Gelbe WBK Frage

Es gibt 135 Antworten in diesem Thema, welches 18.288 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Januar 2020 um 14:51) ist von Kriegshammer.

  • Nur um jetzt mal von meiner WSK zuerzählen. Ich hab rein gar nichts dafür gelernt , hab als erster im Kurs abgegeben und mit null Fehlerpunkten rausgegangen.

    Dann bist du aber ein Ausnahmefall und hattest sicher schon fundiertes Wissen.
    Ich darf das immer wieder erleben. Wer rein gar nichts tut, fällt durch. Einfaches Grundwissen "normaler" Freizeitschützen reicht da bei Weitem nicht aus.
    Ebenso die Waffenhandhabung. Wer da gepennt hat und legt bei der Prüfung die geladene Waffe ab oder kann keine Sicherheitsüberprüfung fällt durch. Da sind leider die nervösen Vögel im Nachteil, weil die das prompt vergessen, obwohl das vorher bis zum Umfallen geübt wurde.

  • Ich erinnere mich nur zu gerne an meine damalige WSK-Prüfung.
    Da war ein ganz Schlauer dabei der quasi schon protzte, das er alles wüßte. Weil schon gaaanz lange im Verein und so.
    Zum Bestehen war eine richtig beantwortete Menge Fragen (x) aus einer Gesamtmenge (y) erforderlich, bspw. 80 von 100.
    Die genaue Anzahl weiß ich nicht mehr, deswegen werden hier x und y genannt.
    Der prahlte jedenfalls, das er es überhaupt nicht nötig hätte mehr Fragen als x zu beantworten.
    Der Tag der Prüfung kam, er gab als erster ab....und hatte x-1 richtig beantwortet.
    Ist sonst echt nicht mein Ding - aber da habe ich mich wirklich gefreut, das der nochmal dran durfte.

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Oberschlaue Teilnehmer gibt es durchaus. Aber die sind ganz schnell ruhig, wenn sie denn merken, was da alles auf sie zukommt. Aber diese ständigen Kommentare im Unterricht stören dann schon, insbesondere wenn diese nicht passen oder das wird 10 Min später ohnehin besprochen.
    Da liegt es am pädagogischen Feingefühl und Fähigkeiten des Dozenten, sich nicht die Kursführung aus der Hand nehmen zu lassen und seine Linie konsequent durch zu ziehen.

    Übrigens - wer die staatliche Anerkennung beantragt, muss nun eine pädagogischen Nachweis erbringen. Ausbilder und Lehrer von Berufswegen sind da im Vorteil.
    Das gilt (leider) nicht für die WSK Kurse, die die Vereine veranstalten. Die Regeln wann jemand als Dozent eingesetzt wird, obliegt den Verbänden.

  • @Nordwolf84


    Das war als witzige Bemerkung gedacht, nicht als Provokation oder Beleidigung.

    Glückwunsch zur bestandenen WSK ohne lernen.
    Hätte auch Streber schreiben können. 8)

    Frag mich nur, wie dein Lehrgangsanbieter das Seerecht, welchen nunmal auch in der WSK vorkommt, auf die 100 Prüfungsaufgaben heruntergebrochen hat.
    Wenn ein Sportschütze lange dabei ist und sich in seinem Gebiet wo er Waffen erwerben möchte, beliest und sich bildet ist das natürlich gut für ihn.
    Aber die meisten verkacken halt bei den Fragen zum See- und Seenotrecht.
    Und davon sind in der Waffensachkunde sehr viele Fragen.
    Da soll natürlich nicht auf Dich bezogen sein.
    Es beschreibt nur meine Erfahrung bei den Lehrgängen, wo ich dabei bin.
    Bei uns ist von der Behörde gefordert, die Prozentanteile jedes Fachgebiet auf die 100 Frage herunter zu brechen.
    Sind z.Bsp. 10 Prozent des ganzen Fragenkatalog mit dem Thema waffenspezifische Teile, so müssen 10 Prozent der Prüfungsfragen eben dieses Thema betreffen.

    Gruß Toto

  • Manche vergessen auch, dass beste Schießergebnisse nichts nutzen und in der WSK völlig uninteressant sind, solange sie nicht in Boden oder Decke schießen.

  • Die Scheibe sollte zumindest getroffen werden.

    Ich hab manche Damen, welche nur KK schießen wollen, ermutigen müssen mit der 9mm oder .45er zu schießen. Viele trauen sich das einfach nicht. Aber sie sind konzentrierter bei der Sache und treffen.
    Männer dagegen Fälle oft in ein "Ich bin ein Mann und kann alles." - Modus und verkacken den praktischen Teil mit den Kurzwaffen.
    Die wissen und können schon alles, warten die Einweisung in die Waffe nicht ab, greifen schon mal ohne Aufforderung zur Waffe und sind damit schon durch.
    Oder die treffen einfach die Scheibe nicht, weil sie die Waffe nicht kennen und eine Schussfolge abliefern, die jedem Actionfilm gerecht wird.
    Und wundern sich, daß ab dem zweiten Schuss alle Treffer unter dem Spiegel sitzen.

    Habt ihr schon mal gesehen, was die erfahrenen Schützen für einen Reflex ausüben, wenn sich ein WSK-Teilnehmer in der praktischen p mit der Frage "Hab ich getroffen?" die erhobenen Waffe in der Hand Richtung der anderen anwesenden Schützen dreht?
    Das war ein Lehrgang beim BDMP, die haben gerade EPP Production trainiert.
    Da war das Theater groß.

    Gruß Toto

  • Dann bist du aber ein Ausnahmefall und hattest sicher schon fundiertes Wissen.Ich darf das immer wieder erleben. Wer rein gar nichts tut, fällt durch. Einfaches Grundwissen "normaler" Freizeitschützen reicht da bei Weitem nicht aus.
    Ebenso die Waffenhandhabung. Wer da gepennt hat und legt bei der Prüfung die geladene Waffe ab oder kann keine Sicherheitsüberprüfung fällt durch. Da sind leider die nervösen Vögel im Nachteil, weil die das prompt vergessen, obwohl das vorher bis zum Umfallen geübt wurde.

    Deswegen schrieb ich ja wer sich sonst eingehend mit dem Hobby beschäftigt und nicht nur mit der Frage wann kann ich losziehen und was kaufe ich mir, der sollte auch keine Probleme damit haben eine WSK zu bestehen.

    Ich hatte andere Leute mit auf der Prüfung , da konnte man sich nur an den Kopf greifen. Angeblich gelernt und keine Ahnung wieviele Fehlerpunkte gesammelt oder gar die Prüfung komplett versemmelt.
    Von der praktischen red ich erst gar nicht.

    PS. Noch trauriger waren Arbeitskollegen die damals durch die WSK geschleust wurden, nur damit ja keine offene Posten am jeweiligen Standort gibt. Da war allein jede Sicherheitsüberprüfung an der Clearingbarrel ein Grund sich ganz schnell hinter einer Deckung zu verkriechen. Vom Quartalsschießen mal ganz zu schweigen. Was da die Blenden bei der Wiesbadenerschützengesellschaft gelitten haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Nordwolf84 (20. Januar 2020 um 13:53)

  • WSK ohne etwas lernen hätte ich wohl nur mit Ach und Krach bestanden. Etwas lernen musste sein; vieles kann allerdings schon im im Lehrgang aufgegriffen werden. Bei mir waren es hauptsächlich technische Details, die ich privat noch vertiefen musste.

    Während des praktischen Teils (Schießen mit LW und KW) gab es keine unangenehmen Zwischenfälle. Die sichere Waffenhandhabe sollte einem Sportschützen - ich rede explizit nicht von der Waffenhandhabe in der Jägerausbildung - bekannt sein. Neuschützen werden nach meiner Erfahrung erst mal in einem persönlichen Gespräch "abgeschnuppert", dann erfolgt die mündliche Erklärung der Sicherheitsregeln. Bis die WSK anfällt, sollten die Sicherheitsregeln durch das bis dahin gemachte Training in Fleisch und Blut übergegangen sein. Die geschilderten Probleme hinsichtlich Waffensicherheit kann ich so nicht bestätigen bzw. sind mir neu.
    Ich gehe soweit - da ich drei Vereine kenne - zu sagen, wenn sich der praktische Prüfungsteil bei mehreren Prüflingen als mittelschwere Katastrophe herausstellt, liegt es auch am Verein bzw. den Kameraden. Sei es, dass die Einweisung nicht vollständig/umfangreich war oder, dass auf Sicherheitsverstöße nicht sofort aufmerksam gemacht wurde. Das kann auch daran liegen, dass Neuschützen nicht aufmerksam genug beobachtet wurden. So festigen sich dann Fehler bei ihnen.
    Ohne hier jemanden auch nur ansatzweise ansprechen zu wollen: Klar ist, dass Sicherheitsverstöße sofort abgestellt werden müssen und der Schütze darüber aufzuklären ist :!: . Bei erstmaligem Verstoß sollte der Schütze nicht knallhart runtergemacht werden. Ich habe das mal erlebt; Neuschütze hat Büchse unter den Arm geklemmt und ging so in "Hüftanschlag" auf den Stand. Dann hat es verbal gekracht. Meinem Kameraden habe ich dann demonstrativ gefragt, ob etwas Zuhause oder auf der Arbeit nicht stimmt, "du wirkst ziemlich angespannt".

  • In meinem Kurs sind einige am praktischen Teil gescheitert. Unsichere Handhabe, keine Überprüfung, Finger nicht vom Abzug bekommen... Ich möchte ja nicht prahlen, aber Ich war wohl der Einzige (von ca. 20) der ohne Fehlerpunkt aus der praktischen Prüfung kam. Theorie hab Ich eine schriftliche Frage "verkackt", weil Ich zu Faul war mehr wie ein Wort zu schreiben... :rolleyes::saint:

    Ich sag mal so; WSK macht man, wenn man mit der Materie bereits etwas vertraut ist. Und die wichtigsten Sicherheitsregeln sollte man einfach so verinnerlicht haben wie den Wisch nach'm Geschäft... Oder den Schulterblick beim Auto fahren.

    Und an dem Punkt finde Ich es an sich gar nicht völlig abwegig, wenn Vereine Neu-Schützen erst mal nur an die Luftpistole lassen. Bzw. habe Ich dafür ein gewisses Verständnis. Andererseits bin Ich froh dass Ich von Anfang an auch an KK und GK herangeführt wurde, mit Luftpuste auf 10m - das hätte mir keinen Spaß gemacht...

  • Und an dem Punkt finde Ich es an sich gar nicht völlig abwegig, wenn Vereine Neu-Schützen erst mal nur an die Luftpistole lassen. Bzw. habe Ich dafür ein gewisses Verständnis. Andererseits bin Ich froh dass Ich von Anfang an auch an KK und GK herangeführt wurde, mit Luftpuste auf 10m - das hätte mir keinen Spaß gemacht...

    Obwohl ich "nur" Lupi schieße habe ich den Umgang mit Waffen von Leuten die GK schießen gezeigt bekommen. Das erste mal in früher Jugend und dann noch mal vor ein paar Jahren wo ich das erste mal in einem Verein geschossen habe.

    Dagegen war die Sicherheitsunterweisung am Luftdruckstand ein Witz und für absolute Anfänger fast schon fahrlässig. Wenn jemand auf der Basis ein paar Monate mit der Lupi übt schleifen sich ziemlich sicher gefährliche Angewohnheiten ein.


  • Dagegen war die Sicherheitsunterweisung am Luftdruckstand ein Witz und für absolute Anfänger fast schon fahrlässig. Wenn jemand auf der Basis ein paar Monate mit der Lupi übt schleifen sich ziemlich sicher gefährliche Angewohnheiten ein.

    Ich sage es mal so, beim allerersten Schnupperschießen ist es gar nicht so verkehrt, die Sicherheitseinweisung erst mal zu überspringen. Zumindest dann, wenn der Schießleiter direkt daneben steht und vorbereitet ist, dem Neuschützen zur Not in den Arm zu greifen, wenn dieser sich vor lauter Aufregung mit der Waffe in der Hand umdrehen will. Ich würde es erst mal auf zwei Sätze beschränken: Finger weg vom Abzug, und dieses Ende immer nach vorn. Schießen muss erst mal Spaß machen, und langwierige Belehrungen und Vorträge dazu kontraproduktiv.

    Danach, oder vor dem dem nächsten Mal bin ich deiner Meinung, die 4 Sicherheitsregeln werden leider viel zu selten gelehrt und beachtet, die müssen nicht nur in und auswendig bekannt sein, sondern auch mit schlafwandlerischer Sicherheit umgesetzt werden können. Dann brächten wir auch keine Sicherheitszonen, Fähnchen, Ladezustandskontrollen ect.

  • Naja, Finger weg vom Abzug kann man auch falsch verstehen; den Lauf immer nach vorne halten sollte reichen. Ich saß mal neben einem Gastschützen, der mit dem Mittelfinger abzog. Auf die Frage, ober er ein körperliches Gebrechen hätte antwortete er, der Schießleiter hätte ihm erklärt, er solle den Zeigefinger immer lang am Verschlussgehäuse lassen.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Naja, Finger weg vom Abzug kann man auch falsch verstehen; den Lauf immer nach vorne halten sollte reichen. Ich saß mal neben einem Gastschützen, der mit dem Mittelfinger abzog. Auf die Frage, ober er ein körperliches Gebrechen hätte antwortete er, der Schießleiter hätte ihm erklärt, er solle den Zeigefinger immer lang am Verschlussgehäuse lassen.

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  • falls es jemanden interessiert :)
    Habe jetzt am Wochenende meine WSK gemacht und erfolgfrei bestanden.
    War zwar echt Zäh wegen der Zeit, aber das Schießen hat echt laune gemacht.

    Für den Praktischen Teil einmal Kurzwaffe CZ 75 9mm (Habe ich aber auch schon im Verein geschossen als ich als Gast da war)
    Und als Langwaffe eine Tikka T3x Tac .308 Win Mit Schmidt & Bender ZF :D Macht schon echt guten Rums

    Da der Prüfungsausschuss auch aus Jägern bestand, hatte ich die Möglichkeit auch mal zu erleben, wie sich eine LW mit Schalldämpfer anhört.

    Alles in allem bin ich jetzt sachkundig und berechtigt vom betreiber als Standaufsicht bestellt zu werden :D

    man lernt echt viele gute Dinge, wie beispielsweise dass man eiglt Ohne Wiederlader Schein, garnicht am Stand putzen darf wegen den unverbrannten Pulverresten

  • man lernt echt viele gute Dinge, wie beispielsweise dass man eiglt Ohne Wiederlader Schein, garnicht am Stand putzen darf wegen den unverbrannten Pulverresten

    Erstmal Glückwunsch

    zweitens, das stimmt so nicht. Es müssen im Verein mit Pulverschützen ab KK ein oder mehrere Mitglieder sein, der oder die mindestens den Lehrgang nach §32 abgelegt hat / haben. Dieser muss die Mitglieder einweisen und die Reinigung ggf. überwachen. Er muss allerdings die Pulverreste fachgerecht entsorgen. Bei Nitropulver abbrennen, bei SP in Wasser auflösen, bei gemischtem Pulver abbrennen. Dazu im Freien ein Gefäss benutzen in das eine lange Pulverspur geschüttet werden kann z.B. Stück Dachrinne mit Abschlusskappen. Dann mithilfe von Lunte auf mind. 1 m langem Stab entzünden.

    Ich erklär immer als Beispiel die Abbrandgeschwindigkeit von Schwarzpulver (-460m/sek) so:

    Wenn Du eine Spur komplett um eine 400m Bahn schüttest und diese anzündest. verbrennt sie Dir in der gleichen Sekunde den Hintern. Was uns in den Filmen gezeigt wird wie Pulverfass nehmen Spur legen und dann anzünden, das geht nur mit Nitro Pulver...

    Das sind  

    3 Zeilen 

    Signatur

    2 Mal editiert, zuletzt von erik_fridjoffson (28. Januar 2020 um 15:11) aus folgendem Grund: Wechselstaben verbuchselt