Stinger 2

Steambow ist in keiner guten Situation. Der Konkurrenzdruck wächst. Vor zwei Jahren hatten sie eine Alleinstellung und wurden durch die großen Influencer promoted, kostenlos.

Jetzt sieht es anders aus. EK Archery hat die Vlad im Programm, ein moderneres Konzept mit viel beiliegendem Zubehör (Red Dot, 2 Schnell-Lader etc.), Mey hat mit der Ankündigung der Interceptor viele Käufer erstmal in die Warteschleife gedrückt, BSW hat mit der Suso ein zwar teures, aber sehr ansprechendes Produkt am Start und die 3D-Druckergemeinde bringt gewissermaßen täglich immer neue Modelle mit immer geileren Features. Zudem wird auch EK Archery 2024 mit einem neuen Produkt kommen - und das wird sicher auch nicht uninteressant. Das Magazin-Upgrade für die Stinger wird da sicher eher weniger für einen Durchbruch sorgen. Ich prognostiziere: JEDE PAB 2024 wird ein Wechselmagazin haben. Das ist jetzt einfach Stand der Technik.

Zudem ist der Markt mittlerweile stark gesättigt. Wer eine PAB haben wollte, der hat jetzt eine - nun muss man schon mit wirklich neuen Produkten kommen, um da noch jemanden anzulocken. Einen Umsatz wie in den letzten beiden Jahren wird KEIN Hersteller mehr hinbekommen. Der Hype ist vorbei. Jetzt reden wir von den harten Realitäten eines dynamischen Konkurrenzkampfs.

Steambow hat eigentlich nur drei Produkte, wobei die Stinger den Löwenanteil am Umsatz ausmachen dürfte. Der Fenris-Markt ist durch den Dumping-Abverkauf seitens GoGun auf Jahre hinaus nicht mehr gewinnbringend, die Preise sind unten - zudem gibt es mit "WhipShot" eine sehr günstige Alternative. Das Steambow-Druckluft-Spannsystem läuft sicher nur in Kleinstmengen, es ist am Markt gescheitert. Es kommen harte Zeiten auf Steambow zu. Das Jahr 2024 wird schwer und sie werden es nur überleben, wenn sie große Reserven haben und diese auch einsetzen.

Die Konkurrenz (EK Archery, BSW, GoGun, Mey) ist da viel breiter aufgestellt.

Nun versucht Steambow, krampfhaft Alleinstellungsmerkmale herbeizureden - die sie nicht haben. Die Stinger ist einfach nicht "präziser" als die anderen Modelle. Alle kochen nur mit Wasser. Mit haltlosen Aussagen wie der "30 Meter Bierdeckel" Aktion schadet sich Steambow nur. Denn selbst wenn irgendein Fanboy oder einer der geheuerten "Haus-Influencer" die Challenge schaffen sollte, dann ganz sicher nur mit extrem getunten Bauteilen und NICHT mit einer Serien-Stinger. Das würde die Serien-Stinger dann automatisch zu einem "Spielzeug" machen, gemäß Missbachs eigener Definition. Nicht gut für den Absatz.

Außerdem gibt man der Konkurrenz nun Gelegenheit zu punkten. Was, wenn Videos zeigen, dass eine Suso oder ein neues EK Modell "out of the box" die Challenge bewältigt? Dann hat Steambow NOCH ein Problem.

Es bleibt spannend. Warten wir mal ab.

Zitat von JMBFan

Was, wenn Videos zeigen, dass eine Suso oder ein neues EK Modell "out of the box" die Challenge bewältigt? Dann hat Steambow NOCH ein Problem.

Ist das bei der Drakon-Klasse denn überhaupt noch eine Frage? Soweit ich es verstanden habe, sind die Compound-Einzel-PABs mit den langen 6mm Bolzen ziemlich genau am 30m-Bierdeckel dran.

Naja, es müsste halt schon eine der Magazin-Versionen sein. Keine Ahnung wie genau die sind.

Zitat von JMBFan

Naja, es müsste halt schon eine der Magazin-Versionen sein. Keine Ahnung wie genau die sind.

Ich glaube nicht, dass es einen großen Unterschied macht. Natürlich spielen die Bolzen eine Rolle, aber ob das per Magazin oder einzeln zugeführt wird, ist wohl nicht mehr viel um. Interessant wäre, wie sich die klassische Cobra-MX im Einzelschuss auf JS Tisch machen würde. Meine Vermutung: besser, aber nicht viel.

Hi,

bei der Bierdeckelchallenge ist das Magazin ist nicht vorgeschrieben, es darf ja die Stinger Survival auch mitmachen.

Mit meinen Drakons und der SuSo REV sind im Schnitt 5 von 6 auf einer Spielkarte, auf 40m. Die Drakons sind, abgesehen von der Sehne/Kabel technisch out of the Box, Pfeile auch, allerdings ausgewogen und ausgeschossen. Bei der REV wurde, was die Technik angeht schwer gebastelt, die Pfeile mußten selbst gebaut werden. Ist aber eigentlich egal, bei der Stinger ist Endstufentuning ja auch erlaubt.

Ich denke, wenn überhaupt, fällt der Bierdeckel wiederholbar nur mit der Survival. Mit langen Selbstbaupfeilen, Tuningabzug und 75lbs oder 90lbs Wurfarm. So würde ich es machen.

Gruß Michel

Naja, aber eigentlich ging es Steambow ja um den Vergleich der Stinger Tactical vs. der Mey Interceptor, oder?

Gesagt wurde, man darf nehmen was man will, solange es eine Stinger 2 ist.

Mir geht’s halt eher um den originalen Streit. Und da geht es um Magazin-Armbrustpistolen und 6,3er Bolzen.

Achtung, Klugscheißeralarm:

Der org. Streit ist: Der Eine sagt, ich verkaufe kein Steambow mehr, hab aber was neues, geiles am Start. Der Andere sagt, kannste knicken da Magazin von unten ist kacke.

Gruß Michel

Macht doch eure eigene Versuchreihe auf 30m anstatt so eine dumme Challenge.

Postet hier was für eine Stinger ihr benutzt ( Aufschlüsselung der Modifikationen usw.), Zieloptik und Pfeilsetup. Eben Alles was für den interessierten Leser wichtig ist. Und den damit durchschnittlich erreichten Streukreis.

Gruß bolz

Hätte das schon gern getestet aber etwas über 300€ (mit 90lbs Bogen) ist mir der Spaß nicht wert, schon gar nicht für nen Sehnenschubser. Wenn ich dann noch den Tuningabzug und das Material für vernüftige Pfeile und Sehne mit rein rechne bekomme ich ne Drakon mit HAWKE XB-1 oder eine SuSo REV.

Naja, vielleicht leiht sie mir jemand aus. Irgend jemand in meinem Bekanntenkreis wird sie schon liegen haben.

Gruß Michel

Neues von der Deckelfront:

Naja, sechs Schuss auf 30 Meter in den Deckel habe ich jetzt nicht gesehen. Trotz abgewogener Pfeile und maximal gepimpter Stinger, inklusive (teurer) Teile, die bislang nur die gedungenen "Steamfluencer" bekommen können. Wieviele "Fahrkarten" rausgeschnitten worden sind wird auch nicht klar.

Trotzdem respektable Leistung mit dem kleinen Ding.

Also nur weil man Sehnenstopper montiert hat, kann/sollte man keine zu leichten Pfeile benutzen.

Und was mir im Video besonders aufgefallen ist, es wird keine Wasserwaage/Libelle benutzt. Das machen wir mit unseren großen Armbüsten schon seit langem. Im Video ist schön zu sehen wie die Stinger teilweise echt schräg gehalten wird. Rechter Wurfarm nach unten. Die Höhe der Gruppe ist immer fast gleich. Nur Ausreißer nach rechts. Warum bloß 😜

Gruß bolz

OK,

nicht schlecht. Aber gefordert wird 30m und 5 von 5.

Geboten sind 25m und 4 von 5. Es fehlen also 20% an der Entfernung und 20% an den Treffern. Das ergibt rechnerisch 64% des geforderten Ergebnisses.

Gruß Michel

Ps: Frage an die Pros. Ich hab mal gelernt, von einem wirklich guten Schützen, Abstand Sehne und Dämpfer, die Stärke einer Scheckkarte. Ist das so richtig?. Wenn ja haben Maltes Dämpfer keine Wirkung, das sind +/- 3cm.

Es gibt ja auch extra eine Seite zu der Challenge:

https://bierdeckel-challenge.com/

Um an dem Gewinnspiel teilnehmen zu können sind die Anforderungen ja weit geringer gesetzt, wie dort zu lesen ist.

Da gehts schon ab 10m los.

Das stimmt schon, die Kernaussage von Steambow ist aber eine Andere. Das eine hat nur soviel mit dem anderen zu tun, das man hofft, bei der Challange kommt mind. 1x 5 von 5 auf 30m raus.

Ich zitiere aus der von dir verlinkten Seite:

...ob es möglich ist, einen Bierdeckel aus 30 Metern Entfernung mit 5 Armbrustbolzen aus einer Steambow Stinger zu treffen?..... und da steht halt mit 5 Armbrustbolzen zu treffen und nicht, mit mind 1 von 5 zu treffen oder 3 von 5.

Du verstehst was ich sagen möchte.

Für Steambow hat das Ganze aber auch was Gutes, es werden gerade viele Stinger "aufgerüstet".

Ich bin mal gespannt.

Gruß Michel