Es rollt wieder mal was auf uns zu - gewünschte Waffenrechtsverschärfung

Es gibt 1.185 Antworten in diesem Thema, welches 240.227 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Juli 2023 um 11:46) ist von PR90.

  • Eastwood

    Um wirklich was unternehmen zu können braucht die Polizei auch haltbare Fakten/Beweise.

    Nur weil jemand sagt, der hat ne legale Waffe und scheint was vor zu haben, ist das etwas dünn.

    Die Polizei soll ihn ja besucht/überprüft haben, viel mehr können die in so einem Fall nicht tun.

    Wäre so als wenn ein Nachbar über dich behauptet du würdest immer wie ein verrückter Auto fahren.

    Was sollen die da ohne Beweise machen? Dir den Führerschein abnehmen und deinem Auto eine Kralle verpassen?

    Von daher sehe ich so erstmal ohne weitere/genauere Informationen nicht dass die Polizei da was falsch gemacht hat.

    Amokläufe wird man nie zu 100% abfangen/vermeiden können, egal wie scharf da Vorschriften/Gesetze auch sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo.M (11. März 2023 um 23:50)

  • Seit Forenbeginn (und damit quasi auch Erfurt 2002) habe auch ich Herz-Aussetzer, wenn irgendwo wieder eine schlimme Tat mit Waffen geschieht.

    Und immer das erste Stoßgebet "Hoffentlich ist das kein Legal-Waffenbesitzer!".

    Nun gab es von Nancy Faeser neue Bestrebungen, das Waffengesetzt erneut zu verschlimmbessern und zum Glück konnte es in erster Instanz im Keim erstickt werden.

    Aber nun hat "des hessische Mädsche" einen erneuten Ansatzpunkt: MPU für Sportschützen und Verbot von Halbautomaten.

    Ich wollte die Tage eigentlich - auch der Gesetzesverschärfung zum Trotz und deswegen! - wieder ins Sportschießen einsteigen. Hatte hier auch schon einen neuen Verein angeschaut und besucht... und jetzt sollte es auch eigentlich losgehen...

    Die Frage ist natürlich: lohnt sich das noch?

    So bitter das auch klingt: Ein wenig Restrisiko gehört zum Leben dazu.

    Wer Böses vorhat, der wird auch Böses tun.

    Selbst wenn wir scharfe Schusswaffen in Privatbesitz verbieten würden -

    dies würde ursächliche Probleme nicht lösen.

    Wenn jemand meint, seine Schulkameraden, Gebetsbrüder oder Kollegen umbringen zu wollen -

    er wird eine Möglichkeit finden.


    Dennoch: mein Beileid den Opfern und Angehörigen und Freunden!

    Das ist etwas, was ich niemandem wünsche.

    Gerade gestern hatte ich diese Video eines ukrainischen Soldaten gesehen, der - nachdem er offenbar den falschen Spruch aufgesagt hat - von vielen Kugeln durchlöchert wurde. Das ist einfach krass!

    Das menschliche Leben ist meiner Meinung nach das höchste Gut. Dies zu nehmen, steht niemandem zu.

    Fördermitglied des VDB.

  • Politiker verhalten sich und entscheiden meiner Meinung nach nicht rational (wissensbasiert) sondern nach demographischen Kriterien (meint: 5 Millionen WBK-Besitzer sind 10-mal weniger wert als 50 Millionen Führerscheinbesitzer).

    Leider haben Allensbach und andere Umfrageinstitute niemals folgende vergleichende Umfrage durchgeführt:

    Ordnen Sie bitte folgende "Waffen" (1,2,3,4,5) und "Verkehrsmitteln" (a,b,c,d,e) nach ihrem Gefährlichkeitsgrad für Verletzungen (auch tödlichen) von Bürgern in Deutschland zueinander zu (also zum Beispiel 1:c, 3:a und so weiter). Wichtig ist Ihre persönlich empfundene Gefährdung!

    Bitte geben Sie zusätzlich jeweils Ihre Einschätzung ab: 1=3 x c bedeutet -> Waffe 1 halten Sie für dreimal MEHR gefährlich als Fahrzeug c, oder 3 = 1/5 a -> Waffe 3 halten Sie für fünf mal WENIGER gefährlich als Verkehrsmittel a.

    1: Pfeil und Bogen

    2: Maschinengewehr

    3: Mehrschüssige Pistole (9mm)

    4: Schrotflinte

    5: Luftgewehr

    a: SUV ( 300 PS +)

    b: Lkw

    c: Fahrrad

    d: Kleinwagen

    e: Mittelklassefahrzeug ( kleiner 150 PS)

    Noch eine Frage zum Schluss: Meinen Sie, dass Ihre Bewertung die tatsächlichen Verletzungs-/Todesraten in Deutschland widerspiegelt? JA / NEIN

    Bitte keine Diskussion über die einzelnen Punkte dieser Pseudoumfrage!! Nur ein aus dem Ärmel geschütteltes Beispiel.

    Ich wette: Herauskäme, dass bei einem Verbot mehrschüssiger Pistolen zuvor alle SUVs verboten werden müssten.

    Gruß

    Musashi

  • Ist zwar schon älter, aber 2013 gab es in Deutschland rund 3.000 registrierte Tötungen, davon waren "nur" 54 mit registrierten Schusswaffen, 27 davon waren Behördenwaffen, 27 private Waffen.

    Wie viele von diesen 27 Tötungen zB. Jagdunfälle oder Selbstmorde waren, stand damals im Bericht nicht dabei, das hatte man statistisch nicht getrennt.

    Da wird sich über die Jahre aber wahrscheinlich wenig geändert haben, das zeigt wie wenig überhaupt mit registrierten, privaten Schusswaffen passiert.

    Ob es einfach der Begriff Waffe ist der so polarisiert?

    Wenn man nach der Statistik geht, müssten jedenfalls Autos, Werkzeuge wie zB. Hammer, Schraubendreher, Beile usw. wie auch Haushaltsmesser und viele andere Dinge vorher verboten werden.

  • Waffen sind und werden immer ein brisantes Thema bleiben.

    Leider viel weniger Beachtung wurde in Karlsruhe dem gestrigen Tod 5 junger Menschen zugeteilt.

    https://bnn.de/karlsruhe/karl…i-grossraumtaxi

    Verkehrsunfälle in diesem Ausmaße sind mindestens genauso schrecklich, da unabhängig vom wie, ebenfalls Menschen gestorben sind.

    Und doch verfällt hier niemand in blinden Aktionismus.

    Hierbei war das „Verursacher Fahrzeug“ ein BMW M2..in der kleinsten Ausführung 370 PS.

    Ich möchte diesen Unfall nicht werten, da ich keinerlei Kenntnis über den Hergang besitze, es würde allerdings nie jemand auf die Idee kommen, eine MPU oder über ein Verbot leistungsstarker Fahrzeuge nachzudenken.

    Und wenn man ehrlich ist und mit offenen Augen am Straßenverkehr teilnimmt, sind es doch gerade oftmals solch Fahrzeuge, in denen Menschen agieren, welchen ich nicht mal ein Bobby Car anvertrauen würde ☹️

    Das KFZ ist nun mal gesellschaftlich anerkannt, alles mit Waffen wird geächtet.

    Im Ganzen, ein schreckliches Wochenende mit sinnlosen Toten und furchtbaren Auswirkungen auf die Hinterbliebenen ☹️

  • Moin!

    Nur weil jemand sagt, der hat ne legale Waffe und scheint was vor zu haben, ist das etwas dünn.

    Es wurde in einem Anonymen Schreiben explizit auf eine psychische Störung und Hass auf Glaubensgemeinschaften hingewiesen.

    Auf so einen Hinweis mit einer Waffenkontrolle zu reagieren ist in meinen Augen komplett sinnfrei.

    Diese Leute sind auf psychische Erkrankungen nicht geschult.

    Der Täter hätte bei so einem Hinweis zumindest Besuch von einem Psychologen bekommen müssen.

    Mindestetens....
    War den Verantwortlichen der Aufwand zu groß? Wurde der Hinweis nicht ernst genug genommen?

    Ich denke das werden wir nie erfahren.

    Wieder einmal hat die Behörde / Staatsgewalt völlig versagt.

    Zumal dieser Irre auch noch ein Buch mit völlig wirren Ansichten zu A.H. und Gott veröffentlicht hat.

    Traurig nur, das solches Versagen meist mit dem Leben von Menschen gezahlt wird. :cursing:;(

    Ich kann nur hoffen das die FDP jetzt nicht einknickt und diese Tatsachen sieht und entsprechend argumentiert.

    Denn wenn alle bisherigen Vorschriften und Möglichkeiten angewendet und ausgeschöpft worden wären, wäre es nie zu dieser Tat gekommen.

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • Wahrscheinlich wäre die Untersuchung durch einen Psychologen in diesem Falle tatsächlich nützlicher gewesen als die Waffenkontrolle. Aber:

    - Es hat immerhin eine Reaktion auf dieses Schreiben gegeben.

    - Den Kontrolleuren ist nichts "Seltsames" am Verhalten des Kontrollierten aufgefallen.

    - Wieviele derartiger Schreiben bei den Behörden wohl landen? Und wieviele davon stellen sich dann als falsch oder Diskreditieren heraus?

    Ich selbst möchte echt nicht zu ner Untersuchung eingewiesen werden, weil irgendjemand ein solches Schreiben irgendwohin geschickt hat.

    Wenn sowas möglich wäre, hätten wir den Staat, den ich nicht haben möchte.

    In einem freien Land erhöht die Freiheit natürlich das "Restrisiko" für die Bürger, gerade hinsichtlich solcher Schreckenstaten. Allerdings geht die Minderung dieses Restrisikos immer mit einer Einschränkung der Freiheit einher, zu einem Staat, der uns schützt, auch und gerade vor uns selbst, der sich dadurch natürlich auch vor uns schützt, der uns letztlich mehr und mehr entmündigt.

    Den jetzigen Opfern hilft man mit Gesetzesverschärfungen nicht und deren Angehörigen damit nur auf einer psychologischen Ebene, die man sicher auch anders ansprechen kann.

    Zukünftige derartige Taten wird man nie vollkommen verhindern können, höchstens erschweren, begrenzen, verlagern - zum Preis weiterer Verbote, d.h. einer weiteren Einschränkung der Freiheit,

    Ach wie gut, dass keiner weiß, dass ich Rumpelheinzchen stieß (ist nicht von mir, sondern von Otto, passt aber)

  • Ich bin der Meinung, dass es für eine Bewertung der Hamburger Tat an sich noch viel zu früh ist. Wir wissen nicht genug. Wir kennen nicht die Umstände des Zerwürfnisses zwischen Täter und den Zeugen Jehovas, wir kennen die Vorgeschichte des Täters nur rudimentär, wir wissen nicht, ob der Täter zur Tatzeit Alkohol oder Drogen im Blut hatte, wir kennen nicht die Vorgeschichte der schießsportlichen Aktivitäten des Täters, wir wissen nicht, ob es weitere Hinweise auf Auffälligkeiten gab (zum Beispiel, ob die krasse Zahl an Magazinen für die Waffe bei der Kontrolle entdeckt wurde) und und und.

    Die Tat selbst ist natürlich unfassbar schrecklich und hat uns alle schockiert. Nun geht es erst einmal um die Opfer und die Hinterbliebenen. Die Ermittlungen laufen und in einigen Wochen werden wir ein besseres Bild von den Begleitumständen haben. Dann kann man besonnen bewerten, ob hier ein Behördenversagen vorlag und/oder ob tatsächlich Nachbesserungsbedarf in Punkto Waffenrecht besteht oder nicht.

    Bis dahin sollten wir uns zurückhalten. Leider sieht Frau Faeser das anders und nutzt die schreckliche Tat ohne jedes Zögern, um ihre politische Agenda durchzusetzen. Das empfinde ich als pietätlos und völlig unangemessen. Es passt aber zum Gesamtbild ihrer bisherigen Tätigkeit als Innenministerin.

    Wenn wir hier über das Waffenrecht sprechen, dann sollten wir uns um Objektivität bemühen. Einzelfälle sind dafür ungeeignet, so tragisch sie auch sind. Jede Form des Umgangs mit technischem Gerät ist gefährlich, auch in Punkto Sport und Freizeit. Ein schwerer Motorradunfall mit Toten ist natürlich schrecklich, kann aber kein Anlass dafür sein, über ein generelles Verbot von Sportmotorrädern zu diskutieren. Eine sehr auffällige Häufung von tödlich verlaufenden Motorradunfällen mit Kopfverletzungen kann aber natürlich dazu führen, eine Helmpflicht zu verhängen - wie das ja auch geschehen ist in Deutschland und anderswo.

    Wir müssen auf die Zahlen schauen, um auch im Waffenrecht einen fairen Kompromiss bezüglich der Sicherheit der Allgemeinheit und der Freiheit des Einzelnen zu erreichen. Eine Gesellschaft, die den Anspruch auf Freiheitlichkeit hat, MUSS das tun, in vielerlei Hinsicht. Natürlich wäre eine Gesellschaft im permanenten "Safety Lockdown" extrem sicher - aber auch nicht besonders lebenswert.

  • Attentäter kann man nicht aufhalten siehe Amri mit LKW oder die mit den Flugzeugen.Klar sind die Taten schrecklich. Aber sie zeigen uns das es eine absolute Sicherheit nicht gibt.

    Tägliche Unfälle mit tödlichem Ausgang bei LKW.Pkw etc nehmen wir schon garnicht mehr so wahr-weil alle sie benutzen sowie besitzen- bei Waffen sieht das wieder anders aus.

  • Und schauen wir uns mal alles genauer an- tödliche Waffengewalt passiert bei pchologisch geschulten und überwachten Polizisten oft.Bei All der Diskussion sollte man evtl die Bobbies in GB sehen - keine Schusswaffe aber Respekt- nur Sondereinheiten sind bewaffnet.

  • Ist müßig drüber zu diskutieren. Das ist die Steilvorlage die Frau Faeser gebraucht hat um der demütigenden Situation durch das Veto der FDP zu entgehen. Die will ihr Mütchen kühlen. Das alles was da im Referentenentwurf steht zu keiner 100prozentigen Sicherheit führen wird ist allen klar. Das hier auch eine Ungleichbehandlung des Themas psychisch verwirrter Messerstecher mit Migrationshintergrund und psychisch verwirrter Sportschütze passieren wird ist auch klar. Jedenfalls hört man nicht von Gesetzesänderungen wenn mal wieder sowas passiert. Da gibt's dann immer nur einen Kranz und betreten Gesichter und nach 2 Tagen ist Ruhe. Es wird wieder was passieren und wir können nur hoffen das das Gegängel nicht zu stark wird und es keine Enteignungen geben wird. Aber egal was da kommt beim nächsten Ereignis dieser Art geht's dann wieder los. Über kurz oder lang wirds das gewesen sein für das Thema Waffen. Solche Psychos wie der Chaot in HH wird es immer wieder geben. Leider! Von dem Versagen der Behörden im Zusammenhang mit der tollen Hintergrundprüfung dieser Person redet auch wieder keiner. Ich mein sorry ein Blick auf seine Website und sein Manifest bzw. Buch hätte genug gesagt. Spätestens nach dem anonymen Hinweis. Also Chips rausholen und die Hexenjagd aufmerksam verfolgen. Vielleicht knicken FDP und eventuell CDU ja nicht ein.

    „Wenn ein Mensch behauptet, mit Geld lasse sich alles erreichen, darf man sicher sein, dass er nie welches gehabt hat.“

    Aristoteles Onassis

  • Es wurde in einem Anonymen Schreiben explizit auf eine psychische Störung und Hass auf Glaubensgemeinschaften hingewiesen.

    In erster Linie waren verschiedene Behörden nicht vernetzt und so konnte das ohnehin sehr strenge Deutsche Waffengesetz wieder einmal nicht angewendet werden.

    Im ARD Brennpunkt hieß es, dass der Täter bei der Polizei in Bayern aktenkundig gewesen sei im Bezug auf Betäubungsmittel. Wäre das in Hamburg bekannt gewesen, hätte man vermutlich niemals eine WBK erteilt.

    Klares Versagen des Innenministeriums. Nicht nur von besserer Vernetzung der Behörden reden, sondern zur Abwechslung auch einmal handeln.

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Schlimme Sache ... mal wieder.

    Man darf nicht vergessen, dass sowohl der ÖRR, als auch die Regierung eine Ablenkung derzeit ganz gut gebrauchen können. Offenbar wurden "Honorare" in siebenstelliger Gesamtsumme von der Regierung an diverse Journalisten ausgezahlt, die meisten davon gehören dem ARD und ZDF an.

    Regierungszahlungen an ÖRR-Journalisten: Das ist die Liste der Honorare (berliner-zeitung.de)

    Im Grunde ist das ein Riesenskandal, denn es belegt, dass die Berichterstattung in diesem Land, die sich durch Zwangsgebühren finanziert, alles andere als unabhängig und untendenziös ist, sondern nichts weiter als eine Art Hofberichterstattung. Tja, da hatten die Schwurbler scheinbar mal wieder Recht. Und auch in anderen Bereichen läuft es nicht so, wie man sich das "da oben" vorstellt, aber das führt vielleicht zu weit weg. Jedenfalls hat man nun ein hoch-emotionales Thema, das im Endeffekt nur einen kleinen Teil betrifft, die dann als Geschädigte dastehen (WBK-Inhaber).

    Daher wird man den Fokus der Berichterstattung wohl noch lange auf dem Thema "Sportschützen entwaffnen!" legen. Die Stimmung für deutliche Verschärfungen scheint auch mehr als gut, nicht umsonst wird das getötete Ungeborene ja immer besonders betont. Den Emotionen kann man sich dann auch schlecht entziehen, zumindest auf den Normalbürger hat das einen deutlichen Impact.

    Ansonsten finde ich den Vergleich mit Autos mittlerweile wenig zielführend. Deren Zweckbestimmung ist halt eine ganz andere. Klar kann man damit auch Menschen töten, aber man muss ehrlich sein: Philipp F. hat sich mit dem kleinen Umweg über das Schützenwesen den einfachsten Weg gesucht, um an eine solche Waffe zu kommen. Er hat sich eben NICHT irgendwo im Darknet eine verrostete 08 gekauft, mit dem Risiko, dass das Teil gar nicht erst schießt oder dass es eine Falle der Polizei ist. Und ob er mit einem PKW oder LKW zum gleichen Ergebnis gekommen wäre, so viele Menschen aus der Gemeinde da zu töten, wage ich mal zu bezweifeln. Diesen Tatsachen muss man sich einfach stellen, auch als Waffenbesitzer. Dagegen sachlich und überzeugend zu argumentieren, ist nicht einfach.

    Argumentativ wird es da leider immer schwieriger, am Waffenbesitz in der Form festzuhalten, wie das derzeit noch möglich ist. Und glaubt mir, ich möchte das gerne, auch aus Eigeninteresse und dem drohenden finanziellen Verlust. Aber es ist kaum noch möglich, das der Bevölkerung zu verkaufen, auch wenn es rational mit dem Blick auf die Gesamtgefahr durch legale Waffen eigentlich nicht begründbar ist. Die Frage ist am Ende, wird die FDP standhaft bleiben?

    Letztlich ist die einzige, aber auch etwas wackelige Argumentation die, dass man Irre nie ganz ausschließen kann und dass es immer Risiken geben wird, da wo Menschen zusammen leben - will man nicht in einem totalen Überwachungs- und Verbotsstaat leben. Und ein Verweis darauf, dass bestehende Gesetze wohl ausreichen, wie wahrscheinlich auch in diesem Fall, könnten das flankieren.

    Jens

  • Otto Schily sagte als Innenminister einmal sinngemäß, dass es in jeder Gesellschaft einen gewissen Prozentsatz Verrückter gibt und dass man damit leben müsse. Kein Gesetz der Welt kann jeden Menschen normen.

  • Da hatten wir nochkeine Frauenquote in der Regierung die sich krankhaft profilieren wollen. :D Gifey Faeser

    Baerbock. ist doch immer wieder lustig wie die ackern um irgendwie Anerkennung zu finden. Tja und dafür muss dann halt eben auch das Schützenwesen bluten. Wird Schi seinen Grund haben das SIG Deutschland den Rücken gekehrt hat.

    „Wenn ein Mensch behauptet, mit Geld lasse sich alles erreichen, darf man sicher sein, dass er nie welches gehabt hat.“

    Aristoteles Onassis

  • Wenn das tatsächlich so ist, wie Udo das geschrieben hat, dann hätte man diese Tat im Rahmen und unter Anwendung bestehender Gesetze sogar verhindern können. Jedenfalls insofern, dass der Mörder nicht über den Weg als Sportschütze an die Waffe gekommen wäre. Das Nichtvernetztsein der Behörden wäre doch dann die Baustelle, der alle Aufmerksamkeit und jeglicher Aktionismus gewidmet werden müsste. Aber wahrscheinlich ist eine Verbotsausweitung der leichtere Weg.

    Ach wie gut, dass keiner weiß, dass ich Rumpelheinzchen stieß (ist nicht von mir, sondern von Otto, passt aber)

  • Otto Schily sagte als Innenminister einmal sinngemäß, dass es in jeder Gesellschaft einen gewissen Prozentsatz Verrückter gibt und dass man damit leben müsse.

    Und der sollte das wissen... :whistling::whistling::whistling:

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Wird Schi seinen Grund haben das SIG Deutschland den Rücken gekehrt hat.

    Das hatte sogar mehrere Gründe, aber die lagen nicht im deutschen Waffenrecht begründet.

    Mehr in SIGs Verstößen gegen Exportverbote, den ITAR-Ausschluss bei der Sturmgewehrausschreibung und darin, dass der US-Markt für SIG deutlich lukrativer ist.

    Wenn das tatsächlich so ist, wie Udo das geschrieben hat, dann hätte man diese Tat im Rahmen und unter Anwendung bestehender Gesetze sogar verhindern können. Jedenfalls insofern, dass der Mörder nicht über den Weg als Sportschütze an die Waffe gekommen wäre. Das Nichtvernetztsein der Behörden wäre doch dann die Baustelle, der alle Aufmerksamkeit und jeglicher Aktionismus gewidmet werden müsste. Aber wahrscheinlich ist eine Verbotsausweitung der leichtere Weg.

    Es wäre nicht das erste und wird auch nicht das letzte Mal sein, dass Behörden es nicht hinbekommen, bestehendes Waffenrechte vernünftig anzuwenden. Unter den früheren Amokläufen gibt es da noch einige weitere Beispiele.

    Ich bezweifle aber, dass die korrekte Anwendung immer die Tat verhindert hätte.

    Vielleicht wäre das so gekommen, vielleicht wäre der Täter aber auch einfach auf ein anderes Tatmittel ausgewichen. Wenn man ein Ziel erreichen will und der bevorzugte Weg dorthin ist nicht möglich, sucht man in der Regel einen anderen Weg zum Ziel, es sei denn der Weg war das Ziel oder man wird von außen am loslaufen gehindert.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson