.357 Magnum + .38 Spezial Munitionserwerb...geht das ?

Es gibt 84 Antworten in diesem Thema, welches 23.380 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. November 2015 um 16:00) ist von Floppyk.

  • EL LOBO

    Zur 22 lr. ... ich besitze sogar in einem gesonderten Mun-Erwerbschein die Berechtigung zum Erwerb
    von 4mm R lang und 4mm M20, beide "Monsterpatronen" gab es damals NICHT mit einem 22lr Eintrag ...

    Da versteh ich jetzt den Zusammenhang nicht?

    Da gibt es auch keinen Zusammenhang, ist halt manchmal beim Schreiben anders als beim Reden.

    Es war eine Antwort auf #47 von "Ingo.M" und ich wollte damit zum Ausdruck bringen,
    wie bescheuert unser Waffengesetz manchmal ist ... ;(

    Gruß Wolf

  • Was den Unterschied vom 357 zum reinen 38 Spc tatsächlich ausmacht sind die Trommelabstände zum Laufkonus und auch zum Stoßboden. Ein 38er braucht etwas mehr an Trommelabstand zum Laufeingangskonus und besitzt auch ein viel größeren Abstand zum Stoßboden.
    Letzteres ist nicht ganz so wichtig, dafür der richtige Trommelspalt zum Lauf.
    Bei 38er Revolvern wird man auch nie die sogenannte Magnumrille im Rahmen finden, erstens weil die 38er nicht so heiß verbrennt wie die 357 und eben weil dort der Abstand um einiges größer ist.
    Beim 357 muss er kleiner sein da sonst zu viel Verlustleistung eintritt, aber man muss halt die entstehende Rille in Kauf nehmen bedingt mit durch den Kleineren Trommelabstand.
    Würgt man nun nur 38er Munition raus geht das auf Dauer auf den Laufeingangsbereich bzw. den Konus.

    Da werde ich nicht daraus schlau ... ?( ... könnte ich Bilder haben ... :huh:

    Gruß Wolf

  • Bei mir hab ich auf "Gelb" 6,5x55 als Grundkaliber eingetragen. Das berechtigt mich ja zum Erwerb einer Einsteckpatrone. Die interessiert aber danach keinen mehr.
    Darum hab ich mir zu dem Kaliber noch 4mmM20 eintragen lassen.


    Zwar darf man mit dem Grundeintrag einer Waffe auch eine passende Ruderzierhülse bzw. Einstecklauf erwerben, aber man benötigt dennoch immer einen gesonderten Munitionserwerb. Im Falle eines Einstecklaufes muss dieser auf der grünen WBK mit entsprechendem "Mun-Stempel" in dieser Zeile.
    Eine Reduzierhülse wird normalerweise nicht eingetragen. Allerdings ist Einstecklauf bzw. Reduzierhülse eigentlich auch nur jagdlich sinnvoll und Jäger brauchen für Langwaffenmunition überhaupt keinen gesonderten Munitioserwerb.

  • Da werde ich nicht daraus schlau ... ?( ... könnte ich Bilder haben ... :huh:

    Gruß Wolf

    Vergleich mal nen 38 Revolver mit nem 357 Revolver optisch bezüglich der Tromelabstände. Da wirst so schon sehen das da ein großer Unterschied ist.
    Auch sind die 357 Modelle anfälliger was den Verschleiß des Trommellängsspieles betrifft. ( Cylinder end shake ) bei den Amis genannt.
    Bei vielen gebrauchten ist das jenseits von 2/10teln schon.

  • Die beste Lösung wäre .357er Murmeln mit schwächerer Ladung herzustellen. Dann Spielt es bei Wettkämpfen auch keine Rolle mehr, es steht .357 drauf und was drin ist weiß keiner :D

    Die Erlaubnis nach §27 hab ich auch schon seit Jahren in der Tasche aber es fehlt im Moment das nötige Kleingeld für die Pressen.

    Nochmal zur 22er...
    Vor Jahren hatte ich auch mal das Problem durch die Unwissenheit eines Büma´s dass ich keine .22 kurz bekommen habe obwohl .22lr eingetragen war. So viel ich weiß wird die 22 kurz auch gar nicht mehr produziert oder lieg ich da falsch ?


    Ne die 22 kurz gibt es nicht mehr, höchstens noch Restbestände, wurde früher für Olympisch Schnellfeuer geschossen, heute mit Standart 22er, wir haben im Verein auch noch so eine "Gurke" rumliegen.
    Bei 357er mit schwächerer Ladung muß man etwas aufpassen, ideal ist eigentlich wenn man ein Pulver benutzt was die Hülse möglichst ausfüllt, bei wenig Pulver kann man deutliche Leistungsunterschiede von Schuss zu Schuss und ein dementsprechend schlechtes Trefferbild haben, liegt wohl daran daß das Pulver bei jedem Schuß anders in der Hülse liegt und dann unterschiedlich zündet, den ganzen Kram haben wir im Verein Alles schon durchprobiert.
    Ich schieße mittlerweile fast nur noch 357 Fiochi TM, gleichmäßige Ladung, sauberer Abbrand, Preislich OK.
    Früher habe ich bei einem Vereinskollegen auch mal selbst geladen, für die 357er haben wir immer .30 Carbine Pulver genommen, da musste man dann aufpassen daß es keine Pressladung wurde :thumbsup:

  • Also rein theoretisch braucht man von einem schnelleren Pulver weniger als von einem langsameren. Dann also ein langsameres Pulver nehmen damit die Hülse voller wird oder liege ich da falsch ?
    Irgendwas habe ich aus dem Wiederladelehrgang noch im Hinterkopf , bin mir jetzt nicht sicher aber es kann sogar zu Waffensprengungen kommen wenn die Hülsen nur halb gefüllt sind oder ich liege jetzt total falsch :whistling:

    Welche Pressen verwendet ihr denn so ? RCBS, Lee ?

    Mitglied oder ohne Glied ? :D

    Einmal editiert, zuletzt von Benny90 (22. November 2015 um 18:46)

  • aber es kann sogar zu Waffensprengungen kommen wenn die Hülsen nur halb gefüllt sind oder ich liege jetzt total falsch


    Bei progressivem Pulver kann es wohl solche Probleme geben. Da steht in Handbüchern dann aber auch eine Mindestladung drin. Bei Kurzwaffenpulver existiert dieses Problem wohl nicht.


  • Vergleich mal nen 38 Revolver mit nem 357 Revolver optisch bezüglich der Tromelabstände. Da wirst so schon sehen das da ein großer Unterschied ist.

    So, habe beide vorgesucht, verstehe aber immer noch nicht, was du genau meinst ... ;(

    Der 38er ist ein Mod. 14-4 mit 6" Lauf, erworben 1980, Trommelspalt = 0,15 mm (stramm)

    Der 357er ist ein Mod.66 mit 4" Lauf, erworben 1979, Trommelspalt = 0,20 mm (stramm)

    Auch verstehe ich nicht, warum der 38er einen größeren Stoßbodenabstand brauchen sollte,
    wo doch die Hülsen, bis auf die Länge, völlig identisch sind ... ?(

    Gruß Wolf

  • Keine Ahnung was er meint, Trommelspalt und Stoßbodenabstand sind jedenfalls nicht signifikant unterschiedlich.

    Nahezu alle Revolver sind heute 357 Magnum, auch die sündteuren PPC Customrevolver basieren nahezu allesamt auf dem 686 obwohl beim PPC nur 38 Special geschossen wird, und die Dinger sind präzise wie die Hölle. 38 Special Revolver würde ich heute nur noch in speziellen Fällen kaufen.

    357 Magnum auf 38er Niveau laden geht, aber in den Magnumdisziplinen kann man damit nicht starten weil der Faktor/Mip natürlich nicht erreicht wird. Bei Disziplinen in denen keine Magnumladung erlaubt ist kann man damit i.d.R. jedoch auch nicht starten, die Magnumhülse reicht als DQ Grund aus. In Disziplinen in denen weder Mindestfaktoren noch ein Verbot von Magnumpatronen existiert kann man sie verwenden.

    Woher stammt die Weisheit dass es keine 22 kurz mehr zu kaufen gibt ? Es gibt noch Hersteller welche die 22 kurz im Programm haben, z.B. RWS.

  • ll Abstandsmaße sind unterschiedlich. Die Liste hab ich in der Firma. Such ich morgen gleich mal mit raus. Da muss ich nur meinen 67er mit nem standat 686 vergleichen. Da sieht man es schon recht deutlich.

  • Das ist jedenfalls mal ein schöner technischer sachlicher Thread der sich gut lesen lässt.
    Ist ja schon genug Unruhe vorhanden aufgrund politischer Geschehnisse.
    Da hau ich mal ein Danke für raus und wünsche allen einen guten Start in die Woche.. ;^)

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)


  • Woher stammt die Weisheit dass es keine 22 kurz mehr zu kaufen gibt ? Es gibt noch Hersteller welche die 22 kurz im Programm haben, z.B. RWS.


    Wurde mir bis jetzt so von 2 Händlern gesagt, auch im Verein wurde das so kommuniziert, habe eben mal gegoogelt, es gibt noch einige Händler die die .22 Kurz im Angebot haben.
    Ob es nun stimmt? Nur gibt es meines Wissens nach auch keine Disziplin für die 22K mehr, ist also wenn man es genau sieht ein totes Kaliber, Logisch wäre die Einstellung der Produktion schon.

  • Ob es nun stimmt? Nur gibt es meines Wissens nach auch keine Disziplin für die 22K mehr, ist also wenn man es genau sieht ein totes Kaliber


    Das ist der Punkt. Die sportlichen Disziplinen sind weggefallen und damit gibt es weder Bedürfnisse und Neuwaffen in diesem Kaliber.

    Wurde mir bis jetzt so von 2 Händlern gesagt, auch im Verein wurde das so kommuniziert, habe eben mal gegoogelt, es gibt noch einige Händler die die .22 Kurz im Angebot haben.


    Wer will sich auch noch so was auf Lager legen? Zudem kann man die meisten KK-Pistolen problemlos und auch noch einigermaßen kostengünstig auf .22 lr umrüsten lassen. Es wird nur das Patronenlager ein wenig verlängert und die Waffe neu beschossen.
    Ich gehe aber davon aus, dass trotz Wegfall der Disziplin das Kaliber .22 k weiterhin auf KK-Schießständen geschossen werden darf. Aber dem Sportschützen dürfte es stören, wenn er an keinem ausgeschriebenen Wettkampf mehr teilnehmen kann. Daher werden wohl die allermeisten entweder die alte Waffe umgerüstet oder sich eine neue gekauft haben. Auch ein neues Bedürfnis dürfte problemlos sein.
    Aber auch klar, diese Patrone ist auf dem Rückzug, wenn sie wohl auch nie ganz verschwinden wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (23. November 2015 um 11:02)

  • So, habe beide vorgesucht, verstehe aber immer noch nicht, was du genau meinst ... ;(

    Der 38er ist ein Mod. 14-4 mit 6" Lauf, erworben 1980, Trommelspalt = 0,15 mm (stramm)

    Der 357er ist ein Mod.66 mit 4" Lauf, erworben 1979, Trommelspalt = 0,20 mm (stramm)

    Auch verstehe ich nicht, warum der 38er einen größeren Stoßbodenabstand brauchen sollte,
    wo doch die Hülsen, bis auf die Länge, völlig identisch sind ... ?(

    Gruß Wolf

    Hi Wolf,

    Das mit der kürzeren Trommel sieht man doch gut auf deinem ersten Bild. Es geht nicht um den Trommelspalt zwischen Trommel und Lauf sondern zwischen Trommel und Rahmen. Eine reine 38er Trommel ist kürzer weshalb der Lauf weiter eingeschraubt ist. Unter dem Lauf ist dann ein großer Spalt (siehe Bild 1) der bei einer 357er Trommel nicht so ausgeprägt ist.

    Und zum Thema: wenn ein Händler oder Büma keine 38er Muni mit dem 357 Mag Eintrag verkaufen will dann bekommt halt ein anderer mit mehr Ahnung mein Geld, so einfach. ;^) Aber so einen Fall habe ich bisher noch nicht erlebt...

    Gruß Jochen

  • Das mit der kürzeren Trommel sieht man doch gut auf deinem ersten Bild. Es geht nicht um den Trommelspalt zwischen Trommel und Lauf sondern zwischen Trommel und Rahmen. Eine reine 38er Trommel ist kürzer weshalb der Lauf weiter eingeschraubt ist. Unter dem Lauf ist dann ein großer Spalt (siehe Bild 1) der bei einer 357er Trommel nicht so ausgeprägt ist.

    Gehe noch mal zurück auf #55 dort steht :... Trommelabstand zum Laufkonus ... :whistling:

    Gruß Wolf

  • Der 38er Revolver kommt mit größeren Luftspalt zum Lauf und zum Stoßboden zu recht. Der 357er dagegen benötigt bedingt durch höheren Gasduck kleineres Luftspiel zum Lauf und auch zum Stoßboden. Beim 686 gab es damals sogar ne Kullanzreparatur seitensS&W da bei einer ganzen Serie das Schlagbolzenlager im Stoßboden wegflog bzw. sich gelockert hatte. Da weiß man, was für enorme Kräfte da drauf liegen beim Schuss.