Es gibt 314 Antworten in diesem Thema, welches 27.529 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Mai 2024 um 17:11) ist von Pellet.

  • Also stimmst du zu, dass bei einem Refraktor nur 2 von den 3 Punkten (günstig, lichtstark, farbecht)

    gleichzeitig möglich sind?

    Eine Frage der Definition ! Mal etwas überspitzt dargestellt:

    Wenn dieser Refraktor auf einmal für 15k angeboten würde ... dann wäre er günstig (trotz hohen Invest), lichtstark und farbecht.

    (Quelle : APM Telescopes)

    Du redest davon dass im unteren Preissegment die drei Eigenschaften nicht vereinbar sind.

    Gruß
    Heiko __ ( Fördermitglied VDB )

    --Alle Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen der allgemeinen Unterhaltung--

  • Für Planetenfotografie würde ich einen mittelkleinen Mak (so um die 130mm) empfehlen. 1500 bis 2000mm Brennweite haben die so ungefähr. Dazu eine stabile Montierung (na gut, das ist eine Standardempfehlung) und eine Astrocam.

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Da nach einem Abfanger/Einsteiger Telekop gefragt wurde, ja

    Deswegen meine Frage nach dem Budget. Für den einen ist Einsteigerequipment "low end" , der andere erwartet qualitativ Hochwertiges zu einen akzeptablen Preis. Ist wie beim Freizeitschießen, der eine Einsteiger bekommt beim Preis einer Diana Stormrider Schnappatmung, der andere steigt mit einer HW100 ins Hobby ein.

    Gruß
    Heiko __ ( Fördermitglied VDB )

    --Alle Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen der allgemeinen Unterhaltung--

  • Mich haben die Achromate damals nichts gekostet, waren von bester Qualität und lichtstark.

    Den 150 / 800 habe ich bei eBay geschossen für 100€. Da wusste jemand nicht, was für ein Juwel er da in Händen hatte. Das beste Objektiv, welches ich je auf meiner optischen Bank getestet hatte, ein 80mm 600mm Brennweite, war "Beifang" von einer gekauften AstroPhysics Montierung, also kostenlos.

    Die AstroPhysics Montierung selber habe ich für den Preis einer AP Handsteuerung gekauft. OK... die Montierung hat jemand mechanisch und elektrisch zu Grunde gerichtet. Ich habe über ein halbes Jahr benötigt um sie zu Reparieren. Nun läuft sie aber wie neu (würde heute so um die 8-10k€ kosten).

  • Da nach einem Abfanger/Einsteiger Telekop gefragt wurde, ja. Takahashis, RASAs oder Sachen

    von Officina Stellare sind da wahrscheinlich kein Diskussionsgegenstand.

    Die Aussage ist obsolet, da der Fragensteller bereits sein Instrument gefunden hat.

    Wenn über Preise diskutiert wird, ist so ein Faden bald kaputt (eigene Erfahrung).

  • Ich lese hier ja seit dem ersten Beitrag interessiert mit und habe mich bereits mehrfach bei googlen nach Astromomie Teleskopen ertappt.

    Da kommt wieder der kleine Junge zum Vorschein, auf alles neugierig und alles ausprobieren wollen.

    Ernsthaftes Interesse, auf keinen Fall.

    So schaue ich bei den Kleinanzeigen nach, die Wohnsituation gibt auch keinerlei Anlass richtig Geld in die Hand zu nehmen.

    Zwei Großstädte in 15km Entfernung und drei hell erleuchtete Industrieanlagen die 10km entfernt sind lassen starke Lichtverschmutzung vermuten.

    Eine kurze Recherche offenbart das schnell.

    https://www.berufskolleg-bonn-duisdorf.de/index.php/aktu…g-in-der-region

    Aber ich bleibe am Ball, die jagt nach einem Schnäppchen ist doch am schönsten.

  • SPA68 : auch die Sonne kann ein reizvolles Astronomieobjekt sein. Da ist die nächtliche Lichtverschmutzung egal.

    Auch mit dem Mond und den Planeten kann man sich viele, viele Nächte beschäftigen

    Gruß
    Heiko __ ( Fördermitglied VDB )

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  • Deswegen meine Frage nach dem Budget. Für den einen ist Einsteigerequipment "low end" , der andere erwartet qualitativ Hochwertiges zu einen akzeptablen Preis. Ist wie beim Freizeitschießen, der eine Einsteiger bekommt beim Preis einer Diana Stormrider Schnappatmung, der andere steigt mit einer HW100 ins Hobby ein.

    Der Gegenwert einer HW100 ist „low budget“, wenn es um Astrofotografie mit Nachführung geht. Die meisten Startbudgets sind bis 500 € oder bis 1000 €, mehr ist sehr selten.

    Die Aussage ist obsolet, da der Fragensteller bereits sein Instrument gefunden hat.

    Wenn über Preise diskutiert wird, ist so ein Faden bald kaputt (eigene Erfahrung).

    Feinmechaniker hat keine Rückmeldung gegeben ob er etwas gefunden hat.

  • Der Gegenwert einer HW100 ist „low budget“, wenn es um Astrofotografie mit Nachführung geht. Die meisten Startbudgets sind bis 500 € oder bis 1000 €, mehr ist sehr selten.

    Ist mir schon klar ... war auch eher ein sinngemäßes Beispiel..

    Gruß
    Heiko __ ( Fördermitglied VDB )

    --Alle Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen der allgemeinen Unterhaltung--

  • Musashi 12. November 2023 um 00:20

    Hat den Titel des Themas von „Der Astro-Thread (vormals "Eure Empfehlungen zu einem Refraktor)“ zu „Der Astro-Thread“ geändert.
  • Feinmechaniker hat keine Rückmeldung gegeben ob er etwas gefunden hat.

    Stimmt, sehe ich jetzt auch. Ich habe mich auf das Eingangsposting bezogen. Da gab es von Feinmechaniker noch einmal eine Zwischenfrage zur Ausrüstung. Aber ohne eine Preisvorstellung ist es auch schwer, etwas zu Empfehlen. Aber auch in der Astronomie gelten die normalen Regeln: Wer billig kauft, kauft zweimal.

    Meine Astro-Terrasse ist von der Straße gut einzusehen. Aus diesem Grunde habe ich auch öfters Besuch. Das fängt meistens mit einem "über den Zaun" Gespräch an und endet dann mit einer Einladung. Wenn die Leute dann direkt neben der Ausrüstung stehen sind sie immer erstaunt über die Größe und das Gewicht. Ich lasse dann immer durch die verschiedenen Gerätschaften schauen und die Leute selbst entscheiden. Groß ist die Enttäuschung bei den Deepsky-Paradeobjekten mit meinen größten Spiegeln und 2" TeleVue Okularen: "Die sind ja gar nicht in Farbe" ist das Meiste, was ich höre. Viele kennen den Sternhimmel nur von Fotos oder von den Abbildungen auf den Teleskopverpackungen. Begeisterung kommt dann mit meinem Dreilinsigen 6" LZOS Apo Refraktor beim Beobachten der Planeten auf. Jupiter mit den Monden und Saturn mit seinen Ringen live zu sehen ist beim ersten Mal immer ein Erlebnis. Um den Unterschied zu einem kleinen Refraktor zu zeigen habe ich immer den ED80 /600mm mit dem 3,5mm Nagler Okular aufgebaut (171-fache Vergrößerung). Der Unterschied fällt wesentlich kleiner aus, als erwartet. Spätestens dann wissen die Leute, welches Teleskop sie sich zulegen werden. Danach noch eine preiswerte (gebrauchte) Montierung und ein stabiles Stativ (ev. selber bauen aus Holz). Selbst wenn man den kleinen Refraktor neu kaufen muss ist man immer noch unter 1K€ dabei.

    Um den Leuten dann dennoch ein bisschen Deepsky zu zeigen nehme ich immer mein lichtstarkes 200mm Teleobjektiv und die ASI 290MC Cam.

    Hier mal ein Livebild vom Orionnebel M42, 0,1 Sekunde belichtet (nicht gestackt) also so, wie man das Bild auf dem Monitor sieht. Das Ganze nennen die Astro-Amateure EAA = elektronisch unterstützte Astronomie

    Nikkor 80-200 2,8 0,1 Sek. ZWO ASI 290MC Gain 300

  • Casey Rayback

    Stimme zu, meine Erfahrungen mit „Erstspechtlern“ sind ähnlich. Bei Deepsky am Teleskop große Enttäuschung weil die Leute von Hubblebildern ausgehen/verwöhnt sind. Dafür gibt es oft positives Erstaunen wenn sie die Ringe des Saturn sehen können.

    Astrofotografie jenseits einer Staradventurer und Teleobjetiven ist leider eine teure Angelegenheit.

    Ein ähnliches Einsteigerbild habe ich auch, in diesem Fall ohne Astrocam.

  • Vielen Dank für die vielen Empfehlungen und Rückmeldungen!

    Eigentlich wollte ich die Budgetfrage gar nicht aufwerfen. Ob ich nun 500€ oder 5000€ ausgebe ist jetzt nicht relevant. Die Anschaffung sollte optimal zu meinen Bedürfnissen passen. Ich würde gerne ab und zu, wenn die Witterung und das Wetter es erlauben, in den Himmel schauen. Dabei würde ich auch gerne das eine oder andere Bild machen. Die ganze Ausrüstung sollte aber möglichst einfach und portabel sein um sie schnell auf und abbauen zu können. Den Hinweis mit einer Astrokamera wie z.B. ZWO habe ich dankend aufgenommen. Auch die Stabilität einer ordentlichen Montierung ist mir bewußt zumal ich als Lehrling vor 45 Jahren eine Montierung aus einem alten Fahrrad selbst gebaut habe. Den passenden Refraktor hatte ich aus einem Zeiss Bausatz (50/540) montiert. Selbst damit und einer Praktika waren für mich damals schon gute Aufnahmen möglich. Nun wollte ich einfach dieses Erlebnis nochmals wiederholen.

    Ganz nett finde ich in diesem Zusammenhang ein Maksutov Teleskop MC 102/1300. Es scheint mir recht klein und portabel. Was würdet ihr dazu in Kombination mit einer ZWO Kamera sagen?

  • Aber ich bleibe am Ball, die jagt nach einem Schnäppchen ist doch am schönsten.

    Bei Hellenthal ist die Lichtverschmutzung sehr gering, lieber SPA68 . Dort werden auch Führungen und Schnupperkurse für einen kleinen Betrag angeboten:

    https://www.hellenthal.de/freizeit-touri…ernenlandschaft

    Leider derzeit alles ausverkauft. In der ehemaligen Burg Vogelsang sind noch die hier:

    https://www.sterne-ohne-grenzen.de/

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Feinmechaniker

    Im Prinzip ist es wie mit allen Werkzeugen. Kaufe dir das beste, das du dir leisten kannst.


    Die Mak oder Schmidt-Cassegrain Bauart ist verglichen mit einem normalen Newton sehr kompakt, so dass du auf Öffnung gehen kannst. Mit 5k€ ist so einiges möglich. 2 Zoll Anschluss für eine ebenso große Cam oder einen Adapter für die SLR (fürs Retro-Feeling). Dazu eine fette Goto Montierung, das erleichtert einiges, wenn du nur mal schnell schauen, nicht lange suchen möchtest.

    Evtl. kommt sowas hier für dich in Frage: https://www.teleskop-spezialisten.de/shop/Astrofoto…tml?language=de

    Und dazu das hier auf EQ-6:

    https://www.astroshop.de/teleskope/skyw…an-goto/p,20279

    Die 100mm Mak passen dafür ins Handgepäck oder in den Rucksack. Für den großen brauchts schon einen Anhänger am Fahrrad.

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Ganz nett finde ich in diesem Zusammenhang ein Maksutov Teleskop MC 102/1300. Es scheint mir recht klein und portabel. Was würdet ihr dazu in Kombination mit einer ZWO Kamera sagen?

    Klein und portabel ja... ich habe leider mit dieser Bauart nicht so gute Erfahrungen gemacht.

    Der Mond wird gerade noch so gehen- für Planeten ist es eher nicht geeignet. Obwohl- man sollte nie "nie" sagen. Bilder aus dem Internet beweisen immer, dass es doch geht.

    Nimm mal ein Teleobjektiv und blende es auf Blende 13 ab. Das ist dann das, was du durch ein MC 102/1300 siehst (in der Helligkeit). Von dem Durchmesser 102 muss man auch noch die verspiegelte Fläche abziehen, was sich auch noch in der Auflösung und der Helligkeit niederschlägt.

    Ich selber habe mit einem Spiegeltele nur wesentlich schlechtere Ergebnisse erzielen können, als mit einem gleichgroßen (Selbstbau)-Refraktor) 63mm / 500mm.

    Dieses Mal habe ich leider keine Vergleichsbilder... unmöglich, über 20TB mitzuschleppen. Jedenfalls die Aufnahmen mit dem 500mm F8 Nikkor waren sehr ernüchternd

    Ich habe mich auch mal ein bisschen im Internet umgesehen. Ein kleiner ED oder Apo-Refraktor mit 80mm Öffnung und 600mm Brennweite wäre für den Anfang nicht so schlecht, ich bin aber nicht fündig geworden.

    Leider ist nicht immer Apo drin, wo "Apo" draufsteht. Viele Händler nutzen den Begriff zur Verkaufsförderung. Apochromasie bedeutet eigentlich "Farbreinheit". Was bedeutet dann die Aussage bei vielen Händlern: "Apo mit ganz wenig Farbe"? Dann haben viele einen "Halbapochromaten" im Programm oder einen SD-Apo und ED-Apo... Hauptsache "Apo" steht drauf. Gern wird auch auf die Glassorten hingewiesen...

    Das Wichtigste an einem Objektiv sind die Berechnung und die Fertigung. Stellt euch vor, ihr esst eine fast ungenießbare Suppe und der Koch sagt zu euch: "Ich habe kein gewöhnliches Kochsalz verwendet, da ist "Fleur de Sol" drin"... na Mahlzeit.

    Eine Möglichkeit wäre noch ein Selbstbau. Ein astronomisches Fernrohr besteht aus dem Objektiv, Tubus mit Blenden, Okularauszug und Okular- mehr gibt es dann nicht. Am Okularauszug sparen die Hersteller am Meisten, dann ist die Tubuslänge meistens nicht passend für die eigenen Ansprüche und die Okularaufnahme u.a.S... Klar, einen besseren Okularauszug kann man nachkaufen ebenso eine bessere Okularklemmung. Weil die Tubuslänge meistens nicht stimmt kann man Verlängerungshülsen kaufen usw. Warum dann nicht gleich selber bauen? Wenn ich das vor 55 Jahren als Schüler auch geschafft habe, kann das nicht so schwer sein.

    Zum Schluss noch... wenn Geld absolut keine Rolle spielt und man sich am Besten orientieren möchte :) :

    Refraktoren: Takahashi, AstroPhysics und LZOS sind Weltspitze (und andere...)

    Montierungen: 10micron, AstroPhysics (und andere...)

    Mit den Montierungen kann man auch z.B. die ISS "tracken"

    oder als Foto

    Ohne Nachführung geht es auch... ist dann aber auch "sportlich"

    Einmal editiert, zuletzt von Casey Rayback (13. November 2023 um 15:40)

  • Einen Tod muss man sterben, das perfekte Telekop gibt es nicht. Die günstige Newtonbauart hat Tubusseeing, Obstruktion und weniger stabile Kollimation, Maks und SCs sind ab einer gewissen Größe träge beim auskühlen, wenn man Pech hat hinkt man die ganze Nacht der Umgebungstemperatur hinterher, Obstruktion ist auch ein Thema. Gute, große Refraktoren sind schwer, unhandlich und teuer.

    Langfristig kommt man nicht um mehrere Unterschiedliche Teleskope herum wenn man sich nicht auf einen Bereich der Astrofotografie festlegen will.

    Für Planeten ist große Brennweite wichtiger als hohe Lichtstärke, eine Planetenkamera und eine Barlowlinse an ein günstiges 6“ oder 8“ Newton reichen für den Einstieg.

    Spätestens wenn man solche Bilder im Netz findet geht die Suche nach Hardware wieder neu los. ;(

  • Spätestens wenn man solche Bilder im Netz findet geht die Suche nach Hardware wieder neu los.

    Das Bild ist natürlich Geschmacksache. Die ISS vor dem Mond abzulichten ist sogar relativ einfach. Der Mond benötigt nur ein paar 1/1000 Sekunden Belichtungszeit. Die ISS hebt sich dann dunkel davor ab.

    Im Internet gibt es genug Programme, die einen Durchgang vor Sonne und Mond voraussagen (Achtung!! Sonne nur mit geeigneten Filtern!!) https://transit-finder.com/

    Um den Mond "in Farbe und bunt" hinzubekommen muss man die Farbregler im Bearbeitungsprogramm schon bis hinten hin aufdrehen.

    Farbaufnahme vom Mond: links neutral bearbeitet, rechts Farbregler bis zum Anschlag. Ist wie schon gesagt Geschmacksache.

    Bei Planetenaufnahmen nehme ich den Mond (soweit vorhanden) immer zum Weißabgleich. Normalerweise müßte eine Vollmondnacht auf der Erde viel heller sein, nur weil der Mond eine dunkelgraue Oberfläche hat, ist es so, wie es ist.

    Mit den Teleskopen muss ich dir zu 100% Recht geben. Ist wie im richtigen Leben auch: Welcher Handwerker hat denn nur einen Schraubendreher oder eine Zange?

  • Casey Rayback

    Ich bin auch kein Freund davon, die ganze Palette des Regenbogens zu benutzen, das sieht man gefühlt immer öfter. Mir ging es um die Schärfe und Details der ISS.

    Was hältst du eigentlich vom Trend der „VerZWOisierung“? Alles aus einer Hand, durch die Kompatibilität mit den ASIAIR Computern, Kameras, die gesamte Peripherie von ZWO. :/