Es gibt 273 Antworten in diesem Thema, welches 24.553 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Mai 2024 um 03:31) ist von the_playstation.

  • 1.) Bietet das 300mm schon genug zu sehen, daß es für längere Zeit reicht. Das 80mm nicht. Das ist FRUST!

    Das hättest du mal Galileo Galilei sagen sollen ... dann hätte er sich sein halbes Leben mit der kleinen Scherbe sparen können :) Auch für kleine Teleskope gibt es genug zu sehen.

    Ich habe selbst verschiedene Teleskope ... von klein bis relativ groß ... wenn ich die letzten 25 Jahre Revue passieren lasse, ist meine 140mm Widefield ED Linse mit Baader-Binoansatz das meistgenutzte. (vom 70mm Fernglas einmal abgesehen)

    Gruß
    Heiko __ ( Fördermitglied VDB )

    --Alle Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen der allgemeinen Unterhaltung--

  • Wieder nein. Weil die Lichtverschmutzung heute größer ist. Daher nicht vergleichbar.

    Galileo würde heute mit seiner Scherbe gar nichts mehr sehen. ;)

    Außerdem ging es nur um Beobachtungen von Bewegungen. Planeten waren Wandelsterne.

    Die Qualität war irrelevant. Die Messung der Position relevant.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Galileo würde heute mit seiner Scherbe gar nichts mehr sehen.

    Falsch ! Er würde an Orte mit wenig Lichtverschmutzung gehen ... machen wir Europäer in Chile ja nicht anders :)

    Deswegen ist bei mir das Thema Astronomie auch etwas in den Hintergrund gerückt ... das ganze Geraffel hin und her zu schleppen nervt irgendwann.

    Und die guten Astro-Nächte sind kalt ... sehr kalt. da werde ich langsam zu alt für. Deswegen ist kleines leichtes Equipment , welche schnell runterkühlt die Ausrüstung der Wahl !

    O.k. , von der Sonnenbeobachtung mal abgesehen :D

    Gruß
    Heiko __ ( Fördermitglied VDB )

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  • Ich glaube wir verstricken uns hier in Astro Grundsatzthemen. Ich bin ja bei dir dass ein großer Newton seine Vorteile hat.

    Nachteile natürlich auch.

    Aber die Anforderungen des Threadstarters Musashi an die Optik sind ganz andere ... die hat er ja spezifiziert.

    Da würde ich ein möglichst großes Binokular vorschlagen. Zwei Augen sehen mehr als eins .

    Für seine angedachte Anwendung ist ein Newton das falsche Gerät.

    Gruß
    Heiko __ ( Fördermitglied VDB )

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  • Es gibt schon ne Menge break even points.

    Je besser das Equipment, desto effizienter zieht es Wolken an :evil:

    Je kompakter und leichter, desto eher nimmt man es mit.

    Ein gutes Spektiv ist optisch erste Sahne und samt Stativ und Montierung kann es, wenn man damit Wandern geht, auch gerne mal in den Fluss fallen oder vollgeregnet werden.

    Die Neugier zum Thema Astronomie haben damals zwei alte Schwestern aus der Haushälfte nebenan geweckt. Die hatten Bücher über Astronomie und eine Sternenkarte. Sonst gar nichts. Die haben sich einmal pro Jahr auf eine wirklich einsame Insel irgendwo vor Griechenland schippern lassen und in den Himmel geguckt.

    Man kann das betreiben wie man will. Frust kommt nur dann auf, wenn man zu viel erwartet.

    Im ersten Beitrag wird auch ganz klar eine Spiegeloptik ausgeschlossen.

  • :p:

    Leute,

    all diese Überlegungen habe ich bereits hinter mir. Und natürlich kann ich Plays Gedanken folgen und stimme ihm in vielerlei Hinsicht zu. Wobei Reflektoren auch ihre typischen Abbildungsprobleme eingebaut haben, andere als bei Refraktoren....

    Wie illuminatus bereits sagte, kam ein Spiegelteleskop für mich nicht in Frage. Ich lese gerade über Galilei, Kepler, Kopernikus.

    Mein Blick in den Himmel soll auch gleichzeitig ein Blick in die Historie sein. Old School - ganz bewußt, aber dennoch natürlich heutige Optik und hundertfach besser als vor 400 Jahren.

    Manche Menschen stehen auf Porsche, andere würden ihre "Ente" niemals abgeben. Manche sind mit "dazwischen" wirklich zufrieden.

    Das ist mein "dazwischen" gestern angekommen:

    Gruß

    Musashi

  • Alles in Ordnung Musashi.

    Ich muß gestehen, daß ich Spiegelteleskope lieber mag, wenn die gut gemacht sind.

    Sprich kein Sphärischer sondern hyperbolischer Spiegel.

    Wenn der noch beugungsbegrenzt genau geschliffen ist übertrifft Er jede Apolinse und hat keine Chronatische Aberation.

    Ein zweiter Vorteil ist die Möglichkeit, auch nicht optische Wellenlängen wie UV oder IR zu nutzen.

    Aber dieses und viel mehr sprengt die Fragestellung in diesem Thread.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Musashi

    Gute Wahl und viele schöne Beobachtungen damit :)

    Auch kleine Instrumente ermöglichen eine ganze Menge lehrreiche Beobachtungen. Bis in die 80er Jahre hinein waren 60/900 die typischen Fernrohre für den Einstieg in die Hobbyastronomie. Die Spiegel jener Zeit waren 114/900er.

    Diese klassischen Instrumente sind ein eigenes spannendes Hobby. Um Unitron oder Telementor gibt es sogar einen richtigen Hype.

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Sehr selten .... aber es ist hier seit Wochen bewölkt.

    Das wurde leider teuer, weil mein Blick ins Netz führte statt in den Himmel.

    Etwas aufgerüstet sieht es nun so aus:

    Gruß

    Musashi

  • Es kursieren astronomische Bauernweisheiten, wonach angeblich der Himmel nach Erwerb einen neuen Instrumentes für jeden cm Öffnung oder wahlweise abhängig vom eingesetzten Einstandspreis eine weitere Nacht bewölkt ist :)

    Ich denke, das ist Aberglaube und soll das schlechte Gewissen gegenüber dem häuslichen Finanzvorstand verarbeiten. Tatsächlich aber hing der Himmel bei uns nach Erwerb meines Dobsons fast einen Monat lang voller Wolken. :/

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Sehr selten .... aber es ist hier seit Wochen bewölkt.

    Ich wünsche viel Erfolg mit dem neuen Refraktor.

    Ich stand vor 50 Jahren, in meiner Ausbildung, vor der Entscheidung 4" Achromat oder 10" Spiegel. Ich hatte nicht 1 Sekunde gezögert und mich für den Achromaten entschieden. In der Folgezeit habe ich mir viel Zubehör konstruiert und gebaut. Nach der Ausbildung wollte ich studieren- bin aber in die Entwicklung und Konstruktion versetzt worden. Nach 20 Jahren bin ich in die Forschung gewechselt und habe an einem Satteliten zur Sonnenerforschung mitgearbeitet.

    Zuhause habe ich alle Instrumente zur Verfügung: SC, Newton, FH und Apos aller Größen. Zu über 90% benutze ich einen 80mm Refraktor (Sonne) und für zwischendurch. Sollten die Bedingungen mal wirklich gut sein (selten) habe ich mehrere 6" Apos mit unterschiedlicher Brennweite zur Verfügung.

    Die Spiegelteleskope benutze ich so gut wie nie (ok, an Deepsky war ich eigentlich noch nie interessiert). Mir geht auch keiner ab, wenn ich ein kaum sichtbares Nebelfleckchen sehe :).

    Zum Wetter: Wir haben schon seit Wochen blauen Himmel und wenn ich mitternachts senkrecht nach oben schaue, sieht das so aus (Screenshot von meinem Smartphone)

    Sonnige Grüße

  • (Screenshot von meinem Smartphone)

    Ist das Stellarium fürs Phone ? Ich nutze die Windowsversion auf meinem Astro-Laptop. Wusste garnicht das es auch fürs Smartphone gibt

    Gruß
    Heiko __ ( Fördermitglied VDB )

    --Alle Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen der allgemeinen Unterhaltung--

  • Hallo Antares,

    nein und ja :)

    Auf dem Smartphone benutze ich SkySafari, Stellarium gibt es aber auch für's Smartphone.

    Mit SkySafari kann man eigene Landschaften kreieren (so wie mit Stellarium auf dem PC). Der größte Vorteil für mich ist aber- ich kann mit SkySafari auch meine Teleskope steuern (sehr hilfreich beim Aufbau). Auch Kinder finden es absolut genial, wenn sie auf ihrem Smartphone ein Objekt anwählen und das Teleskop fährt es dann automatisch an.

    SkySafari Screeshot aus meinem Garten heute mittag

  • Durchmesser kann es nicht nur viel dunklere Objekte zeigen sondern viel schärfer.

    Ich habe doch gesagt, ich habe alle Geräte da.

    Physikalisch hast Du zu 100% recht... und unter Laborbedingungen habe ich das auch überprüft.

    Ein C11 löst mehr auf als ein 6" LZOS Apo-Refraktor. Dazu musste der Refraktor 12 Stunden in meinem Labor "auskühlen" bis er thermostabil war, die beiden C11 jeweils 3 Tage. Der Refraktor lieferte zu Beginn gleich ein gutes Bild, nur der Fokus wanderte laufend bis er nach 12 Stunden stabil war.

    Die beiden C11 zeigten gleiches Verhalten: Erst nach Stunden konnte der Autofokus richtig fokussieren und auch noch nach 2 Tagen "lief" der Fokus weg. Dann, am 3. Tag, stand der Fokus und man konnte reproduzierbare Ergebnisse machen.

    Verwendet habe ich ein Test-Target, wie es auch die USAF verwendet.

    Theoretisch muss der 6" Refraktor 0,8" auflösen, entsprechend Gruppe 4 Element 2

    Das C11 sollte 0,4" auflösen, entsprechend Gruppe 5 Element 2

    Wie mein Labortest gezeigt hat, haben das beide Geräte geschafft.

    In der Praxis sieht das anders aus. Um hochaufgelöste Bilder zu erstellen, muss das Instrument gut an die Aussentemperatur angepasst sein. Ausserdem dürfen keine großen Temperaturschwankungen herrschen. Auch mit einer Isolierung kann man nur bedingt gegensteuern. Bei mir regelt ein selbstgebauter Autofokus den Fokus temperaturgesteuert laufend nach.

    Die bestaufgelösten Bilder mit 0,9" (entsprechend einer Kratergröße von 1,7km auf dem Mond) habe ich bisher mit meinem 6" Apo-Refraktor gemacht. Mit den beiden C11 ist mir das noch nie gelungen.

    Hier noch ein Vergleich: 6" Apo-Refraktor gegen 80mm ED (beide auf 1200mm Brennweite gebracht)

  • Soviel zu Theorie und Praxis!

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.