Wie schädlich für die Mechanik ist SSW Trockenschießen?

Es gibt 46 Antworten in diesem Thema, welches 6.191 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Oktober 2022 um 22:03) ist von Motorbiker.

  • Ich bin ganz neu im Bereich Schreckschuss und ehrlich gesagt, geniesse ich vor allem das Spielen mit den kleinen mechanischen Dingen.

    Einen besonderes starken Drang Krach und Rauch zu produzieren habe ich garnicht. Aber ich kann nicht aufhören mit den Pistolen zu spielen.

    Magazin raus (sonst hängt der Schlitten daran), Hammer spannen, abschlagen, Schlitten ziehen, abschlagen, abschlagen, spannen, mit der Sicherung Hammer fällen, abschlagen.... ihr wisst schon...

    So lustig finde ich das spielen, dass ich mir überlege, mir noch eine einen kleinen Revolver dazu zu holen.

    Aber ob Revolver oder Pistole, wie schädlich ist es für die Waffe, wenn man trocken schiesst? Kann der Schlagdorn brechen, zum Beispiel?

    Andere Teile kann ich ja schmieren und ihren Verschleiss in Grenzen zu halten. Was kann aber beim ungebremsten abschlagen kapputgehen?

    Wofür, zum Beispiel, verkauft man Pufferpatronen? Gibt es einen wirklichen Sinn dahinter, oder ist es nur eine Geldmacherei?

    Danke und ein schönes Wochenende

    OLa

  • Ich wuerde leergeschossene Kartuschen dazu nehmen. Oder gefederte Pufferpatronen ohne Ladung. Diese werden ab und zu bei egun angeboten, z. B. 18482068. Gibt es fuer 8 + 9 mm PAK und 9 mm RK.

    Dauerhaftes leeres Abschlagen -ungebremster Aufprall von Metall auf Metall- sollt man vermeiden. Besonders Zinkdruckgussteile neigen zum Brechen.

  • Gute Pufferpatronen haben ein federnd gelagertes Zylinderchen, das den Schlagbolzen abbremst. Ist definitiv gesünder als ohne. Aber aufpassen, für SSW muss man auch die passenden Pufferpatronen kaufen, normale 9mm Luger/Parabellum gehen z.B. nicht in 9mm PAK SSW.
    Gibt spezielle für 9mm PAK.
    Bei einer gebraucht gekauften Walther PP 9mm war der Anschlag-Bügel für den Schlaghahn im Griffstück gebrochen, Double-Action-Funktion war nicht mehr gegeben. Kann mir vorstellen, dass auch zu viel "Trockenspielen" mitverantwortlich war.

    Plus, mit Pufferpatronen kann man dann noch realistischer "spielen"... :thumbsup:

  • Also gibt es schon Erfahrungen bzw. Beobachtungen diesbezüglich.

    Das habe ich schon gefürchtet.

    Intuitiv bremse ich meistens den Schlaghahn mit dem Daumen. Mein Bauchgefühl hat mir nichts anderes erlaubt.

  • Eine Pufferpatrone kostet ca. 10€ *lol*:new16:

    dafür bastel ich mir knapp 50 Stück aus abgeschlagenen Kartuschen und etwas Heißkleber,

    eine Packung verballern, Zündhütchen rausschlagen, Kartuschen säubern und polieren, Heißkleber rein, fertig

    Die Pufferpatronen bei egun gehen bestimmt auch noch auf 40-50€ hoch,

    und dann gibt's die Dinger ja auch noch aus Alu oder Messing, was ist jetzt besser für's Zink-Kartuschenlager ?

    Die Shoxx-Messingpatronen sehen auf den Fotos von der Oberfläche jedenfalls so rau aus wie Sandpapier...

    https://www.gunfinder.de/angebote/56416…n+schreckschuss

    ne, lass mal..kaufen würde ich mir dieses überteuerte SSW Pufferpatronen-Spielzeug nicht, ich bleib beim Eigenbau.

    Den Hahn fange ich beim leer abschlagen ebenfalls mit dem Daumen ab, aber nur solange er außen liegt :P

    egal ob er aus Zink oder Stahl besteht, im ersten Fall arbeitet sich unnötig die Rückseite des Schlabolzen ins Zink ein, und im zweiten Fall knallt Stahl auf Zinkgehäuse...

    We the unwilling, led by the unqualified, kill the unfortunate, die for the ungrateful.

  • Hauptproblem sind brechende Schlagbolzen. Auch können sich deren Spitzen bei unkontrollierter Vorwärtsbewegung ins Material des Schlittens einarbeiten und so zu Schäden führen. Wobei - innenliegende Hammersysteme oder Schlagbolzenschlösser können nicht anders entspannt werden als einfach abdrücken. Nur Zink mag sowas nicht gern. Von daher ist die Nutzung solcher Dummypatronen schon sinnvoll.

    Ich erinnere mich, daß etwa in der Anleitung der ME 8 Detective davon abgeraten wurde, leer abzudrücken. Bei der RG 8 und der SM 15 stand sowas nicht in der Anleitung. Der Unterschied: SM und RG hatten Stahlstoßboden - ME nicht...

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Giftick An genau so einer Lösung habe ich selbst gedacht!

    Bloß war ich nicht sicher, ob Heisskleber elastisch genug ist und nicht gleich unter den Schlägen zerbröselt (mit den Ganzen Krümeln in der Mechanik).

    Wie lange hält es bei dir?

    Was macht man bei Randzündern?

  • Also meine P99 u. meine PPQ schlag ich dauernd leer ab wenn ich bissle Trockenübungen mache. Einzig die Glock 17 schlage ich nie leer ab, sondern nehme eine abgeschlagene hülse

    "Ahhhh die neue Walther, ich hatte Umarex um so eine gebeten"
    :D:D:D

  • ich drücke nie leer ab. Habe auch ausschließlich aussen liegende Hähnchen.

    im scharf Bereich wird aus Gründen der Sicherheit auch leer abgeschlagen. ok, anderes Material und andere Gründe. Gibt aber auch da unterschiedliche Ansichten.

  • Denke mal das ist so eine Sache für die es kein Patent gibt. Sicherheit... nun ja geübte Leute können ja ruhig leer abdrücken, spricht ja nichts dagegen.

    "Ahhhh die neue Walther, ich hatte Umarex um so eine gebeten"
    :D:D:D

  • Heißkleber gibt's in verschiedenen Härtegraden, das Zeug ist so zäh das da nix zerbröseln kann OLa ,

    die Schlagbolzenspitze hinterlässt dort mit der Zeit höchstens Markierungen.

    Ich hatte irgendeinen genommen den ich gerade zur Hand hatte, war glaub' ich aus 'nem 1€ Shop oder so.

    Anstatt Heißkleber soll auch Radiergummie funktionieren, mit Locheisen/Lochzange passend ausgestanzt und dann im Loch für's Zündhütchen verklebt, hab's aber noch nicht ausprobiert.

    Man könnte es auch mal mit Fugen-Silikon aus dem Baumarkt oder ähnlichem testen, da zerbröselt auch nix,

    Falls das alles gerade nicht zur Hand ist, vorübergehend einfach eine abgeschlagene Kartusche nehmen, wie Stormhoof84 schon schrieb, alles besser als nix...

    We the unwilling, led by the unqualified, kill the unfortunate, die for the ungrateful.

    Einmal editiert, zuletzt von Giftick (23. Oktober 2022 um 14:20)

  • Ich habe da mal eine saublöde Frage....das Zündhütchen nach innen oder nach außen durchschlagen?

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • Zündhütchen werden in die Patronenhülse eingepresst.

    Daher das Zündhütchen durch die leere Hülse nach außen durchschlagen.

    Mit bestem Schützengruß

    Andreas

    VDB - Fördermitglied


    "100 Prozent der Schüsse, die Du nicht abgibst, verfehlen ihr Ziel." - Wayne Gretzky -

  • Terrus nimm dir ein Stück Restholz oder Dachlatte,

    bohr eine ca 5mm Vertiefung mit 9-10mm Durchmesser um die Kartusche darin fixieren zu können,

    und dann mittig in die Vertiefung ein Loch mit etwas grösserem Durchmesser als das Zündhütchen.

    Zum austreiben an einem Nagel (der ins Zündhütchen passt) die Spitze kappen, und schon kannst du es damit nach außen durchschlagen,

    ungefähr so...

     

    We the unwilling, led by the unqualified, kill the unfortunate, die for the ungrateful.

  • Giftick perfekt :) so werde ich es machen. Stimmt schon, Pufferpatronen kann man mittlerweile mit Gold aufwiegen.

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • ich drücke nie leer ab. Habe auch ausschließlich aussen liegende Hähnchen.

    im scharf Bereich wird aus Gründen der Sicherheit auch leer abgeschlagen. ok, anderes Material und andere Gründe. Gibt aber auch da unterschiedliche Ansichten.

    Genau. Richtige Püster haben Verschlüsse aus Stahl. Wenn da der Schlagbolzen drauf dengelt, kratzt das die Mechanik nicht. Anders geht es ja auch nicht bei teil-/vollvorgespannten Schlagbolzen, diese komplett zu entspannen. Wobei es bei der originalen Glock sogar erforderlich ist, sie leer abzuschlagen, ansonsten kann man sie nicht zerlegen. Und Glock gilt weltweit bei Behörden und Privatnutzern als unkaputtbarer Panzer. Es wird seine Gründe haben, warum die ganzen Striker-Nachbauten im SSW Bereich von der P99 über die M&P und P320 bis zur G17 alle einen inneren Hammer haben.

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
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  • Und Glock gilt weltweit bei Behörden und Privatnutzern als unkaputtbarer Panzer. Es wird seine Gründe haben, warum die ganzen Striker-Nachbauten im SSW Bereich von der P99 über die M&P und P320 bis zur G17 alle einen inneren Hammer haben.

    Die P99 hat einen innenliegenden Hammer, die anderen erwähnten Waffen haben alle Schlagbolzenschlösser, also kein Hammer (oder wie man das Schlagstück sonst benamsen will) vorhanden.

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • Wenn die gespeicherte Energie durch auslösen des abzugs freigegeben wird muss die auch irgendwo abgebaut werden. Also entweder im Material oder durch Weiterleitung im Körper des schützen durch plastische (oder elastische?) Verformung und Umwandlung in Wärme (?)