Es gibt 742 Antworten in diesem Thema, welches 139.992 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Februar 2024 um 15:53) ist von georgk.

  • Hallo die Herren!

    Eine Ferndiagnose ist immer schwierig, daher kann ich da nichts endgültiges dazu sagen.

    Ausser:

    1.) Ja, ist ein Garantiefall. Die Stinger schiesst alle Pfeile (inkl. dem Letzten!) tadellos ab oder Sie hat ein Problem.

    2.) Bitte kontaktiere unseren Support. Uns ist egal ob du was rumgebastelt hast. Wir schauen das Ding an und reparieren es für Dich kostenfrei.

    3.) Der Pfeil wird vom Abzug nicht angehoben. Das sieht nur so aus. Der Schuss "bricht" bereits vorher und der Pfeil ist dann nicht mehr dort, wenn der Abzug ganz durchgedrückt wird.

    Hoffe das hilft soweit schon einmal weiter!

    Schönes Wochenende,

    Gerald

  • Ich danke dir Steambow für die schnelle Reaktion!

    Ich wollte aber meine Idee doch weiter untersuchen und folgendes rausgefunden.

    Hier ist der Standardabzug:

    Der Abzug hebt den Pfeil nicht an, da er schräg ist und stoßt sogar den Pfeil nach vorne.

    Der Tuningabzug hier, doch hebt den Pfeil an, wenn der Pfeil hinten liegt.

    Ich weiß es nicht warum, aber der letzte Pfeil beim Spannen, wird fast immer mit der Sehne nach hinten mitgezogen.

    Also ich konnte mir nicht widerstehen und hab den Abzug abgefeilt:

    Und es hat geholfen! Ich habe gerade ca. 10 Serien mit voller Ladung abgeschossen - kein Klemmer mehr.

    Ich werde es natürlich weiter beobachten und hier berichten.

    Aber jetzt ich liebe meine Stinger wieder!

  • Je nachdem wie man den Block des Tuningtrigger einsetzt hebt und senkt der sich unterschiedlich weit.

    Ich weiß, was du meinst. Hier ist aber nicht der Fall. Der Tuningabzug definitiv hebt den Pfeil an. Ich habe am WE sehr viel mit der Stinger geschossen - keine Fehler mehr. Und die Vanes bleiben sehr lang heil. Früher verformten sich die Vanes sehr schnell.

    Was mich aber ärgert, dass es ziemlich oft ein Ausreißer gibt - ein Pfeil geht bis 5-7 cm oder noch mehr weit weg vom Ziel. Und die letzten 3 Schüsse bilden engere Streukreise als die ersten 3.

    Z.B. hier auf 7 m Reddot stehend:

  • Ja das Bild könnte auch von mir sein.

    Sehe das exakte selbe Phänomen auch sehr oft. Oft fliegt ein Bolzen ins Nirgendwo und man fragt sich … WTF?

    Und das liegt nicht an den Alu Bolzen allgemein, bei den neuen schweren Carbon Bolzen ist es genauso.

    Und es liegt auch nicht an dem einzelnen Bolzen selber, das hab ich auch mittlerweile öfters überprüft.

    Also ich hab auch keine Ahnung was da schief läuft.

  • So.. ...

    lange hat es gedauert bis ich mal diesem thema zuwenden konnte. Heut schläft die tochter früh

    Und daher nehm ich lir mal zeit dafür... .


    Meine Fragestellung zielte auf reichweite.


    Deswegen Hab ich mal zur querprüfung gefragt nach der Formel. Denn mit erscheint es Unsinn von einer energie automatisch auf die reichweite zu schließen. Energie (joule) ist nicht reichweite. Daher erschienen mir die Berechnung etwas vage.

    Wir brauchen die Geschwindigkeit des pfeiles.


    Unabhängig von dem rumgefrozzel (mach hier doch net so dumm die leute an) von pfeilfang hab ich mir das mal ausgerechnet.

    Die kinetische energie ist unzureichend wenn es darum geht die reichweite zu beurteilen . Ist ein Indikator ....aber am Ende des Tages wolle wir wissen wie weit der Bolzen fliegt.

    Das ganze geht nur gut zu beurteilen wenn man ausser der WiderstandSteigerung von 90 lbs auf 120lbs beim magnum bogen alle anderen Parameter gleich lässt .

    Somit mal von Anfang an.......

    Die Kinetische energie der stinger bei 90 lbs sind 18 joule (Angabe hersteller steambow).

    Bei einem 120lbs wurfarm gehen wir davon aus das alle Kraft auf den Pfeil übergeht. Demnach steigt die energie um 33% von 18 joule auf 23,99 joule.

    Damit berechnen wir die Geschwindigkeit:

    90lbs:

    Wurzel aus 2 x 18 joule kgms2/ 0,01kg= 60 m/s (Angaben steambow sind 58, also passt).

    120 lbs:

    Wurzel aus 2 x 23,99 joule kgms2/ 0,01kg= 69,26m/s


    Jetzt haben wir die bolzen Geschwindigkeit mit altem und neuem bogen.

    Um die reichweite zu ermitteln müssen wir nun feststellen wie lange es dauert bis ein Pfeil nach dem abschuss aus der armbrust in den Boden einschlägt....denn diese Zeit bleibt um Strecke zurück zu legen.

    Dies hängt mit der erdbeschleunigung zusammen und ist für jeden Körper gleich (für die erbsenzähler: es ist im Vakuum ohne luftwiederstand gleich. natürlich haben wir luft und es fällt ein Fallschirm langsamer als ein Stein....aber nur wegen des luftwiederstandes. Bei armbrustbolzen vernachlässigen den luftwiederstand mal großzügig , das ist nicht die Welt was es ausmacht).

    Wir gehen davon aus das die armbrust auf 150cm Höhe gehalten wird. Das sollte ungefähr der Höhe entsprechen wenn man das ding normal in die Schulter legt zum abfeuern.

    Dafür verwenden wir diese formel:

    Fallzeit des bolzen = Wurzel aus 2 x fallhöhe / erdebschleunung

    = Wurzel aus 2 x 1,5 m / 9,81m/s

    = 0,55s

    Die fallzeit des bolzen beträgt 0,55s aus fallhöhe 150cm (sollte ungefähr der Höhe entsprechen auf welcher sich eine Stinger beim Abschuss befindet) wenn er sich nicht nach vorne bewegt. Ergo wenn du das ding einfach in der hand hälst und von 150cm zu boden fallen lässt.

    Somit hat der bolzen genau 0,55 Sekunden Zeit die größtmögliche Distanz (=reichweite) zu überbrücken, denn ab 0,56 Sekunden Flugzeit schlägt er im Boden ein und wird gestoppt.


    Multipliziert man diesen Wert mit der Geschwindigkeit (oben berechnet ) dann erhält man die reichweite.

    (Wir gehen davon aus das wir rechtwinklig schiessen, natürlich ist klar das der Pfeil weiter fliegt sobald wir die stinger-Nase etwas anheben und den winkel ändern. Aber zur modellhaften Betrachtung gehen wir davon aus das wir exakt 90grad zum Boden schiessen).

    Folgende Berechnungen zeigen somit die wirkliche Reichweite bei gleichbleibendem pfeilgewicht.


    Pfeilgewicht 10g:


    Pro bogen mit 90lbs, Geschwindigkeit 58m/s (Angaben steambow):

    0,55s x 58m/s = 31,9m (maximale Reichweite bevor der Pfeil in den Boden einschlägt)


    Magnum bogen mit 120lbs, Geschwindigkeit wie oben berechnet auf Basis 33% Leistungssteigerung 69m/s:

    0,55s x 68m/s = 38m


    Fazit:

    Eine Änderung von 90 auf 120 lbs bringt 6 Meter mehr reichweite bei gleichbleibendem abschussverhalten, wenn ich genau "geradeaus" schieße.


    Wirklich nicht die Welt. .....Mein 120lbs wurfarm kam gestern an. Bis ich zum testen komme Wird es ein Moment dauern, ich benötige einen Garten mit entsprechendem Platz (aktuell schiesse ich im Dachgeschoss), und das wird sich erst realisieren wenn die immobilienpreise so weit gefallen sind das es wieder normales Niveau erreicht hat .


    Bis dahin gieße ich mir mal ein Bier ein und genieße das lange Wochenende.


    Besten Gruß


  • Danke an den Vorredner.

    Ich mache es kurz ;)

    120lbs Bogen getestet. Für mich (okay vllt etwas kräftiger) ist das mehrfache kurze hintereinander spannen kein Problem.

    Präzision: Keine Verbesserung erkennbar.

  • Bei meiner Vlad reißt vor allem der letzte Schuss auch oft aus. Ich bin mir sehr sicher, dass dies an dem Magazinfederhebel liegt. Bei allen Bolzen außer dem letzten ist es so, dass die Reibefläche gleichmäßig verteilt ist (Schaft reibt am Punkt des äußersten Konvex linear auf Schaft). Der Magazinfederhebel wirkt dann auf eine viel kleinere Fläche auf den Bolzen und gibt ihm beim Abschuss oft (nicht immer) einen leichten Drall mit, der dann ausreicht um die Flugrichtung stark nach links oder rechts zu verändern.

    Dies könnte man verhindern, wenn dieser Magazinhebel den Bolzen nicht oben auf einem einzelnen Konvexpunkt halten würde, sonder links und rechts "einkrallen" würde, also halbrund ausgeführt wäre. Allerdings verdoppelt (oder mehr) sich dann auch die Reibung am Bolzenschaft.

  • schmidii

    mimkr
    19. Mai 2017 um 20:04

  • So, ich habe meine Stinger 2 wieder lieb, nachdem ich doch einige Probleme hatte, wie hier vor einiger Zeit berichtet.

    Ich möchte euch deshalb ein paar vermutlich „triviale“ Tipps geben.

    Disclaimer: Alles basierend auf meiner Erfahrung.

    Ausgangssituation: Ich war mit der Präzision der Stinger 2 absolut nicht zufrieden. Oft ging ein Bolzen ins völlige Nirwana (also wirklich 30cm off bei einem 10m Ziel), und auch generell war die Präzision eher fragwürdig.

    Lösungen:

    • Wenn ihr eure Sehne (inkl. Mittelentwicklung) gewachst habt und auch die Rail gewachst habt, dann schießt einen ersten Bolzen nah auf das Ziel um das „unnötige“ Wachs wieder zu reduzieren.
    • Ladet nur 5 (anstatt 6) Bolzen in das Mag.
    • Besorgt euch einen Schaft mit Wangenauflage. Das stabilisiert extrem.
    • Schießt nur noch die neuen Carbon Bolzen.
    • Tuning Trigger

    Resultat: Ja das kostet mehr Geld, und danach ist die Stinger 2 immer noch kein Präzisionswunder, aber akzeptable und macht Spaß, konstant 5-6 cm Streukreis auf 10m.

    Bemerkung: Egal ob 90 oder 120 lbs Bogen, auf 10m ist es wurscht. Trotzdem verwende ich den 120 lbs Bogen, da das Spannen für mich keinen Unterschied macht.

    Hoffe das hilft dem ein oder anderen.