Messerschärfen für Anfänger

Es gibt 47 Antworten in diesem Thema, welches 5.973 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. August 2021 um 21:05) ist von verodog.

  • Stimmt, mit etwas Achtsamkeit kann man es verhindern. Dann würde ich halt vor lauter Paranoia vor Benutzung noch die Platten reinigen bzw. prüfen ob irgendwelche abrasiven Partikel darauf rumlungern.

  • Man sollte aber eine ruhige Hand haben um nicht abzurutschen und das Messer zu zerkratzen. Besser ist es, das, was unzerkratzt bleiben soll, schlichtwegs mit Tesafilm abzukleben. Dann ist man mit Sicherheit auch weniger nervös.

    Wie soll denn das helfen? Wenn man über eine mit Tesafilm abgeklebte Stelle kratzt, wird der Film doch durchkratzt.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Nein, so eine Rauhtiefe haben nicht einmal die fiesesten Steine. Das schützt gut, Du schleifst erstmal auf dem Klebeband rum. Außer eben bei den ohnehin nicht für jeden zu empfehlenden Schnelläufern.

  • Hmm, wenn ich das zusammenfasse

    - Sollte man als Anfänger die Finger von elektrischen Schleifmaschinen lassen

    - Sollte man etwas mit Winkelhelfer kaufen, um den richtigen Winkel zu halten

    - Empfiehlt niemand so ein Gerät, bei dem die Klinge von oben eingeführt wird. Die taugen dann wohl nicht für Bowie & Co.

    https://www.amazon.de/Vulkanus-MSVP2…=kitchen&sr=1-8

    Also würde sich doch ein Lansky Set anbieten.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Am Ende ist es ja auch entscheidend was man damit machen mag.

    Wenn ich das aus dem Messer Bilderthread richtig aufgefasst habe geht es auch darum Schneiden neu aufzubauen?

    Um die Schärfe zu halten sollte es ja durchaus reichen ab und an über Leder und Politur abzuziehen.

    Wenn man nun aber Messer komplett umarbeiten mag oder auch Kerben ausarbeiten möchte brauch man halt schon mehr Ausrüstung.

    Zerkratzte Klingen lassen sich mit 800er Schleifpapier und anschließender Autosol Behandlung auch wieder in ein gutes Finish verwandeln.

    Das letzte Projekt zb. sollte ja allgemein bekannt sein, da kamen auch nur Fließ, Lappen und 800er Körnung zum Einsatz für das Finish der Klinge.

  • Wenn ich das aus dem Messer Bilderthread richtig aufgefasst habe geht es auch darum Schneiden neu aufzubauen?

    Nein, meine Messer haben alle Werksschärfe. Das reicht mir aber nicht, ich hätte sie gerne so scharf wie mein Katana. Soweit es das Material zulässt natürlich. Ist ja nicht alles Kohlenstoffstahl.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Ja. Vor allem mit dem Video ist es sehr wahrscheinlich, dass Du damit am schnellsten gute Erfolge haben wirst.

    Mich juckt der hier, ist aber teuer: Wicked Edge. Ähnliches System, aber die Klinge steht mit der Klinge aufrecht zu einem und man links und rechts den jeweiligen Stein und kann abwechselnd arbeiten. Außerdem sind die Führungen für alle Steine die gleichen (Es wird nicht wie bei Lansky pro Stein eine Führungsstange verwendet, sondern jeder Stein hat eine Bohrung im Griff, mittels derer er geführt wird).

  • Schleifmaschinen in Form von Bandschleifern oder Scheibenschleifmaschinen sind eigentlich nur für sehr geübte Arbeiter in der Serienfertigung geeignet, die den ganzen Tag nichts anderes machen als damit grobe Messer in Serie zu schleifen.


    Bei einem Anfänger ist die Gefahr zu groß die Klinge schnell zu überhitzen. Dann ist das Messer (oder Teile der Schneide) Schrott.

    Schwachsinn!

    Das Gerät arbeitet mit Wasser und einer sehr langsamen Umdrehung, da kannste kein Messer ausglühen.

    Ich hatte auch schon einen Vorgänger um meine Dechseleisen zu schleifen und die mußten Scharf sein, nun hat der Neue noch ein paar Zusathgalterungen und auch von den Etwas Teurern Maschinen können die "Besseren" Messerhalter verwendet

    (gerade bestellt) werden.

    In meiner Kindheit hatten wir eine Nassschleifmaschine mit Kurbel, da war leiern angsagt bis der Arzt kommt, den mein Vater hatte immer gleich 7-10 messer schärfen wollen(keine Gade)und da hats auch kein Messer ausgelüht.

    Gruß Holger -- WLA / Stormrider --

    Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die Richtigen. (John Lennon) Ich mag keine Socken!🧦

  • Ja, aber ein Gerät für € 1.100,- wird es definitiv nicht bei mir.

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    - George Washington -

  • Hallo,

    ich habe auch elektrische Maschinen, mit denen ich gewisse Sachen scharf mache.

    Ein trockener Bandschleifer muss nicht die Schneide ausglühen, wenn der Bediener nicht zu hart drückt, Pausen macht und mit Wasser kühlt. Messer schleife ich damit normalerweise keine, außer es sind tiefe Scharten darinnen. Für Äxte ist dieses Teil geeignet.

    Ferner habe ich elektrische Maschinen, die mit Wassersteinen arbeiten. Die Steine sind sehr fein und tragen wenig ab. Damit kann man Messer schleifen. Allerdings muss man entweder ein gutes Augenmaß haben oder sich eine Winkellehre bauen und damit schleifen und ständig kontrollieren.

    Ich schleife seit Jahren und meine Werkzeuge werden scharf.

    Bei einem Anfänger dürfte die Haltung eines korrekten Winkels das große Problem sein.

    Wenn Du auf der Seite von Dictum nachsiehst, dann findest Du Hilfswinkel zum Schleifen mit einem Bankstein. Damit kann ein Anfänger sich den richtigen Schärfwinkel einprägen. Für den Anfang reichen zwei Banksteine verschiedener Körnung und ein Streichriemen mit verschiedenen Pastenkörnungen aus. Die Ausgaben halten sich in Grenzen.

    Gruß

    Viper

  • Bevor man die Klinge einspannt kann man sie vorher auch mit Panzertape abkleben welches nach dem schärfen wieder entfernt wird,

    eventuelle Klebereste an der Klinge können zB. mit Spiritus oder Verdünnung rückstandslos entfernt werden.

    Wobei ich jetzt nicht so ganz verstehe wie man sich mit einem Küchenmesserschärfer Kratzer oder Macken in die Klingenflanke hauen kann.

    Wenn man die Klinge senkrecht, gleichmäßig und ohne Druck durch die zwei V-förmig angeordneten Schleifsteine zieht kommt doch nur die Schneide damit in Berührung,

    Noch einfacher lässt sich eine Klinge kratzerfrei und mit gleichbleibenden Schleifwinkel eigentlich nicht schärfen... :/

    Hab mir zB diesen Fudo Messerschärfere für's schnelle schärfen zuhause geholt, da lässt sich sogar der Schleifwinkel von 14-24 Grad einstellen

    https://www.ebay.de/itm/2242924922…7Cclp%3A2334524

    Und für unterwegs diesen kleinen Lansky Blade Medic

    https://www.ebay.de/itm/3634663251…2sAAOSwZvdg7HV2

    Mit beiden hab ich mir noch nie irgendwelche Kratzer in die Klinge geschliffen,

    Das freihändige, immer im gleichen Schleifwinkel und gleichmäßige schärfen mit einem Schleif/Wasser/Ölstein dürfte einem Anfänger viel schwerer fallen.

    We the unwilling, led by the unqualified, kill the unfortunate, die for the ungrateful.

  • Deswegen hab ich die Klemme auch mit hauchdünnen Hartgummiplatten beklebt.

    Bei teuren Messern klebe ich die Klinge mit Malertape ab und lege immer ein Stück Fahrradschlauch zwischen die Klemmen. Noch nie etwas passiert mit oder an der Schneide. Die Kräfte beim vorsichtigen Schleifen sind auch nicht so hoch, dass man das Messer mit aller Kraft in der Klemme anknallen müsste.

    Meiner Meinung nach gibt es für (nicht allzu ungeschickte) Anfänger nichts besseres als Lansky.

    Grüße - Bernhard

  • Schwachsinn!

    Das Gerät arbeitet mit Wasser und einer sehr langsamen Umdrehung, da kannste kein Messer ausglühen.

    Erstmal danke für das Kompliment!

    Ich habe genug von unbedarften Anfängern an Maschinen verhunzte Messer gesehen, um anderer Meinung zu sein und erstmal keine Maschine zu empfehlen. Und hier geht es eben um Anfängerfragen.

    Profis (oder auch Messermacher) können dank jahrelanger Erfahrungen natürlich mit Maschinen viel effektiver und genauer arbeiten. Bei denen geht es aber meistens um viele Messer, und nicht die viereinhalb Nutztmesser eines Endverbrauchers.

    Mir persönlich stellen sich die Nackenhaare, wenn ein vermeintlicher "Messerliebhaber" seine (oft nicht ganz preiswerten) Schätzchen versucht an Billigmaschinen auf Endschärfe zu bringen.

    Grüße - Bernhard

  • Auch ich hab als Laie (Anfäger) vor Jahren damit angefangen, aber es gibt Leute die können gleich alles.

    Pass auf das Deine Nackenhaare nicht wegfliegen.

    Gruß Holger -- WLA / Stormrider --

    Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die Richtigen. (John Lennon) Ich mag keine Socken!🧦

  • ein einfacher Wasserstein ist für den Anfang schon mal o.k.

    Sicher sollte man zunächst mit einem einfachen, "schon abgeschriebenen" Messer anfangen.

    Mit einer dünnen Klinge tut man sich zunächst leichter.

    Hat man dann einigermassen Gefühl für die Sache entwickelt, kann man sich auch an stärkere Klingen wagen.

    Als Finish geht wohl nichts über einen Lederriemen und ggf. etwas Polierpaste.

    Da der Wasserstein meist nicht auf der gesamten Oberfläche gleichmässig abnutzt, bilden sich Vertiefungen die man früher oder später wieder begradigen sollte.

    Trockenschliff a la`Bandschleifer o.ä. ist bestenfalls etwas für's Beil, die Axt, oder was man nicht mehr braucht.

    Nur grössere Metallkörper können hier die Reibungswärme ausreichend aufnehmen und abführen.

    Für dünne Klingen u.ä. ist das mal nix.

    Hat man dann später ein Gefühl für die Schneidwinkel entwickelt, kann man sich auch eine Scheppach oder bei grösserem Geldbeutel eine Tormek anschaffen.

    Wenn man aber doch gar nicht zurecht kommt, braucht man sich nicht schämen, ich selbst kenne genug Leute mit handwerklicher Ausbildung, die im Messer schleifen völlig talentfrei sind.

  • Wenn man aber doch gar nicht zurecht kommt, braucht man sich nicht schämen, ich selbst kenne genug Leute mit handwerklicher Ausbildung, die im Messer schleifen völlig talentfrei sind.

    Volle Zustimmung. "Schleifen lassen" ist völlig ok. Ich schleife viel selbst, aber auf "Brotmesser schleifen" hätte ich zum Beispiel auch keine Lust. Gleiches gilt für Scheren und Sägen.

  • ber auf "Brotmesser schleifen" hätte ich zum Beispiel auch keine Lust. Gleiches gilt für Scheren und Sägen.

    Das "Brotmesser" wiederum ist mit Dremel und Schleifstift auch kein Hexenwerk mehr.

    Die billigen, Oberflächen-verchromten schmeisst allerdings besser weg.

    Scheren macht nur Sinn wenn zerlegbar, aber auch das ist oft nicht mehr wirtschaftlich (Neupreis)

    Sägeketten d. Motorsäge nachschärfen ist (eigentlich) relativ einfach.

    Bei Kreissäge-Scheiben auch oft schon unwirtschaftlich (Hartmetall Zähne)

    Handsägen müssten meist (auch) neu geschränkt werden.

  • Wir haben einige Scheren, die halten sich seit Jahrzehnten in der Familie. Die sind also noch alle zerlegbar und von ziemlich guter Qualität, da lohnt sich das Schleifen lassen für mich mehr als ein Neukauf.

    Hier noch mein Schleifstein mit Kurbel :) Da benötigt man aber einen Knecht.