Diana - Gemeinschaft

Es gibt 2.345 Antworten in diesem Thema, welches 471.584 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. April 2024 um 00:20) ist von FieldTargetFriese83.

  • Aber nicht Punzierung und Verschneidung verwechseln.
    Hier wir irgendwie von beidem gleichzeitig gesprochen.

    Hier ist ein schönes Beispiel, die Diana 65:

    Links punziert und rechts mit Verschneidung.

    Schon klar! Die Unterschiede sind ja bereits erwähnt worden. Um aber auf Nummer sicher zu gehen solltest du mir die D65 mal ein paar Jahre als Anschauungsobjekt leihweise überlassen. ;):whistling:

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Ganz pauschale Frage: Gibt es eigentlich eine vollständige Liste aller Diana-Modelle inklusive der Fertigungszeiträume? Ich blicke bei den Modellbezeichnungen nicht ganz durch. :/

    If G is the number of guns you currently own and N the number of guns you desire, then: N = G + 1

  • OK, ich muss das leider als "Nein" nehmen. Da hilft wohl nur das Zusammensuchen von Informationen. || Oder vielleicht eine Anfrage an den Hersteller? Könnte man probieren.


    Was ganz anderes:

    Heute erhielt ich ein Paket mit einem neuwertigen Diana Modell 430 Stutzen. Ich entschied mich für dieses recht rar gesäte Modell, da mir die Stutzenschäftung gut gefällt - ist mal was anderes und wirkt wuchtig-kompakt. (Siehe mein Thread von April.)

    In freudiger Erwartung öffnete ich das Paket ... doch nach zehn Minuten war ich mittelmäßig enttäuscht. Das soll ein edles Sondermodell desjenigen deutschen Herstellers sein, der seit über 100 Jahren Luftdruckwaffen baut? Einige Punkte, die mir sauer aufstoßen:

    • Der gesamte Kornträger ist aus Kunststoff. Nicht schön - das Design sowieso nicht - aber an sich noch verschmerzbar. Das eigentliche Problem ist, dass der Kornträger auch die Aufnahme für den Spannhebel bildet. Die Arretierung erfolgt mittels zweier unter Federdruck stehender Kugeln, die sich seitlich am vorderen Endes des Spannhebels befinden. Diese Kugeln rasten in zwei entsprechenden Langlöchern des Kornträgers ein. Schon jetzt kann man leichte Abnutzungsspuren im Kunststoff erkennen! Ich glaube nicht, dass das längere Zeit (mehrere 1000 Schuss) gut geht. Irgendwann wird das Material ausgerieben sein und der Spannhebel hält gar nicht mehr. Ist diese Arretierung bei allen neueren Diana-Unterhebelspannern so?
    • Aufgrund der selbsttätigen Arretierung muss man recht kräftig am Spannhebel ziehen, um ihn zu lösen. Die Ganzschäftung verhindert logischerweise, dass man den Spannhebel seitlich greifen kann. Zum Festhalten hat man nur das vorne überstehende, etwa 5 mm lange Stück übrig, welches zudem abgerundet ist. Auf Dauer wird das unangenehm an den Fingerspitzen und verzögert das Nachladen. Warum man sich hier nicht für eine manuelle Arretierung mit frontalem Entriegelungsknopf (siehe Diana Modell 50*) entschieden hat, ist mir schleierhaft. Das wäre viel besser gewesen.

    *Oder fast jeder andere Unterhebelspanner aus den Jahren 1920 bis 1990! Diana 58, Haenel VII, Falke 90 - you name it ...

    • Die offene Visierung ist nicht langstreckentauglich, denn das Balkenkorn ist gefühlt so breit wie ein Bus (immerhin 4 mm!). Schon auf 15 m Entfernung werden Ziele von ca. 5 cm Breite komplett verdeckt, was bei einem mäßigen Schützen wie mir zu ungenauem Zielen führt. Ein Dachkorn wäre mir deutlich lieber gewesen.
    • Die Spannhebelgasse im Vorderschaft ist großzügig ausgefräst, sodass der Schaft weniger stabil ist, als er sein könnte. Rechts neben der Ladeluke befindet sich ein Sicherungshebel, der nach dem Spannen betätigt werden muss, um den Spannhebel wieder nach vorne klappen zu können. Dort hat man auf einer Länge von 10 cm das Holz weiter ausgefräst, um dem Hebel Platz zu machen, was in einer Materialstärke von nur 2 mm resultiert. Das Holz lässt sich mit Daumendruck problemlos biegen und wird wohl bei etwas derberer Nutzung des Gewehres schnell brechen.
    • Die Sicherung ist ein kleines Schieberchen, das unergonomischer nicht sein könnte. An den Seiten ist es glatt; an der Oberseite hat es eine Fingermulde. Die Sicherung lässt sich aber nicht mithilfe der Mulde betätigen, man muss an den Seiten anfassen! Sowas dämliches.
    • Die Schussleistung finde ich unterwältigend. Sie reicht nicht aus, um auf 15 m die Klappziele des Diana-eigenen Klappzielkastens wieder mithilfe des zentralen Ziels aufzurichten. Aber vielleicht bin ich in diesem Punkt einfach von Prä-F-LGs verwöhnt.
    • Kennt man schon, aber soll trotzdem erwähnt werden: Systemendkappe und Abzugsbügel sind auch aus Kunststoff. Die Beschriftungen sind nur aufgelasert. Die zentrale Umsetzung des Spannhebels stellt ein Gussteil dar, dem ich nicht recht vertraue.

    Bin ich zu pingelig? Sind diese Punkte bei allen modernen Herstellern gleich und der "Billig-Billiger-AmBilligsten"-Argumentation geschuldet?

    Ich finde es jedenfalls schade, das so ein schickes Luftgewehr bei genauer Betrachtung so wenig Liebe zum Detail zeigt. Entweder wird das 430 Stutzen bei mir jetzt ein Schrankmodell oder es ist "Pimp my Stutzen" angesagt.

    Es würde mich sehr interessieren, was die versammelte Diana-Gemeinschaft dazu sagt. ^^

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  • Ist das eine Diana Hakenkappe? Sie wurde als solche verkauft, hab' Ich noch nie gesehen (das bedeutet allerdings nichts)...

    Passen tut sie jedenfalls und ist bequemer als sie aussieht...

  • zyx: Vielen Dank für deinen tollen Bericht! Ich bin auch ein absoluter Diana-Fan und schon lange auf der Suche nach einem Diana-Stutzen.

    Wenn ich das aber von dir lese, weiß ich nicht, ob ich weiterhin nach einem Diana-Stutzen suchen soll... ???
    Denn wichtige Teile nur noch aus Plastik zu fertigen, dann auch noch das dünne holz usw. usw., geht m.M.n. garnicht und schwächt auch den sehr guten Ruf des Herstellers Diana. Schade... :(

    Achja, ich finde nicht, das du zu pingelig bist! Ich würde den Stutzen, bzw. die Eigenschaften, die du beschrieben hast, genauso kritisieren wie du ;)

    Stellt sich mir auch noch die Frage, ob der vorgänger des Stutzens, das Modell 46, ebenso die gleichen Mankos hat, als das Modell 430 ???

    Grüße aus der Eifel, Patrick :winke:

  • Danke für das Lob, @Ritztec! Da du geschrieben hast, dass du am Modell 430 Stutzen interessiert bist, habe ich dir heute noch ein paar Fotos von den Stellen gemacht, die ich bemängele. So kannst du selbst entscheiden, ob du deine Suche fortsetzen möchtest. ;)

    Die Arretierung des Spannhebels:

    Der greifbare Überstand des Spannhebels:

    Das Korn:

    Die Ausfräsung für den Spannhebel:

    Die Ausfräsung für den Ladesicherungshebel:

    Der Sicherungsschieber:

    Die Spannhebelübersetzung:

    Wenn ich mir diesen Bericht zum Diana 46 Stutzen anschaue, finde ich dort die Mängel fast alle wieder. Der einzige größere Unterschied zwischen den Modellen ist offenbar die Gestaltung der Ladeluke. ?(

    Grüße,
    zyx

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  • Hallo, zyx gratuliere zum kauf!

    Ich schieße seit Jahren mit Diana 460, 430, und 430 Stutzen. Meine Gewehre sind alle mit Exportfeder ausgerüstet. Das einzig negative was mir am Stutzen aufgefallen ist dem hohen gewicht ca. 4030gr. gegenüber 460 mit ca. 3970gr., und 430 mit ca.3585gr.

    Ich kann dir folgendes raten zu deinen „Problemen“

    Zu Das breite Korn: Da es aus Kunststoff ist, ist es einfach zu bearbeiten, feile es in deiner gewünschten form.

    Damit es keine Kratzer auf der systemhulse gibt da wo das Visier aufgeschraubt ist, rate ich dazu diese Montageplatte: https://www.versandhaus-schneider.de/product_info.p…oducts_id/11566 aus Kunststoff anzubringen.

    Wenn der Sperrhebel dich stört, dann bau ihn aus. Der Schafft an meiner ist hier 3mm dick.

    Die Sicherung ist doch gut platziert und leicht zu bedienen, fehlt dir der Daumen?

    Die 430 basiert auf das 460 was wiederum auf das model 48 basiert. Die 430 ist sozusagen eine kleine 48er mit unterhebelspannung.

    Mit freundlichen Grüßen

    MA

    Einmal editiert, zuletzt von DianaDK (30. September 2018 um 21:31)

  • Hallo @DianaDK.

    Zu Das breite Korn: Da es aus Kunststoff ist, ist es einfach zu bearbeiten, feile es in deiner gewünschten form.

    Klar kann man das Korn bearbeiten, aber dann passt es nicht mehr zur Form der Kimme. Die Breite des Kimmenschlitzes ist auf die Breite des Korns abgestimmt. Außerdem ist es bei einem neuen Gewehr meiner Meinung nach nicht Sinn der Sache, erstmal an der Visierung rumzufeilen.

    Wenn der Sperrhebel dich stört, dann bau ihn aus.

    Der Sperrhebel stört mich nicht, aber die Ausfräsung im Schaft. Die lässt sich durch Ausbauen des Hebels auch nicht beseitigen.

    Die Sicherung ist doch gut platziert und leicht zu bedienen, fehlt dir der Daumen?

    Die Sicherung lässt sich leicht reinschieben, ja. Aber das Rausziehen ist ein Krampf. Manchmal möchte man sein Gewehr nach dem Entsichern auch wieder sichern und da ärgere ich mich jedes Mal über die Form des Schiebers.


    Wie gesagt: Ich will nicht unnötig Rosinen picken. Von Diana selbst sowie von anderen Herstellern bin ich andere Qualität gewohnt. Das 430 Stutzen wirkt auf mich nicht durchdacht, sondern lieblos zusammengebaut. Die schlechte Erreichbarkeit des Spannhebels stört mich am meisten.

    Vielleicht sollte ich erwähnen, dass das 430 Stutzen mein "neuestes" Luftgewehr ist und ich sonst nur alte Modelle aus dem letzten Jahrhundert in der Hand habe. Dass man heute nicht die gleiche Qualität erwarten kann, war mir vorher klar, und trotzdem wurde ich enttäuscht.

    Deswegen habe ich hier ja gefragt, ob es anderen auch so geht.

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  • Hatte auch so ein Aha-Erlebnis. Anderes Fabrikat, neues
    Gewehr.

    Alle meine Gewehre sind alt.

    Nun wollte ich eines haben, dass mir einfach gefällt.
    Ein Neues.
    Ein Schöner Schaft war mir wichtig, mit aufwendiger
    Verschneidung und modernen Features.

    Habe mich quer durch alle Hersteller und Modellreihen
    auf die Suche gemacht und bin beim Gamo Hunter SE
    mit IGT-Technik gelandet.

    Das erste Gewehr habe ich gleich wieder zurückgeschickt,
    weil das Schaftholz unter der Lackierung gerissen war.
    Die Schadstelle befand sich direkt neben dem Aufkleber der
    Qualitätskontrolle. :rolleyes:
    Ausserdem verlor der Gaskolben nach dem Spannvorgang
    deutlich hörbar Druck.

    Das zweite Gewehr ließ sich extrem schwer spannen, weil
    die Spannstange am innen miserabel bearbeiteten Schaft
    gestreift hat.
    Doch auch nach einer Nachbearbeitung, war jeder Spann-
    Vorgang quälend schwergängig. Der Hersteller bewirbt das
    IGT-System als extrem leicht zu spannen und äusserst prell-
    schlagarm.
    Dabei ist das Teil der reinste Bizeps-Trainer und tritt wie ein
    wütender Maulesel.

    Das Scharnierstück des Laufes war komplett aus Kunst-
    stoff und wirkte neu schon recht wackelig, aber der Kracher
    war der hochgelobte S.A.T. Abzug. Feinst einstellbar sei
    dieser und mit klar definiertem Druckpunkt.
    Tatsächlich handelte es sich um ein Plastezüngel, ohne
    jeglichen Druckpunkt, dafür mit schlechter Führung und
    ewig langem Auslöseweg.
    Ich habe das Ding dann durch einen hochwertigen Alu-
    Abzug von Charlie da Tuna ersetzt. Danach war zumindest
    dieses Bauteil traumhaft, allerdings auch zum traumhaften
    Preis.

    Obwohl das Gewehr angeblich kaum Rückschlag hatte,
    war es mit einer Gummischaftkappe ausgestattet, die mit
    herausnehmbaren Einlagen versehen war, damit der
    Prellschlag 'weicher' weitergegeben werden konnte.
    Diese Einlagen fielen ständig raus und nervten.

    Alles in Allem, war das Gewehr qualitativ eine einzige
    Enttäuschung.
    Alles aus Kunststoff war minderwertig, das IGT-System
    ein Flop und der Schaft innen von miserabler Verarbeitung,.

    Gamo war mir bis dato als Hersteller einfacher, qualitativ
    ansprechender und langlebiger Technik bekannt.
    Dazu kamen interessante Innovationen, wie die Knicker
    Gamatic und Expomatic als Mehrlader, oder das tolle
    G-1200 als CO2-Pumpgun.

    Das Hunter SE als Vertreter der neuen Generation, mit
    stark an BSA angelehnter Technik, enttäuschte hingegen
    auf der ganzen Linie und ich habe es mit nicht geringem
    Verlust wieder verkauft. War trotzdem froh, es los zu sein.

    Ein weiterer Versuch, mir ein hochwertiges, neues LG,
    ganz nach meinem Wunsch zu kaufen, scheiterte an der
    Trägheit und Arroganz der Firma Weihrauch.

    Damit sind für mich solche Experimente vorüber und ich
    halte mich lieber an alte und bewährte Technik.Von Neu-
    Ware werde ich die Finger lassen, ausgenommen das
    'Diana' Oktoberfestgewehr.
    Das werde ich mir antun, nichts davon erwarten und es
    nach meinem Gusto herrichten.
    Nachdem was man hier im Forum über die China-Diana-
    Qualität so liest, scheint mir eine Generalüberholung vor
    dem ersten Gebrauch dringend geboten.

    Schade, aber ist so.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Danke für deinen Erfahrungsbericht, Patrick. Du schreibst genau von dem, was auch ich empfinde.

    Weitere Meinungen zu dem Thema würden mich interessieren. ^^

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  • Verfolge das hier mit Interesse, bis jetzt habe ich noch keine Diana und bis jetzt bin ich auch nicht bereit für eine solche Qualität diese Beträge zu bezahlen.
    Dem „gehype“ hier folgt doch sehr oft die Ernüchterung.
    Da hol ich lieber die alte 300er raus oder entspanne mich mit der 602.
    Der Schrank ist sowieso voll, da fällt der Verzicht dann leichter.

  • zyx: Vielen Dank für deine Fotos und die Mühe! Werde mir nun echt überlegen, welches Diana ich mir zulegen werde... ???

    @all: Eine Frage an die ganze Gemeinde: Bis zu welchem Modell sind denn eigentlich die Diana´s noch "Made in Germany" ??? Oder auch so: Welche Modelle sind NICHT mehr "Made in Germany" ???

    Danke euch allen ;)
    Grüße, der Patrick :winke: