Instinktives Bogenschießen:

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 2.071 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. August 2023 um 01:25) ist von Musashi.

  • Weiter aus dem Schnäppchen Thread:

    Er schwingt immer. D.h. Er fliegt immer eine Wellenlinie. Wegen dem Spine. Je nachdem wie steif der Pfeil ist, drückt Er sich mehr vom Bogen Weg und wackelt weniger oder drückt sich weniger vom Bogen seitlich weg, biegt sich mehr rum und wackelt mehr. Das ist der Spine. Ideal ist es, wenn alle Pfeile des selben Spine wert haben. Dann ist die Abweichung auch immer identisch und berechenbar.

    Nachdem der Pfeil den Bogen verlassen hat fliegt Er rein ballistisch. Wackelt bzw schwingt dabei weiter. Das Schwingen wird immer weniger bis Er das Ziel trifft.

    Ist wie gesagt wie beim Speer werfen. Auch der schwingt gewaltig und je nach Spine unterschiedlich. Ob mit Handgelenksbewegung, Schulter, Körper, Ellbogen, ....

    Trotzdem treffen gute Werfer.

    Was im instinktiven Bogenschießen möglich ist, zeigen eindrucksvoll div. YT Videos.

    Ein instinktiv schießender Bogenschütze zielt nicht wirklich. Er wirft quasi wie ein Basketballer der weis, daß Er einen Korb wirft.

    Halt instinktiv.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (1. August 2023 um 13:29)

  • Schön kopiert, aber leider nicht verstanden.

    Wenn der Pfeil auf den Bogen abgestimmt ist

    fliegt er auf einer geraden Route um die er

    etwas taumelt. Durch die Federn wird das im

    Flug immer ruhiger und gerader.

    Wenn die Abstimmumg nicht stimmt fliegt er

    nach rechts (zu weich) oder links (zu hart) auf

    einer Wellenlinie die sich kaum beruhigt.

    Damit ist Treffen reine Glücksache.

    Das Ganze kann sich derart aufschwingen daß

    der Pfeil bricht.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Er schwingt immer.

    Er fliegt immer gerade nachdem Er den Bogen nicht mehr berührt bzw schwingt um eine Flugbahn herum. Nur mal mehr nach rechts und mal mehr nach links.

    Das Eiern wird durch den Elastizitätswert des Pfeils und die zur Seite verdrängte Luft abgedämpft.

    Ich persönlich mag Pfeile, die schneller mit dem Schwingen aufhören. Ob mehr nach links oder rechts ist nur Übungssache.

    Das kalkuliert man halt mit ein. Ein paar Probeschüße und es paßt dann.

    Als noch Anfänger brauche ich natürlich mehr Probeschüsse. Ein Profi nur wenige.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ob mehr nach links oder rechts ist nur Übungssache.

    Wenn das so wäre müsste man sich nicht so

    viele Gedanken um den richtigen Pfeil machen.

    Aber die Diskussion ist wie immer völlig sinnlos :(

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Meinst Du, im MA fuhren Sie zum nächsten Online Bogenshop und haben sich dort exakte Pfeile bestellt?

    Die haben Sie selbst hergestellt, begradigt und der Spine war mehr oder weniger passend.

    Zumal noch unterschiedlich je nach Verwendung.

    Fischfang

    Vogeljagd

    Wild

    Krieg

    Sei mir nicht böse aber Du hängst immer noch an der Vorstellung eines Compound Bogen mit riesen Fenster und dadurch schnurgerade fliegendem Pfeil. Das hat mit Bogenschießen kaum etwas zu tun.

    Und was ein guter Bogenschütze schafft, kann man bei YT sehen.

    Trifft eine geworfene Münze ohne groß hinzusehen und ohne zu zielen.

    Mit einem wackelndem Pfeil.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Du hängst immer noch an der Vorstellung eines Compound Bogen mit riesen Fenster und dadurch schnurgerade fliegendem Pfeil.

    Nein, das genaue Gegenteil!

    Und die Leute im Mittelalter haben sehr viel

    Zeit und Aufwand in Ihre Ausrüstung gesteckt.

    Das war ein lebenslanger Prozess und kein

    Hobby wie heute.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Und die Herstellung zeitaufwendig.

    Trotzdem mußte man oft das nehmen, was da war. Im Krieg z.B. alle rumliegenden Pfeile, die man nachher aufgesammelt hat.

    Dann halt dem Zweck angepaßt.

    Ideal ist es, wenn alle identisch bzw gleich sind, was bei den Fabrikpfeilen kein Problem ist. Ich selektiere einfach identisch fliegende zu 3er oder 6er Gruppen.

    Ausserdem habe ich z.B. 8x Bögen.

    Ich nutze für alle die selben Pfeile.

    Man hat die Wahl. D.h. jeder Bogen schießt anders. Würde Er aber auch mit jeweils angepaßten Pfeilen.

    Es ist halt ein Faktor mehr.

    Gruß Play

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  • Um welchen Bogen/Pfeile geht es denn? Für den 20lbs Bogen meiner Freundin musste ich auch andere Pfeile kaufen, die laut Shop "passenden" hatten einen falschen Spine und standen immer schräg im Ziel.

  • Worum geht es in diesem Thread? Instinktives Bogenschiessen generell? Oder irgendwas mit Spine?

    Warum haben Compound Bögen kaum etwas mit Bogenschießen zu tun?

    Aus persönlicher Erfahrung kann ich nur sagen, dass der Spine beim Bogenschießen auf der Innenseite (also westliches mit z.B. mediterraner Grifftechnik) recht wichtig ist, weil man sonst dem Archers Paradox nicht so beikommt. Auf der Außenseite (also asiatisch mit z.B. Daumentechnik) kann man den Bogen jedoch sehr schön zur Seite bewegen, sodass der Spine zwar nicht komplett unwichtig wird, aber doch spürbar weniger Einfluss auf das Trefferbild hat. Allerdings gibt es heute viele Center-Cut Bögen (auch Recurves, so gut wie alle Compounds machen das sowieso so), die dieses Problem kaum haben.

    Ich finde, das mit dem "was ist richtig oder falsch beim Bogenschiessen" ist eine mühsame Diskussion, die kaum etwas Sinnvolles zum Sport beiträgt.

  • Beim Compound "Bogenschießen" ist halt fast alles vom Bogenschießen eleminiert.

    Ist quasi Bogenschießen ohne Bogenschießen. Meine persönliche Meinung.

    Visier

    Release

    Auge

    Compound Fenster

    Pfeil-"Auflage"

    Stabilisator

    ........................................

    Was noch geblieben ist ist das unter Kraft halten des Bogens und der Sehne, bzw der Zug vom Release im Zughand(gelenk).

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Nicht jeder Compound muss die aufgezählten Gadgets haben. Es gibt auch den Recurves sehr ähnlich sehende Compounds wie z.B. den Oneida Osprey, die einfach nur die Compound-Technik (effizienter, Let-off) nutzen, ohne alle möglichen Hilfseinrichtungen zu haben. Gibt nicht wenige "instinktive" Schützen, die die auch verwenden, soweit ich weiß hat sogar dieser Däne mit seinem "New archery"-Zeugs damit geschossen.

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  • Daher mag ich auch Recurves und schieße auch Compounds mit wenig "Schnickschnack".

    Das Gefühl bei Langbögen und Recurves ist aber um Welten natürlicher als bei einem Compound.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

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    Genau das ist der Typ. Diese Frage, ob es denn "instinktives" oder "intuitives" Bogenschießen überhaupt gibt, finde ich auch etwas seltsam.

    Bei mir selbst nehme ich wahr, dass ich bei schnellen Schussfolgen - oder bei Bewegung - eher "den Körper machen lasse", ohne bewusst zu zielen. Die Gruppen sind dann auch relativ eng, aber eben selten exakt im Gold. Weiter als vielleicht 30 Meter würde ich so nicht schiessen. Sobald es um exaktes Treffen geht, falle ich ins bewusste Zielen. Also Zeit nehmen, auf Körperspannung achten, Ankerpunkt usw. Da sind dann exakte Treffer drinnen, aber interessanterweise gibt es bei den Gruppen immer wieder Ausreisser.

    Alles in allem finde ich das "Körper machen lassen" am entspannendsten, weshalb ich das bewusste Zielschiessen auch vermeide. Soll ja ein Hobby sein und keine Arbeit. Und Robin Hood wird aus mir sowieso keiner. :D

  • Genau das ist der Typ

    Olle Lars ist schon eine Nummer für sich, obwohl ich seinen Weg grundsätzlich für richtig halte.

    Wir neigen in zu vielen Bereichen dazu die Angelegenheit zu "verkopfen" und stehen uns damit selbst im Weg. :saint:

    Drei Dinge braucht man im Forum : Respekt, Demut, Geduld, Toleranz, einen Klappspaten und die Blockierfunktion


  • Genau das meine Ich. Wenn man etwas in den Papierkorb schmeißt dann zielt man zwar aber eigentlich ist es eher pi mal Auge so müßte es passen. Und diese "Vorhersage" kann bei Übung extrem genau sein. Dieses "Schätzeisen" hat uns die Natur mitgegeben und es funktioniert recht gut.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Manche Threads hier finde ich ja einfach unfassbar.

    Bei diesem hier passt auch bei größter Nachsicht nichts zusammen.

    Schöne, geheimnisvolle Fachausdrücke zum Flug des Pfeiles, der absurde Versuch, "Instinkt" mit "Flugkinematik" zu verknüpfen.

    Ich bin mit einer offiziellen Kyudo-"Lehrerin" in Hamburg gut bekannt und wenn hier ein Kyudo Sensei etwas zu instinktivem Bogenschießen berichtet, würde ich es ernst nehmen.

    Das besondere nun ist, dass ich persönlich an instinktives Schießen glaube, weil ich meine, es selbst mit dem Luftgewehr selten aber mehrfach erlebt zu haben und bei Weltklasseschützen häufig beobachten konnte.

    In dem Video oben fällt ein ganz wichtiges Wort : Muskelgedächtnis!

    Im Schießsport Voraussetzung dafür, dass Waffe und Körper eine Einheit bilden , mit der unser Großhirn nicht mehr beschäftigt ist. Alles passiert "automatisch". Laden, Anschlag, Atmung, Zielerfassung (wie auch immer), Ruhe, Konzentration, die Erfassung von Umgebungseinflüssen, "daneben" halten, Auslösen, erfordert keinen Gedanken

    Das ist meiner Meinung nach Grundvoraussetzung für instinktives Schießen. Ich schätze 10000 bis 50000 Schuss mit derselben Waffe sind dafür mindestens notwendig.

    Dann kommt der geistige, meditative Aspekt hinzu, platt gesagt eine "völlig-egal" was um mich herum passiert und wo ich bin Einstellung. Eine fast mystische Beziehung zwischen Schützen und Ziel. Das kann nicht jeder.

    Und wenn das Ziel dann unglaublicherweise getroffen wird, war es grantiert keine Berechnung. Dutzende Faktoren, die ineinandergreifen.

    Vielleicht war es auch nur Glück und kein Instinkt, aber vielleicht befördert Instinkt das Glück.

    Gruß

    Musashi

  • Schöne, geheimnisvolle Fachausdrücke zum Flug des Pfeiles, der absurde Versuch, "Instinkt" mit "Flugkinematik" zu verknüpfen.

    Welche Fachausdrücke meinst du denn genau? Ich hab zwar ein paar Begriffe aus der Bogensportwelt genannt, aber die sind doch in diesem Umfeld alles andere als geheimnisvoll, oder?

  • In dem Video oben fällt ein ganz wichtiges Wort : Muskelgedächtnis!

    (...)

    Das ist meiner Meinung nach Grundvoraussetzung für instinktives Schießen.

    (...)

    Ich schätze 10000 bis 50000 Schuss mit derselben Waffe sind dafür mindestens notwendig.

    Das war ja auch der Punkt, an dem Lars Andersen ins (positive) Stocken geriet. Ich habe nach diesem Video aufgegeben, instinktives Schießen herbeireden zu wollen. Hat mir gut gefallen, das Konzept, ist aber für mich dahin. Ich finde, das Video de-mystifiziert. In dem Bereich halte ich Lars Andersen für eine Autorität, der ich zuhöre und Vertrauen schenken mag. Und sein Video ohne hinweis einstelle, weil es überzeugend für mich ist. (Zudem zeugt das Video von menschlicher Größe: wer würde (s)einen jahrzehnte alten Schlachtruf so mirnichtsdirnichts ablegen?)

    Aus meiner grauen Erinnerung: die Russen haben in den 1980er eine Zahl für ihre Leichtathleten genannt, ich meine es wären 40.000 Wiederholungen gewesen. Gibt es aber ganze Bibliotheken zu, wenn man ins Thema einsteigen mag. So oder so, verkürzt gesagt: es lässt den Traum der unsportlich-faulen Wundergläubigen arg verblassen irgendetwas aus einem Ur-Pool der Erfahrungen herbeizaubern zu können, wenn man es braucht oder will. Im Ur-Pool trainieren, das kostet Energie und Wille. Dann bekommt man auch was davon ab.

    Ja, es gibt Naturtalente, die weniger Bewegungen brauchen. Unglücklicherweise haben diese aber selten auch den Hintergrund, ihre "Wundergabe" zu erklären, wenn sie nicht sporttheoretisch begeistert sind.

    Ich hatte vor Jahren im Historischen Fechten mal so einen Fall, als es um Vorspannung im Körper ging. Der Typ konnte es nicht erklären, wie er es macht. Ein anwesender Sportmediziner hat dann auf Faszienarbeit getippt und uns "Unbegabten" Übungen gezeigt, um diese Vorspannung fühlen zu können. Sein Ratschlag: dann trainieren, bis es im Muskelgedächtnis steckt. So ein paar zehntausendmal.

    Das beides in Verbindung, also Erklärung einer "Wundergabe" und fundierter Weg zum "Wundertalent" de-mystifiziert und schafft praktische, für manch einen unbequeme, Wahrheiten.

    Eine fast mystische Beziehung zwischen Schützen und Ziel. Das kann nicht jeder.

    Und wenn das Ziel dann unglaublicherweise getroffen wird, war es grantiert keine Berechnung. Dutzende Faktoren, die ineinandergreifen.

    Vielleicht war es auch nur Glück und kein Instinkt, aber vielleicht befördert Instinkt das Glück.

    Das als Abschluss vielen harten Trainings, finde ich, rundet die Sache ab. Und lässt etwas Fantastisches, was weiter fasziniert. Bin ich dabei!

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