"You get what you pay for" - Das G36

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 3.463 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Juli 2016 um 13:42) ist von Grün.

  • Selbst beim Thema Waffen setzt sich manchmal der gesunde Menschenverstand durch:

    Keine Probleme mit dem G36

    Die BW könnte das G11 oder das G41 haben...aber man wollte ja lieber das billigste haben. Hoffentlich ist dann jetzt endlich Schluss mit dem Theater und im BMVg werden auch mal ein paar "alte Eisen" ausgemustert...

  • genau ... der Grüne Hr. Nachtwei als "Experte" für die Beurteilung von Waffen ... da hast Du dir ja den "Besten" ausgesucht, respekt :thumbup: :wacko:

    und genau so hat er dann auch den Bericht dieser lächerlichen Kommission seinerzeit vorgestellt :

    bei Hinterhaltslagen habe das G36 nun mal Probleme - aber solche Lagen kämen ja in der Praxis nicht so oft vor ... (Zitat Ende) :pinch:

    ja, außer in Afgh. und anderen Orten, wo BW im Einsatz ist, z.B. beim sog. Karfreitagsgefecht (>googlen), bei dem Taliban über viele stunden BW-Soldaten belagerten und mehrere BW-Soldaten fielen und weitere verletzt wurden ...

    aber das kann man ja in der Praxis sicher vernachlässigen, oder ? der Grüne muss ja nicht im schützengraben liegen, der hockt schön im Bundestag ...

    vor der Einführungsentscheidung wurden das G36 sowie das Steyr AUG an eine Einheit der Gebirgsjäger zum testen gegeben ...

    Beurteilung der Gebirgsjäger :

    Steyr AUG : "truppenverwendbar"

    G36 : "nicht truppenverwendbar"

    ein kunststoffgelagerter lauf bei einem Sturmgewehr (>enorme Hitzeentwicklung, ganz normal für ein militärgewehr ...) kann eben nie und nimmer funktionieren ... egal welche PR-Sch... man da drüber gießt ... deshalb ist das G36 das einzige militärgewehr auf der ganzen welt, für das die Dienstvorschrift besagt, dass man nach 60 schuss erst mal nicht mehr weiterschießen soll ... gaaanz toll in einer hinterhaltslage über mehrere stunden !! schießt man dennoch weiter, dejustiert es zuerst, schießt man noch weiter, schmelzen sich die heißen metallteile in den "tragenden" Kunststoff, das gewehr wird zerstört. hk war der einzige Hersteller, der auf die Idee gekommen ist, an tragenden stellen bei einem Sturmgewehr (nicht nur an den anbauteilen in der Peripherie) Kunststoff einzusetzen ...

    trotzdem fiel 3 Monate später die Entscheidung, das g36 als standardgewehr der bw anzuschaffen ... und es existiert ein Video von einem zusammentreffen bei heckler und koch, wo einer von der Firma dem CDU-Politiker Volker Kauder dankt, dass er "seine Hand über die Firma gehalten habe" .... in seinem Wahlkreis liegt übrigens die Fabrik von hk ...

    manche leute werden nie kapieren, wie dieses System funktioniert ... und immer brav alles nachquatschen, was die Pressestelle von hk, oder das DWJ, oder die CDU/ CSU (über die Spitzenverdiener von ARD und ZDF ...) ans Volk verbreiten lassen ...

    (deshalb haben wir auch die jetzige Regierung ... und die jetzige Situation ... mit der die Bevölkerung dann alleine gelassen wird in ein paar jahren, wenn sich Merkel und ihr haupt-strippenzieher, fraktionsvorsitzender Kauder ins luxuriöse Privatleben auf bürgerkosten zurückziehen können ... :cursing: )

  • Mal so eine Frage: Hat denn hier irgendjemand ein HK 243 S-SAR zuhause, auf dass er die Behauptungen über das G36 einfach mal überprüfen könnte?

    Das wäre ja wohl der einfachste Weg, statt immer nur andere Quellen heranzuziehen.

    If G is the number of guns you currently own and N the number of guns you desire, then: N = G + 1

  • TFB TV hat ja leider keine Neuauflage des Tests durchgeführt, also erstmal nur andere Quellen.

    Und ganz ehrlich: Kein anderer Staat meldet Probleme (mit bisl anderer Ausstattung und Upgrades!), nicht die Saudis, nicht die Letten oder sonstwer. Die Bundesregierung muss zugeben, dass es alles aufgebauscht war und die Soldaten sagen, dass das Gewehr im Gefecht nicht versagt, sondern eher die Einsatzplanung.

    Und wäre das Gewehr Schrott, hätten wir vllt schon einen echten Nachfolger. Klar, doppelter Streukreis auf x 100m im heißen Zustand als ein M16, dafür aber billiger, so geordert und dann wäre der Munitionsverbrauch eh durch. Zum Niederhalten gäbe es das Minimi oder was in "MG3". Geliefert, was bestellt wurde, würde ich mal meinen.

    Achja, und die CDU hat hier gegen den Hersteller gehandelt, also wird aus dieser Verschwörungskiste auch wieder nichts.

  • also wird aus dieser Verschwörungskiste auch wieder nichts.

    Doch warte, da lässt sich noch was basteln. :D
    Es wurde in kauf genommen das der Ruf von H&K geschädigt wird, nur um eine neue Ausrüstung zu rechtfertigen und die Verteidigungsministerin hätte behaupten können sie hätte was bewegt in ihrer Amtszeit.

  • Hat schon mal jemand nachgeschaut welcher Waffenhersteller aus den Wahlkreis von Ursula von der Leyen kommt?
    Dann wissen wir ja schon mal was der Nachfolger vom G36 wird :)

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Den Sachverhalt zu pauschalisieren und HK die Schuld zu geben, wie es seitens der Potik gerade gerne gemacht wird um von den egentichen Unzulänglichkeiten abzulenken ist sicherlich nicht zielführend.
    Fakt ist:
    - Das G36 funktioniert zumindest unter vielen Bedingungen zuverlässiger als die meisten Mitbewerber, was ein Hauptiriterium für ein Sturmgewehr ist.
    - HK hatte mit dem G11 und G41 zwei andere fertig entwickelte Sturmgewehre für die BW in der Schublade, deren höhere Beschaffungskosten der Bund plötzlich nicht mehr finanzieren wollte.
    - Seitens des Bundes wurde ein vor allem billiges und zuverlässiges Gewehr für eine Werhrpflichtarmee verlangt.
    Genau das hat er auch bekommen.

    Das heute für eine Berufsarmee andere Anforderungen an das Gewehr gestellt werden, die teilweise vom möchte gern LMG bis hin zum DMR reichen war damals in keiner Weise absehbar oder gar spezifiziert.
    Die Entwicklung und Einführung einer funktional anders ausgelegten Alternative wäre zum vorgesehenen Stückpreis nicht realisierbar gewesen und wurde auch maßgeblich durch den politisch verordneten Kostendruck verhindert.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

    4 Mal editiert, zuletzt von Bad.Boy (23. Juni 2016 um 16:09)

  • Nur weil HK draufsteht denken viele, dass es sich um ein super Produkt handelt muss, welches um Welten besser ist als die Konkurrenz. HK baut auch nur Waffen und deren Marketing ist echt klasse. Ich selber habe noch nie etwas von HK in der Hand gehabt, aber die kochen auch nur mit heißem Wasser. Das G36 wird wohl irgendwo zwischen gut und schlecht sein, wenn man es mit anderen Sturmgewehren seiner Zeit und der heutigen Zeit vergleicht.

    Wenn die Waffe nach einer bestimmten Benutzung gebaut wurde und man die Voraussetzungen im Einsatz nach denen man es gebaut hat, überreizt, dann wird es wohl konstruktionsbedingt zu Problemen kommen.

    Zum Kommentar mit dem Unterdrückungsfeuer des MG3 - Sturmgewehre kann man eben dafür auch einsetzen. Aber so wie ich die Bundeswehr und generell den Staat kenne, wird er nur das Beste und in ausreichender Menge für deutsche Soldaten kaufen.

  • @ mistermister

    Der Kommentar von mir war eher so gemeint, dass ein billiges Sturmgewehr nicht in der gleichen Art gebaut wurde, wie ein LMG oder MG3. Weder ist ein extra dicker Lauf oder eine Wechselmöglichkeit selbigens vorhanden und so weiter.
    Zwischen "können" und "sollen" ist halt ein Unterschied.

    Und falls mich mein Detektor nicht täuscht, trieft der letzte Satz vor Sarkasmus.

  • Hat schon mal jemand nachgeschaut welcher Waffenhersteller aus den Wahlkreis von Ursula von der Leyen kommt?
    Dann wissen wir ja schon mal was der Nachfolger vom G36 wird :)

    Lass mich raten - irgendwo in Schleswig Holstein...? :laugh: Möglicherweise die Gegend rund um Eckernförde...? :whistling:

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Nunja - ich denke, all das liegt unter Anderem auch daran, daß das Hauptaugenmerk der Bundesregierung nicht unbedingt auf den Streitkräften liegt wie in anderen Staaten. Man hat eine Armee, weil sie in der Zeit ihrer Entstehung als ein `notwendiges Übel´ angesehen wurde, so kommt es einem vor.

    Let´s get this over with, okay? You need Rifles? Well, we´ll find some for You...

    Und dementsprechend wurde die Bundeswehr auch behandelt. Und wenn man sich die Geschichte der Bundeswehr so ansieht - vor allen die Story mit der F-104 (und welcher ausgewiesene `Fachmann´ für ihre Anschaffung verantwortlich war) - ist die Geschichte mit dem G-36 nicht halb so wild. Vor allem, wenn man in Betracht zieht, daß diese Waffe, sollte sie diese Mängel tatsächlich aufweisen, nie für solche Klimata wie die in Afghanistan oder sonsto in Amarschderweltistan gedacht gewesen ist.
    Da hätte man vielleicht dran denken sollen - aber wer in der Bundesrepublik hat denn zur damaligen Zeit Ahnung gehabt von Einsätzen in Gegenden, von denen die meisten nicht mal wissen, wo sie auf dem Globus liegen? Also, abgesehen von denen, die immer noch fleißig Marschmusik gehört haben? Ist schon bezeichnend, wenn man solche Stories erst seit einiger Zeit hört - aber nicht seit all den Jahren zuvor. Immerhin hat die Bundeswehr das G-36 ja nicht erst seit ein paar Wochen...

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Nicht nur die Bundeswehr, denn die Saudis haben gleich ne ganze Fabrik dafür bestellt. Sry, aber der Eiertanz und die Hetze haben halt mit der Realität nichts zu tun gehabt. Klar, wenn die Optik verrutscht, is natürlich HK Schuld, weil die Bundeswehr keine Updates oder andere Konfiguration bestellt (wie es andere Länder tun).

    Das M4 is unzuverlässig wie blöd im Gegensatz zum G36 (und das ist zuverlässiger als das M16) und was bringt einem ein geringerer Streukreis (wenn der Muniverbrauch eh schon weg ist), wenn dann überhaupt nichts rauskommt, wenn man es braucht?

  • es ist furchtbar wenn sich Leute mit etwas befassen von dem Sie keinerlei Ahnung haben. <- (nur um Missverständnise vorzubeugen, damit sind von der Leyen und Co. gemeint)
    Das G36 ist nun seit fast 20 Jahren im Einsatz und aufeinmal stellt man fest das dieses Gewehr angeblich nichts taugt.
    Ich kann mich an keinen Kameraden erinnern der jemals Probleme mit der Waffe gehabt hätte.
    Der Witz an der Sache ist ja, wenn das stimmen sollte und das Gewehr nichts taugt, warum bekommt dann bitte H&K den Folgeauftrag? Das macht in meinen Augen wenig Sinn.
    Das größte Problem ist derzeit eher die Kaliberfrage, weswegen derzeit auch immer mehr das G3 wieder genutzt wird, weil man gemerkt hat das die Natopatrone auf größeren Entfernungen so seine Probleme hat.

    Einmal editiert, zuletzt von hellcanis (11. Juli 2016 um 12:39)

  • Tja, insgesamt macht es aber auch hier wenig Sinn, so wüst ins Blaue hineinzudiskutieren...

    Die BW könnte das G11 oder das G41 haben...

    Wer wirklich das Star Wars-Modell G11 hier in die Diskussion wirft, ist vielleicht mit der Gnade der späten Geburt gesegnet, anders kann ich es mir nicht erklären. Die Tücken dieser Konstruktion lassen alle angeblichen oder tatsächlichen Probleme des G36 wie Kindergarten-Wehwehchen aussehen...


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Es hieß ja, dass die Probleme mit Temperatur und so weiter ausgemerzt waren durch anderes Treibmittel und so weiter. Aber ganz abgesehen davon, geht es eher darum, dass das G36 eine möglichst billige Lösung sein sollte, die gerade HK nicht Pleite gehen lässt, nur weil man sich gegen das dort entwickelte G11 entschieden hat.

  • Es ist zwar über 25 Jahre her, dass ich beim Bund war und damals gab es noch das G3 aber es sei mir eine Frage gestattet, die ich beim G36 bis heute nicht verstanden habe:

    Wer kam eigentlich auf die grandiose Idee, dieses (für kriegerische Fälle) lächerliche Kaliber zu wählen? Wir reden hier von 5.56x45 (.223 REM zivil). Damit darf man gerade noch (im jagdlichen
    Rahmen) Rehe schießen - und die haben weder Schutzwesten noch andere balistische Schutzkleidung. Da kommen (getestet) nach 100m noch knapp 1000J im Ziel an.

    Im Gegensatz zum G3 7.62x51 (.308 WN zivil) mit über 3500J im Ziel ne GANZ andere Hausnummer gewesen. Oder sollte das wohl ein weiterer Schritt gewesen sein, die Bundeswehr "für den
    Fall der Fälle ein bisschen Handlungsunfähiger" zu machen.

    Für den polizeilichen Einsatz als "Upgrade" für die MP5 könnte ich sowas ja noch verstehen, aber bei der Bundeswehr?

    "Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden." [Sokrates.]

  • Kompatibilität. Die 5,56mm ist Nato-Standard. Das M-4 verballert sie, das L-85... Mittlerweile eigentlich alles.

    Dabei sollte man eigentlich von den britischen Kolonialruppen gelernt haben.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Die Neuentwicklung der Treibladung (beständig gegenüber der höheren Temperatur) sollte das beseitigt haben. Brotkasten? Naja, hülsenlose Munition hat defintiv Vorteile. Is aber auch egal, HK hat sich daran quasi Pleite entwickelt und dann fiel der politische Grund dafür weg...

    Also, 5,56x45 kam von den Amis, wie eben schon 7,62x51mm. Die haben damals die Zeichen der Mittelpatrone (8x33, 7,62x39) und ein paar "schwachen" Gewehrpatronen (6,5x50 Jap, 6,5x52 Carc und 6,5x55) total verkannt und wollten ihre Gewehrpatrone haben in einem Sturmgewehr. Das FN FAL war ja für ne Mittelpatrone geplant und die Amis haben die Belgier fast überfahren mit der Natopatrone.

    Und jetzt kommt man drauf, dass die Kaliberreduktion bei 5,56x45mm "bisl" übertrieben war (die 5,45x39 is anders aufgebaut), aber jetzt hat man das schon. 6,5 Grendel is ja im Gespräch ODER die in den USA recht populär gewordene 300 Blackout.
    Die Kaliberdiskussion ist eigentlich müßig, aber das kleine und schnelle Kaliber ist perfekt für Schutzwesen (vgl. 5,7 der Five-Seven und 4,6 der HK-Konkurrenz) bzw. gegen diese, hat aber andere Nachteile.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Amis und ihre Kaliberwahl, die wir bis auf die 9mm komplett übernehmen mussten.

  • 4,73mmHV Caseless ist böse. Es verlassen drei Schuss den Lauf, bevor der Rückstoß kommt.

    Das sind drei potentielle Treffer. Ich denke, das zeckt ordentlich. Immerhin hat man ein 50-Schuss-Magazin.

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