Das Problem beim Schwert ist der lange Hebel. Semmelt man mit einem Schwert z.B. auf eine Stahlstange, dann ist die Auftreffgeschwindigkeit sehr hoch aufgrund des größeren Radius und beim Auftreffen will sich die Klinge um die Stahlstange wickeln. Der ganze Hebel der langen Klinge wirkt als Zerreißkraft am Rücken und als Stauch- und Kerbkraft an der Schneide.
Selbst beim Betoning treten zwar Kerbkräfte aber keine/kaum seitliche Stauch- und am Rücken kaum Zerreißkräfte auf.
Die Spitze beim ins Hartholz stechen/treiben und dann zur Seite verbiegen ist bei Messern das kritische, wenn die Geometrie recht empfindlich ist.
Die Fakten über den Schwerter-Aufbau und Materialien sind zwar interessant, aber nur noch entfernt und am Rande dann eher historisch für die kleine Zahl von speziell Interessierten von Bedeutung.
Ein Messer dagegen ist nach wie vor, neben einem Sammelobjekt, auch immer noch ein sehr aktuelles und universelles Werkzeug und steht deshalb von der praktischen Seite bezüglich aller Aspekte wie Material, Design, Aufbau, Fertigung oder Preis im Vergleich zum Objekt "Schwert" für sehr viele Menschen zu Recht von der Bedeutung und Aktualität im Vordergrund.
Dass das Schwert und das Messer sich in vielen Aspekten unterscheiden, spielt deswegen auch eher eine untergeordnete Rolle. Auch wenn vielleicht (aber nur vielleicht) Messer die mit der Technik und den Materialien der Schwerter gebaut wurden/werden, die vielleicht "besseren" - ich würde eher sagen "etwas anderen" Messer sind.
Grüße - Bernhard