Vollmetallwaffen, welche ist haltbar?

Es gibt 48 Antworten in diesem Thema, welches 7.279 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. November 2017 um 11:26) ist von mistermister.

  • Was Erma Waffen angeht, da muss man dann eher in den fünfstelligen Bereich rein.

    Was noch zu beweisen wäre - ein Test steht da noch aus . . . :thumbup:
    Als Erma noch produzierte wurde mit SSW nicht in heutigem Umfang an Silvester geballert.
    Der SV-Gedanke stand an erster Stelle (wurde auch so beworben) und die Munition war teuer.
    Die Qualität war ohne Zweifel sehr gut, aber fünfstellig ist doch eher ein Mythos.
    Mir sind in den vergangenen Jahren genug scharfe Waffen um die Ohren geflogen,
    die noch fernab von 10.000 Schuß waren . . . 8)

  • Bezüglich den Erma Waffen habe ich hier noch ein Video


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    8) Federdruck-Only 8o
    Perfecta 32 --- Hämmerli Mod.4 HS 03 --- Haenel 310 --- WMN B5 .22 --- WMN B3-3 .22 --- Diana 240 Classic --- HW30s

  • Die ERMAs basieren auf weitgehend baugleichen KK-Waffen und sind vom Hersteller ausgelegt auf Schußleistungen von ca. 10.000 Schuß, wenn ich das hier richtig gelesen hatte. Eine sehr haltbare Basis für SSW also.
    Was die 1911 angeht - meine zickt nur rum, wenn ich sie mit 8+1 lade, dann klemmt die erste Patrone. Sonst läuft sie gut. Aber der Schlitten ist doch sehr dünnwandig, gerade im Bereich der Laufhülsenaufnahme. Verglichen mit RG 96 / HW 94 / GSG 99 / Zoraki 918, 914, 906 ist das eine richtige Sollbruchstelle - genau da, wo der Schlitten den Aufprall der Laufhülse auf die Laufwurzel aushalten muß... Deswegen hat meine 1911 einen O-Ring aus Gummi um den Lauf, mal kucken, ob das was hilft. Quasi ein Puffer a la Zoraki-Style.
    Es gibt aber auch andere Negativ-Beispiele aus D-Land. Die SigSauer P239 etwa ist ebenfalls sehr filigran gebaut just dort, wo der Schlitten auf seinen Anschlag knallt - vorzeitiger Ausfall quasi programmiert. Schade, denn meine läuft zuverlässig und macht auch richtig Spaß.

    Dauerhaft haltbar ist im "Full Metal" Sektor heute wohl nur noch die HW 94. die hat ja auch einen entsprechenden Ruf. Wenn man bei RÖHM die Modelle mit GFK Griff abzieht, fiele mir hier noch die RG 725 ein... Vielleicht noch RG 88 und Record COP...?

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Motorbiker (30. Oktober 2017 um 23:10)

  • Hallo,

    es ist etwas verwunderlich was alles unter 'Vollmetall' definiert wird - die meisten der bis jetzt genannten SSW'S waren dies im Sinne von Vollmetall jedoch nicht.
    Wie auch immer, besonders haltbare und qualitativ hochwertige SSW'S sind vor allem diese die im Produktionsprozess nahezu parallel mit WBK pflichtigen verlaufen.
    Besser gesagt verliefen, dazu muss man nach derzeitigem Stand etwas in die Vergangenheit gehen (leider), diese Eigenschaft hatten einige der Erma Waffen sowie z.B. auch Alfa Proj's, die Holek Revolver sind dabei hervorzuheben da die Laufsperre gering und der Trommeltransport noch aus dem vollen gefräst ist - im Gegensatz zu den Nachfolgermodellen.
    Es ist mittlerweile schwierig solch einen Revolver zu bekommen, wohl dem der bereits einen hat, jedoch sind diese Modelle durchaus ein Ansatz für langlebige und schöne SSW'S.


    Netter Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Ballistic (30. Oktober 2017 um 23:45)

  • Mir sind in den vergangenen Jahren genug scharfe Waffen um die Ohren geflogen,
    die noch fernab von 10.000 Schuß waren

    Wie du bist G36 tester bei H&K?

    Ich habe die verrücktesten Dinge erlebt mit scharfen Waffen aber gott sei dank sind die wirklich gefährlichen sachen immer kollegen passiert. wie zb selbstauslösende Munition im Magazin oder Laufseele die aus der Waffe flog und das ding weiter raterte.

  • Schon klar das die Konstruktion auch Schuld ist, das ganze Produkt ist nun mal nicht auf Stabilität und Langlebigkeit ausgelegt. Zinkdruckguss bleibt aber ein minderwertiges Material für Waffen, gleich welcher Art. An einigen Stellen sicher problemlos, aber generell wäre immer ein besseres Material wünschenswert. Die Materialwahl ergibt sich somit aus der Konstruktion.
    Am Ende steht nun mal der Profit im Vordergrund. Die Hersteller bedienen nur den Markt mit dem was am meisten gewünscht wird, damit lässt sich scheinbar genug verdienen.

    Zinkdruckguss KANN problematisch sein, minderwertig ist er jedoch nicht. SSW und Druckluftwaffen sind keine Waffen im Sinne des Kriegswaffengesetz sondern Sport- bzw. Selbstverteidigungswaffen. SSW dürften also kaum abnutzen und Sportwaffen verschleissen, wie andere andere Geräte eben auch.
    Am Ende steht nicht der Profit sondern die Zahlungsbereitschaft der Anwender im Vordergrund!

    https://de.wikipedia.org/wiki/Zinkdruckguss
    und
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zinkpest

    Und was ist denn die Definition von "Vollmetall"?

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Sorry aber Du weißt schon das in einer SSW temperaturen über 420° C entstehen und das Zinkdruckguß nicht mal eine festigkeit von Baustahl erreicht?

    für Zinnfiguren und Modelleisenbahnen ist das Zeug gut.

  • Es ist eben billig herzustellen und reicht gerade für die Anwendung aus. Ist ja ok. Trotzdem kein besonders gutes Material.

    Und ne HiPoint ist eben klobig konstruiert. Die Leute wollen aber Kopien von scharfen Modellen die sie auch mögen, da ist das Design eben fix.

    P22 hat als scharfe auch nen Zink Verschluss .... und ist dafür bekannt das dieser sich mal verabschiedet.

    Im Prinzip ist für jeden was am Markt verfügbar, man muss sich nur das passende raussuchen.

    Life is good

  • Wer nennt diese Waffen "Vollmetall"?

    Das sind wohl eher Zinkdruckgusspistolen ohne Polymergriffstück. ;)

    Browning GPDA 8 x2. Colt 1911 2. Geco 225, 1910. Glock 17 SV. Walther P 22 x2 + P22R, P22Q, P 88 x2, PK 380, PPK, PP x2, P99+SV. HW 88 Super Airw. x2. Erma EGP 55. Röhm Little Joe, RG 3, 8, 9, 56, 69, 89 + RG 96. Mauser HSC 84, HSC 90 , K 50 + Magnum. Perfecta FBI 8000, IWG Government Sportclub IPSC. Reck Miami 92, Commander, G5 "light", Baby. ME Mini Para, Falcon. SM 110 x 2, SM 110a. Valtro 85, 98. Zoraki 906, 914, 917, 918. Umarex Python, Sherlock Holmes .22. Berloque + diverse weitere.

  • Die ERMAs basieren auf weitgehend baugleichen KK-Waffen und sind vom Hersteller ausgelegt auf Schußleistungen von ca. 10.000 Schuß, wenn ich das hier richtig gelesen hatte. Eine sehr haltbare Basis für SSW also.

    Nicht nur auf KK, aber viele. Viele Modelle wurden in unterschiedlichen Kalibern angeboten.

    EGP 55: EP 552 (.22 lr), EP 555 (6,35mm Browning)
    EGP 65: EP 652 (.22 lr), EP 655 (6,35mm Browning)
    KGP 690: KGP 68 (7,65mm Browning), KGP 69 (.22 lr)

    Um nur mal ein paar zu nennen, das ging teilweise bis 9mm (Browning) kurz (9x17mm oder .380 ACP). Die Revolver EGR 66 und 77 wurden bis Kaliber .38 Special gebaut. Vom 77er gab es auch eine Variante in .357 Magnum (ER 777). Das war dann aber kein Zinkdruckguss mehr. Die übliche Legierung für den Einsatz bei solchen Waffen nennt sich Z410.

    http://www.rmguss.de/wp-content/upl…9/zink-z410.pdf


    Zinkpest ist eher ein Problem bei unsauberer Verarbeitung. Es ist, zumindest bei Herstellung in Deutschland, seit ca. 40 Jahren kein Thema mehr.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Wer nennt diese Waffen "Vollmetall"?

    Das passiert wenn Unsinn übersetzt wird.
    Umgangssprachlich wird im angelsächsischen Raum "Metal" für eher minderwertiges Material verwendet -
    mit etwas Qualität wird es dann zu "Steel" . . . 8)

  • Nein das bezieht sich natürlich darauf, dass im Bereich CO2-Waffen und Softair anfangs fast alles aus Kunststoff war außer dem Innenlauf. Schau dir alte Crosman- oder Gamo-Pistolen aus den 90ern an, das war als Kinderspielzeug gedacht und sah auch so aus.

    Waffen wie die CP88 oder die CO2-Beretta waren dagegen halt komplett aus Metall/Zinkdruckguss, das war schon ein großer Sprung in der Haptik nach oben, und dafür hat sich halt de Marketingbegriff "Vollmetall" etabliert. Auch deshalb, weil schon bei den Kunststoffwaffen als Material gerne euphemistisch "Metall und Kunststoff" angegeben wurde, denn der Innenlauf und ein paar Schrauben waren ja schließlich aus Metall...

    Bei den Softairs später dasselbe -- die ersten G3, MP5 und AK47 waren halt alle aus Plastik, schon wegen der japanischen Gesetze, und erst später gab es da auch welche mit Body aus Zinkdruckguss zu kaufen.

    Bei den Schreckschusswaffen gab es den Begriff "Vollmetall" ursprünglich eigentlich nicht, solange das selbstverständlich war. Da wurde das erst ein Thema, als die ersten Waffen mit Kunststoffgriffstück wie die P99 auf den Markt kamen, anfangs noch misstrauisch beäugt.

    Edit: typos

    Einmal editiert, zuletzt von Old_Surehand (31. Oktober 2017 um 14:39)

  • Ich kenne den Begriff "Vollmetall" . . .

    Richtig, das ist eine neuere deutsche Wortschöpfung - fusst aber auf dem beschriebenen Übersetzungsfehler.
    Wobei ernsthaft anzuzweifeln ist, dass es sich um einen Fehler handelt . . .
    . . . für mich ist das beabsichtigte Verar....e :thumbup:


  • BTT bitte ...

    ...gerne. Haltbar und langlebig: Hege - Vollstahl (gibt es das Wort überhaupt?).
    Sind jedenfalls geschmiedet (nicht gegossen) und für die Ewigkeit gemacht.
    Einziger potentieller Feind (wenn man "rumschludert"):
    Rost. (Sind halt nicht aus Edelstahl, aber das ist wohl keine).