    Wenn ich die FWB 300 spanne, dann drückt der Spannhebel das System ja in der letzten Bewegung nach vorne und dies sollte dann dort bleiben, damit beim Schuss der Rücklauf funktioniert. Bei mir bleibt das System aber leider nicht jedesmal vorne, sondern ich muss dieses entweder nach vorne ziehen oder drücken. Wenn ich das getan habe, dann bleibt es auch vorne. Nur funktioniert das nicht zuverlässig beim Spannen und führt dann zu Fehlschüssen.

    Die Tipps mit den Führungspins vorne und der Führungsvorrichtung hinten (sauberer Sitz der beiden Pins), sowie das nur leichte und Fingerfertigkeit Anziehen der Schaftschrauben, habe ich schon versucht. Brachte keine Änderungen. Wo könnte der Fehler noch liegen? Was könnte ich noch versuchen?

    Vielen lieben Dank für jede Hilfe!

    VG

  • Das gleiche Problem hatte ich mit meiner 300S gehabt und auch die Tipps mit den Führungspins, der Führungsvorrichtung und den Schaftschrauben hatten leider auch zu keinem Ergebnis geführt.

    Nach dem Austausch von beiden Federn samt Gleitring, Dichtring, Puffer und Kolbensicherung bei Feinwerkbau funktioniert das mit dem Rücklauf wieder bestens. Was jetzt aber davon konkret der Übeltäter war kann ich leider auch nicht sagen.

    Gruß

  • Da ich alles bis auf die Kolbensicherung frisch gewechselt habe, schaue ich mir die schonmal an :)

    Lieben dank für den Tip!

  • Hab das gute Stück nun auseinander und wieder zusammen gebaut. Erstaunlich! Das erste Mal traut man sich das selbst kaum zu und noch 2 Mal und ich schaffe das mit verbundenen Augen :-). Vorallem habe ich nochmal die Kolbensicherung richtig positioniert. Das spannen und schießen klappt nun bisher soweit gut. Das System wird beim spannen dann nach vorne gedrückt und bleibt auch vorne.

    Aber ich habe noch den Effekt, dass wenn ich nach dem Schuss das Gewehr anhebe (45 Grad), dann Fällt das System etwas nach hinten in die Position vor dem Spannen. Aber auch nicht immer. Und dieses nach „hinten fallen“ oder rutschen fühlt sich irgendwie nicht 100% richtig an. Ist schwer zu beschreiben und ich bin neu im Feinwerkbau Lager.

    Ist das normal? Also schießen, Gewehr anheben und das System rutscht nach hinten? Intuitiv hätte ich vermutet, dass das nach hinten rutschen durch den Schuss erfolgen müsste. Oder ist das wie von mir beschrieben normal?

    Lieben Dank falls mir jemand helfen kann. :)

  • kann schon sein, dass es ab und zu wieder nach hinten rutscht, wenn das System noch nicht so weit vorne ist, dass es einrastet.

    Entscheidend ist, dass du beim Schuss keinen Rückstoß spürst. Dann funktioniert der Rücklauf ;)

  • Ist das normal? Also schießen, Gewehr anheben und das System rutscht nach hinten? Intuitiv hätte ich vermutet, dass das nach hinten rutschen durch den Schuss erfolgen müsste. Oder ist das wie von mir beschrieben normal?

    Lieben Dank falls mir jemand helfen kann. :)

    ist es nicht eher so daß der Schaft nach hinten "rutscht" wenn du das Gewehr am Lauf nach dem Schuß anhebst?.. Dann ist das System vorne wo es ohne anheben durch den nächsten Ladevorgang "hingeschoben" würde.

    Das ist alles normal. Wenn du die 300S am Lauf nach dem Schuß hebst "schiebt" der Schaft mit dem Schlitten nach hinten und das System ist zum Schuß bereit vorne... ebenso ist es wenn du das Gewehr am Schaft anhebst und nach vorne neigst... dann rutscht das System nach vorn nach dem Schuß.

    Hab`s da ein bisschen schwer mit dem Beschreiben aber es ist alles in bester Ordnung und "datt muss so" :)

  • Perfekt! Danke! Dann bin ich begeistert dass ich das gute Stück nicht beim Reparaturversuch geschrottet habe. Eine Frage hätte ich noch zur Blockierung des Rücklaufs ( auch wenn ich froh bin dass der jetzt läuft): wenn ich den mal blockieren will, dann habe ich gelesen dass man dafür Hülsen verwenden kann/soll. Ich habe nur nirgendwo mehr Details dazu gefunden. Wie genau müssten die Hülsen denn dafür aussehen?

    Und nochmal danke für die Hilfe und Antworten!

  • Perfekt! Danke! Dann bin ich begeistert dass ich das gute Stück nicht beim Reparaturversuch geschrottet habe. Eine Frage hätte ich noch zur Blockierung des Rücklaufs ( auch wenn ich froh bin dass der jetzt läuft): wenn ich den mal blockieren will, dann habe ich gelesen dass man dafür Hülsen verwenden kann/soll. Ich habe nur nirgendwo mehr Details dazu gefunden. Wie genau müssten die Hülsen denn dafür aussehen?

    Und nochmal danke für die Hilfe und Antworten!

    du kannst einfach die beiden Gleitstifte der Schiene mit 2 kleinen Hülsen blockieren

  • Da ich alles bis auf die Kolbensicherung frisch gewechselt habe, schaue ich mir die schonmal an :)

    Lieben dank für den Tip!

    Was ist eine Kolbensicherung ?

    Hab schon mehr als 60 FWB 150/300/300S wiederbelebt, aber sowas gibt's da nicht!

    Edit: gibt's doch.

    Kannte es nur unter anderer Bezeichnung.

    Asche auf mein Haupt.

    Gruß Toto

  • Hi zusammen,

    Patient ist leider doch nicht geheilt und das Problem mit dem Rücklauf besteht weiterhin. Ich muss nach dem Schuss das System immer manuell nach vorne drücken oder (am Lauf) ziehen. Ich hab den Eindruck dass vielleicht die Vordere Zugfeder zu schwach ist und dadurch das System nicht mehr in die Ausgangs/Schussposition gezogen wird. Teilweise fällt beim Anheben nach dem Schuss das System nach unten. Das kann man auch gut durch einen Spalt vorne sehen. Ich füge mal 2 Bilder an.

    Kenn ihr das Problem und wenn es die Feder ist, reicht es dann die eine auszutauschen oder sind es mehr Federn, die zum Rücklauf bzw. Prellschlagdämpfer gehören? Wenn ich für jedes Mal eine einzelne Bestellung bei WCG mache, freut sich ja nur DHL…

    Weiß jemand ob ich da richtig liege mit der Feder?

    Lieben Dank!

  • das heißt also daß du mit dem Ladevorgang das System nicht nach "vorne" schiebst?

    deine Bilder zeigen halt das System im Schaft vor Schußabgabe und nach Schußabgabe... es ist aber "beweglich" wenn du nach dem Schuß das Gewehr "bewegst"

    beim Spannvorgang schiebt das System dann nach "vorn" in Schußrichtung.. wenn du es nicht schon selber getan hast... durch anheben des Gewehrs am Lauf oder durch nach vorne beugen desgleichen :)

    an der kleinen Zugfeder die zwischen den Gleitstiften sitzt liegt es jedenfalls nicht wenn sie richtig eingehakt ist.

  • Hallo zusammen,

    Entschuldigt bitte wenn ich mich unverständlich ausdrücke oder es nicht ganz korrekt beschreibe. Ich lerne gerade noch Feinwerkbau als Fremdsprache. :)

    Ich besitze aktuell 2 Feinwerkbau 300 und 2 FWB 150. 3 davon laufen rund und eines hat diese Besonderheit nach dem Spannen. Entweder sind die anderen 3 kaputt oder eben mein „Patient“ :-).

    Ich versuche es nochmal genauer zu beschreiben:

    Klassischer Spannvorgann bei 3 von 4 Gewehren:

    01. System ist entspannt und sitzt fest in vorderer Position (kein Spalt im Schaft wie auf den Bildern von gestern). Wenn ich das Gewehr vorne anhebe passiert rein garnichts.

    02. Ich spanne den Hebel nach hinten, lade und führe ihn wieder nach vorne. System bleibt vorne und bewegt sich keinen Millimeter.

    03. Beim Schuss greift die Rückstoß-Funktion und die Federn bremsen den Prellschlag spürbar = Kein Prellschlag für den Schützen.

    04. Das System sitzt danach wieder bombenfest in der vorderen Position und der Spaß geht von vorne los…

    Die 3 Gewehre schießen alle auf 10 Meter Loch in Loch.

    Nun das Problemkind:

    Was wurde gemacht:

    Ich habe hier die Federn, die Laufdichtung und Kolbenpuffer erneuert. Vorher ist mit das Problem nicht aufgefallen, hatte aber nur wenig nach dem Kauf geschossen.

    Problem:

    01. Das System ist entspannt und sitzt hinten (es ist ein Spalt zwischen Schaft und Übergang zum Lauf zu sehen (wie auf den Bildern).

    02. Ich spanne den Hebel nach hinten, lade und führe ihn wieder nach vorne. Das System wird beim „nach hinten ziehen“ des Spannhebels mit der letzten Raste „nach vorne geschubst“. Manchmal bleibt es dann fest vorne; Manchmal muss ich es mit nach vorne drücken oder am Lauf ziehen.

    03. Beim Schuss gibt es keinen Rückstoß wenn ich das System vorher nach vorne gedrückt habe. Wenn ich das nicht tue, dann bekomme ich den Prellschlag zu spüren. Nicht schlimm, aber so dass das Schussbild sich ändert. Zwischen 0.5-1,5 cm Versatz auf 10m.

    04. Nach dem Schuss sitzt das System meist vorne (Kein Spalt erkennbar). Wenn ich nun das System vorne anhebe, dann rutscht das System nach hinten und ich habe den besagten Spalt vorne zwischen System und Schaft.

    Ich hoffe ich hab das Ganze gut beschreiben können. Dank der tollen Anleitungen hier hatte ich den Federwechsel und Co gut hinbekommen, und das Gewehr auch noch 2mal auseinander und wieder zusammengebaut.

    Leider bleibt das Symptom erhalten.

    Vielen lieben Dank wenn jemand Hilfe weiß…

    Ach ja: Wenn jemand sich wundert warum ich direkt 4 FWB habe… Hatte die Chance zu einem Fairen Preis die 4 zu bekommen und mir vorgenommen diese zu modernisieren (Schaft, Innenleben) und dann als verschiedene Varianten aufzubauen: Mit Tiroler Schaft / Normal / mit Diopter und eines für Fieldtarget. Das sind einfach wirklich tolle wertige Präzisionsmaschinen…. Wenn sie denn „rund“ laufen :)

  • Ich denke mal, dass die Rücklaufsperre und vielleicht auch die Führungen etwas harzig sind.
    Ich würde das Abzugsystem mal drunter wegbauen und gründlich durchspülen (WD40, Bremsenreiniger, Teilereiniger, o.ä.) und danach frisch mit einem dünnen Öl schmieren. Ich würde als Klassiker da zu Ballistol oder Gunex greifen. Nähmaschinenöl tut es aber auch.
    Und was die Führungen angeht: Da würde ich mal mit den Anzugsmomenten der Schaftschrauben spielen. Feinwerkbau hat manchmal die Bettungen des Systems im Schaft nachgearbeitet, falls da mal Schäfte getauscht wurden und das System jetzt mangels passender Bettung leicht verspannt ist, kann das auch zu solchen Problemen führen.

  • Hab den Patienten intensiv gebadet, hinter den Ohren gewaschen und frisch eingeölt….

    Das „nach hinten rutschen“ und „nach vorne schieben“ beim Spannvorgang bleibt leider erhalten. Interessanter Weise habe ich das Gefühl dass das die ersten 3 Schüsse nach dem Zusammenbau nicht der Fall ist. Nach dem 3.-5.. Schuss bleibt das System nicht mehr vorne.

    Ich kenne das „nach vorne setzen“ durch den Spannvorgang bei meiner „Diana 54 Airking Pro“. Da ist das aber „satt“ und reproduzierbar.

    Bei den anderen 3 FWB Gewehren nehme ich das „nach hinten rutschen“ und „nach vorne schieben“ überhaupt nicht wahr.

    Entschuldigung wenn ich mich beim Beschreiben blöd ausdrücke…

    Aber habt Ihr bei den FWB´s dieses „nach hinten rutschen“ und „nach vorne schieben“? Das würd mich ja nicht stören wenn das normal ist.

    Ich hab nur das Gefühl dass daher die Fehlschüsse kommen, während die anderen Löcher von 6mm halten können.

  • Mh, ich glaube das Problem lag in der Mitte. Die 3 anderen Gewehre gingen eher eine Spur zu fest und das beschriebene Problem Gewehr lief vielleicht zu flüssig durch das Öl. Hab die anderen auch einmal neu geölt und sie haben jetzt die gleichen Bewegungsabläufe. Scheint, so wie ihr beschrieben habt, normal zu sein…

  • Moin Sammy

    Ich habe hier mal etwas ausgegraben:

    uboot-severstal
    6. August 2014 um 08:00

    Bei Interesse bitte auch Seite 2 ganz durchsehen ( ist etws OT in der Mitte )

    Viel Erfolg ... :thumbup:

    Wolf

  • Der Fehler ist ein "Klassiker" beim FWB-Service und leicht (für die Serviceleute...) durch Änderung der Einstellungen zu beheben. Alternativ durch mehr (oder weniger) Ölen. Eher eine Gefühlssache (wegen Gleichgewicht zwischen Masse des Oberteils und Federreibung), aber kein Grund zur Panik - du bist nicht allein... ;)

    Offenbar hast du es jetzt selbst gelöst(?).


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Hallo zusammen,

    ich wollte Euch noch berichten wie es weiter gegangen ist:

    Das Problem hat sich leider nicht wirklich gelöst. Ich habe auf 7m Distanz immer wieder ca. 1cm entfernte Streuschüsse gehabt und hab das Gefühl dass es an dem Rücklaufsystem der FWB300 lag. Irgendwas lief da nicht so ganz wie es sollte. Hab’s aber dann erstmal aufgegeben.

    Und heute kam unverhofft die „Lösung“: Ich hatte mir einen neuen top erhaltenen Schaft für die FWB bei egun ersteigert und total schicke neue Zierelemente (UIT Schiene, Abzugsbügel, Griffkappe) gekauft. Beim Montieren hab ich eine Schraube verwechselt und bei Reindrehen anscheinden das Rücklaufsystem blockiert (vielleicht auch endgültig ruiniert)… Die Gute hat nun Rückstoß… :)

    ABER: was für ein Erlebnis! Sie trifft jetzt wieder Loch in Loch (sofern ich denn Prellschlag meistere), keine Fehlschüsse mehr und mir gefällt der leichte Rückstoß deutlich besser als das Schießen mit Rücklaufsystem. Die Ansicht werden viele vermutlich nicht teilen, aber ich finde es hat nun ein echt tolles Schussgefühl!

    Also mein Fazit: durch Dummheit das Gewehr so zerstört, dass der Fehler nun behoben ist und der Schütze dabei noch (mehr) Spaß hat… :)

    Hat man selten so eine Kombi :)

    PS: ich hab ja wie erwähnt noch eine 300 und 2x 150ér bei denen das Rücklaufsystem super funktioniert. Hab also jetzt verschiedene Varianten :)